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Und wer war schuld an den Folgen des 3. Reichs? Und wer ist Heute schuld an den Folgen des IS? |
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Wesentlichen Anteil am ersteren hatten m.M.n. alle die, die z.B. bereits in den 20-ern die braunen Hemden haben gewähren lassen, im Namen einer falsch verstandenen Toleranz; all die, die meinten, "sie spinnen zwar, aber hie und da haben sie ja doch Recht, lassen wir sie gewähren"; alle, die später gemeint haben, "ich trage eben das Hakenkreuz, auch wenn ich es für Unsinn halte"; alle, die meinten, Hitler würde sich mit der Tschechei begnügen, mit Österreich begnügen, was gehen uns die kleinen Länder an... So wurde schleichend eine kranke Ideologie zur akzeptierten Normalität, Schritt für Schriitt. An zweiterem haben wesentlichen Anteil alle Moslems (besonders in den betroffenen Ländern), die nicht deutlich Stellung gegen diese Auslegung ihrer Religion beziehen; alle Moslems, die auch nur einzelne Elemente der mittelalterlich starren Auslegung des Koran akzeptieren, und nicht dagegen aufbegehren; alle Moslems, die nicht erkennen, wie sie (oft unfreiwillig) die fundamentalistische Ideologie mit dem Hochhalten von Symbolen oder durch fehlende Stellungnahme unterstützen. Aber auch alle westlichen Länder bzw. Politiker, die irrtümlich glauben, daß unsere westlichen Werte von Freiheit und Demokratie doch diese Menschen überzeugen müssen, wenn wir sie nur (tolerant wie wir sind) gewähren lassen; die glauben, daß sie diese Völker von ihren Diktatoren "befreien" müssen, ohne eine Ahnung zu haben, was danach kommt, und die in ihren Ländern zu Hause keine eindeutigen Signale (in Form von Gesetzen) setzen, die den fundamentalistischen Islam eindeutig in eine Reihe mit allen anderen gefährlichen, menschenverachtenden, totalitären Ideologien stellen. |
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Verschiedenste Gruppierungen, von denen die Nazis nur eine waren, haben sich in den 20er Jahren bis hin zum wechselseitigen Mord brutal bekämpft. Außerdem kamen Hitler und Konsorten (zB Rudolf Höß) für ihre Aktivitäten in den Knast. |
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Daher ist der Hinweis auf die Haftstrafe von Hitler nicht so richtig zielführend, wenn es darum geht, Schwarzfahrers (i. m. A.) berechtigte Zweifel auszuräumen, radikale Personen, Gruppierungen, Ansichten oder Glaubensfragen mit einem Mehr an Toleranz entradikalisieren zu wollen. |
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In den 60zigern beschäftigte ich mich mit Literatur über die Berechnung der wirtschaftlichen und politischen Stärke von Staaten und wie sich diese bis in die Mitte des 21. Jahrhunderts verändern wird (Langzeitprognosen) am Beispiel von hauptsächlich China, USA, Japan, westeuropäische Staaten, Sowjetunion, anhand von multifaktoriellen Modellen, die Bevölkerungszahl, Rohstoffressourcen, Landwirtschaft, Industrie, Energie, Stahlproduktion, Wissenschaften berücksichtigen. Ob nun China staatskapitalistisch oder neoliberal funktioniert, spielt für solche Modelle bei so langen Zeiträumen keine Rolle. Bezogen auf China / USA / Japan / Westeuropa / Russland erwiesen sich die Berechnungen als sehr zuverlässig (selbstverständlich unter der Bedingung: kein Welt-/Atomkrieg.). Solche Modelle, mit dem Datenmaterial von heute angewendet auf die Staaten mit mehrheitlich islamischer Religionszugehörigkeit ergeben, dass diese nie zu einer Weltmacht werden können. Diejenigen von ihnen, welche hauptsächlich vom Öl leben (Golfstaaten), werden an Einfluss im Vergleich zu heute einbüssen, andere bleiben als regionale Macht begrenzt (Indonesien, Malaysia, Pakistan). Angesichts dessen erscheinen mir Warnungen vür der faschistischen Weltherrschaft des fundamentalistischen Islams als paranoid. Man schafft irrationale Ängste, um selbst als Staat mehr Kontrolle und Herrschaft und Überprüfungen ausüben zu können. ;) |
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Will man Faschismus verhindern, muss man neben der Ordnungspolitik in erster Linie vernünftige Sozialpolitik betreiben. Ersteres reicht nie aus. |
Falls nicht längst schon geschehen: Ich kann euch ausdrücklich Todenhöfers "Inside IS" empfehlen. Dazu vielleicht noch Scholl-Latours "Der Fluch der bösen Tat."
