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Bockwuchst 29.04.2020 16:27

[Moderation: Entfernt. Bitte vermeide beleidigende Formulierungen zulasten anderer User.]

Trillerpfeife 29.04.2020 16:55

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1528677)
Es ist der Wahnsinn wie es dieser eine User mit teilweise Unterstützung zweier weiterer Accounts es schafft die rechtspopulistische Strategie hier im Forum umzusetzen: Vollkommen unzusammenhangslose Beiträge posten, abstruse Vergleiche anstellen, Fake News verbreiten etc. Alleine dieser Thread bietet massig Potential für sozial-/geisteswissenschaftliche Abschlussarbeiten, falls hier Mitleser noch auf der Suche sind.

darum geht es solchen Leuten doch. Eine vernünftige Diskussion über ein Thema zu zerstören.

DocTom 29.04.2020 17:05

PreStudie (noch nicht durch die Fachgemeinde begutachtet!) aus Italien mit spannenden Erkenntnissen:

Zitat:

Zitat von Zusammenfassung
Die Behörden hatten Vó nicht nur schnell abgeriegelt, sondern auch entschieden alle Einwohner zu testen – einmal unmittelbar vor dem Lockdown und einmal zwei Wochen später. So konnten die Forscher die Ausbreitung des Virus ohne äußere Einflüsse untersuchen.

Die Forscher sammelten dabei auch Daten zur Demografie, Symptomen, Krankenhausaufenthalten und den Kontakten der Einwohner. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, aber dennoch aufschlussreich:

- In der ersten Testreihe wurden 2.812 Personen getestet (85,9 Prozent der Einwohner), davon waren 73 positiv (2,6 Prozent).
- In der zweiten Testreihe, zwei Wochen später, wurden 2.343 Personen getestet (71,5 Prozent der Einwohner), davon waren 29 positiv (1,2 Prozent).
- "Die Infektion war über alle Altersgruppen verteilt", sagte der an der Studie beteiligte Mikrobiologe Andrea Crisanti dem TV-Sender Euronews.
- Die meisten von insgesamt acht Neuinfektionen hätten sich bereits vor der Sperrung von Vó angesteckt oder sie lebten mit positiv getesteten Personen ohne Symptome zusammen.
- Kein einziges der 234 getesteten Kinder im Alter von null bis zehn Jahren wurde positiv getestet. Und das, obwohl mindestens 13 von ihnen in Familien mit Corona-Infizierten lebten.
- Fast die Hälfte der bestätigten Fälle (43,2 Prozent) waren asymptomatisch, wobei es keine Auffälligkeiten bei den verschiedenen Altersgruppen gegeben habe. Zudem hätten die Forscher keine großen Unterschiede in der Menge der Viruspartikel zwischen Infizierten mit und ohne Symptome festgestellt.
- "Dieses Virus ist ein sehr, sehr ungewöhnliches Virus", sagte Stefano Merigliano der britischen Wochenzeitung "New Statesman" mit Blick auf die außergewöhnlich hohe Rate. Merigliano wirkte ebenfalls an den Untersuchungen mit. Bei den meisten Viren "infiziert man sich und überträgt die Infektion, wenn man krank ist", erläuterte Merigliano. Ganz anders bei SARS-CoV-2.

Die Studie (noch nicht durch die Fachgemeinde begutachtet!) findet sich hier!
Und wurde im Podcast von Herrn Drosten auch schon lobend erwähnt.

ThomasG 29.04.2020 17:53

Ich glaube spätestens im Hochsommer (wenn nicht früher) gibt es für viele Menschen die Möglichkeit (bzw. Möglichkeiten) sich gegen das neue Coronavirus impfen zu lassen.

Zitat:

Zitat von t-online.de
Bis ein Impfstoff entwickelt wird, dauert es normalerweise Jahre. Beim neuartigen Coronavirus soll der Impfstoff deutlich schneller verfügbar sein. Die Universität Oxford hat jetzt in einer klinischen Studie erste freiwillige Probanden mit ihrem Wirkstoff geimpft. Weitere 800 sollen folgen. Die Wissenschaftler wollen dabei einen Mechanismus des Coronavirus imitieren und dadurch das menschliche Immunsystem zur Produktion von Abwehrstoffen bringen.

Wenn die Studie in Großbritannien erfolgreich ist, will das Forscherteam aus Oxford mit kenianischen Wissenschaftlern Kontakt aufnehmen und bei der dortigen Regierung um die Genehmigung für eine Evaluierung in Kenia bitten, schreibt die Universität auf ihrer Website.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/...es-risiko.html

Körbel 29.04.2020 18:10

Zitat:

Zitat von t-online.de
Bis ein Impfstoff entwickelt wird, dauert es normalerweise Jahre. Beim neuartigen Coronavirus soll der Impfstoff deutlich schneller verfügbar sein.
Warum das denn auf einmal???

