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Ich habe durchaus Verständnis für Deine Entrüstung. Du musst Dich aber doch auch fragen, wie es kommt, dass Kinder stets den Glauben ihrer Eltern annehmen? Mit anderen Ideologien, mit denen sie erst später in Kontakt kommen, wie beispielsweise politische Wertesysteme, Kommunismus, Kapitalismus, in ihrer Berufswahl und ihren Hobbys, in vielen Fragen des persönlichen Geschmacks usw. unterscheiden sie sich jedoch erheblich von ihren Eltern und orientieren sich in weiten Grenzen selbst. Bei der Religion jedoch nicht, wenn sie als Kinder früh geprägt wurden. Ich halte das für das Ergebnis einer Indoktrinierung durch Schule und Eltern, in einer Zeit, in der Kinder sich nicht dagegen wehren können. Die Gegenposition wäre, dass Kinder jeweils von selbst durch scharfes Nachdenken dazu kommen, dass der Glaube ihrer Eltern genau der wahre ist, und eine Indoktrinierung durch Eltern und Lehrer nicht erfolgte. Wäre dies Dein Standpunkt? :Blumen: |
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Es ist doch völlig in Ordnung wenn z.B. Hafus Kinder regelmäßig mit in Trainingslager in Italien geschleift wurden und nun auch begeisterte Sportler geworden sind. Oder wenn Reinhold Messner seinen Kindern die Schönheiten der Bergwelten näher gebracht hat. Oder eben andere Eltern ihren Kindern religiöse Glaubensüberzeugungen. Kinder können nicht bis zum Erwachsensein im Neutralitätsvakuum dahinvegetieren. Es gibt genug Beispiele dafür und dagegen, wie sich Kinder von elterlichen Lenkungen/Vorgaben/Vorlieben entfernen oder aber diese im Erwachsenenalter selbst vertiefen. Gudrun Ensslin als Beispiel für die eine Option die Deiner These widerspricht, als sei ein entrinnen aus einem Glaubenshaus der Eltern nicht möglich. Reinhold Messer ein weiteres. Die Liste füllt Regalmeter...;) |
Wer an Gott glaubt, glaubt auch an Aschenputtel
Kinder können sehr gut zwischen Fakten und Fiktionen unterschieden, wenn sie eine Geschichte hören. Aber nur, wenn sie nicht religiös erzogen werden, wie eine neue Studie herausfand. http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-13082492.html :) |
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Das ist meine überzeugung. Und auch das einzig beständige seit.........:Blumen: :Blumen: :Blumen: |
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Beispiele: Ein sehr großer Teil der Kunstwerke, die seit der Antike bis in die Neuzeit hinein geschaffen wurden, sind Verarbeitungen von biblischen oder olympischen Themen. Erst im 19-20 Jahrhundert haben sich die Künste in großem Maße auch anderen Themen zugewandt. Ohne die Kenntnis der Bibelgeschichten bleiben z.B. die herrlichen Plastiken an den Florentiner Baptisterium-Türen für die meisten ohne Bedeutung. Ohne Kenntnis der Geschichten um Adam und Eva, Jakob und seinen Söhnen, Moses, König Salomo, David und Goliath, die Weihnachtsgeschichte, würde man auch viele heutige Texte nicht ganz verstehen, da ganz oft auf diese Themen in Form von Metaphern oder auch Witzen angespielt wird - weil eben angenommen wird, daß sie alle kennen - genau so, wie Rotkäppchen und Aschenputtel. Es geht nicht darum, ob diese Geschichten wahr sind, es geht um deren Kenntnis, und deren ständige mehr oder weniger metaphorische Nutzung. Damit werden diese Geschichten zu Grundelementen der Allgemeinbildung in jedem europäischen Land. Es ist kein naturwissenschaftliches Wissen, es ist Kulturgut, was unsere Vorfahren und damit unsere Herkunft nun mal geprägt hat. |
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Weder nehmen Kinder stets die Religion der Eltern an. Hier gibt es natürlich auch andere Konstellationen, beispielsweise, wenn Eltern unterschiedliche Konfessionen haben, oder einer konfessionslos ist, oder beide katholisch, aber Religion überhaupt nicht thematisieren und alle weiteren Möglichkeiten. Gleichzeitig backen sich schon Zehnjährige manchmal ein ziemliches Ei auf die religiösen Überzeugungen ihrer Eltern. Ebenso unterscheiden sich Kinder nicht immer erheblich bei den anderen von Dir genannten Gebieten. Hier kommt es genauso zu Kopien und ähnlichen Mustern, wie es erhebliche Unterschiede gibt. |
