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Nepumuk 11.01.2022 09:12

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1641256)
Corona unbemerkt gehabt
1. Impfung: 7 Tage arbeitsunfähig
2. Impfung: 10 Tage arbeitsunfähig
3. Impfung: 5 Tage arbeitsunfähig (halbe Dosis wegen Biontech)

Das fällt schwer zu glauben. So viele Krankheitstage hatte ich noch nicht mal bei meiner Covid-Erkrankung. Und ich war schon ordentlich krank.

Schwarzfahrer 11.01.2022 09:29

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641309)
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Soweit ich verstehe, impfen die Israelis auch nur Hochrisikopersonen zum 4. Mal (Ü60, Immunsupprimierte, besonders Exponierte). Interessant finde ich, daß der Pfizer-Chef selbst sich dazu eher zurückhaltend äußert:

Hafu 11.01.2022 09:31

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641309)
Kubicki (FDP, fast 70) hat gerade im MoMa erklärt er sei geboostert und in 4 Woche stehe seine 4. Impfung an.
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Israel optimiert seit einigen Wochen mit der vierten Impfung für Vulnerable Personen (Immunsschwäche, gravierende Vorerkrankungen und für Menschen über 60); die wissenschaftliche Auswertung der vierten Impfung sind aber eher ernüchternd, so dass ich nicht damit rechne, dass diese in Deutschland allgemein empfohlen wird; zumindest nicht solange es nicht einen neuen auf die zukünfitig zirkulierende Variante hin optimierten Impfstoff gibt.

Omicron wird diese Variante sicher nicht sein, denn die Omicron-Welle/-Wand ist aufgrund der hohen Übertragungsgeschwindigkeit und der eher niedrigen Virulenz selbstlimitierend und in einigen Wochen beendet.

Die Strategie von Kubicki (bzw. dessen beratenden Arztes) kann ich daher nur bedingt nachvollziehen. Die dritte Impfung ist hochwirksam, sowohl in Bezug auf Delta als auch in Bezug auf Omcron zur Vermeidung einer Hospitalisierung, dafür gibt es mittlerweile aussagekräftige Daten, denenzufolge der Antikörperspiegel nach der dritten Impfung weitaus höher ist als er nach der zweiten Impfung je war, während die vierte Impfung bei weitem nicht mehr diesen Boostereffekt zeigt.

Da ja keine intramuskuläre Impfung zur Bildung von nennenswerten IgA-Antikörpern führt, die auf der Schleimhaut sitzen und bereits dort eine Infektion verhindern können, wäre immunologisch betrachtet nach der dritten Impfung eventuell eine natürliche und idealerweise harmlos verlaufende Infektion als Abschluss der Immunisierung gegen SARS-Cov2 wünschenswert, um eben auch die Bildung von passenden IgA-Antikörpern anzuregen. Drosten hatte solche Gedankenspiele bereits im Sommer für die Zeit nach der zweiten Impfung, aber wegen (seltener) schwerer Verläufe bei doppelt Geimpften durch die Delta-Variante ist er später wieder davon abgerückt bzw. hat den Gedanken in späteren Podcasts nicht wieder aufgenommen.
Mit Omicron sind aber jetzt die Karten neu gemischt und gerade die Daten aus Südafrika und UK mit nahezu ausschließlich harmlosen Verläufen von Covid19 für Geimpfte und Genesene legen es nahe, den Gedanken wieder aufzunehmen.

Alternative wäre ein Impfstoff, der als Schnupfenspray in die Nase verabreicht wird. Mit solchermaßen applizierten Impfstoffen wird viel geforscht, aber bis in die Phase 3 hat es meines Wissens nach bis jetzt kein derartiger Covid-19-Impfstoff geschafft.

keko# 11.01.2022 09:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1641266)
Deine Vergleiche sind wirklich ziemlich absurd.

Es ging um Deine Behauptung, dass so häufige Impfungen in der Medizin nicht vorkommen. Die jährliche Impfung bei Hunden gegen bestimmte Krankheiten wird von der Medizin empfohlen, ganz unabhängig davon und egal, was der Halter darüber denkt, weil sonst der Schutz fehlt. Und ohne Impfung und Impfpapiere dürfen Hunde oder Katzen in der EU natürlich auch nicht die Ländergrenzen überqueren. Google meint: Generell gilt: Staupe, Hepatitis, Parvovirose: alle 3 Jahre. Leptospirose: jedes Jahr. Tollwut: alle 1-3 Jahre je nach Hersteller. Ergo scheint es nicht so aussergewöhnlich in der Medizin bei Säugetieren, dass die Wirkung von Impfungen mit der Zeit nachlässt. Bei der Grundimmunisierung im Welpenalter erfolgen die Impfungen übigens mehrmals in Wochen bzw. Monatsabständen, später im genannten Rhythmus. Und wer als Hundebesitzer verantwortungsvoll dem Tier gegenüber handelt, lässt es entsprechend der Empfehlungen der Stiko-Vet impfen.

Unabhängig vom Medizinischen: Einem Hund ist es wahrscheinlich völlig egal, wie oft er geimpft wird und mit was. Menschen haben manchmal eigenständige Meinungen und hier und da so etwas wie einen freien Willen, den man beachten sollte. Ein Hund besitzt diese Fähigkeiten nicht. So kann es sein, dass ein Mensch nach einer gewissen Zeit seine Meinung aus freien Stücken ändert. Das sollte man aus meiner Sicht beachten.

merz 11.01.2022 09:58

Danke für die Ausführungen zu Kubicki, dann ist das wohl eine individuelle Entscheidung. Ich kenne selbst die 4. Impfungen in Deutschland nur, um genauer zu sein, von sehr früh geimpften Angehörigen des med. Personals. Selbst für die Ü90, die ich kenne, ist das im Moment kein Thema.

Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
(Nun, schön, dann ist das Problem auf eine empirische Frage zugespitzt.)

Eigenschutz sei eine individuelle Entscheidung.

(Überlastung der Krankenhäuser, Bedrohung kritischer Infrastruktur und andauernde wirtschaftliche Schäden werden dann damit von ihm wohl ausgeblendet.)

Es wird eine interessante Debatte.

m.

Link : https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-m...bicki-100.html

Jimmi 11.01.2022 10:00

Ich, 2x geimpft und geboostert: Keine Nebenwirkungen

Mein Mechatroniker, ungeimpft und superschlau: Einen Tag vor Weihnachten verstorben

Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten.

Mittelalter. Gruselig.

NBer 11.01.2022 10:06

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1641317)
.....Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten....

Gerade dort, wo es auch Gegendemonstrationen gibt, ist die Polizei auch dafür da, um das Recht der Demonstranten demonstrieren zu dürfen zu gewährleisten. Schade, dass sie das nicht kapieren.

Hafu 11.01.2022 10:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641316)
...
Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
...

Gegen einen Fast-Schwurbler und Populisten wie Kubicki zu argumentieren ist einerseits einfach, andererseits aber Zeitverschwendung. Er liest hier sowieso nicht mit (ich würde vermuten, dass er überhaupt nicht viel liest und seine Zeit wenn nicht in Talkshows dann lieber in seiner "Stammkneipe" verbringt) und seine Ansichten werden hier im Forum ohnehin nicht geteilt.

Gerade das von Kubicki angeführte Beispiel Portugal ist das Musterbeispiel für die Effektivität der Impfung. Die Delta-Welle ist wegen der hohen Impfquote was Hospitalisierung und Todesfälle anbelangt in Portugal komplett ausgefallen, ganz anders als in Deutschland und anderen Ländern mit eher geringer Impfquote.

Und was es bringt in Bezug auf Omicron jetzt auf die Inzidenz zu starren, statt auf die Hospitalisierungszahlen und Intensivpatientenbelegung wird Kubicki Geheimnis bleiben. Eigentlich hatte sich gerade die FDP von der Inzidenz als Kernziffer für Pandemiemaßnahmen schon im Sommer 2021 verabschiedet.
Das war zwar in Bezug auf die Deltavariante, bei der es klare Zusammenhänge zwischen inzidenz und Todesfälle beio Ungeimpften (mit drei bis vier Wochen Verspätung) gegeben hat, verfrüht aber bei Omicron liegt die Sachlage bekanntlich anders.
Hier ist die Inzidenz in einer weitgehend immunisierten Bevölkerung tatsächlich weitgehend losgelöst von der Intensivstationsbelegung. Und auch das lässt sich in den gemessenen und selbst in den pessimistisch projizierten Mortalitätskurven von Portugal, genauso aber auch aus London gut ablesen..

Nichtsdestoweniger glaube ich, dass es in Deutschland nicht mehr zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird. Das Zeitfenster, in dem man diese Impfpflicht durchs Parlament hätte durchbringen können, weil es einen breiten gesellschaftlichen Konsens dafür gegeben hat, ließ die Regierung leider verstreichen. mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf noch vor Weihnachten und anschließender freier Abstimmung im Parlament wäre das Problem jetzt schon vom Tisch. Mit sinkenden Intensivpatientenzahlen sinkt der Handlungsdruck in den nächsten Wochen und im Sommer und nächstem Herbst wird dann wieder das Prinzip Hoffnung agieren, dass nicht eine neue krankmachendere Variante eine neue fünfte Welle begründen wird.

TriVet 11.01.2022 11:04

@hafu, volle zustimmung,

Hier denke ich hast du mE wohl eher folgendes gemeint:
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641321)
Nichtsdestoweniger glaube ich, dass es in Deutschland nicht mehr zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird.


deralexxx 11.01.2022 11:07

Schweden war ja hier wiederholt Thema:

https://www.forbes.com/sites/davidni...n-requires-it/

Zitat:

A burden on Swedish healthcare
In recent weeks, Sweden has recorded its highest levels of positive Covid-19 test results. The National Board of Health and Welfare said there is a “rapidly rising curve” for the spread of infection and the need for care.

At a government press conference, Andersson that the “situation requires” the new measures. She emphasized that the burden on healthcare is high and urged everyone to get vaccinated. At the time of writing, 82.2% of Sweden’s population over the age of 12 are fully vaccinated with two doses.
Ein steigen der Infektionen bringt jedes System früher oder später an Grenzen an denen dann Maßnahmen ergriffen werden (sollten).

Habe mir die letzten Tage über mal https://www.amazon.de/dp/B096TDBMXC/ durchgelesen, spannende Lektüre und auch inhaltlich habe ich einiges neues gelernt.

Mitsuha 11.01.2022 11:34

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1641319)
Gerade dort, wo es auch Gegendemonstrationen gibt, ist die Polizei auch dafür da, um das Recht der Demonstranten demonstrieren zu dürfen zu gewährleisten. Schade, dass sie das nicht kapieren.

Was hat dein Post mit der Aufforderung, nicht mehr für "Hochverräter" zu arbeiten, zu tun?

Hafu 11.01.2022 11:42

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1641327)
@hafu, volle zustimmung,

Hier denke ich hast du mE wohl eher folgendes gemeint:

Achso, ist mir gerade beim Durchlesen auch aufgefallen. Ich editiere es mal.