Laut einem Bericht den ich gelesen habe, sei der Virus angeblich tierischen Ursprungs, von welchem Tier ist nicht sicher, wie kommt man dann so schnell an den Impfwirkstoff???

Ein Schelm wer das böses denkt und hinter dieser Pandemie dann doch nur eine Gelddruckmaschine vermutet.

LidlRacer 29.04.2020 18:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1528703)
Warum das denn auf einmal???

Laut einem Bericht den ich gelesen habe, sei der Virus angeblich tierischen Ursprungs, von welchem Tier ist nicht sicher, wie kommt man dann so schnell an den Impfwirkstoff???

Ein Schelm wer das böses denkt und hinter dieser Pandemie dann doch nur eine Gelddruckmaschine vermutet.

Einer von uns hat da was nicht verstanden.
Meines Erachtens ist es für die Impfstoffentwicklung völlig egal, woher der/das Virus stammt.

Und Deine Verschwörungsandeutungen nerven langsam.

ThomasG 29.04.2020 18:44

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1528507)
Ich sehe es genau wie Stefan. Als vor einem halben Jahr meine Schüler ins Praktikum gingen verlangte ich eine getippte Praktikumsmappe. Da es bei mir besonders viele sozial schwache Familien gibt, bot ich an das Ausdrucken in der Schule zu erledigen. USB Stick anschaffen reicht also. Für den Fall, dass jemand keinen Pc hat, kaufte ich meinen alten Traumlaptop. Toshiba Tecra 780 DVD, der kostete 1998 13.000 DM. Die Tastatur ist göttlich und USB Anschluss vorhanden, nur win98 und Word 97 installiert, somit genauso schnell wie mein MacBook. Hat 30 Euro gekostet, wollte aber keiner haben. 4 Kinder ohne Mappe, aber auch ohne Ausrede.

Jetzt mache ich alles per WhatsApp, es kommt kaum Feedback, gestern habe ich zum ersten Mal bearbeitete Blätter bekommen. Fast alles falsch. Meine Hauptschüler sind, glaube ich, froh, momentan nichts machen zu müssen und genießen die perfekte Ausrede. Wird die Arbeit schlecht, war Corona schuld, sitzenbleiben gibt es eh nicht.

Es ist keine Frage des Geldes, sondern des Wollens. Das ärmere Mädchen im Film schafft es ja auch.

Ich nehme stark an, dass die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig zur Online-Nachhilfe kommen, da schon ganz schön hinterher sind, dass ihre Kinder, was die Schule angeht, immer am Ball bleiben.
Ich kenne die ja alle schon länger und oft merkt man das ganz deutlich am Verhalten und der Motivation.
Da stimmt zuhause denke ich auch oft alles zumindest im Großen und Ganzen und man sorgt dafür, dass die Kinder zumindest eine brauchbare Möglichkeit haben zur Online-Nachhilfe zu kommen.
Wahrscheinlich könnten manche auch über einen Rechner zur Konferenz kommen, aber sie kennen sich halt mit ihren Smartphones besser aus.
Diejenigen, wo ich früher schon den Eindruck hatte, dass sie aus geordneten Familien kommen, wo es keine allzu großen Probleme gibt, das sind auch diejenigen, die jetzt die Online-Nachhilfe in Anspruch nehmen.
Die anderen kommen manchmal aber unregelmäßig und ich denke sie sitzen die Zeit mehr oder weniger nur ab.
Ich kann ja nicht überprüfen, ob sie tatsächlich gerade mit Schulaufgaben beschäftigt sind.
Es ist nicht meine Art mich aufzudrängen oder zu versuchen irgendwie Druck auszuüben.
Das geht eh kaum.
Wenn mir jemand sagt, er hätte was zu tun, dann frage ich, ob er das alles kann oder irgendwelche Fragen dazu hat und lasse sie oder ihn machen.
Zwischendurch erkundige ich mich, wie es läuft oder biete an Aufgaben zu stellen oder was zu erklären bei Bedarf.
Ich weiß ja nicht wie es in den Schulen läuft und hatte bis vor Kurzem eher den Eindruck, da läuft ziemlich viel und die Schüler sind schon ganz schön eingespannt durch das, was von ihren Schulen kommt.
Ich denke bei den Gymnasiasten geht da schon recht viel, aber ich denke bei den anderen Schulformen tendenziell schon weniger.
Es gibt hier auch einige Gesamtschulen und da vermute ich auch, dass da schon recht viel läuft in Bezug auf Online-Schule.
Mit Smartphones u.ä. kenne ich mich gar nicht aus.
Ich hätte es wahrscheinlich sonst auch über Whatsapp versucht.
Über Facebook kann man auch Konferenzen machen.
Das habe ich manchen gesagt, aber hatte den Eindruck, sie wollen das nicht.
Geogebra ist für Mathe eigentlich eine super Seite finde ich, aber den Schülern fehlt die Möglichkeit sich verbal auszutauschen.
Das ist denen zu anstrengend schätze ich - leider.
Es gibt noch eine weitere ganz gute Möglichkeit über Zumpad.
Da braucht man sich nicht einmal registrieren und kann trotzdem ganz schnell gemeinsam sich auf einer Seite austauschen.
Das läuft aber leider auch nur über einen Chat.
Reden geht nicht und für Mathe ist die Seite nicht wirklich optimal, weil man halt nicht so viele Möglichkeiten hat mathematische Symbole usw. usf. zu verwenden.
Gestern habe ich mich bei moodle registriert.
Man kann da Kurse anbieten, aber ich habe den Eindruck, das ist irgendwie zu kompliziert.
Es würde zu lange dauern bis zumindest einige damit brauchbar umgehen können.
Naja - es kommen hoffentlich bald wieder bessere Zeiten.

