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Hafu 30.04.2020 14:18

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1528983)
Ich denke Deutschland ist für solche Studien nicht geeignet.
In D stecken Kinder i.d.R. ihre (nicht risikogruppenbehafteten) Eltern an. Wieviele von den Eltern infiziert sind/waren, weiss kein Mensch. ...

Woher weißt du, dass Kinder ihre Eltern anstecken, während Epidemiologen und Virologen das nicht wissen und sich dementsprechend mit diesbezüglichen Aussagen stark zurückhalten und es bislang dazu auch keine aussagekräftigen Daten gibt?

Der Anteil milder bis asymptomatischer Verläufe bei Erwachsenen liegt bei etwa 50%, wie man aus mehreren Studien (z.B. auch aus der Vorbesprechung der Daten der Gangelt-Studie, ebenso aber auch aus Studien aus Korea und Hongkong weiß. Jeder zweite der Erwachsene, die nach deiner Vermutung von ihren Kindern angesteckt worden sind, hätte also im Umkehrschluss relevante Symptome entwickelt und müsste sich danach also um einen Test bemüht haben und wäre somit vom lokalen Gesundheitsamt erfasst worden.

Flow 30.04.2020 14:29

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1528988)
Warum verbreitestest du am laufenden Band falsche Informationen? Dann kommst du mit einer irrelevanten und ablenkenden Frage um die Ecke.

Wieso dieser User hier nach wie vor aktiv desinformieren, verwirren, Panik schüren und seinen populistischen Dünnschuss verbreiten darf, ist mir ein absolutes Rätsel.

Grenzt nach meinem Empfinden langsam an Mobbing, was du hier veranstaltest ... :Blumen:

aequitas 30.04.2020 14:29

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1528990)
Fällt unter Meinungsfreiheit. Die Frage ist eher wie man damit umgeht, sich von den 2-3 Heinis nicht jeden Thread bis zur Unlesbarkeit zerhauen zu lassen...

Back Go topic, @ HaFu: wenn man jetzt mehr oder weniger davon ausgehen kann, dass Kinder keine Multiplikatoren seien, dann hiesse das doch, Schulen könnten relativ entspannt wieder aufmachen?

[Dennoch muss ein offensichtlich so destruktives Verhalten nicht in diesem Forum geduldet werden.]

Die Gründe dazu sind unterschiedlich. Zum einen ist die Datenlage bisher noch sehr klein, um dazu gesicherte Entscheidungen treffen zu können. Deutschland hat sich in die Situation manövriert und alle Schulen zu gemacht. Nun kann nicht plötzlich alles wieder aufgemacht werden, ohne, dass "die" Politik signifikant an Legitimation verliert. Es gibt auch nach wie vor einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung, die bei jeder möglichen "Lockerung" Schnappatmung bekommen (s. bspw. den Umgang mit Laschet in den sozialen Medien).

Was wir wissen: dieses Virus wird uns noch sehr lange beschäftigen und zu großen Teilen unser Leben mitbestimmen. Damit wird meiner Meinung nach, aber auch auch sofort klar, dass Schulen langfristig nicht so lange geschlossen bleiben können. Dabei geht es nicht nur um Bildung, sondern auch soziale Fragen. Hier gilt es dringend Konzepte zu finden. Der bisherige Weg mit der selektiven Öffnung für Abschlussklassen im Schichtbetrieb ist ein erster wichtiger Schritt.

Triasven 30.04.2020 14:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1528994)
Woher weißt du, dass Kinder ihre Eltern anstecken, während Epidemiologen und Virologen das nicht wissen und sich dementsprechend mit diesbezüglichen Aussagen stark zurückhalten und es bislang dazu auch keine aussagekräftigen Daten gibt?

Der Anteil milder bis asymptomatischer Verläufe bei Erwachsenen liegt bei etwa 50%, wie man aus mehreren Studien (z.B. auch aus der Vorbesprechung der Daten der Gangelt-Studie, ebenso aber auch aus Studien aus Korea und Hongkong weiß. Jeder zweite der Erwachsene, die nach deiner Vermutung von ihren Kindern angesteckt worden sind, hätte also im Umkehrschluss relevante Symptome entwickelt und müsste sich danach also um einen Test bemüht haben und wäre somit vom lokalen Gesundheitsamt erfasst worden.

„Ich denke“ impliziert, dass ich es nicht weiss.

Aber auch hier. Ob ich etwas weiss, oder nicht ist doch irrelevant. Der vorherrschende Forumsgedanke (und auch deiner)
Kinder sind wahrscheinlich nicht so ansteckend.
Das war im Übrigen auch der Meinige. Ich schrieb irgendwann mal, dass ich alles noch viel weiter runterfahren würde, ausser Schulen, die würde ich öffnen.

Herr Drosten wirft nun in den Raum, Kinder-Erwachsene gleiche Infektiösität.

Diskussion hier: Das mag sein, ändert aber nüscht grundlegendes. Sie sind ja klein und nicht so kräftig...Alles wieder gut.