In Bayern gilt doppelte Verneinung ("niemals nicht") zwar durchaus als besonders entschiedene Verneinung, aber im Rest der Republik gilt zweimal Minus gibt Plus.;)

LidlRacer 11.01.2022 11:47

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641329)
Was hat dein Post mit der Aufforderung, nicht mehr für "Hochverräter" zu arbeiten, zu tun?

Die Polizei arbeitet bei Demos (auch) für die Demonstranten.
Wenn die sich selbst als Hochverräter bezeichnen wollen, liegen sie wohl gar nicht sooo verkehrt.

Mitsuha 11.01.2022 12:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1641334)
Die Polizei arbeitet bei Demos (auch) für die Demonstranten.
Wenn die sich selbst als Hochverräter bezeichnen wollen, liegen sie wohl gar nicht sooo verkehrt.

Die Polizei arbeitet für den Staat. Nur weil ihre Leistung den Demonstranten zu gute kommt, heißt das nicht, dass sie für die Demonstranten arbeiten.

Die Aussage "Hochverräter" bezieht sich also folglich eindeutig auf die Politiker.

NBer 11.01.2022 12:13

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641337)
.....Die Aussage "Hochverräter" bezieht sich also folglich eindeutig auf die Politiker.

Und das ist eben totaler Unsinn. Hochverrat zielt auf einen gewaltsamen Umsturz des bestehenden politischen Systems, sprich die aktuellen Politiker müssten sich selbst verraten bzw stürzen.

JENS-KLEVE 11.01.2022 14:58

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1641328)
Schweden war ja hier wiederholt Thema:

https://www.forbes.com/sites/davidni...n-requires-it/



Ein steigen der Infektionen bringt jedes System früher oder später an Grenzen an denen dann Maßnahmen ergriffen werden (sollten).

Habe mir die letzten Tage über mal https://www.amazon.de/dp/B096TDBMXC/ durchgelesen, spannende Lektüre und auch inhaltlich habe ich einiges neues gelernt.

Schweden ist sehr interessant. Momentan explodieren dort die Fallzahlen und gleiches gilt für die Nachbarländer Norwegen und Finnland. Geographisch sind die Länder gut vergleichbar: Ähnliches Klima, ähnliche Infrastruktur, ähnliche Bevölkerungsverteilung und ähnlicher Standard. Vermutlich auch ähnliche Impfqoten. Während Schweden bereits einige Wellen hinter sich hat, waren die zwei Nachbarländer extrem abgeriegelt und hatten durchgängig niedrige Zahlen.

Ich bin gespannt ob dies Konsequenzen hat, oder die Kurven und Sterbefälle trotzdem ab jetzt ähnlich verlaufen werden.

JENS-KLEVE 11.01.2022 15:22

Spanien geht einen neuen Weg

https://www.focus.de/gesundheit/coro..._37070997.html

keko# 11.01.2022 16:50

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1641357)

Spanien fand ich im November, Dezember und Januar sehr entspannt. Zwar muss man seit Dezember im Freien eine Maske tragen, aber Kontrollen usw. habe ich nie gesehen. Im Novemer musste man das nicht, da taten es sehr viele Spanier aber auch schon. Relativ unaufgeregt das alles. In Geschäfte kann man ganz normal reimarschieren ohne 2G oder sonst was. Hat man den QR-Code für die Einreise (3G), geht danach praktisch alles ohne Kontrolle. Ende Dezember haben sie angefangen in Museen zu kontrollieren. Im Aussenbereich der zahlreichen Cafes setzt man sich einfach so hin wie üblich (Im Innenbereich habe ich hin und wieder Kontrollen gesehen). Schon seltsam, dass man sich über das eigentlich normalste der Welt schon irgendwie freut. Unsere Hotels waren auch ohne Kontrollen. Silvester fiel offiziell praktisch flach, dafür gab es hier und da Feiern am 1. Januar. Radtrainingslager sollte locker möglich sein, hätte ich null Bedenken. Antigentests kann man spontan machen, wenn man sicher sein will [taten wir], kostete aber 35€ je Test.


(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Andalusien, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

:Blumen:

Hafu 11.01.2022 18:44

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1641357)

Text passt -wie so oft- irgendwie nicht zur Überschrift:

Zitat:

Zitat von Focus

Überschrift:
Spanien auf dem Weg zur Endemie? Regierung will Corona bald wie Grippe überwachen

Aus dem Text:
...Eine Strategie in dieser Form plant Spanien laut des Zeitungsberichts bereits seit Sommer 2020. Wann dieses System eingesetzt werden soll, ist noch unklar - in der aktuellen Omikron-Welle offenbar noch nicht....
In einigen Regionen sind die Intensivstationen zu mehr als 40 Prozent mit Covid-Infizierten belegt.


pepusalt 11.01.2022 20:11

(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Barcelona, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

