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Seyan 23.03.2020 09:13

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1519198)
Österreich stellt Regeln zum Social Distancing auf und alle halten sich dran.
Deutschland stellt Regeln zum Social Distancing auf und ihr diskutiert über die Auslegung in Bezug auf Abstände beim Radfahren.

Also ich weiß jetzt nicht ob es deutsches oder triathletisches Verhalten ist, aber mal ehrlich, Jungs: was genau ist kaputt bei euch?

Für Erwachsene sollte in der heutigen Zeit von massenhafter Ablenkung eine zeitlich begrenzte Isolation wirklich kein Problem darstellen. Warum auch immer man unbedingt in Gruppen Radfahren muss (wobei die Kontaktsperre ja das zu zweit fahren erlauben würde)...

Ich seh aber das Problem einfach bei meinem Sonnemann. Natürlich halten wir uns an die Regelungen / Vorgaben. Aber für den sind Sozialkontakte immens wichtig. Hat da vll. jemand abseits von Skype / etc. Ideen, wie wir damit umgehen sollen? Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

anlot 23.03.2020 09:21

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1519295)
Nur mal eine kurze Verständnisfrage, weil ich irgendwie auf die Schnelle keine eindeutige Antwort finde: Wenn in Deutschland die Schulen geschlossen sind, gibt es dann auch keinen Unterricht? In einigen Artikeln und auch hier hört es sich teilweise so an, als wäre der Unterricht eingestellt, was doch wohl hoffentlich nicht so ist. Hier in Dk wird weiterhin so gut wie möglich nach Stundeplan unterrichtet, nur eben auf viele verschiedene Arten über das Netz. In 10 Minuten ist meine Deutschklasse um den Schirm versammelt, und wir legen wieder los...

Bis denne, Michael

Meine Tochter muss auch weiterhin lernen und ist dazu mit der Schule über eine Online-Plattform verbunden, worüber sich Lehrer und Schüler austauschen und Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt wird. Das machte die Schule aber auch schon vor Corona.

bergflohtri 23.03.2020 09:28

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519319)
Für Erwachsene sollte in der heutigen Zeit von massenhafter Ablenkung eine zeitlich begrenzte Isolation wirklich kein Problem darstellen. Warum auch immer man unbedingt in Gruppen Radfahren muss (wobei die Kontaktsperre ja das zu zweit fahren erlauben würde)...

Ich seh aber das Problem einfach bei meinem Sonnemann. Natürlich halten wir uns an die Regelungen / Vorgaben. Aber für den sind Sozialkontakte immens wichtig. Hat da vll. jemand abseits von Skype / etc. Ideen, wie wir damit umgehen sollen? Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

Bei uns sind Gruppenfahrten überhaupt nicht erlaubt, auch nicht zu zweit - außer man lebt im gemeinsamen Haushalt. Die meisten halten sich dran aber leider doch nicht alle. Für mich unverständlich wieso es diese Ausreißer gibt die unbedingt mit ihrem Kumpel bei einer gemeinsamen Ausfahrt quatschen müssen anstatt zur Infektionsvermeidung beizutragen. Ich bin wirklich froh, wenn ich alleine mit dem Rad noch rauskann und das noch eine Weile erlaubt wird.
Am Freitag hat sich so ein Trottel den ich nicht einmal kannte für ein paar km in meinen Windschatten gehängt bis ich ihn zusammengeschissen hab. Wenn auf der Strecke irgendwo die Polizei gestanden wäre und uns aufgehalten hätte, dann hätte mich das bis zu mehrere tausend Euro Strafe kosten können:dresche

- Meine Tochter ist jetzt fast 18 Jahre alt und es ist schon eine Ewigkeit her, dass sie im Kleinkindalter bei mir war. Ich hab dass aber so in Erinnerung, dass sie mit 8 Monaten noch nicht sprechen konnte und deshalb auch nicht viel zu erklären war, und dass wir Eltern auch mal mit ihr allein für zwei Wochen wohingefahren sind ohne dass ein anderes Kind dabei war - sie hat das ohne größeren Schaden überlebt.

Marsupilami 23.03.2020 09:29

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519319)
Für Erwachsene sollte in der heutigen Zeit von massenhafter Ablenkung eine zeitlich begrenzte Isolation wirklich kein Problem darstellen. Warum auch immer man unbedingt in Gruppen Radfahren muss (wobei die Kontaktsperre ja das zu zweit fahren erlauben würde)...

Ich seh aber das Problem einfach bei meinem Sonnemann. Natürlich halten wir uns an die Regelungen / Vorgaben. Aber für den sind Sozialkontakte immens wichtig. Hat da vll. jemand abseits von Skype / etc. Ideen, wie wir damit umgehen sollen? Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

Das Thema hatten wir hier im Thread vor einigen Tagen. Ich glaube nicht, dass ein Kleinkind in diesem Alter darunter leidet, für einige Wochen keine Kontakte über die Eltern hinaus zu pflegen.

