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Helmut S 09.04.2010 17:50

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 373574)
Ich mach' haeufiger mal zwei Laeufe am Tag, da ist einer gerne gemuetlich.

Ab welchem Umfang macht das Deiner Meinung nach Sinn 2x am Tag zu laufen anstatt die täglichen Läufe zu verlängern?

dude 09.04.2010 18:51

Das ist nicht unbedingt eine Umfangsfrage. Mir zB hilft ein zweiter Lauf am Morgen zu besseren Beinen fuer eine abendliche Tempoeinheit. Ich hab' jedoch auch lange dafuer gebraucht, mich an haeufige Laeufe zu gewoehnen.

Nach den ersten Rennen dieses Jahr ist mir eines wieder klar geworden und das wollte ich schon seit ein paar Tagen mit Dir Teilen. A&O bei den kurzen Laeufen 3-5k ist, dass man sich wehtun kann. Das lernt man mE besonders in unserem Alter nur durch haeufiges Wettkaempfen.

Ein 5er zB tut mir nach 400m bereits so weh, dass ich oftmals nicht weiss, wie ich nur die Haelfte der Distanz schaffen soll. Ganz besonders gilt das fuer den ersten Wettkampf der Saison.

Du kannst noch so toll und sinnvoll fuer Dich trainieren. Wenn Du nicht haeufig wettkaempfst oder als zweitbeste Moeglichkeit staerkere Trainingspartner fuer harte Bahneinheiten hast, dann kommst Du schlicht nicht dahin, wo Du willst.

Ich bin ja von Natur aus eher der Langstreckler. Schon als Juniorenradrennfahrer konnte ich es nicht erwarten endlich Amateur zu werden und Rennen ueber 120km zu bestreiten. Mit 21 musste es ein Ironman sein. Jetzt, im hohen Alter von 35, 5ks oder sogar die Meile zu laufen, ist eine ganz andere Erfahrung. Ich merke nach gut einem Jahr der Konzentration auch auf die kurzen Dinger, dass mir bereits zunehmend die mentale Energie fuer diese Schinderei fehlt. Langsam sterben bei einem Marathon oder Ironman ist das Eine. Aber sich in 15min. abschiessen ist irgendwie eher was fuer 20-jaehrige. Denen faellt das viel leichter!
Zum Glueck hatte ich beim letzten 4-miler den Sieg vor Augen, da gab es wenigstens einen externen Grund fuer die Quaelerei. Sonntag steht ein 10 miler an, aber die Woche drauf sind es wieder 5k (in Boston).

Was ich sagen will: Du hast im Leben schon viel erreicht, hast Familie etc pp. Ueberleg' Dir gut vor den Wettkaempfen, was Dich motiviert. Das kann auf 5k einen Unterschied von einer Minute ausmachen.

Ich will Dir nicht davon abraten. Im Gegenteil. Ich finde es viel erstrebenswerter, seine maximale Leistung abzurufen, als bloss immer laengere Wettkaempfe zu machen. Beides hat seinen Reiz, aber Ersteres wird viel zu wenig angestrebt. Zumal es im Gegensatz um Eiermann und anderem Extremwahn ein Leben ausserhalb des Sports ermoeglicht.

Cheers!z
dude, 2011 bei Comrades am Start :Lachen2:

dude 09.04.2010 19:24

Gutes Interview mit einem Bekannten von mir, KeniaexperteToby Dancer:

http://blip.tv/file/3460703

Stefan 09.04.2010 19:27

Noch als Ergänzung zu Dudes Beitrag:

Das Gute an den drei, fünf und zehn KM Läufen ist, dass Du schon in einer Saison viel lernen und das beim jeweils nächsten Lauf umsetzen kannst. Wenn Du einen Eiermann versaust, dann brauchst Du trotzdem eine Regenerationspause, wenn Du bei einem 3k Lauf total überzockst, dann stellst Du Dich einfach am nächsten Freitag beim nächsten BahnWK an den Start. Nach Möglichkeit aber trotzdem nicht aussteigen, auch wenn es nicht gut läuft (ausser es gibt gesundheitliche Probleme).

Axo, wenn Du dann nen 5er in 15:00 gelaufen bist, dann wunder Dich nicht, wenn Dein Arbeitskollege Dir Mut zuspricht und sagt, dass du nächstes Jahr bestimmt auch einen Halbmarathon schaffst. Mit sowas ist Dein Nachbar, der einen Mara in 4:30 läuft nicht konfrontiert, aber über sowas steht man ja drüber.

Stefan

X S 1 C H T 09.04.2010 19:35

Hier bei mir ist zumindest das Problem es gibt totalen Mangel an solchen kurzen Rennen. Leider.

dude 09.04.2010 19:39

Ja, das ist schade. Gibt es wenigstens im Sommer ein paar Dorf- und Stadtlaeufe im Rahmen einer Kirmes?

Helmut S 09.04.2010 20:14

dude - :Danke: für diesen echt tollen Beitrag und auch noch zur richtigen Zeit. Voll ins Schwarze.

Tatsächlich frag(t)e ich mich z.B. ob ich bereits am 05.05. den 1. 5er laufen soll, obwohl ich da erst 2x Wiederholungsläufe, 1x TDL und 1x Intervalle in den Beinen haben werde. Alternativ wäre mit einem 3er 2 Wochen später ins WK Geschehen einzusteigen. Nach dem Beitrag erübrigt sich die Frage aber endgültig; auch Florian hat mir schon geraten zu laufen ... dann Augen zu und durch. Gibt ja nix zu verlieren.

@all: Bei uns in der Gegend gibt es halt den Läufercup des TSV Karlsfeld: http://www.tsvek.de/index.php?option...5&Item id=444

Das sind 5 Läufe, bestehend aus: 5k / 3k / 5k / 3k / 10k. Einer der 5er und einer der 3er ist ein Streichergebnis.

Und eben die Volksfestläufe ....

Danke@all
Helmut

Chri.S 09.04.2010 21:06

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 373696)
Tatsächlich frag(t)e ich mich z.B. ob ich bereits am 05.05. den 1. 5er laufen soll, obwohl ich da erst 2x Wiederholungsläufe, 1x TDL und 1x Intervalle in den Beinen haben werde.


Ich bin letztes Jahr aus einer Phase, in der ich nur flotte gesteigert gelaufene mittellange und lange Läufe gelaufen bin, einen krummen 5,3k und einen 5k-Wettkampf gelaufen und war überrascht, wie gut das schon ging. Also hau rein! Ein guter Trainingsreiz ists doch allemal.

Schade bei diesen kurzen Wettkämpfen hier ist nur immer, dass man den armen Schülern und Jugendlichen unter Umständen die Tour versaut und im Ziel von gleichaltrigen Eltern böse angeguckt wird, weil man deren Zwergen den Sieg weggeschnappt hat :Cheese:


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