Ich hab mich unwohl gefühlt, wie sich rausstellte, mit Recht.
Sicher galt die Maskenpflicht draussen, Kontrollen habe ich fast nie gesehen. Am Flughafen und in den Öffis wurden sie zwar ausnahmslos getragen, im allerdichtesten Altstadtgewühl wurden sie nur noch 'überwiegend' getragen, in normalen Wohngegenden und am vollen Strand nur noch im Ausnahmefall. Wir sprechen hier nicht von FFP2 sondern irgendwelchen Masken, bis hin zu seltsamsten Stofflappen und sehr gerne wurden sie unter der Nase oder gleich unter dem Kinn getragen.
Meine Gastgeberin, eine alte Freundschaft von mir, ungeimpft stellte sich raus, hätte ich ihr nie zugetraut, bekam Corona, entdeckt nur durch einen Schnelltest, den ich ihr gerne abgab (ich hatte für jeden Tag dabei). Diesen Schnelltest zuhause ausgeführt reichte dem medizinischen Zentrum, sie in 7-tägige Quarantäne zu schicken, 3 Tage davon war sie richtig krank gelegen, Nachweise (für die spätere Genesung) gab es nicht. Schnelltest sind nahezu komplett ausgekauft, und kosten wenn dann 10€ und mehr, PCR-Tests für über 100€ werden idR. normalerweise nie genutzt, ausser totkrank. Im Sportlehrgang (indoor) den ich (meine Gastgeberin am ersten Tag auch noch) besuchte, galt offiziell Maskenpflicht, tatsächlich trug es höchstens ein Drittel, ich dabei. Die Hälfte der anfangs 20 Teilnehmer waren am Ende 'kränklich' und/oder gar nicht mehr da, von fünfen (incl. DEM Lehrgangsleiter) weiß ich, dass es dann Corona war. Ich fühlte mich (noch) voll geboostert, täglich schnellgetestet (immer negativ) und konsequentem Maskengebrauch immer noch halbwegs sicher, hatte auch nie Anflüge von Symptomen. Sylvester wurde übrigens Corona komplett ignorierend deutlich und ausgiebig gefeiert. Wir waren mit möglichst Abstand nur zu zweit mit viel lüften. Lediglich einen Spaziergang durch die Parks deutlich vor Mitternacht (Nein, wir waren kein Pärchen).
Nach dem Rückflug Mittwoch nach Neujahr wollte ich doch sichergehen und habe einen PCR Test hier gemacht. Schwach positiv mit 32er CT-Wert, vermutlich die letzten Reste einer durch die Boosterung sehr niedrig gehaltenen Viruslast einer unsymptomatischen Infektion, ausreichend niedrig dass vermutlich alle Schnelltest versagt haben. Und es war Omicron.
Für mich selber nicht so schlimm, in der momentanen Quarantäne kann ich ohne Probleme Homeoffice machen, bin nachwievor gesund, keinerlei Symptome, nächsten Freitag kann ich mich freitesten, seltsamerweise auch mit PoC Test. Nach dieser meiner Erfahrung werde ich aber freiwillig einen (kostenpflichtigen) PCR-Test machen.
Meine 3 Kontakte hier in D seit der Rückkehr wurden mittlerweile alle negativ PCR- getestet. Puh.

Über den Kamm: Ich fand das Corona-Verhalten in der Bevölkerung sehr fahrlässig. Mich wundert gar nicht, dass in Spanien die Omicron Welle, nein, die Omicron Wand steht. Ein Großteil der Bevölkerung kränkelt (bei 20°) und nimmt nichts mehr wirklich ernst. Eine Corona gerechte breite medizinische Versorgung wie bei uns besteht in meinen Augen überhaupt nicht.
Im Nachhinein war die Reise trotz aller Vorkehrungen und Vorsicht Der zu vermeidende Fehler, würde ich definitiv nicht nochmal machen und kann es momentan im Gegensatz zu Dir, Keko, nicht empfehlen, auch wenn wir vielleicht in verschiedenen Blasen waren, die man vorher aber dann nicht weis. Ich kann froh sein, hier niemanden angesteckt zu haben, im Flieger kann man trotz durchgehdem FFP2-Gebrauch das natürlich nicht garantieren.

soweit Widerspruch zum Sorglosen, dem ich leider ein kleines bischen irrtümlich auch erlegen war
:Blumen:


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1641361)
Spanien fand ich im November, Dezember und Januar sehr entspannt. Zwar muss man seit Dezember im Freien eine Maske tragen, aber Kontrollen usw. habe ich nie gesehen. Im Novemer musste man das nicht, da taten es sehr viele Spanier aber auch schon. Relativ unaufgeregt das alles. In Geschäfte kann man ganz normal reimarschieren ohne 2G oder sonst was. Hat man den QR-Code für die Einreise (3G), geht danach praktisch alles ohne Kontrolle. Ende Dezember haben sie angefangen in Museen zu kontrollieren. Im Aussenbereich der zahlreichen Cafes setzt man sich einfach so hin wie üblich (Im Innenbereich habe ich hin und wieder Kontrollen gesehen). Schon seltsam, dass man sich über das eigentlich normalste der Welt schon irgendwie freut. Unsere Hotels waren auch ohne Kontrollen. Silvester fiel offiziell praktisch flach, dafür gab es hier und da Feiern am 1. Januar. Radtrainingslager sollte locker möglich sein, hätte ich null Bedenken. Antigentests kann man spontan machen, wenn man sicher sein will [taten wir], kostete aber 35€ je Test.


(sind meine persönlichen Erfahrungen aus Andalusien, die ich möglichst wahrheitsgetreu wiedergebe)

:Blumen:


LidlRacer 11.01.2022 20:35

"Man muss ja ehrlich sagen, dass die, die immer „Miami“ und „Schweden“ gerufen haben, absolut Recht hatten. Ja, es gab viele Kolateralschäden, und ja, die Wirtschaft ist deshalb auch nicht Bombe gelaufen, aber Dank der erreichten Herdenimmunität bleibt die Omicron-Welle aus."
https://twitter.com/PSHolstein/statu...40107040411651

ACHTUNG!
In dem Thread besteht absolute Klick-Pflicht für die Bilder!