Ich verstehe aber deine Bedenken, ich habe selbst 2 Zwerge mit 1 und 3 Jahren. Gut ist hier erstmal, dass die beiden sich miteinander beschäftigen können. Darüber hinaus verstekt mein Großer regelmäßig "Schätze" im Wald für die Kindergartenfreundin und schickt ihr anschließend eine Beschreibung per Videonachricht. Das ganze geht nun seit ner Woche immer hin und her. ;)
Ansonsten sind Sprach- und Videonachrichten mit Oma/Oma und Gott und der Welt natürlich immer eine gute Idee.

Nobodyknows 23.03.2020 09:30

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519319)
...Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

Ich würde sagen, dass man einem acht Monate alten Kind nichts erklärt sondern Dinge durchsetzt (auch das wurde in der Vergangenheit "Erziehung" genannt).

Ich kenne mich jetzt nicht so gut mit Kleinkindern aus, aber der Junior ist mit 8 Monaten vermutlich noch nicht in der Lage Türen zu öffnen und sich so dem Kontaktverbot zu entziehen. Life is easy. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Vicky 23.03.2020 09:33

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1519326)
Darüber hinaus verstekt mein Großer regelmäßig "Schätze" im Wald für die Kindergartenfreundin und schickt ihr anschließend eine Beschreibung per Videonachricht. Das ganze geht nun seit ner Woche immer hin und her. ;)

Coole Idee. Die habe ich gleich mal meiner Schwester weiter gegeben. :Blumen:

flachy 23.03.2020 09:34

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1519295)
Nur mal eine kurze Verständnisfrage, weil ich irgendwie auf die Schnelle keine eindeutige Antwort finde: Wenn in Deutschland die Schulen geschlossen sind, gibt es dann auch keinen Unterricht? In einigen Artikeln und auch hier hört es sich teilweise so an, als wäre der Unterricht eingestellt, was doch wohl hoffentlich nicht so ist. Hier in Dk wird weiterhin so gut wie möglich nach Stundeplan unterrichtet, nur eben auf viele verschiedene Arten über das Netz. In 10 Minuten ist meine Deutschklasse um den Schirm versammelt, und wir legen wieder los...

Bis denne, Michael

Aloha in's Land von Wicky und seinen starken Männern!

Hier im Osten des Landes hat meine Kleine täglich von 8:30-15:30 Online School mit Chats zu den Lehrern sowie Uploads der verschiedenen Aufgaben sowie des Tagesvideos auf die virtuelle Klassenplattform, auf die dann alle Schulfreunde und Lehrer zugreifen, kommentieren usw.
Mein Junior vom Gymnasium erhält ebenfalls ein tägliches Pensum online an Aufgaben zugesendet, welches er von 9-14 Uhr abarbeitet.
Inkl. Osterspaziergang von Goethe rezitieren.
Lediglich praktische Versuche wie in Chemie sind nicht möglich, andernfalls fliegt uns sonst noch das Dach vom Haus...

Nachmittags hat er dann vom Sportverein noch sein tägliches Training, welches individuell durchgezogen wird.
Samstag steht die erste Battle an.
Liegestützchallenge - ich habe die Judokas aus dem Coronaquarantäneschlaf geweckt&herausgefordert.
18 Triathleten aus meinem Team VS. das Judoteam, Wettkampfdauer von 00:01 bis 18:59, Daylight finish nach fairer Battle!
Best of Three, somit sind die kommenden Wochen an aktiver Abwechslung gesichert.

Es geht immer weiter, Sport Frei!

Trillerpfeife 23.03.2020 09:35

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1519328)
Coole Idee. Die habe ich gleich mal meiner Schwester weiter gegeben. :Blumen:



ja finde ich auch.

Seyan 23.03.2020 09:38

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1519327)
Ich würde sagen, dass man einem acht Monate alten Kind nichts erklärt sondern Dinge durchsetzt (auch das wurde in der Vergangenheit "Erziehung" genannt).

Ich kenne mich jetzt nicht so gut mit Kleinkindern aus, aber der Junior ist mit 8 Monaten vermutlich noch nicht in der Lage Türen zu öffnen und sich so dem Kontaktverbot zu entziehen. Life is easy. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Mir gehts ja nicht darum, ihm was zu erklären :cool: sondern dass ihm der soziale Kontakt zu anderen Kindern fehlt und dadurch seine soziale Entwicklung etwas leiden könnte. Früher ist man halt zur Krabbelgruppe gegangen oder hat sich beim Mama/Baby-Treff getroffen... da hat der Kleine dann auch andere Babys gesehen, die versuchen dann (hoffentlich) gemeinsam zu spielen, soweit es die Motorik erlaubt.