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Dennoch halte auch ich Scholl-Latour für einen seriösen und guten Autor. |
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In diesem Zusammenhang halte ich es auch für merkwürdig, daß man in Westeuropa eher den Dialog mit traditionsreichen Terrororganisationen wie die PLO pflegt, als daß man versuchen würde, z.B. die AfD-Anhänger durch Toleranz und Entgegenkommen zu entwaffnen und bekehren. Welche von beiden Gruppen steht unseren Werten tatsächlich näher? |
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Es ist ein Fehler, religiöse Gebräuche gewähren zu lassen, die im Gegensatz zu unseren Gesetzen oder weiter gefasst auch Werten stehen (Beispiel Gleichberechtigung, v.a. gleichberechtigter Zugang zu Bildung). Wir können uns glücklich schätzen, in dieser freiheitlichen Gesellschaft zu leben. Ich halte es für verkehrt, unter Rücksichtnahme auf religiöse Befindlichkeiten Verhaltensweisen zu tolerieren, die im Gegensatz zu unseren Gesetzen/Werten stehen. |
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(Mit den Extrawürsten der christlichen Religionsgemeinschaften fange ich gar nicht erst an, sonst werde ich mit der Aufzählung so bald nicht fertig.) |
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Allerdings ist, wie ich meine, allgemein schon darauf hinzuweisen, dass du den Bereich der Objektivität verlassen hast, indem du nun auch Analogieschlüsse ziehst, die in der Wissenschaft unzulässig sind! Ich fasse das dies deinerseits als Stilmittel auf. ;) Biste jetzt unter die Politiker gegangen? Oder wie? |
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Die Gesellschaft wird insgesamt säkularer und aufgeschlossener gegenüber Lebensmodellen, die früher verpönt oder sogar strafbehaftet waren. Religiöse Dogmen werden nicht mehr für bare Münze genommen. Die Religionsgemeinschaften hinken insgesamt der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung hinterher oder bekämpfen diese sogar aktiv, mit verschieden drastischen Mitteln, bis eben hin zum Terror. Im gleichen Zuge, wie man mittlerweile nicht mehr bereit ist, die Beschimpfung von Schwulen hinzunehmen, nimmt man die Privilegien der Religionsgemeinschaften deutlicher wahr, die die Lebensführung auch der Nichtmitglieder beschränken und fundamentalen Menschenrechten, wie dem Recht auf körperliche Unversehrtheit entgegenstehen (Beschneidung). Je mehr man den Druck der Religionen persönlich spürt, desto eher fühlt man dan Drang dagegen anzugehen. Das sind kurz zusammengefasst meine Gedanken dazu. Im übrigen gebe ich Dir Recht. Ich wäre für eine komplette Verbannung alles Religiösen aus Bereichen, die mit öffentlichen Geldern finanziert werden und würde sämtliche Privilegien steuerlicher und sonstiger Art streichen. Mir ist aber klar, dass ich eine aktuell nicht durchsetzbare Minderheitenmeinung vertrete. Um nicht dauernd zornig durchs Leben zu gehen, versuche ich u.a. dieses Thema weitestgehend zu verdrängen. ;) |
Was ich aus meiner unmaßgeblichen Sicht noch zu Schnodos Meinung ergänzen würde:
Die religiöse Indoktrinierung von kleinen Kindern an staatlichen Grundschulen gehört abgeschafft. Religionsunterricht sollte – wenn überhaupt – in den weiterführenden Schulen ab der 5. oder 7. Klasse gelehrt werden. Ab diesem Alter lernen die Kinder auch Biologie, Physik, Geschichte, Ethik. Ich halte es für falsch, wenn die Kinder bereits sechs Jahre bevor sie ihre Vernunft zu benutzen lernen, von Ideologien welcher Art auch immer geprägt werden. Mein Sohn ist aktuell in der dritten Klasse und hält alle Geschichten, die ihm im Religionsunterricht aufgetischt werden, zunächst für wahr – wie alles, das von den Lehrern kommt. Auf die Idee, dass ihm die Lehrer etwas erzählen, das im wörtlichen Sinne nicht stimmt, kommen er und seine Mitschüler nicht so leicht. Die Erwachsenen begreifen die Geschichten des Alten und Neuen Testaments überwiegend als Gleichnisse, nicht jedoch als historische Tatsachen. Den Kindern verkaufen sie diese Bilder aber so lange als möglich für wahre Begebenheiten. Kurz: Sie erzählen den Kindern etwas, an das sie selbst nicht glauben. Das klappt mit Grundschülern besser als mit Jugendlichen. Ich halte es für unredlich. :Blumen: |
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Der Komplexität sind wie ich meine nun jetzt hier Grenzen gesetzt. Oder mit anderen Worten, dein Kompliment gebe ich für meinen Part gerne an dich zurück. :Lachen2: |
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Laß ihnen doch diese Geschichten und das alles. Schule sollte mehr sein, als Fitmachen für den Beruf. Ich habe es auch überstanden, meine Geschwister auch und meine Töchter auch. |