LidlRacer 12.01.2022 00:18

PPPS:
Es scheint sich um einen Laborfehler zu handeln!
https://www.bbc.com/news/world-asia-india-59947908

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1640812)
Hat noch jemand Lust auf'n Langstreckenflug?

Superspreading auf der Reise
70 Prozent der Passagiere auf Flug von Italien nach Indien positiv auf Corona getestet
Einige Stunden gemeinsam im Flugzeug reichten für die Ansteckung offenbar aus: In Indien sind 125 Fluggäste einer Chartermaschine positiv auf Corona getestet worden. Beim Abflug in Italien waren alle noch negativ.


PS:
Die Berichte darüber scheinen unpräzise zu sein, da es wohl gar keine Direktflüge von Mailand nach Amritzar gibt.

PPS:
War wohl ein außerplanmäßiger Charterflug - zwar mit einem Zwischenstopp, der die Dauer verlängerte, aber durchgängig mit einem Flugzeug.
https://www.ndtv.com/india-news/covi...rrival-2692408
https://www.youtube.com/watch?v=5U2roQI14m8


keko# 12.01.2022 08:04

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1641384)
[size="1"]...

Über den Kamm: Ich fand das Corona-Verhalten in der Bevölkerung sehr fahrlässig. Mich wundert gar nicht, dass in Spanien die Omicron Welle, nein, die Omicron Wand steht. Ein Großteil der Bevölkerung kränkelt (bei 20°) und nimmt nichts mehr wirklich ernst. Eine Corona gerechte breite medizinische Versorgung wie bei uns besteht in meinen Augen überhaupt nicht.
....

soweit Widerspruch zum Sorglosen, dem ich leider ein kleines bischen irrtümlich auch erlegen war
:Blumen:

Ist natürlich alles eine persönliche Wahrnehmung. Wem Sicherheit und das Einhalten von Corona-Regeln am Herzen liegen, der sollte einfach besser daheim bleiben und auf minimale Kontakte achten (das sage ich völlig wertfrei und nicht zynisch).
Ich gehe allerdings davon aus, dass auch uns massive steigende Infektionszahlen erwarten werden und dass die Sache noch lange nicht beendet sein wird und ein etwas entspannterer Weg der langfristig insgesamt haltbare sein wird (auch hier: ist nur meine persönliche Wahrnehmung).

Passend dazu auch der Biontech-Chef:
"Pandemie-Entwicklung ... unvorhersehbar"
"Noch keine endemische Entwicklung"
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...stoff-101.html

Mitsuha 12.01.2022 08:16

Gestern stand im Zeit.de-Ticker folgendes...

Zitat:

Mehr als die Hälfte der Europäer könnte sich in kommenden Wochen mit Omikron infizieren

Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet eine rasante Ausbreitung der Omikron-Variante in Europa. In der ersten Woche des neuen Jahres wurden in Europa mehr als sieben Millionen Neuinfektionen gemeldet. Somit habe sich die Zahl mehr als verdoppelt, sagte der Europadirekter der WHO, Hans Kluge. Laut dem unabhängigen US-Forschungszentrum Institute for Health Metrics and Evaluation könnte sich in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung mit Omikron infizieren.

Covid-19 dürfe noch nicht wie eine endemische Erkrankung wie eine Grippe behandelt werden. "Wir haben immer noch eine große Ungewissheit und ein Virus, das sich recht schnell weiterentwickelt und uns vor neue Herausforderungen stellt. Wir sind sicherlich noch nicht an dem Punkt, an dem wir es als endemisch bezeichnen können", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood.
Ich frage mich da, welchen Sinn unsere ganzen Einschränkungen etc. dann noch haben? Denn wenn sich trotz Masken, trotz Kontaktbeschränkungen, trotz AHA+L, trotz Quarantäne innerhalb von zwei Monaten halb Europa anstecken wird... wieso dann überhaupt noch das alles? Es interessiert mich wirklich, weil die Maßnahmen ja offenbar völlig wirkungslos zu sein scheinen.

Und komm mir keiner mit Krankenhäuser und ITS sind überlastet, wenn sich trotz Maßnahmen wirklich halb Europa innerhalb von zwei Monaten ansteckt, dann SIND die überlastet.

Stefan 12.01.2022 08:35

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641403)
Und komm mir keiner mit Krankenhäuser und ITS sind überlastet, wenn sich trotz Maßnahmen wirklich halb Europa innerhalb von zwei Monaten ansteckt, dann SIND die überlastet.

Und Dein Vorschlag ist es, die Überlastung auf einen noch kürzeren Zeitraum zu konzentrieren?
Hast Du schon ausreichend Brennholz, Generatorbenzin, Kerzen, Wasser und Lebensmittel gebunkert?

Mitsuha 12.01.2022 08:52

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1641405)
Und Dein Vorschlag ist es, die Überlastung auf einen noch kürzeren Zeitraum zu konzentrieren?
Hast Du schon ausreichend Brennholz, Generatorbenzin, Kerzen, Wasser und Lebensmittel gebunkert?

Konstruktiv = nein
Provokativ = ja

Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Gerade in Anbetracht der vor uns liegenden Omikron-Wand. Denn eins ist klar: das Ding rauscht in brutaler Geschwindigkeit durch und aufgrunddessen werden wir weitere Mutationen ohnehin nicht mehr aufhalten können.

Tobi F. 12.01.2022 08:58

D.h. wenn Du mit dem Auto auf einen Baum fährst, gibst Du vorher extra nochmal Gas, anstatt auf die Bremse zu treten ?
Weil ist ja egal, du triffst den Baum eh.

