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-   -   Terroranschlag in Paris (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35019)

Bernd S. 15.11.2015 13:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182919)
Gut. Die Terroristen gehen zu Fuß, und ihre Waffen fahren Auto.

Arne, wie gut kannst Du mit einem AK47 umgehen?

Dafri 15.11.2015 13:29

Das ein Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa,uns mehr bewegt als in Beirut ist doch nichts Verwerfliches. In Beirut passieren solche brutalen Dinge seit zig Jahren,was natürlich schrecklich genug ist. Man konnte sich solche Dimensionen hier nicht vorstellen.

Ganz einfach,man hat sich sicher gefühlt. Die Attentäter wollten wahrscheinlich ins Stadion ,und der Rock Club ist nicht unbekannt der Musik Szene. Auch ich habe mich schon für Konzerte dort interessiert,als Wochenend Trip nach Paris.

Es gibt täglich schlimme Attentate auf der Welt,sobald etwas so nahe und real vor der Haustür passiert und man eventuell Freunde ,Bekannte ,Familienangehörige vielleicht an diesem Wochenende in Paris hatte,macht man sich eben mehr Sorgen als ein Attentat in z.B. Beirut.

Der Germanwings Absturz hat mich auch mehr bewegt als ein Absturz in Afrika oder Asien oder....

All solche Dinge sind grausam,kommt das Schlimme vor die Haustür wird man empfindlicher.

Jog 15.11.2015 13:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1182923)
Nicht am falschen Ende sparen!

... sagt ein "Lidl"-Racer...???

Zu der Sache mit den Terroristen und den Flüchtlingen:

Schmeißt man das in einen Topf ist das der gleiche populistische Schwachsinn wie das Gleichsetzen von kritischer Auseinandersetzung mit der aktuellen Flüchtlingspolitik mit rechtsnationalem Gedankengut ...

Schlicht am Thema vorbei ist der Vergleich von Anschlägen in Beirut mit denen in Paris. Das ist ebenso dämlich wie unangemessen.

In den Krisenregionen der Welt passieren täglich verachtenswerte Dinge aus gänzlich indiskutabler Motivation. Manchmal begegnen wir diesen mit erschreckender Abgestumpftheit. Manchmal sind sie kaum noch eine Meldung wert. Auch das ist erschreckend.

Worauf wir jetzt so bestürzt reagieren ist die Gefahr, daß sich solche Terrorakte nicht mehr auf die sogenannten Krisenregionen begrenzen lassen. Und ja, es ist völlig normal und menschlich (und auch richtig!) dass man auf Gefahr in der Nähe anders reagiert als auf Gefahr in der Ferne.

TriBlade 15.11.2015 14:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182905)
Wenn er einen Funken Grips hat, wird er vermutlich kaum mit schweren Waffen in einem Schlepper-Schlauchboot über das Mittelmeer schippern. Oder zu Fuß mit einer Sprengstoffkiste auf dem Rücken durch den Balkan latschen.

Die Attentäter von 9/11 sind selbst in die USA mühelos eingereist. In Deutschland hatten wir während der 70er Jahre ebenfalls bewachte Grenzen; die Terroristen hat das in keiner Weise aufgehalten.

