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tandem65 04.02.2023 21:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698057)
Ich halte das für einen wesentlichen Faktor. Z.B. sind viele A- und C-Säulen sehr breit, und decken relativ viel vom Sichtfeld ab. Dazu kommen die inzwischen so modischen getönten Seitenscheiben; ich habe sowas mal bei einer Probefahrt in der Dämmerung gehabt - da siehst Du beim schnellen Schulterblick viel schlechter, was rechts hinten so rumfährt, finde ich. Daher wundert es mich nicht, daß Autofahrer Radler öfter übersehen.

So viel zu Deiner vorrausschauenden Fahrweise als KfZ-Lenker.
Ich nehme Radfahrer schon weit vor Ampeln wahr und vergesse die nicht mehr.
Dann sehe ich die beim Stehen an der Ampel auch im rechten Rückspiegel heranfahren.
Dann bei solchen Konstellationen wo schon vorne Radler stehen, ich bitte Dich, Wenn Du da noch einen rechts hinter Dir übersiehst, dann ist Dir auch nicht zu helfen.

Schwarzfahrer 05.02.2023 08:10

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698117)
So viel zu Deiner vorrausschauenden Fahrweise als KfZ-Lenker.
Ich nehme Radfahrer schon weit vor Ampeln wahr und vergesse die nicht mehr.
Dann sehe ich die beim Stehen an der Ampel auch im rechten Rückspiegel heranfahren.
Dann bei solchen Konstellationen wo schon vorne Radler stehen, ich bitte Dich, Wenn Du da noch einen rechts hinter Dir übersiehst, dann ist Dir auch nicht zu helfen.

Schön daß du das als Autofahrer tust; ich ja auch (ich weiß nicht wie Du darauf kommst, daß ich die Radfahrer übersehe). Als Radfahrer lebt man trotzdem mit einem hohen Risiko, solange es Autofahrer gibt, die es nicht so genau nehmen, bzw. sich der eingeschränkten Sicht in ihrem Auto nicht bewußt sind - und davon gibt es leider reichlich.

Tatsache ist, daß ich im Oktober von einem angefahren wurde, der mich nach eigener Aussage kurz vor der Kreuzung (als er mich überholt hat, ich auf der Radspur) noch gesehen hat , aber dann in der Kreuzung "weil so viel los war" mich einfach übersehen hat (er hat trotz Schrittempo im Stau nicht erwartet/sich nicht vorstellen können, daß ich wieder auftauche, und bog einfach ab). Viele Autofahrer schauen nicht nochmal in den rechten Außenspiegel, weil sie sich naiverweise nicht vorstellen können, daß ein einmal überholter Radfahrer wieder auftauchen kann. Damit rechnen nur die, die selbst sportlich Rad fahren, fürchte ich.

Wenn kein richtig räumlich getrennter Radweg da ist, fühle ich mich erfahrungsbedingt nun mal sicherer auf der Autospur, als auf einer nur aufgemalten aber befahrbaren Radspur.

tandem65 05.02.2023 12:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698128)
Als Radfahrer lebt man trotzdem mit einem hohen Risiko, solange es Autofahrer gibt, die es nicht so genau nehmen, bzw. sich der eingeschränkten Sicht in ihrem Auto nicht bewußt sind - und davon gibt es leider reichlich.

Tatsache ist, daß ich im Oktober von einem angefahren wurde, der mich nach eigener Aussage kurz vor der Kreuzung (als er mich überholt hat, ich auf der Radspur) noch gesehen hat , aber dann in der Kreuzung "weil so viel los war" mich einfach übersehen hat (er hat trotz Schrittempo im Stau nicht erwartet/sich nicht vorstellen können, daß ich wieder auftauche, und bog einfach ab). Viele Autofahrer schauen nicht nochmal in den rechten Außenspiegel, weil sie sich naiverweise nicht vorstellen können, daß ein einmal überholter Radfahrer wieder auftauchen kann. Damit rechnen nur die, die selbst sportlich Rad fahren, fürchte ich.

So, ich habe es Dir mal markiert, im ersten Absatz wiederholst Du Deine Aussage, daß die schlechte Sicht für die Gefahr sorgt.
Im zweiten Absatz schreibst Du klar und deutlich daß die Sicht eine untergeordnete Rolle spielt weil der KfZ-Lenker es sich nicht vorstellen konnte daß sich Fahrradfahrer eben auch vorwärtsbewegen und daher gar nicht erst Rückspiegel beobachten oder einen Schulterblick versuchen. Also genau meine Aussage!
Ich hoffe das KfZ hatte deutliche Spuren rechts und Dir ist nichts passiert. So sollte es eigentlich sein wenn man die Situationen antizipiert. Es sollten Fluchtwege freigehalten werden!

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698128)
Wenn kein richtig räumlich getrennter Radweg da ist, fühle ich mich erfahrungsbedingt nun mal sicherer auf der Autospur, als auf einer nur aufgemalten aber befahrbaren Radspur.