Das ist halt was, was uns auch Sorge bereitet... unser Fratz ist motorisch ohnehin etwas hinterher und würde durch das Spielen mit anderen Babys hoffentlich ermutigt, weiter zu lernen. Wenn ich sehe, wie andere schon krabbeln oder sitzen, während unserer gerade mal das Drehen von Rücken auf Bauch hinkriegt... naja, was solls. Ändern können wir an der Situation eh nix.

Antracis 23.03.2020 09:42

Aus meiner Sicht wird durch diese Pandemie auch das Thema Telemedizin einen unerwarteten Schub erhalten (und wahrscheinlich auch weiter gefasster Bereiche wie Homeoffice und Videokonferenz in anderen „Branchen“ nochmal mehr als eh schon geschehen.) Ich bekomme das gerade in der Psychiatrie und Psychotherapie mit.

Das Thema kam ja jahrelang, unabhängig von technischen Möglichkeiten, nur zäh voran. Viel wurde problematisiert und über Datenschutz geredet, es ging aber seitens der Krankenkassen vor allem um die Angst von stark steigenden Fallzahlen und Möglichkeit des Abrechnungsbetrugs und die Fachverbände haben sich um Behandlungsstandards gesorgt und aus meiner Sicht waren da oft auch extreme Berührungsängste und Technikfeindlichkeit im Spiel.

Aktuell steht man einfach unter extremen Handlungsdruck und zumindest hier in Berlin wird gerade die Möglichkeit von Videobehandlung für Einzel- und Gruppentherapien freigegeben und auch Erstgespräche in Notfällen diskutiert.

Aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit jetzt viel Erfahrung zu sammeln und dann am Ende vielleicht in 2 Jahren ein gutes System zu haben, um gerade die Versorgungsprobleme in den dünn besiedelten Gebieten zu lösen. Bisher ist da, neben einigen wenigen Projekten, sehr wenig passiert.

Ärzte in Bergamo schlagen ja auch vor, wenn möglich, die Lungenentzündungen noch mehr aufsuchend zu behandeln um das Infektionsrisiko im Krankenhaus zu reduzieren. Der klassische „Hausbesuch“ des Hausarztes ist ja in den letzten Jahrzehnten aus der Mode gekommen, auch weil von den Kassen einfach nicht ausreichend vergütet und der „Ärztliche Bereitschaftsdienst“ war ein sehr ineffizientes Tool. Das hat in vielen Fällen dazu geführt, dass solche Menschen die Notaufnahmen der Krankenhäuser frequentiert haben.

Möglich, dass sich durch die aktuell Krise auch da etwas verbessert, man darf ja hoffen. Mobile Medizin kostet Geld, aber ist in vielen Fällen sinnvoll.

reisetante 23.03.2020 09:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1518858)
Das da oben war der wichtigste Satz in deinem Post.

Leider hast du ihn nicht beherzigt. Ich weiß, dass es eine schwer erklärbare Sehnsucht bei den Menschen gibt, hinter jeder Seuche eine groß angelegte Verschwörung zu sehen...

Hier muss ich Dir ausnahmsweise widersprechen, Dr. Hafu.
Eine Verschwörungstheorie sieht irgendwelche dunklen Mächte, die die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Das ist natürlich vollkommener Humbug.
Aber grad in Deutschland müssten wir nach Nazi- und DDR Regime eigentlich wissen, wie sich eine Diktatur entwickelt.

Was nun REAL ist, hier in Kürze:
a. Die ohnehin schon sehr angeschlagene Demokratie in Europa wird in einigen Ländern nun sehr schnell noch weiter zerstört:
https://sz.de/1.4853591
b. China... führe ich nicht nochmal weiter aus, da Ihr es eh nicht versteht, auch wenn Ihr vielleicht schon mal als Tourist oder für Kongress/Business dort wart
https://www.tagesschau.de/kommentar/...ganda-101.html

Lieber Dr. Hafu, vielleicht könntest Du Dich ja als WHO Direktor bewerben. Der Posten wird bestimmt bald frei. Du hast die besten Voraussetzungen hierzu: medizinischer Hintergrund, Freundlichkeit ggü. dem chinesischen Regime und mangelnde Kenntnis der 36 Strategeme. Ein nettes Extra-Taschengeld wartet dann bestimmt auf Dich und, wenn man wieder darf, schöne Luxusreisen.

Ich kleine Graue Maus verabschiede mich nun von diesem Forum. Hier sind mir letztlich zu viele Gescheitschwätzer, Besserwisser und Narzissten.

