Schwarzfahrer |
04.10.2023 12:06 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1724102)
Du argumentierst immer auf die gleiche Weise, indem Du pars pro toto fundamentalistische Sekten oder Verbrechen anführst
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Wieso pars pro toto: mir geht es nur um den "pars", der Probleme macht. Über all die Muslime, Christen, Buddhisten etc., die unaffällig ihr Leben leben, braucht man nicht reden. Die Verallgemeinerung auf "toto" kommt allein von Dir.
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1724102)
woraus Du forderst, der Staat solle Frauen, die ein Kopftuch tragen, bekämpfen.
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Habe ich auch nie gesagt. Der Staat muß nicht die Frauen, die Kopftuch tragen, bekämpfen, sondern die Ideologie, die sie dazu zwingt oder nötigt oder drängt. Nur dann geht es um die Frauen, wenn sie diese Ideologie militant in die Öffentlichkeit tragen, wie diejenigen, die z.B. vor Gericht gehen, um ihr Islam-Symbol in öffentlichen Ämtern tragen zu dürfen. Wäre es eine Privatsache, wäre es für keine Frau ein Problem, als Lehrer oder Richter eben das Kopftuch für ein paar Stunden abzulegen; kaum ein Jude oder Christ hätte ein Problem damit, zeitweise ohne Kreuz oder Kippe unter die Leute zu gehen. Das Kopftuch aber unbedingt überall tragen zu wollen, auch gegen die Akzeptanz der Gesellschaft, zeigt für mich die militante Komponente.
Das Kopftuch in den verschiedenen islamisch-fundamentalistischen Ausführungen ist (obwohl im Koran nirgendwo festgeschrieben, also eigentlich keine religiöse Pflicht) inzwischen zum Symbol der öffentlichen Zurschaustellung von radikal islamischen Werten geworden, die mehr mit dem politischen Islam als mit Religion zu tun haben. Damit ist es für meine Wahrnehmung (und die vieler anderer) in der Bedeutungswandlung ähnlich wie das Hakenkreuz, das eigentlich ein harmloses Sonnensymbol war, aber nun eben durch den Mißbrauch "verbrannt" ist.
Wer diese Bedeutung nicht wahrnehmen will, und trotzdem das Symbol trägt, ist entweder ignorant, oder will bewußt provozieren. Es als einfachen religiösen Brauch abzutun ist eine Verharmlosung. Das sehen nicht nur Frauen im Iran, sondern auch viele integrierte moderne Musliminnen so. Frankreich zeigt im Umgang mit dieser Symbolik für mich den richtigen Weg.
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