Ihr seid überlastet.... Ach komm, ich schieb die Welle noch an.
Weil dann ists schneller vorbei.


Wie (****) kann man sich gegenüber den eh schon überlasteten Menschen äußern, die in den Krankenhäusern arbeiten.

Stefan 12.01.2022 08:59

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641408)
Konstruktiv = nein
Provokativ = ja

Damit hattest Du Dich auf Deine Beiträge bezogen, oder?

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641408)
Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Es geht um eine Omikron-Welle und da sieht es so aus, als würde sich der Schwerpunkt der Belastung von Intensivpflege auf "normale" Krankenhausbetten und hausärztliche Versorgung verlagern. Die Kapazitäten sind auch jetzt schon knapp und wenn ein Teil des medizinischen Personals ausfällt, dann werden sie noch knapper.

Bei einer hohen Anzahl Fälle gibt es aber auch bei einer durchschnittlich weniger schweren Erkrankung auch dort genug Fälle, die auf der Intensivstation landen.

Die "aktuellen Covid-Patienten auf der ITS" werden überwiegend an Delta leiden. Aus diesem Grund verstehe ich Deinen Einwand nicht.

TriVet 12.01.2022 09:03

In meiner Wahrnehmung sind es allerdings inzwischen doch recht viele, die das ganze Geschehen nur noch recht fatalistisch sehen ("et kütt, wie et kütt") und keinen Nerv oder auch keine Kraft mehr für die ganzen Massnahmen haben....
Hoffen wir mal auf die weiteren Köl'schen Sprüche, als da wäre "et hätt noch immer jot jejange".:Blumen: :cool:

El Stupido 12.01.2022 09:15

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641408)
Konstruktiv = nein
Provokativ = ja

Wie lange war nochmal die Verweildauer der aktuellen Covid-Patienten auf der ITS? Die ist so lange, dass es auf den ersten Blick wohl kaum einen Unterschied macht, ob die Wand in vier oder acht Wochen durchrauscht.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Gerade in Anbetracht der vor uns liegenden Omikron-Wand. Denn eins ist klar: das Ding rauscht in brutaler Geschwindigkeit durch und aufgrunddessen werden wir weitere Mutationen ohnehin nicht mehr aufhalten können.

Wenn uns die Pandemie eines gelernt hat dann das einmal weit verbreitetes nur schwer wieder aus den Köpfen rauszubekommen ist:

- anfangs der Grippe-Vergleich
- die anfänglich ablehnende Haltung des RKI gegenüber MNS
- nach medialer Berichterstattung war AZ als Vakzin (und das als wir es "nur" mit dem Wildtyp zu tun hatten) "verbrannt"

Aktuell wird im Flüsterpost-Modus weitergetragen, dass Omikron doch weitaus harmloser als Delta sei. Das mag was die prozentuale Hospitalisierung, CFR etc. angeht ja auch stimmen. Aber vergleichsweise weniger schlimm heißt halt noch lange nicht = harmlos.
"Omikron = noch harmloser als Delta und das war ja schon nur 2-3 Tage Grippe" [sic!] ist unwiderruflich in vielen Köpfen drin.

Mitsuha 12.01.2022 09:15

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1641410)
D.h. wenn Du mit dem Auto auf einen Baum fährst, gibst Du vorher extra nochmal Gas, anstatt auf die Bremse zu treten ?
Weil ist ja egal, du triffst den Baum eh.

Wenn du schon so einen Vergleich wählst, dann einen, der passt. Also eher jemand, der einen Fallschirmsprung macht und dessen Fallschirm sich nicht öffnet. Derjenige wäre sicherlich froh, wenn es schnell vorbei ist und er nicht noch "lange" dem Unvermeidlichen entgegenblicken muss.

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1641410)
Ihr seid überlastet.... Ach komm, ich schieb die Welle noch an.
Weil dann ists schneller vorbei.

Wie (****) kann man sich gegenüber den eh schon überlasteten Menschen äußern, die in den Krankenhäusern arbeiten.

Also ich finde es ja viel (****) die Leute dauerhaft auf 200% Belastung laufen zu lassen. Okay, die liefen schon vor der Pandemie dank unserer tollen Kapitalisten permanent auf 120%, jetzt ist es noch krasser.

Nochmal: bis dato haben alle nur rumgeeiert, dass es ja beschissen wäre, wenn man die Welle kürzer, aber intensiver hätte. Niemand hat dagegen erklärt, warum es also besser ist, die Welle dauerhaft zu halten und die Leute bei 200% Belastung zu haben.

Wie die Experten gesagt haben, innerhalb von zwei Monaten wird sich - selbst mit den aktuellen Maßnahmen - jeder Zweite anstecken. Ich finde das erschreckend, vor allem, wenn das nicht vermeidbar ist. Vermeidbar wäre es vermutlich, wenn wir wieder einen knallharten Lockdown machen würden, so für 4 Wochen (womit wir wieder bei dem Bunkern wären), das will dann aber auch keiner.

Daher die Frage: jeder Zweite infiziert sich in den kommenden zwei Monaten mit den aktuellen Maßnahmen. Das ist absolut inakzeptabel. Was tun wir also? Verschärfen, und zwar richtig? Das wäre meine Wahl. Wenn man aber das nicht will und dem dann Unvermeidbaren einfach sehenden Auges entgegenblickt, dann kann man das auch richtig knallen lassen.

