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Der Anteil milder bis asymptomatischer Verläufe bei Erwachsenen liegt bei etwa 50%, wie man aus mehreren Studien (z.B. auch aus der Vorbesprechung der Daten der Gangelt-Studie, ebenso aber auch aus Studien aus Korea und Hongkong weiß. Jeder zweite der Erwachsene, die nach deiner Vermutung von ihren Kindern angesteckt worden sind, hätte also im Umkehrschluss relevante Symptome entwickelt und müsste sich danach also um einen Test bemüht haben und wäre somit vom lokalen Gesundheitsamt erfasst worden. |
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Die Gründe dazu sind unterschiedlich. Zum einen ist die Datenlage bisher noch sehr klein, um dazu gesicherte Entscheidungen treffen zu können. Deutschland hat sich in die Situation manövriert und alle Schulen zu gemacht. Nun kann nicht plötzlich alles wieder aufgemacht werden, ohne, dass "die" Politik signifikant an Legitimation verliert. Es gibt auch nach wie vor einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung, die bei jeder möglichen "Lockerung" Schnappatmung bekommen (s. bspw. den Umgang mit Laschet in den sozialen Medien). Was wir wissen: dieses Virus wird uns noch sehr lange beschäftigen und zu großen Teilen unser Leben mitbestimmen. Damit wird meiner Meinung nach, aber auch auch sofort klar, dass Schulen langfristig nicht so lange geschlossen bleiben können. Dabei geht es nicht nur um Bildung, sondern auch soziale Fragen. Hier gilt es dringend Konzepte zu finden. Der bisherige Weg mit der selektiven Öffnung für Abschlussklassen im Schichtbetrieb ist ein erster wichtiger Schritt. |
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Aber auch hier. Ob ich etwas weiss, oder nicht ist doch irrelevant. Der vorherrschende Forumsgedanke (und auch deiner) Kinder sind wahrscheinlich nicht so ansteckend. Das war im Übrigen auch der Meinige. Ich schrieb irgendwann mal, dass ich alles noch viel weiter runterfahren würde, ausser Schulen, die würde ich öffnen. Herr Drosten wirft nun in den Raum, Kinder-Erwachsene gleiche Infektiösität. Diskussion hier: Das mag sein, ändert aber nüscht grundlegendes. Sie sind ja klein und nicht so kräftig...Alles wieder gut. Mein Einwand, die Alten in Italien könnten sich ggf. nicht an den Erwachsenen sondern an den Kindern angesteckt haben, wird als infame und niederträchtige FalschNachrichtenVerbreitung abgetan. Und nun, wo ich das schreibe, sehe ich mich bestimmt wieder in der Opferrolle. Hafu, ich wäre froh, wenn du Recht mit deinen Vermutungen behalten würdest, ich dachte bis gestern ebenso. Ich rege dich nur an, anders zu denken, da du möglicherweise irrst. Genauso wie das RKI schon öfter irrte. Wenn die Schulen erstmal offen sind, und die Infektionszahlen nach oben schnellen, weil Kinder eben doch Gefahrenherde sind, reicht ein „ach hab ich mich halt geirrt“ nicht aus. |
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Andererseits fehlen aber auch überzeugende wissenschaftliche Daten, mit denen man die Wiederöffnung begründen kann. Und wer eine Entscheidung trifft, muss dann dafür auch Verantwortung übernehmen und das geht mit Daten eben leichter als eine Begründung "mit Bauchgefühl" (und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht in der Haut von Politikern stecken muss, denn die haben oft derzeit eine Situation, dass egal wie sie entscheiden ein Teil der Betroffenen anschließend auf sie einprügeln, denn sowohl mit Schulschließungen als auch mit Schulöffnung tritt man Eltern bzw. Lehrern auf die Füße und mit andauernden Schließungen fügt man darüberhinaus den Kindern (und mittelfristig auch der Gesellschaft) erheblichen Schaden in vielerlei Hinsicht zu). Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Prof. Drosten Anfang März sich noch gegen Schul- und Kitaschließungen ausgesprochen hat, weil es eben keine Studien gab, dass man mit einer derartig drastischen Maßnahme irgendwas in einer solchen epidemiologischen Situation erreicht. Kekule hat schon seit Mitte Februar Schul- und Kitaschließungen gefordert alleine aus den theoretischen Überlegungen, die auch Triasven oben gemacht hat. Wissenschaftlich begründen konnte Kekule das aber auch damals nicht. Mehrfach habe ich aber in den vergangenen Wochen gelesen, dass es illusorisch ist, von Grundschulkindern (6-10 Jahre) zu erwarten, dass sie Masken tragen, womit dann gerne begründet wird, dass Grunschulen länger geschlossen bleiben müssten als weiterführende Schulen. Da meine Frau regelmäßig zur Notbetreuung von Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten in der Grundschule ist, kann ich dies aufgrund der dort gemachten ERfahrungen nicht bestätigen. Selbst Erstklässler sind was Maskennutzung anbelangt unkompliziert und lernfähig. Wahrscheinlich besser als viele Erwachsene. Die Knirpse in der Schule meiner Frau legen die Masken an und ab, genauso wie man es ihnen gesagt hat, und tragen sie auch vorbildlich über Mund und Nase (nicht nur Mund wie es manche meiner Patienten immer wieder machen). Und mit Maskennutzung durch Schüler und Lehrer sehe ich keinen Grund, was gegen die Wiedereröffnung der Schulen spricht (zumindest mit entpsrechenden Abstandsgeboten und verringerter Schülerzahl; z.B. Präsenzschule nur jeden zweiten Tag und an den anderen Tagen e-Learning bzw. Homeschooling). Ein Problem derzeit ist sicherlich, dass ein Großteil der entscheidenden Politiker aktuell keine Kinder im schulpflichtigen oder Kita-Alter hat und dieses Problem deshalb nicht so auf dem Radar ist. Merkel ist kinderlos, Gesundheitsminister Spahn homosexuell (soll jetzt absolut nicht wertend gemeint sein. Ist halt so), die meisten anderen relevanten Politiker in Regierungsverantwortung sind über 55 und damit -falls Kinder vorhanden- sind diese schon erwachsen... |
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Deinem letzten Punkt würde ich begrenzt zustimmen. Ich glaube nicht, dass das größte Problem kinderlose Poltiker sind, sondern das Problem sind die öffentlichen Reaktionen. Ich bin sicherlich kein Laschet-Freund und ebenso kein CDU-Wähler, aber die "Kritik", die Laschet aufgrund von Schulschließungen und Abiturprüfungen entgegen kam war absolut maßlos. Das "Reiz"-Level ist in dieser Krise ausgesprochen groß und zudem kommt, dass, wie ich schon vor einigen Seiten angemerkt habe, dies die erste Krise ist, die zusätzlich so richtig durch Social Media befeuert wird. |
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In den Kitas ist Maskennutzung natürlich illusorisch, aber dort herrscht die Sondersituation, dass die Betreurinnen dort in der Regel jünger als der durschschnittliche Lehrer sind und außerdem meist weiblich. Männer über 60 (oder über 50 mit Risikofaktoren) sind ja tendenziell gefährdet Frauen eher weniger und jüngere Frauen noch weniger. Kitas kann man also mit gewissen Einschränkungen vermutlich auch öffnen und sollte halt dann ggf. ein parallel laufdendes Konzept verfolgen mit z.B. wöchentlichen Tests des Betreuungspersonals (sowie Test bei jeglicher auffälliger Symptome), um so mit der Zeit vernünftiges Datenmaterial zu bekommen. |
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