Für unsere Leistungs-, Konsum- und Spassgesellschaft wird gerade der Reset-Knopf gedrückt.
Ich wünsche Euch, den Leistungs-, Konsum- und Spassorientierten Triathleten, alles Gute!

longtrousers 23.03.2020 10:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519268)
Das Problem von Italien und Spanien war und ist die riesige Dunkelziffer an Infizierten außerhalb der Statistik aufgrund zu weniger Tests. Dieses Problem existiert in dieser Größenordnung in Deutschland bei weitem nicht.

Hoffen wir mal. Diese Beispiele aus meiner Umgebung geben da wenig Hoffnung:

-Ein Kollege von mir, Ende 50, kam zurück aus S-Tirol mit stetigem Husten und Fieber. Er kriegt kein Test ohne "Code" vom Hausarzt. Der Hausarzt hat keinen "Code". Das Gesundheitsamt würde jemanden senden zum Testen. Nach 2 Tage war immer noch keiner da.

-Der Sohn, 24, eines anderen Kollegen von mir hatte gleiche Symptome. Der Hausarzt war nicht interessiert (auch kein "Code") und die Zentrale sagte (ich weiss nicht was mein Kollege mit Zentrale meint, aber ich nehme an eine Nummer die man wählen sollte) sagte "kein Test", weil der Sohn mit 24 nicht zur Risikogruppe gehört.

-Eine Freundin von meiner Frau, Krankenschwester, hatte schwere Symptome und wurde beim Hausarzt negativ auf Grippe getestet. Im Ausschlussverfahren könnte man sagen, sie hat Corona, aber ein Test wurde nicht gemacht (klar, dann hätte der Arzt seine Praxis schließen können).

Bockwuchst 23.03.2020 10:05

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519319)
Für Erwachsene sollte in der heutigen Zeit von massenhafter Ablenkung eine zeitlich begrenzte Isolation wirklich kein Problem darstellen. Warum auch immer man unbedingt in Gruppen Radfahren muss (wobei die Kontaktsperre ja das zu zweit fahren erlauben würde)...

Ich seh aber das Problem einfach bei meinem Sonnemann. Natürlich halten wir uns an die Regelungen / Vorgaben. Aber für den sind Sozialkontakte immens wichtig. Hat da vll. jemand abseits von Skype / etc. Ideen, wie wir damit umgehen sollen? Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

Unser Sohn ist 20 Monate alt. Er ist vor der Schließung sehr gern in die Kita gegangen und wir haben auch andere Kinder und vor allem die Großeltern sehr regelmäßig getroffen.
Er würde sich natürlich freuen, wenn wir zur Oma fahren würden. Aber er würde überhaupt nicht verstehen, dass das jetzt eine Zeit lang nicht möglich war. Er ist so glücklich wie eh und je, er bemerkt diese Veränderung einfach noch gar nicht.
Von daher sehe ich da keine Probleme. Die würde es nur geben, wenn man seine eigene Verunsicherung auf das Kind überträgt.
Uns hilft zur Entspannung natürlich sehr, dass wir einen eigenen großen Garten haben. Mit 2-3 Kindern in einer kleinen Wohnung ohne Balkon mag ich mir lieber nicht vorstellen.

sybenwurz 23.03.2020 10:06

Ganz interessanter Beitrag im ZDF, ... vielleicht schlägt grad die Natur tatsächlich zurück, oder 'das grosse Ganze'...

Bockwuchst 23.03.2020 10:08

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1519335)
Hoffen wir mal. Diese Beispiele aus meiner Umgebung geben da wenig Hoffnung:

-Ein Kollege von mir, Ende 50, kam zurück aus S-Tirol mit stetigem Husten und Fieber. Er kriegt kein Test ohne "Code" vom Hausarzt. Der Hausarzt hat keinen "Code". Das Gesundheitsamt würde jemanden senden zum Testen. Nach 2 Tage war immer noch keiner da.

-Der Sohn, 24, eines anderen Kollegen von mir hatte gleiche Symptome. Der Hausarzt war nicht interessiert (auch kein "Code") und die Zentrale sagte (ich weiss nicht was mein Kollege mit Zentrale meint, aber ich nehme an eine Nummer die man wählen sollte) sagte "kein Test", weil der Sohn mit 24 nicht zur Risikogruppe gehört.

-Eine Freundin von meiner Frau, Krankenschwester, hatte schwere Symptome und wurde beim Hausarzt negativ auf Grippe getestet. Im Ausschlussverfahren könnte man sagen, sie hat Corona, aber ein Test wurde nicht gemacht (klar, dann hätte der Arzt seine Praxis schließen können).