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Ich bin gespannt, ob die auch so viel Wirbel machen, wie die AfD; akustisch ähnlich klingen tun sie schon mal. Oder ist das der Beginn der Umsetzung von Houllebeqs Satire? |
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Ich bin nicht generell gegen einen Religionsunterricht. Ich würde es begrüßen, wenn Kinder im Rahmen eines Ethikunterrichts etwas über die zahlreichen Religionen der Geschichte erfahren. Ich wende mich jedoch gegen eine einseitige Indoktrinierung zugunsten eines bestimmten Glaubens, sei es nun der Islam, der Hinduismus oder das Christentum mit seinen Untergruppen. In der Welt der Erwachsenen findet man diese Unterscheidung ebenfalls. Religionswissenschaft ist eine Wissenschaft. Sie hat viel mit Geschichte und Kultur zu tun. Theologie ist hingegen allgemein nicht als Wissenschaft anerkannt, genauso wenig wie die Astrologie oder die Esoterik. Religionswissenschaft kann ich akzeptieren, aber Theologie hat an einer staatlichen Schule nach meiner Überzeugung nichts zu suchen. |
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m. |
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Niemand steht am Lehrerpult im Religionsunterricht und erklärt erstmal alles zu sagende als historische Wahrheit. Hierzu gibt es den Geschichtsunterricht. Anhand biblischer Geschichten lassen sich sehr eindrücklich Dinge wie Gerechtigkeit, Vergebung, Verzeihen, Miteinander und vieles weitere vermitteln. Das es auch andere Wege gibt dies zu vermitteln ist unstrittig. Aber nochmal: wenn Eltern es ihren Kindern nicht zumuten wollen am Religionsunterricht teilzunehmen können sie es tun. Schule in Deutschland ist nicht Nordkorea. |
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Wir wohnen doch im gleichen Bundesland: In der Kursstufe können sie vierstündig Reli wählen. Glaubst du, sie lernen im Abi Bibelverse auswendig? Mir kommt es vor, als wäre dir Religion grundsätzlich ein Dorn im Auge und du wolltest sie völlig abschaffen. Religion beschäftigt sich mit der Beziehung des Menschen zum Übernatürlichen und dessen Wirken auf den Menschen. Völlig klar, dass sich Naturwissenschaftler und "Techniker" damit schwer tun (wie immer: no offense ;) ) |
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Wenn Du darüber nachdenkst, wirst auch Du zugeben müssen, dass Dir noch nie jemand einen übernatürlichen Vorgang gezeigt hat. Falls doch: Welchen? :Blumen: |
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Die Religionslehrer, die ich in eigener Anschauung kennenlernte, legten Wert auf die Wahrheit der eigenen Religion auch gegenüber anderen Ansichten und Religionen, die eben "falsch" glaubten. Ich halte das für den falschen Weg. (Ich habe zwischenzeitlich mit meinen Kindern Konsequenzen gezogen nach einem langen Entscheidungsweg. Anders als Du denke ich nicht, dass es richtig ist zu sagen: "hat meinen Geschwistern und mir auch nicht geschadet". Das habe ich auch oft zum Thema "kleine Schläge" gehört) |
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Also ich habe gerade bei meinen Töchtern kurz (und neutral) über Reli in der Schule nachgefragt, ob sie sich irgendwie beinflußt fühlten oder fühlen, gerne Reli abwählen würden etc. Zunächst standen große Fragezeichen in ihren Gesichtern, dann gab es Glächter ("wir reden doch sowieso dauern über Buddhismus, Hinduismus und ganz andere Sachen"). Knapp zusammengefasst finden sie Reli in der Schule gut, weil man über andere Religionen erfährt und so andere Menschen besser versteht ("warum muslimische Frauen ein Kopftuch tragen"). Und zur Beeinflussung:"Ich glaub doch sowieso was ich will". |
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Ab welcher Klasse genau kann ich erst einmal nicht beurteilen, da ich selbst keine Kinder habe. Tante zählt ;-) Ich kann mir vorstellen, dass es ab ca. der 8. oder 9. Klasse sinnvoll ist im Ethikunterricht das Thema der verschiedenen Religionen zu lehren. Ich kann das allerdings nicht pädagogisch begründen. Das ist mein reines Bauchgefühl. |