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Ich kann mich noch gut erinnern, wie das war, als sie so 2,5-3 Jahre alt waren. Da galt ihr Interesse vor allem Dingen, die groß waren, sich bewegt haben und vor allem laut waren, wie zB ein Mähdrescher, eine Straßenwalze oder ein startendes Flugzeug. Irgendwann kommen dann die Fragen nach Zusammenhängen. Einer meiner Jungs hat mich zB mal gefragt, wo eigentlich das Wasser hingeht, wenn er die Klospülung betätigt. Eine für sein damaliges Alter überraschende Frage! Und diese Neugier kann und muss man fördern und befriedigen. Mit naturwissenschaftlicher Erziehung hat das nichts zu tun. Aber Du hast recht. Kinder brauchen bis zu einem gewissen Alter auch Geschichten. Das sollten und müssen aber nicht irgendwelche biblische sein. |
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Dennoch zu Deinen Thesen: Wie kommst Du darauf, dass Religionslehrer nicht an das glauben, was sie erzählen? Es wird solche geben, aber auch andere, die sehr wohl davon überzeugt sind. Die Vereinfachung klingt natürlich besser. In dem Zusammenhang finde ich auch "unredlich" gleich ein "verkaufen" zu unterstellen. Auch hier wird es unterschiedliche Motive und Arten des Weitergebens geben. Die Art was als "richtig" und "wahr" in der Schule gelehrt wird ist nicht allein auf das Fach Religion beschränkt. Auch in Deutsch, Sozialkunde etc. ist eine solche Begrifflichkeit in den verschiedenen Stufen nicht immer haltbar. Dann haben auch kleinere Kinder bereits "Vernunft", das fängt nicht erst mit sechs an. Seit Piaget und Kohlberg wissen wir, dass sich die Entwicklung der Vernunft und der Moral über verschiedene Reifegrade entwickelt. Und insofern kann auch schon ein Vierjähriger in seinem Rahmen "vernünftig" handeln, das unterscheidet sich dann halt von dem eines Fünfzehnjährigen. Das schließt übrigens nicht aus, dass auch "vernünftige Erwachsene" manchmal auf das Niveau von Vierjährigen zurückfallen ... :-) Schließlich gehst Du bei all dem offenbar vom Regelschulsystem aus. Zum einen gibt es hier auch gewaltige Unterschiede, zum anderen sind z.B. reformpädagogische Schulen mit Blick auf "Indoktrination" anders sortiert (ich meine NICHT die Odenwaldschule!). |
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Religion jedenfalls nicht in der Grundschule. Über alles andere kann man streiten. |
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Gleichzeitig haben wir Talente, die dann - und nur dann - entdeckt werden können, wenn wir in der Umwelt die Chance zum Ausprobieren haben. Wär doch schade, wenn ein künstlerisches Talent gar nicht oder zu spät Möglichkeit zur Entfaltung erhält, oder? |
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Mein Beitrag war natürlich ironisch gemeint. Ich bin sehr wohl für diese Fächer. |
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Als Serviceleistung hier gleich das Formular zur Abmeldung am kindeswohlgefährdenenden Religionsunterricht: https://www.service-bw.de/leistung/-...943-leistung-0 Ich kenne Kinder die so vernünftig sind, auch bereits vor der 5. Klasse nicht ständig ihre Patscherchen auf die heisse Herdplatte zu legen. Vernunft und entsprechendes Handeln fängt früher an. Kinder werden in die ein oder andere Richtung immer geprägt, das ist logischerweise durch Eltern, heutzutage Kita etc. vorgegeben. Konsequenterweise müsstest Du jedwede Lenkung/Prägung ablehnen. Vielleicht ist dann auch die Lesung von Frau Holle und Cinderella indoktrinös? |
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Deshalb gehören die Geschichten sehr wohl in die Grundschule, zusammen mit vielem anderen. Egal, ob Kinder es erst mal für wahr halten; bei Rotkäppchen weist man auch nicht auf die technischen Ungereimtheiten hin :Lachen2: . Es ist später Teil der Entwicklung, zu lernen, wie man Wahrheit von Metaphern und Gleichnissen unterscheidet. Ich habe als Kind begeistert neben den Bibelgeschichten alles Mögliche von den Griechen, Indern, Buddhisten und Moslems verschlungen - und trieb mit der Entdeckung von und Fragen nach immer neuen Parallelen zum Christentum meine tief gläubige kalvinistische Großtante in die Verzweiflung über mein Heidentum :Lachanfall: . |
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Mich würde wirklich interessieren, welche biblischen Geschichten Du konkret meinst, von denen Du sagst, sie repräsentierten die Grundlagen unserer Kultur. :Blumen: |
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