Was soll denn ein "Code" und eine "Zentrale" sein. Klingt ehrlich gesagt schon wieder sehr verschwörerisch.

Stefan 23.03.2020 10:13

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1519338)
Was soll denn ein "Code" und eine "Zentrale" sein. Klingt ehrlich gesagt schon wieder sehr verschwörerisch.

Wenn ein Arzt/ eine Ärztin einen Test für medizinisch erforderlich hält, dann darf er die Testung vornehmen:


KBV:
Die Indikation soll nach ärztlichem Ermessen gestellt werden – unter Berücksichtigung der Kriterien des Robert Koch-Instituts (RKI). Ärztinnen und Ärzte können somit, wenn sie dies medizinisch für erforderlich halten, die Testung vornehmen.

Eine labordiagnostische Testung sollte vor allem bei Patienten erfolgen, die Symptome zeigen und Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten.


---

RKI-Flussschema

Flow 23.03.2020 10:14

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1519328)
Coole Idee. Die habe ich gleich mal meiner Schwester weiter gegeben. :Blumen:

Jo, nachdem uns die fröhlichen Tröpfchen-Infektionen so verleidet wurden, erfahren die unbemerkten Schmierinfektionen nun einen schönen Aufschwung ... :Lachen2:

Seyan 23.03.2020 10:15

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1519336)
Die würde es nur geben, wenn man seine eigene Verunsicherung auf das Kind überträgt.

Wenn du mir jetzt noch verrätst, wie man in der aktuellen Situation nicht verunsichert sein soll (vor allem mit leider mehreren Risikopersonen in der Familie), wäre ich dir sehr dankbar.
Das ist ungefähr so hilfreich wie beim Stillen "Yo, wenn sie gestresst sind, klappt das natürlich nicht." - mit solchen Aussagen entspannt man natürlich. Und wenn das Kind nicht trinkt, entspannt man noch mehr...

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1519336)
Uns hilft zur Entspannung natürlich sehr, dass wir einen eigenen großen Garten haben. Mit 2-3 Kindern in einer kleinen Wohnung ohne Balkon mag ich mir lieber nicht vorstellen.

Garten bringt uns erst was, wenn der Kleine Krabbeln, Laufen, etc. kann.
Wie ich geschrieben habe: er ist motorisch ohnehin entwicklungsverzögert. Die verschriebene Krankengymnastik entfällt jetzt auch.
So sehr ich mir um die Gesellschaft sorge, mein Hauptaugenmerk liegt bei meinem Sohn. Die Hoffnung ist natürlich, dass die ganze Situation für seine Entwicklung nicht nachteilig ist. Falls doch, dann verfluche ich natürlich die ganzen Maßnahmen! :Huhu:

Marsupilami 23.03.2020 10:20

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1519340)
Jo, nachdem uns die fröhlichen Tröpfchen-Infektionen so verleidet wurden, erfahren die unbemerkten Schmierinfektionen nun einen schönen Aufschwung ... :Lachen2:

Ich wusste, dass auf euch Verlass ist. :Huhu:

Necon 23.03.2020 10:27

Also auch wenn ich deine Sorge um den Nachwuchs verstehen kann.
Die Maßnahmen zu verfluchen ist relativ sinnlos und nicht sonderlich klug.
Wenn keine Maßnahmen getroffen werden, gewinnt nämlich keiner etwas, ja du kannst vielleicht die nächsten Wochen zur nötigen Behandlung mit dem kleinen und dann? Dann explodieren plötzlich sie Zahlen, 50 tausend, 100 tausend 500 tausend 2 Millionen und auf einmal hast du 10 Millionen Kranke deutsche selbst wenn nue 2-3% davon auf die Intensivstation müssen, hätte Deutschland einen totalen Systemzusammenbruch und du hättest wieder keinen der sich um deinen kleinen Kümmern kann.

Vielleicht kannst du einen Physio kontaktieren der dich per Videoconfernce in einfachen Übungen schulen kann die du selber mit ihm machen kannst.

Mit etwas Glück kommen in den nächsten Tagen einfacher schnellere Test, dann eröffnen sich möglicherweise wieder Optionen für Physios und andere Einrichtungen den Betrieb aufzumachen.

TriVet 23.03.2020 10:30

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519341)
Garten bringt uns erst was, wenn der Kleine Krabbeln, Laufen, etc. kann. Wie ich geschrieben habe: er ist motorisch ohnehin entwicklungsverzögert. Die verschriebene Krankengymnastik entfällt jetzt auch.