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Wir waren ja schon mal an dem Punkt, dass es vor dem Urknall ja evt. schon was gab, bzw. es sich die Frage nach dem Davor verbietet. Das könnte man z.B. in die Kartei "übernatürlich" bzw. nicht erklärbar stecken. Mit der simplen Frage "und was war davor" bringt man jede Kette zum Ende und wenn es nur heißt, dass sich die Frage irgendwann für uns verbietet. Und auch angenommen es gibt keinen rationalen Grund für eine Religion, finde ich die Beschäftigung damit trotzdem interessant, weil es in allen Ländern und auf allen Kontinenten religiöse Menschen gibt. Ich persönlich brauche also keine fundierte Ursache, um mich mit Dingen zu beschäftigen oder darüber nachzudenken, wenn es eine hinreichend große Anzahl Menschen tut. Das reicht mir vollkommen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir Menschen alles erklären können und jemals werden. |
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Wir müssten dann auch mit demselben "Indoktrinations"-Scan Unterricht und entsprechende Materialien zu Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, etc. in Frage stellen. Und: Niemand ist gezwungen, zumindest in unserem Bundesland, in eine Schule zu gehen, die zu Religion zwingt. Meine Töchter hatten von Beginn an die Wahl zwischen Religion und Ethik, beide haben Ethik gewählt. Im Ergebnis ist eine Atheist, weil sie für sich diese Entscheidung getroffen hat. Die zweite ist heute Tutor in der evangelischen Kirche für die Konfirmanden, weil sie für sich diese Entscheidung getroffen hat. Die dritte geht noch nicht in die Schule und wird für sich ihre Entscheidung treffen, die für sie passt. Und das bei Eltern, die konfessionslos sind, keinerlei Kirchengang praktiziert haben, trotzdem die Weihnachtsgeschichte erzählt haben und die Mutter praktizierende Buddhistin ist ... Also: Einfach mal ein bisschen locker machen :-) |
Ich musste / durfte seinerzeit noch in den 50zigern ab der 1. Grundschulklasse den katholischen Religionsunterricht besuchen, der von einem Priester der lokalen Gemeinde gegeben wurde. Und es wurde natürlich der katholische Glaube anhand des "berühmten" (oder sollte ich schreiben berüchtigten :Lachen2: ) Katechismus vermittelt. Ab da musste man sich damit beschäftigen, ob nun das gemeinsame Baden mit den Geschwistern in der Badewanne, ein "Ringkampf" vor der Schule oder das Foul beim Fussball Spielen eine Sünde darstellen, die einem den Zutritt zum Himmel verwehrt. Noch schlimmer: Man bekam ab da eine "Erbsünde" zugewiesen! Ebenfalls warb der Priester Messdiener und katholische Pfadfinder an. Ich durfte zum Glück mit meinen Geschwistern als Grundschüler am Samstag bei den überkonfessionellen Pfadfindern (Wölfen) mitspielen.
Manchmal dachte ich als Kind darüber nach, wie schön es eigentlich wäre und wie frei man sich fühlte, wenn man von der Erbsünde und Sünden (im Sinne des Katechismus) nichts wüsste und beneidete deswegen die Tiere. Nie verstehen konnte ich, wie ein Vater seinen eigenen Sohn opfern kann und weshalb der Sohn keine Wut / Hass auf den Vater entwickelt. Wir alle empfinden es doch eigentlich als "normal", dass sich bei einem Kind, schlägt der Vater es (angeblich aus Liebe), eher Wut / Hass auf den Vater bildet. Die Pädagogen empfehlen dem geschlagenen Kind, sich einer Person ausserhalb der Familie anzuvertrauen (den Vater zu "verraten"). Es handelt sich um eine archaische Kultur und um eine patriachale, absolute Bindungsloyalität, passend zum feudalen Mittelalter, welche mit der Kreuzigung (und die steht im Zentrum der Lehre und der Messen) gelernt wird und welche die Kinderpädagogen in der Erziehung als Modell vollkommen ablehnen. Meine Mutter las auch jeden Abend ein Märchen (Grimm) vor, liess jeweils die grausamen Strafen aus, und betete ein beruhigendes Nachtgedicht. Insofern besteht für mich zwischen Märchen und dem Reli-Unterrricht ein erheblicher Unterschied, vor allem weil sich zu den Märchen jeder seinen eigenen Reim machen konnte und es keinen Katechismus dazu gab. Mit 18 trat ich dann als Atheist aus ... |
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Es gibt sicher auch noch diese Form des Religionsunterrichts, keine Frage. Aber es gibt ihn auch in deutlich differenzierter Form, als Du ihn erlebt hast. |