Hafu 29.04.2020 18:54

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1528698)
Ich glaube spätestens im Hochsommer (wenn nicht früher) gibt es für viele Menschen die Möglichkeit (bzw. Möglichkeiten) sich gegen das neue Coronavirus impfen zu lassen.


Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/...es-risiko.html

Ich kann diesen Optimismus hinsichtlich eines Impfstoffes nicht teilen und finde auch in dem t-online-Link keine nachvollziebare Erklärung dafür, warum derartig schnell ein wirksamer und verträglicher Impfstoff zur Verfügung stehen sollte.

Die für die weltweite Zulassung eines Impfstoffes notwendigen Studien brauchen nun mal Zeit (mehr Zeit als die Entwicklung des Impfstoffes selbst) und lassen sich nicht gravierend beschleunigen.

Man muss eine Substanz, die sich im Tierversuch als wirksam erwiesen hat, an gesunden Freiwilligen testen und diese Freiwilligen ausreichend lange nachbeobachten, ob sie irgendwelche schädlichen Nebenwirkungen entwickeln.

in diesem Schritt scheitern schon viele Impfstoffkandidaten , weil Impfunfgen, die für die breite Masse vorgesehen sind, enorm sicher sein müssen: selbst Nebenwirkungen, die nur sehr selten, z.B. bei jedem 1000. Impfling auftreten sind ein riesiges Problem, wenn eine Impfung für hunderte von Millionen Menschen vorgesehen ist)
Erst im nächsten Schritt kann dann untersucht werden, ob die Impfung überhaupt in Bezug auf die erhoffte Immunität den gewünschten Erfolg bringt. Und auch da muss man warten, bis der Körper eine Immunantwort auf den Impfstoff entwickelt hat und dan muss man warten, wie oft sich geimpfte Personen dann noch anstecken.
Bei Tierversuchen wird dies einfach dadurch geprüft, dass man geimpften Tieren eine hohe Dosis aktiver Viren mit einem Schlauch in den Rachen bläst und abwartet, ob sie sich infizieren, aber so ein Vorgehen wäre bei Menschen selbstverständlich unethisch und zu riskant, denn was macht man, wenn der Geimpfte dann trotzdem durch diese Prozedur eine Covid-19-Erkrankung bekommt und Schaden erleidet?

Man muss also stattdessen die Geimpften über einen längeren Zeitraum beobachten, ob sie sich statistisch signifikant seltener als Nichtgeimpfte infizieren und diese Daten zusammentragen und den Zulassungsbehörden präsentieren.

Weil hinter dem Wettlauf um den ersten und um den besten Impfstoff ordentliche wirtschaftliche Interessen stehen, müssen die Behörden solche Anträge in diesem Fall zwar zügig, aber eben auch besonders gründlich prüfen. Und auch diese Prüfungen und das Zulassunsverfahren kosten Zeit.

Und wenn man eine Zulassung hat, dann benötigt auch noch das Hochfahren der Produktion viel Zeit. Alleine der letzte Schritt wird bei dem Impfstoff aus Oxford jetzt offensichtlich abgekürzt, in dem eine Impfstoffhersteller weit vor der Zulassung bereits anfängt zu produzieren, was natürlich ein gewisses wirtschaftliches Risiko darstellt.

Weitaus teurer und zeitaufwändiger als die Produktion sind aber ohnehin die erforderlichen Zulassungsstudien, an denen man nun mal nicht vorbeikommt.

Vor 2021 erwarte ich keinen erwiesen wirksamen und zugelassenen Impfstoff, auch wenn sich vermeintliche Erfolgsmeldungen, wie die oben verlinkte, bis dahin sicher im Wochentakt in den Medien finden werden.


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