Um nicht "Quatsch" zu schreiben: Entspann Dich.
Garten und frische Luft ist kaum verkehrt. Krabbeldecke, gute Laune und Geduld.
Die einen lernen es früher,die anderen später. Warum soll dein Sohn es nicht im Garten lernen, mit eurer Hilfe.:Blumen:

Vicky 23.03.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1519340)
Jo, nachdem uns die fröhlichen Tröpfchen-Infektionen so verleidet wurden, erfahren die unbemerkten Schmierinfektionen nun einen schönen Aufschwung ... :Lachen2:

... unter Einhaltung der Hygienebestimmungen finde ich sie immer noch cool. Das Virus soll auf Oberflächen wohl ca. 4 - 8 h überleben. Das heißt, die Kinder verstecken an Tag 1 den desinfizierten Schatz und am nächsten Tag kann gesucht werden... :Blumen: :o

TriVet 23.03.2020 10:33

Thomas Straubhaar in Capital: „Die öffentliche Meinung wird kippen“

Seyan 23.03.2020 10:34

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1519343)
Die Maßnahmen zu verfluchen ist relativ sinnlos und nicht sonderlich klug.

Ich boykottiere die Maßnahmen nicht und halte mich daran. SOLLTE der Nachwuchs aufgrund der Maßnahmen dann aber Nachteile haben, werde ich die Maßnahmen dennoch verfluchen. Also unterstell mir keine Dummheit usw.

Alle weiteren Diskussionen an der Stelle sparen wir uns einfach, weil wir da vermutlich eh auf keinen gemeinsamen Nenner kämen.

Flow 23.03.2020 10:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519289)
Es geht nicht darum, das Virus auszurotten, oder in der globalen Länderrangliste ein paar Plätze besser als andere Länder dazustehen, sondern es geht jetzt ausschließlich darum, die Zahl der "active cases", von denen etwa 20% ärztliche Hilfe beanspruchen, auf ein Maß zu begrenzen, das unser Gesundheitssystem handhaben kann.

Der Peak der Kurve mit "aktiven Infizierten" benötigt eine gewisse Rechtsverschiebung sowie eine deutliche Absenkung, dann ist die Lage unter Kontrolle und der Kampf (gesellschaftlich und gesundheitspolitisch betrachtet) gewonnen.

(Hvm)
Du weißt es natürlich selbst ganz genau ... nichtsdestoweniger muß sich das Bewußtsein breit verankern.
Wenn der Peak überschritten ist, und die Kurve "fällt", ist der Kampf natürlich mitnichten gewonnen !
Die Kurve "fällt" dann nicht "von selbst" weiter. Sobald aufgehört wird zu "kämpfen" steigt sie jederzeit wieder exponentiell an. Wir müssen uns auf einen langen, kontinuierlichen Kampf einstellen. Wenn es gut läuft, entwickeln wir im nächsten Jahr Herdenimmunität.

Du weißt selbst, daß wir keinen 800m-Lauf vor uns haben, sondern eher einen Triple-IM.

Falls ich mich hier täusche ("dunkle" Durchseuchung bereits diesen Sommer, Virus doch viel harmloser als aktuell vermutet, Impfstoff zu Pfingsten, "Wunder" ...) gebe ich gerne einen aus und wir feiern alle ... :)

ThomasG 23.03.2020 10:40

Video: Das Ende der Welt, wie wir sie kennen?: https://www.daserste.de/information/...video-102.html

Bleierpel 23.03.2020 10:47

Darfst Du eigentlich noch praktizieren?

Lucy89 23.03.2020 10:52

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519319)

Ich seh aber das Problem einfach bei meinem Sonnemann. Natürlich halten wir uns an die Regelungen / Vorgaben. Aber für den sind Sozialkontakte immens wichtig. Hat da vll. jemand abseits von Skype / etc. Ideen, wie wir damit umgehen sollen? Einem 8 Monate alten Kind ist auch schwer zu erklären, warum es jetzt nur noch Mama und Papa sehen darf...

Ich finde das bei einem 8 Monate alten Kind nicht so dramatisch. Normalerweise hat man in dem Alter doch 2-3 Kurse pro Woche und das wars. Mein Sohn ist gerade 2 geworden und fragt mich jeden Tag nach der Kita. Er ist normalerweise 7h am Tag dort, seit 1.1., wir werden ihn neu eingewöhnen müssen nach dieser Zeit... ansonsten steht er am Gartenzaun und winkt seinen besten Kumpels auf dem Nachbargrundstück rüber. Erklären wieso er nicht rüber kann, kann ich ihm natürlich nicht. Es bricht mir das Herz ihn so isoliert zu sehen und sag mir nur immer wieder, dass er dafür sehr exklusive Zeit mit Mama+Papa verbringt.