Mein Einwand, die Alten in Italien könnten sich ggf. nicht an den Erwachsenen sondern an den Kindern angesteckt haben, wird als infame und niederträchtige FalschNachrichtenVerbreitung abgetan.
Und nun, wo ich das schreibe, sehe ich mich bestimmt wieder in der Opferrolle.

Hafu, ich wäre froh, wenn du Recht mit deinen Vermutungen behalten würdest, ich dachte bis gestern ebenso.

Ich rege dich nur an, anders zu denken, da du möglicherweise irrst.

Genauso wie das RKI schon öfter irrte.

Wenn die Schulen erstmal offen sind, und die Infektionszahlen nach oben schnellen, weil Kinder eben doch Gefahrenherde sind, reicht ein „ach hab ich mich halt geirrt“ nicht aus.

Hafu 30.04.2020 14:35

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1528990)
...
Back Go topic, @ HaFu: wenn man jetzt mehr oder weniger davon ausgehen kann, dass Kinder keine Multiplikatoren seien, dann hiesse das doch, Schulen könnten relativ entspannt wieder aufmachen?

Vom Bauchgefühl würde ich sagen: ja.

Andererseits fehlen aber auch überzeugende wissenschaftliche Daten, mit denen man die Wiederöffnung begründen kann. Und wer eine Entscheidung trifft, muss dann dafür auch Verantwortung übernehmen und das geht mit Daten eben leichter als eine Begründung "mit Bauchgefühl" (und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht in der Haut von Politikern stecken muss, denn die haben oft derzeit eine Situation, dass egal wie sie entscheiden ein Teil der Betroffenen anschließend auf sie einprügeln, denn sowohl mit Schulschließungen als auch mit Schulöffnung tritt man Eltern bzw. Lehrern auf die Füße und mit andauernden Schließungen fügt man darüberhinaus den Kindern (und mittelfristig auch der Gesellschaft) erheblichen Schaden in vielerlei Hinsicht zu).

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Prof. Drosten Anfang März sich noch gegen Schul- und Kitaschließungen ausgesprochen hat, weil es eben keine Studien gab, dass man mit einer derartig drastischen Maßnahme irgendwas in einer solchen epidemiologischen Situation erreicht.

Kekule hat schon seit Mitte Februar Schul- und Kitaschließungen gefordert alleine aus den theoretischen Überlegungen, die auch Triasven oben gemacht hat. Wissenschaftlich begründen konnte Kekule das aber auch damals nicht.

Mehrfach habe ich aber in den vergangenen Wochen gelesen, dass es illusorisch ist, von Grundschulkindern (6-10 Jahre) zu erwarten, dass sie Masken tragen, womit dann gerne begründet wird, dass Grunschulen länger geschlossen bleiben müssten als weiterführende Schulen. Da meine Frau regelmäßig zur Notbetreuung von Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten in der Grundschule ist, kann ich dies aufgrund der dort gemachten ERfahrungen nicht bestätigen. Selbst Erstklässler sind was Maskennutzung anbelangt unkompliziert und lernfähig. Wahrscheinlich besser als viele Erwachsene.
Die Knirpse in der Schule meiner Frau legen die Masken an und ab, genauso wie man es ihnen gesagt hat, und tragen sie auch vorbildlich über Mund und Nase (nicht nur Mund wie es manche meiner Patienten immer wieder machen).

Und mit Maskennutzung durch Schüler und Lehrer sehe ich keinen Grund, was gegen die Wiedereröffnung der Schulen spricht (zumindest mit entpsrechenden Abstandsgeboten und verringerter Schülerzahl; z.B. Präsenzschule nur jeden zweiten Tag und an den anderen Tagen e-Learning bzw. Homeschooling).

Ein Problem derzeit ist sicherlich, dass ein Großteil der entscheidenden Politiker aktuell keine Kinder im schulpflichtigen oder Kita-Alter hat und dieses Problem deshalb nicht so auf dem Radar ist. Merkel ist kinderlos, Gesundheitsminister Spahn homosexuell (soll jetzt absolut nicht wertend gemeint sein. Ist halt so), die meisten anderen relevanten Politiker in Regierungsverantwortung sind über 55 und damit -falls Kinder vorhanden- sind diese schon erwachsen...

aequitas 30.04.2020 14:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1529007)
Und mit Maskennutzung durch Schüler und Lehrer sehe ich keinen Grund, was gegen die Wiedereröffnung der Schulen spricht (zumindest mit entpsrechenden Abstandsgeboten und verringerter Schülerzahl; z.B. Präsenzschule nur jeden zweiten Tag und an den anderen Tagen e-Learning bzw. Homeschooling).

Ein Problem derzeit ist sicherlich, dass ein Großteil der entscheidenden Politiker aktuell keine Kinder im schulpflichtigen oder Kita-Alter hat und dieses Problem deshalb nicht so auf dem Radar ist. Merkel ist kinderlos, Gesundheitsminister Spahn homosexuell (soll jetzt absolut nicht wertend gemeint sein. Ist halt so), die meisten anderen relevanten Politiker in Regierungsverantwortung sind über 55 und damit -falls Kinder vorhanden- sind diese schon erwachsen...