Also: LOCKDOWN JETZT! BITTE!

pepusalt 12.01.2022 09:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1641402)
Ist natürlich alles eine persönliche Wahrnehmung. Wem Sicherheit und das Einhalten von Corona-Regeln am Herzen liegen, der sollte einfach besser daheim bleiben und auf minimale Kontakte achten (das sage ich völlig wertfrei und nicht zynisch).
Ich gehe allerdings davon aus, dass auch uns massive steigende Infektionszahlen erwarten werden und dass die Sache noch lange nicht beendet sein wird und ein etwas entspannterer Weg der langfristig insgesamt haltbare sein wird (auch hier: ist nur meine persönliche Wahrnehmung).

Passend dazu auch der Biontech-Chef:
"Pandemie-Entwicklung ... unvorhersehbar"
"Noch keine endemische Entwicklung"
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...stoff-101.html

Irgendwo kann ich den Wunsch nach entspannterem Umgang ja nachvollziehen, ich bin genau deswegen ja auch dann doch am 25.12. mit Vorkehrungen und Vorsicht nach BCN geflogen. Das war ein Fehler, im Nachhinein. Was ich vorgefunden habe war ein überlastetes Gesundheitssystem und fahrlässigen Umgang.
Dein Hinweis, man könnte sich verkriechen, klingt sehr wohl etwas zynisch und lebensfern und nicht im Ansatz lösungsführend. :o Will ja keiner mehr, ich auch nicht.

Lockerlassen und entspannen geht tatsächlich, aber halt nur mit vorsichtigen ernsthaften Rahmenbedingung. Das gilt halt überall.

qbz 12.01.2022 09:22

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641417)

Also: LOCKDOWN JETZT! BITTE!

Die Regierung will / kann kein Geld mehr für Entschädigungen und Lohnausfälle zur Verfügung stellen.

Hafu 12.01.2022 09:37

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1641417)
...
Daher die Frage: jeder Zweite infiziert sich in den kommenden zwei Monaten mit den aktuellen Maßnahmen. Das ist absolut inakzeptabel. ...

Die Aussage stammt aus einer Projektion der WHO, die sich dabei an den Erfahrungen aus Südafrika, USA und UK orientiert.


Die WHO-Projektion berücksichtigt nicht die deutschen Besonderheiten mit zahlreichen covid-Restriktionen (2G, 2G+-Regeln, sehr hohe Boosterquote in der geimpften Teilmenge der Bevölkerung, obligate Maskennutzung in fast allen typischen Infektionssituationen, z.T. geschlossene Clubs und Kneipen und untersagte oder stark reglementierte Kultur- und Sportveranstaltungen) und das Verhalten vieler Menschen, die sich freiwillig auch ohne staatliche Anordnungen sozial distanzieren und damit ihr Infektionsrisiko reduzieren.

In UK, USA aber auch Frankreich und Spanien gelten komplett andere Regeln als in Deutschland und auch die Menschen dort pflegen mehrheitlich einen komplett anderen Umgang mit Covid19, deshalb glaube ich die 50%-Infektionsquote für Deutschland nicht.

Aber ich geb' dir partiell recht: dass wir mit der Omicron-Welle bzw. Omicron-Wand voraussichtlich weitaus besser zurechtkommen werden als unsere Nachbarländer und bei uns (IMHO) die viel zitierte kritische Infrastruktur durch uferlose Krankmeldungen nicht gefährdet sein wird und auch die Supermarktregale voraussichtlich ausreichend gut gefüllt bleiben in den nächsten Wochen hat neben kurzfristigen Vorteilen auch den Nachteil, dass Omicron die Immunität der Bevölkerung in Deuschland voraussichtlich nicht auf dasselbe Niveau heben wird, wie es das in UK gerade getan hat (bzw. in einigen Provinzen gerade noch tut). Und das kann bei einer zukünftigen neuen Variante oder neuer Infektwelle dazu führen, dass Deutschland dann härter davon getroffen wird.

Meine eigene Einstellung ist wie schon vor Weihnachten dargelegt, als selbst der Expertenrat und das RKI noch halb unverblümt einen neuen Lockdown gefodert hat, ambivalent: ich habe wenig dagegen, wenn sich möglichst viele der notorischen Impfverweigerer mit Omicron infizieren (und wünsche denen gleichwohl einen Verlauf ohne Krankenhauspflichtigkeit und Spätfolgen), aber selbst schütze ich mich sehr gewissenhaft vor einer Infektion und überlege schon seit Wochen sehr genau, mit wem ich mich treffe und ohne Abstand und Maske unterhalte.

Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).

pepusalt 12.01.2022 09:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641421)
Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).

War der Routine-Test ein POC-Schnelltest oder ein PCR-Test?

Meine Erfahrung war ja, dass mit hohem CT-Wert ggf. die PoC-Tests nicht, nicht sicher anschlagen.

Antracis 12.01.2022 10:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641421)
Bei uns im Ärztekollegium hatten wir heute morgen den ersten Omicron-Fall (ein dreifach geimpfter Kollege mit positivem Routine-Test und komplett ohne Symptome bei hohem CT-WErt, der ein Schulkind und zwei KITA-Kinder im Haushalt hat, mutmaßlich sich also eher zu Hause als im geschütztem Setting der Klinik infiziert hat).