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1519336)
Unser Sohn ist 20 Monate alt. Er ist vor der Schließung sehr gern in die Kita gegangen und wir haben auch andere Kinder und vor allem die Großeltern sehr regelmäßig getroffen.
Er würde sich natürlich freuen, wenn wir zur Oma fahren würden. Aber er würde überhaupt nicht verstehen, dass das jetzt eine Zeit lang nicht möglich war. Er ist so glücklich wie eh und je, er bemerkt diese Veränderung einfach noch gar nicht.
Von daher sehe ich da keine Probleme. Die würde es nur geben, wenn man seine eigene Verunsicherung auf das Kind überträgt.
Uns hilft zur Entspannung natürlich sehr, dass wir einen eigenen großen Garten haben. Mit 2-3 Kindern in einer kleinen Wohnung ohne Balkon mag ich mir lieber nicht vorstellen.

Dann sind unsere ja nur 5 Monate auseinander. Der Garten hier ist auch Gold wert für uns... und eigentlich hast du Recht, er scheint weniger zu leiden als ich es tu.

Flow 23.03.2020 10:52

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1519345)
... unter Einhaltung der Hygienebestimmungen finde ich sie immer noch cool.

Klar, in jedem Fall ... ;)
Zitat:

Das Virus soll auf Oberflächen wohl ca. 4 - 8 h überleben.
Man liest mitunter auch etwas "von mehreren Tagen" ...

Gestern Nachmittag einen kleinen Spaziergang durch die Straßen gemacht. Cafés hatten natürlich zu, es gab aber Kaffee "to go". Im Café-Haus meiner Wahl ein improvisiertes Tischchen an der (sonst) Eingangstür. Tendentiell wird man an solchen Stellen dazu verleitet, nun etwas näher zusammenzurücken, auch wenn man natürlich bemüht ist, das zu vermeiden.
Auf dem Tischchen dann ein Zuckerstreuer für alle ... :)

Ein Becher mit "Umrühr-Hölzchen", in das wahrscheinlich vorher schon 50 andere reingegriffelt haben ... :)
Der Stapel mit den Deckeln hatte mich sowieso nicht interessiert ...

Ist natürlich schön, wenn man gehorsam 5m Abstand hält und Maske trägt, während man zur geordneten Virus-Weitergabe ansteht. Gibt ein Bienchen ... :Lachen2:

Nobodyknows 23.03.2020 10:57

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1519350)
Video: Das Ende der Welt, wie wir sie kennen?: https://www.daserste.de/information/...video-102.html

So oft wie sich "Star-Philosoph" Slavoj Žižek ins Gesicht greift ist sein Ende nahe.

Gruß
N. :Huhu:

PS: Die Welt wandelt sich permanent durch Verschiebung der Kontinente (war gestern auch in der Glotze).

Benni1983 23.03.2020 11:00

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1519350)
Video: Das Ende der Welt, wie wir sie kennen?: https://www.daserste.de/information/...video-102.html

Sehr guter Beitrag. :Blumen:

ThomasG 23.03.2020 11:15

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1519357)
So oft wie sich "Star-Philosoph" Slavoj Žižek ins Gesicht greift ist sein Ende nahe.

Ich habe mir den Beitrag eben erst angesehen kurz nachdem ich ihn in meinem letzten Beitrag hier verlinkt hatte.
Slavoj Žižek befindet sich in Quarantäne, wenn ich das richtig verstanden habe.
Auf der "Welt", wie wir sie haben, was wird da wohl passieren, wenn manche Länder der Ansicht sind, sie hätten zu wenige Mittel zur Verfügung in ihrem Land das einigermaßen kontrollieren zu können?
Macron nahm das Wort "Krieg" in den Mund.
Es könnte schon sein, das er damit etwas vermitteln wollte.

keko# 23.03.2020 11:19

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1519357)
...

PS: Die Welt wandelt sich permanent durch Verschiebung der Kontinente (war gestern auch in der Glotze).

OT:
Wir wissen: Matterhorn ist ein afrikanischer Berg :)

tandem65 23.03.2020 11:20

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1519348)
SOLLTE der Nachwuchs aufgrund der Maßnahmen dann aber Nachteile haben, werde ich die Maßnahmen dennoch verfluchen.

Ruhe bewahren, wie willst Du beurteilen ob die Maßnahmen nicht positiv Einfluß genommen haben? :bussi:

iaux 23.03.2020 11:24

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1519355)
Klar, in jedem Fall ... ;)
Man liest mitunter auch etwas "von mehreren Tagen" ...

Drosten hat sich mit dem Thema auch beschäftigt. Er meinte, dass die Viruskonzentration die nach Stunden noch nachweisbar ist, nicht ausreicht um noch jemanden zu infizieren.

Helios 23.03.2020 11:29

das RKI macht nur noch 3mal/week ne Pressekonferenz.....