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Bei der Beerdigung meiner Eltern, als ich mit den dortigen Priestern 2010 in der gleichen Gemeinde sprach, fiel mir auf jeden Fall kein inhaltlicher Unterschied zu früher auf. Es gab die gleichen Rituale wie bei meinen Grosseltern. Ich würde mir wünschen, dass Eltern ihre Kinder nicht taufen lassen und in einen kirchlichen Religionsunterricht schicken. Beides sollten IMHO Kinder je nach Altersreife selber entscheiden können. |
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Ich würde mir wünschen, dass wir tolerieren, dass es jeder so macht, wie er das für richtig hält. Und wir aushalten lernen, dass es gerade in Glaubensfragen kein "richtig" und "falsch" geben kann. Und, dass ein Nebeneinander religiöser und nicht-religiöser Lebensgestaltung durchaus produktiv sein kann, wen wir uns da ein bissl Mühe geben. |
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Ich würde Dir darin zustimmen, dass es in dieser Glaubensfrage kein richtig oder falsch geben kann. In gleicher Weise ist es unmöglich zu entscheiden, ob Einhörner mehrheitlich silberne oder güldene Hörner haben. Mohammed flog auf einem geflügelten Pferd in den Himmel und traf dort unter anderem Jesus – Du würdest Dich wundern, welche erbitterten theologischen Debatten es um die Details gibt. Unter Glaubensgelehrten werden alle diese Fragen sehr ernsthaft diskutiert. Auf dieser Ebene gibt es sehr wohl richtig und falsch. Ab welchem Zeitpunkt genau zieht die menschliche Seele in den Embryo ein, sofort oder erst später? Gelangte Marias Leib in den Himmel, oder nur ihre Seele? Diese und viele andere Fragen sind Gegenstand lebhafter theologischer Auseinandersetzungen. Zitat:
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Das steht für mich im Kern (nicht in den Einzelheiten) pars pro toto für ein Mit- und Nebeneinander auch im außerreligiösen gesellschaftlichen Miteinander. |
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Mir ist der Glaube nicht wichtig, aber diesem Zweig der Familie ist er sehr wichtig. Es war daher nicht schwer für mich, diesen Kompromiss einzugehen, auch wenn ich nach wie vor die Taufe eines Kleinkindes für übergriffig halte. Da ich selbst nicht katholisch bin, kam ein Priester (Freund der Familie) zu mir nach Hause und überprüfte meinen Glauben in einem längeren Gespräch. Bei der "Absage an den Teufel", die während des Taufzeremoniells gesprochen wird, wurde ich etwas bockig. Hier der Inhalt: Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können? – Ich widersage.Ich halte das für einen atemberaubend einfältigen Spruch angesichts eines Kleinkindes, das voller Neugier und Unschuld in seinen Windeln sitzt und in die Welt späht, aber wir fanden einen Kompromiss. Worin er bestand, habe ich jedoch vergessen. Katholischen Religionsunterricht besucht er aus ähnlichen Gründen, allerdings fällt mir dieses Entgegenkommen schwerer als bei der Taufe. Etwas leichter fällt es mir aufgrund der Tatsache, dass es an der Grundschule keinen Ethik-Unterricht gibt. Kinder, die den Religionsunterricht ablehnen, werden theoretisch während dieser Stunden in eine andere Klasse gesetzt, in der es halt gerade Mathe oder Deutsch gibt. Kein einziges Kind nimmt diese Option wahr. Ich bin im Zweifel darüber, ob ich dafür hätte plädieren sollen, diese Stigmatisierung auszuhalten. Mein Sohn hätte das aber nicht gewollt, und ich denke, ich sollte das respektieren. Die Antwort auf Deine Frage, warum er sich die Weihnachtsgeschichte anhört lautet also: Weil er es angesichts der Umstände so will. Wichtig scheint mir der Kontext meiner Haltung zur Weihnachtsgeschichte, dem Osterhasen oder dem Teufel zu sein, sodass ihn hier nochmals wiederhole: Man soll Kinder nicht ohne Not anlügen. Ein Stück weit ist es uns zur Gewohnheit geworden, besonders bei Kleinkindern, aber man sollte diesen Pfad möglichst bald wieder verlassen. Ein Mythos wie die Weihnachtsgeschichte soll nach meiner Überzeugung als das erzählt werden, was sie ist: ein Mythos, teilweise sogar ein netter Mythos, der