Wir hatten kürzlich zwei Kolleg*innen genesen + geimpft + geboostert mit anfangs leichten Erkältungssymptomen und 2 x negativem Schnelltest, PCR dann in beiden Fällen positiv Omicron und beide dann relativ starke Erkältungssymptome, aber weit vom schweren Verlauf entfernt (d.h. keine Atemnot oder KH). Eine hatte allerdings zwei Tage relative lästige Gliederschmerzen und schmerzhaftes Hautbrennen, sie beschrieb das ähnlich wie bei einem Herpes Zoster, allerdings nicht dermatombezogen (also nicht auf Hautareale begrenzt, die sich einem großen Nerven aus dem Rückenmark zuordnen lassen)

keko# 12.01.2022 10:40

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1641419)
..
Dein Hinweis, man könnte sich verkriechen, klingt sehr wohl etwas zynisch und lebensfern und nicht im Ansatz lösungsführend. :o Will ja keiner mehr, ich auch nicht.
...

Ich sagte nicht verkriechen, sondern daheim bleiben. Ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis Personen, die sehr verängstigt sind und das tun. Warum auch nicht? Soll jeder tun wie er will. Ich war im vergangenen Jahr sehr viel unterwegs und das war völlig legal. Man glaubt es kaum: aber man kann noch immer sehr viel machen, wenn man es nur macht.
:Blumen:

Plasma 12.01.2022 10:40

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1641428)
Wir hatten kürzlich zwei Kolleg*innen genesen + geimpft + geboostert mit anfangs leichten Erkältungssymptomen und 2 x negativem Schnelltest, PCR dann in beiden Fällen positiv Omicron ...

Solche Berichte werden jetzt häufiger kommen. Gestern haben sie im TV gesagt, dass sich in Europa geschätzt ca. 50% der Bevölkerung mit Omicron infizieren werden. Also ich glaube, dass jeder, der oder die Kinder in Kita Kindergarten oder Schule hat, zu den 50% gehören wird, also diesbezüglich die A-Karte gezogen hat. Ganz abgesehen mal von den Leuten, denen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sonstwo vorbei gehen. Die werden auch zu den 50% gehören.

svenio 12.01.2022 10:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641421)

Aber ich geb' dir partiell recht: dass wir mit der Omicron-Welle bzw. Omicron-Wand voraussichtlich weitaus besser zurechtkommen werden als unsere Nachbarländer und bei uns (IMHO) die viel zitierte kritische Infrastruktur durch uferlose Krankmeldungen nicht gefährdet sein wird und auch die Supermarktregale voraussichtlich ausreichend gut gefüllt bleiben in den nächsten Wochen hat neben kurzfristigen Vorteilen auch den Nachteil, dass Omicron die Immunität der Bevölkerung in Deuschland voraussichtlich nicht auf dasselbe Niveau heben wird, wie es das in UK gerade getan hat (bzw. in einigen Provinzen gerade noch tut). Und das kann bei einer zukünftigen neuen Variante oder neuer Infektwelle dazu führen, dass Deutschland dann härter davon getroffen wird.


Ist es nicht wahrscheinlich, dass die Schutzwirkung einer Omikron Infektion in den nächsten Wochen bis zum nächsten Herbst / Winter wieder dahin ist? Ich sehe da keinen Vorteil bzgl. einer Durchseuchung der Bevölkerung, da im Sommer die Zahlen sowieso wieder niedrig sein werden. Auch hatte ich das so verstanden, dass eine Omikron Infektion nicht zwangläufig vor einer Infektion mit einer anderen Variante schützt, dass also nach wie vor kaum Schutzwirkung vor einer nachfolgenden bspw. Delta Infektion bestünde. Hatte ich das falsch aufgefasst?

Mitsuha 12.01.2022 11:17

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1641233)
- In der Schule geht aktuell viel Unterrichtszeit für die Tests drauf. Bis alle getestet und die Testergebnisse geprüft sind, ist die erste Unterrichtsstunde gelaufen. In der Schule geht das halbwegs, weil alle Kinder einer Klasse zur gleichen Zeit kommen. In KiTa/KiGa ist das selten der Fall. Du musste also ein Testprocedere bereitstellen, bei dem die Kinder bis zum Testergebnis nicht mit den anderen Kindern in Kontakt gelangen. Idealerweise müssen die Eltern so lange warten, damit sie ihr Kind im Fall eines positiven Tests gleich wieder mitnehmen können. Wie soll das funktionieren? Die meisten Einrichtungen dürften dafür weder das Personal noch die Räumlichkeiten haben. Vor allem soll ja nicht die reguläre Arbeit mit den Kindern (nicht mehr als dies sowieso schon der Fall ist) darunter leiden.

Mir ist übrigens zu dem Thema heute nochmal was aufgefallen, weil ich mich dann doch mal mit der Verordnung seitens des bayrischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus auseinandergesetzt habe. Die findet man hier

Da ist nirgends die Rede davon, dass Selbsttests durch die Eltern erlaubt sind!

Zitat:

Besuch der SVE

Ein zuhause durchgeführter Selbsttest reicht als Nachweis nicht mehr aus. Die Teilnahme am Angebot der SVE ist ab dem 10.01.2022 nur mit negativem Testnachweis möglich, der auf folgenden Wegen erbracht werden kann:
- Teilnahme der Kinder an den drei Mal wöchentlich unter Aufsicht in der SVE/HPT
durchzuführenden Selbsttests
- Vorlage eines negativen Testergebnisses, das durch einen Test erbracht wird, der außerhalb der Schule von medizinisch geschultem Personal durchgeführt wurde (PCR-Test bzw. Test mittels weiterer Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik, der nicht älter als 48 Stunden ist, oder
PoC-Antigen-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist)
- Teilnahme am PCR-Pooling in den Kinderbetreuungseinrichtungen, wo dies durch den zuständigen Träger eingerichtet wurde
Das Vorgehen unserer KiTa ist also gar nicht erlaubt! Interessiert nur keinen...


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