Der Peak kann als erledigt betrachtet werden (persönliche Iso: noch 6 Tage und der Rest von heut) ;)

TriVet 23.03.2020 11:29

Ein Schweizer Arzt zu Covid-19

Liest sich gut und klingt plausibel. Die Website selbst ist mir allerdings etwas zu verschwörungslastig, propaganda eben.

Flow 23.03.2020 11:30

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1519364)
Drosten hat sich mit dem Thema auch beschäftigt. Er meinte, dass die Viruskonzentration die nach Stunden noch nachweisbar ist, nicht ausreicht um noch jemanden zu infizieren.

Ich glaube auch, daß man einen Infizierten kurz umarmen kann, wenn man dabei die Luft anhält und sich danach die Hände wäscht ... :)

Ich meine, es gab Untersuchungen, die auch nach 72 Stunden auf glatten Oberflächen (Kunststoff, Metall ...) noch ausreichend Virus-Material gefunden hatten.

Etwas mehr Bewußtsein und Hygiene in dieser Hinsicht ist eine einfache, möglicherweise sehr effektive (individuell umsetzbare) Maßnahme.

Öffentlich ausgestellte Becher mit "Umrühr-Hölzchen" gehören meiner Meinung nach der Vergangenheit an.

JeLü 23.03.2020 11:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1519289)
Genesene Infizierte fallen aus den "active cases".

Man sollte bei allen Zahlenspielereien nicht vergessen, worum es bei allen Infekteindämmungsmaßnahmen geht.

Es geht nicht darum, das Virus auszurotten, oder in der globalen Länderrangliste ein paar Plätze besser als andere Länder dazustehen, sondern es geht jetzt ausschließlich darum, die Zahl der "active cases", von denen etwa 20% ärztliche Hilfe beanspruchen, auf ein Maß zu begrenzen, das unser Gesundheitssystem handhaben kann.

Der Peak der Kurve mit "aktiven Infizierten" benötigt eine gewisse Rechtsverschiebung sowie eine deutliche Absenkung, dann ist die Lage unter Kontrolle und der Kampf (gesellschaftlich und gesundheitspolitisch betrachtet) gewonnen.

Nö, wenn du eine Aussage von jemanden in Zweifel ziehst, der 100000 Infizierte prognostiziert, dann geht es darum, die intendierte Aussage zu verstehen. Zudem gibt es immer verschiedene relevante Interessen und nicht in jedem Beitrag muss es darum gehen, wie die Zahl der "active cases" begrenzt werden kann.
Zudem ist es inkonsistent von dir, wenn du dann bei der Interpretation die Dunkelziffer vollkommen weglässt und nicht mindestens mit einer Dunkelziffer am unteren Rand rechnest, da ja wohl bei den "active cases" die realen Fälle das Gesundheitssystem belasten werden und nicht nur die positiv getesteten.

Wenn du die Dunkelziffer gar nicht berücksichtigst, würde ich auch noch anmerken wollen, dass sich das Testregime in zwei Wochen geändert haben könnte. Wir könnten z.B. unsere Testkapazitäten weiter hochfahren und dann hätten wir, wie du in einem anderen Beitrag selbst schreibst, einige niedrige Dunkelziffer und mehr positiv Getestete.

Man kann solche Überlegungen gerne für nicht so wichtig erachten. Die richtige Interpretation von Daten und ein geteiltes Verständnis der verwendeten Begriffe ist aber ebenso wissenschaftstheoretischer Minimalstandard.

Zumal es auch epidemiologische Fragen gibt, für die die Gesamtzahl der Infizierten wichtig ist und nicht die der "active cases".

JeLü 23.03.2020 11:40

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1519367)
Ich glaube auch, daß man einen Infizierten kurz umarmen kann, wenn man dabei die Luft anhält und sich danach die Hände wäscht ... :)

Ich meine, es gab Untersuchungen, die auch nach 72 Stunden auf glatten Oberflächen (Kunststoff, Metall ...) noch ausreichend Virus-Material gefunden hatten.

Etwas mehr Bewußtsein und Hygiene in dieser Hinsicht ist eine einfache, möglicherweise sehr effektive (individuell umsetzbare) Maßnahme.

Öffentlich ausgestellte Becher mit "Umrühr-Hölzchen" gehören meiner Meinung nach der Vergangenheit an.

Schön und gut, die Aussage von Drosten ist aber trotzdem von iaux richtig wiedergegeben. Drosten bezieht sich auf die von dir genannten Untersuchungen und bezweifelt die praktische Relevanz außerhalb des Labors (vulgo: sehr geringe bis vernachlässigbare Übertragungswahrscheinlichkeit nach wenigen Stunden).


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