sich aber bald in einen großen Unsinn wendet, wenn man ihn als historische Tatsache darstellt. Dazu gleich ein Beispiel: Herodes soll angeblich angeordnet haben, alle kleinen Kinder männlichen Geschlechts zu ermorden, die in dem Dorf lebten, in dem Maria und Josef ihren Jesus aufzogen (Betlehem). Den beiden Eltern wurde dieses Vorhaben zugetragen, also flohen sie rechtzeitig.Warum machten sich Maria und Josef still vom Acker, anstatt alle anderen Eltern des Dorfes zu warnen, oder es zumindest zu versuchen? Warum ließ Gott diesen vielfachen Mord an unschuldigen Kindern zu? Dieses Beispiel zeigt, dass nette Geschichten in ein sehr fragliches Licht geraten können, wenn man sie von einem Mythos in eine historische Tatsache umdeutet. Will man damit Kinderherzen erfreuen? Sollen Kinder sich ein Vorbild nehmen am Verhalten von Maria und Josef? Ich denke, ein paar kritische Worte zu den Geschichten der Bibel können Kinder durchaus dazu anregen, sich eine Meinung zu bilden. (Bevor Du fragst: Ich habe in meiner gesamten Schullaufbahn evangelischen Religionsunterricht gehabt und bewusst nicht das Fach Ethik gewählt, zum großen Missvergnügen der meisten meiner Religionslehrer. Sie waren immerhin so fair, mir in jedem Zeugnis eine Eins zu geben.) :Lachen2: |
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Was Du damit sagst, ist zwangsläufig folgendes: "Es gibt übernatürliche Vorgänge, aber sie haben keine Auswirkung auf die Welt." Denn nur an ihren Auswirkungen können wir diese übernatürlichen Vorgänge erkennen. Niemand, auch Du nicht, hat jemals die Auswirkung eines übernatürlichen Vorgangs gesehen oder gemessen. Auch Du nicht, andernfalls bitte ich um ein Beispiel (no offense). Ich will Dir da gar nicht widersprechen: ja, es mag übernatürliche Vorgänge geben, aber sie haben nach allem was wir wissen keine Auswirkungen auf die Welt. Jetzt gehe ich noch einen Schritt weiter, aber Du magst das bitte nicht als persönlichen Angriff verstehen, denn so ist es nicht gemeint. Die Sphäre der übernatürlichen Vorgänge beginnt genau dort, wo Dein intuitives Verständnis von Logik oder Physik an seine Grenzen stößt. Das ist der Beginn der Zeit, deren Endlichkeit Du Dir nicht vorstellen kannst (ich auch nicht). Wäre es nicht sehr merkwürdig, wenn die übernatürliche Sphäre genau dort beginnt, wo Dein und mein Verstand enden? Zumindest bei einem Schaf würden wir das merkwürdig finden. :Blumen: |
Jetzt verstehe ich einigermaßen die ablehnung einiger hier im Forum was Glauben und Religion betrifft.
Und kann auch die Haltung zum Religionsuntericht gut nachvollziehen. Wenn ich genau überlege, war es bei mir auch fast so, wie ihr es vorschlagt. Ich habe zu Jesus Christus gefunden, ohne beinflussung von Familie oder Schule, oder evangelischer Kirche. Habe nie einen zwang verspürt in die eine, oder andere richtung. Mich hat auch nie die Kirche oder der Pfarrer interessiert. Sondern die Botschaft die in der Bibel stand. Und ich muss auch sagen, das es führung Gottes war, das ich die richtige Gemeinde gefunden habe. Zwar auch in der evangelischen Kirche, aber eigenständig. Vieleicht ist es in der evangelischen Kirche einfacher zu Jesus Christus zu finden, weil es schon große unterschiede zur Katholischen Kirche gibt. Ich würde mein Kind auch nicht Taufen lassen. Erst wenn es sich freiwillig dafür entscheidet. Es ist schon sehr traurig, was Menschen, Kirchen und Religionen mit dem Wort Gottes angerichtet haben. Aber es gibt hoffnung, jeder kann zu Gott finden. Ist nur ein Gedanke von mir zum Thema, und soll keinen angreifen oder beleidigen. Gruß Martin |
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Dazu vllt. eine kleine ANmerkung. In den USA wird in genau diesem Zusammenhang der Begriff "Maverick" verwendet. Damit sind Rindviecher, also Rinder oder Kühe gemeint, die kein Brandzeichen tragen. |
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Vielleicht wäre es dann eindeutiger und unter Umständen weniger verwirrend, anstelle des Begriffs des "Übernatürlichen" den Begriff des "derzeit naturwissenschaftlich nicht Erklärbaren" zu verwenden?
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