Danke für deine Einschätzung! Bin gespannt, was in dieser Hinsicht in nächster Zeit diskutiert wird. Gerade deine Vorschläge mit wechselnden Präsenztagen halte ich für sinnvoll. Digitale Angebote müssen daneben dringend ausgebaut werden, genauso wie Hygiene-Konzepten in den Schulen (Sorry, liebe Schulen, dazu war jetzt wirklich sehr viel Zeit!).

Deinem letzten Punkt würde ich begrenzt zustimmen. Ich glaube nicht, dass das größte Problem kinderlose Poltiker sind, sondern das Problem sind die öffentlichen Reaktionen. Ich bin sicherlich kein Laschet-Freund und ebenso kein CDU-Wähler, aber die "Kritik", die Laschet aufgrund von Schulschließungen und Abiturprüfungen entgegen kam war absolut maßlos. Das "Reiz"-Level ist in dieser Krise ausgesprochen groß und zudem kommt, dass, wie ich schon vor einigen Seiten angemerkt habe, dies die erste Krise ist, die zusätzlich so richtig durch Social Media befeuert wird.

Helmut S 30.04.2020 14:52

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1528958)
Dass HaFus Kritik am T-Online Artikel auch auf deinen verlinkten Spiegel-Artikel zutrifft. Dort werden Drostens Ausssagen verkürzt.

Nochmal: Virenkonzentration ist bei Kindern wahrscheinlich genauso hoch wie bei Erwachsenen. Daraus folgt jedoch NICHT, dass sie genauso infektiös sind, da sie 1. schwächer Husten, 2. schwächeres Stimmorgan und entsprechend weniger Viren beim Reden verteilen und 3. oft asympomatisch sind und entsprechend nicht über Tröpfcheninfektionen andere infizieren.

Nach wie vor herrscht aber noch Unklarheit über die tatsächliche Infektiosität von Kindern. Unter Berücksichtigung der bisherigen Forschungsergebnisse kann jedoch davon ausgegangen werden, dass von Kindern nicht die selbe "Gefahr" wie von Erwachsenen ausgeht.

Ich denke du sitzt hier einem Missverständnis auf: Die Gefahr sich anzustecken, die sog. Kontagiosität, ist etwas anderes als die Infektiosität. Mir ging es um die Position von Drosten zur Infektiosität, die in der Studie untersucht wurde. Die Kontagosität wurde m.E. nicht untersucht. :Blumen:

Hafu 30.04.2020 14:56

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1529004)
...
Mein Einwand, die Alten in Italien könnten sich ggf. nicht an den Erwachsenen sondern an den Kindern angesteckt haben, wird als infame und niederträchtige FalschNachrichtenVerbreitung abgetan.
Und nun, wo ich das schreibe, sehe ich mich bestimmt wieder in der Opferrolle.

Du hast das oben zunächst im ersten Beitrag als Tatsache geschrieben, und das kann man so nicht machen. Jetzt im zweiten Zitat benutzt du den Konjunktiv und da schaut es schon anders aus. Direkt auszuschließen, dass Kinder in Spanien oder Italien bislang eine Rolle für die Eintragung von Infekten in Familien gespielt haben, kann man es aktuell aufgrund der Datenlage nicht.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1529004)
...Hafu, ich wäre froh, wenn du Recht mit deinen Vermutungen behalten würdest, ich dachte bis gestern ebenso.

Ich rege dich nur an, anders zu denken, da du möglicherweise irrst.

Genauso wie das RKI schon öfter irrte.

Wenn die Schulen erstmal offen sind, und die Infektionszahlen nach oben schnellen, weil Kinder eben doch Gefahrenherde sind, reicht ein „ach hab ich mich halt geirrt“ nicht aus.

Ich versuche mich ja auch vorsichtig auszudrücken und halte es für sinnvoll, die Schulöffnung mit Abstandsgeboten und Maskennutzung zu organisieren. Lieber ein bisschen übervorsichtig als zu leichtsinnig.

In den Kitas ist Maskennutzung natürlich illusorisch, aber dort herrscht die Sondersituation, dass die Betreurinnen dort in der Regel jünger als der durschschnittliche Lehrer sind und außerdem meist weiblich. Männer über 60 (oder über 50 mit Risikofaktoren) sind ja tendenziell gefährdet Frauen eher weniger und jüngere Frauen noch weniger.
Kitas kann man also mit gewissen Einschränkungen vermutlich auch öffnen und sollte halt dann ggf. ein parallel laufdendes Konzept verfolgen mit z.B. wöchentlichen Tests des Betreuungspersonals (sowie Test bei jeglicher auffälliger Symptome), um so mit der Zeit vernünftiges Datenmaterial zu bekommen.


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