Sehr gute und richtige Analyse Klugschnacker. Genau da liegt doch aber unser Problem, niemand nimmt an, dass mehrere Terroristen gleichzeitig auf gleichen Wegen mit ihren Waffen irgendwohin reisen um dort ihre Anschläge zu begehen. Machen die Islamisten nicht, hat die RAF nicht gemacht. Es bedarf viel mehr eines großen Unterstützerkreises. Der bewußt, unbewußt oder mit bewußtem lieber keine Gedanken darüber machen, solche Anschläge erst ermöglicht. Um im Vorfeld die Täter und ihre Absichten zu erkennen ist es unerläßlich nicht nur über diese, sondern auch über mögliche und potentielle Unterstützer mehr zu wissen. Das Wissen fängt zunächst mal mit einem Namen an. Mit einem Datum welches wir einer Person zuordnen können.
In Paris hat es mit Sicherheit Mittäter gegeben, die die Waffen besorgten, Mittäter die die Sprengstoffgürtel bauten und den Sprengstoff besorgten, Mittäter die die Ziele aussuchten und Fahrzeuge lieferten. Diesen ganzen Unterstützerkreis gilt es zu finden, ihre Vorgehensweise zu verstehen um zukünftig solche Anschläge zu verhindern.
Und wir müssen befürchten, dass solche Unterstützer es eben sehr schätzen, dass sie zu bestimmten Zeiten nach Europa kommen können ohne sich mit gefälschten Papieren ausweisen zu müssen. Denn auch diese Logistik kostet Geld und man muss Kontakte haben. Letztlich lassen sich Fälschungen viel besser widerlegen als nur die Angaben einer Person.
Wir wissen praktisch noch nichts über die Täter von Paris, aber egal ob sie Franzosen waren (aber wohl doch mit Migrationshintergrund) oder Ausländer. Wir können sicher annehmen das sie zu einer Gruppe von Personen gehören die sich als Verlierer der aktuellen Politik fühlen. Diese Menschen zu radikalisieren ist besonders leicht. Stellt sich die Frage, die jungen Männer die jetzt zu uns einreisen mit einer grossen Erwartungshaltung, könnten möglicherweise in einigen Jahren zu schwer enttäuschten Menschen werden, die sich dann einfacher radikalisieren lassen. Vielleicht auch erst ihre Kinder, es wird aber eine latente Gefahr über einen langen Zeitraum bleiben. Wenn wir dann betrachten wie viele potentielle IS Unterstützer schon jetzt aus dem Bereich der Migranten der letzten Jahrzehnte entstanden sind, kann man das ja mal einfach hochrechnen, immer unter der Berücksichtigung für die aktuellen Flüchtlinge wird es sicher nicht einfacher als es für die Gastarbeiter damals war.
Wenn jetzt dieses Argument kommt, die Flüchtlinge fliehen ja gerade vor diesem Terror, frage ich mich immer wie viele von denen haben ihren Koran öffentlich verbrannt weil sie begriffen haben, große Teile unserer Probleme in unserer Heimat entstehen auch durch die Religion. Wäre ja so das erste, wovon ich mich irgendwie trennen würde. Weil immer so gern der Vergleich mit den deutschen Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gebracht wird, von denen hat glaube ich keiner mehr die faschistische Naziideologie vertreten. Wie viele der Flüchtlinge halten aber die Gesetze des Koran noch für beachtenswert und wichtig? Ist da nicht der Nährboden für eine spätere Radikalisierung viel eher gegeben? Wie wollen wir verhindern, dass diese Menschen sich nicht in einigen Jahren als Verlierer der Gesellschaft sehen und dann von den Rattenfängern ihres Glaubens nur all zu leicht radikalisiert werden können?

LidlRacer 15.11.2015 14:50

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1182948)
Das ein Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa,uns mehr bewegt als in Beirut ist doch nichts Verwerfliches. In Beirut passieren solche brutalen Dinge seit zig Jahren,was natürlich schrecklich genug ist. Man konnte sich solche Dimensionen hier nicht vorstellen.

Wir haben Madrid und Lockerbie (fast) vergessen.

Jog 15.11.2015 14:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1182965)
Wir haben Madrid und Lockerbie (fast) vergessen.

Und das bringt uns jetzt in die Nähe von Beirut etc ...??? Sehr "sparsamer" Vergleich ...

LidlRacer 15.11.2015 15:04

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1182967)
Und das bringt uns jetzt in die Nähe von Beirut etc ...???

Wieso Beirut?
Dafri sprach von "Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa".
MH17 könnte man auch noch aufzählen, auch wenn unklar ist, ob das als Terror oder "Kriegsunfall" einzustufen ist.

Adept 15.11.2015 15:05

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1182949)
Worauf wir jetzt so bestürzt reagieren ist die Gefahr, daß sich solche Terrorakte nicht mehr auf die sogenannten Krisenregionen begrenzen lassen. Und ja, es ist völlig normal und menschlich (und auch richtig!) dass man auf Gefahr in der Nähe anders reagiert als auf Gefahr in der Ferne.

Meinst du geografische Nähe? Hättest du anders reagiert, wenn das in den USA passiert wäre?


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