Was ja ein Trugschluß ist, denn Der Rechtsabbieger aus einem Unfall im Oktober z.B. hätte Dich in dem Falle sicherlich genausowenig wahrgenommen.
Dazu kommen dann noch ein paar die Dich auf der Radspur wahrgnommen hätten weil Du doch ein wenig gestört hast und Dich bis zum Abbiegevorgang nicht vergessen haben.
Das spricht natürlich dafür, was mir am liebsten wäre, komplett auf Radwege/Spuren zu verzichten.
Wir sind hier aber auch schon sehr weit von dem Szenario weg womit wir mal angefangen haben, daß KfZ-Lenker an Deiner Einmündung eine große Gefahr darstellen und/oder die Aufstellzonen und Radstreifen an der Einmündung/Kreuzung sinnlos/gefährlich seien.
Um es klar zu formulieren gefährlich sind KfZ-Lenker die das Recht des stärkeren durchsetzen.
Ich schreibe dazu auch noch daß es sehr viele sehr & übertrieben vorsichtige und zuvorkommende gibt und ich mich mehrmals täglich für betont entspannte Fahrweisen/Rücksichtnahme mit Grüßen bedanke!

Schwarzfahrer 05.02.2023 14:14

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698152)
...im ersten Absatz wiederholst Du Deine Aussage, daß die schlechte Sicht für die Gefahr sorgt.
Im zweiten Absatz schreibst Du klar und deutlich daß die Sicht eine untergeordnete Rolle spielt weil der KfZ-Lenker es sich nicht vorstellen konnte daß sich Fahrradfahrer eben auch vorwärtsbewegen und daher gar nicht erst Rückspiegel beobachten oder einen Schulterblick versuchen.

Beides trägt zu einer statistisch erhöhten Gefahr für den Radfahrer bei; einige gucken gar nicht, andere gucken, aber die Bauweise der Autos schränkt die Chancen ein, mich zu erkennen.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698152)
Ich hoffe das KfZ hatte deutliche Spuren rechts und Dir ist nichts passiert. So sollte es eigentlich sein wenn man die Situationen antizipiert. Es sollten Fluchtwege freigehalten werden!

"nichts" ist relativ: Rippen nur geprellt, nicht gebrochen, eine kleine Schürfwunde, Rad bis auf Lenkerband heil, Radfahren ging die ganze Zeit, Schwimmen und Laufen nach 2 - 3 Wochen auch. Aber mit antizipieren war nichts, er kam (wohl plötzlich entschieden, ohne Blinken) aus dem Kreisverkehr (stehender Berufsverkehr) herausgeschossen, als ich über den Radweg den Kreisverkehr passieren wollte, und beim Losfahren nur stehende Autos sah. Wäre ich mit den Autos mitgeschwommen, wäre ich direkt vor ihm gewesen, dann übersieht mich kaum einer (reagiert höchstens gereizt :)).
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698152)
Das spricht natürlich dafür, was mir am liebsten wäre, komplett auf Radwege/Spuren zu verzichten.

Genau das meine ich auch, zumindest in allen Tempo30-Bereichen, evtl. sogar bis Tempo 50.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698152)
Wir sind hier aber auch schon sehr weit von dem Szenario weg womit wir mal angefangen haben, daß KfZ-Lenker an Deiner Einmündung eine große Gefahr darstellen und/oder die Aufstellzonen und Radstreifen an der Einmündung/Kreuzung sinnlos/gefährlich seien.

Nein, so meinte ich es nicht. Die Aufstellzone in der besagten Kreuzung ist wirklich hilfreich für alle Radfahrer, die darauf Platz finden, bevor die Ampel rot wird. Mir fehlt aber eine Vorstellung, wie sich die Verkehrsplaner das Linksabbiegen für alle vorstellen, die auf der Radspur kommen, und eine kontinuierliche, wenn auch langsame Autokolonne queren müssen, um linkst abzubiegen. Das ist eine Lücke im Konzept - oder gibt es eine Regelung, die mir nicht bekannt ist (wohlgemerkt, nicht Strategien von erfahrenen Triathleten, sondern Regeln für langsame Fahrer wie mein behinderter Sohn oder mein Vater.)
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698152)
Um es klar zu formulieren gefährlich sind KfZ-Lenker die das Recht des stärkeren durchsetzen.
Ich schreibe dazu auch noch daß es sehr viele sehr & übertrieben vorsichtige und zuvorkommende gibt und ich mich mehrmals täglich für betont entspannte Fahrweisen/Rücksichtnahme mit Grüßen bedanke!

Völlig richtig.

tandem65 05.02.2023 15:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698162)
Beides trägt zu einer statistisch erhöhten Gefahr für den Radfahrer bei; einige gucken gar nicht, andere gucken, aber die Bauweise der Autos schränkt die Chancen ein, mich zu erkennen.

Das geschieht auch schon durch meine Brille. Die von Dir erwähnten 50% Chancen nicht gesehen zu werden durch die Säulen sind deutlich zu hoch.
Du hattest aber ja selbst zuvor geschrieben daß bei Dem Unfall die Sicht keine Rolle gespielt hat weil er überhaupt nicht mit Verkehr gerechnet hat.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698162)
Aber mit antizipieren war nichts, er kam (wohl plötzlich entschieden, ohne Blinken) aus dem Kreisverkehr (stehender Berufsverkehr) herausgeschossen, als ich über den Radweg den Kreisverkehr passieren wollte, und beim Losfahren nur stehende Autos sah.

Stehender Verkehr und herausgeschossen. Aha!

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698162)
Wäre ich mit den Autos mitgeschwommen, wäre ich direkt vor ihm gewesen, dann übersieht mich kaum einer (reagiert höchstens gereizt :)).

Ich verstehe die Situation immer weniger, Du warst auf dem Radweg langsamer unterwegs als im stehenden Berufsverkehr?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698162)
Nein, so meinte ich es nicht. Die Aufstellzone in der besagten Kreuzung ist wirklich hilfreich für alle Radfahrer, die darauf Platz finden, bevor die Ampel rot wird.

Sorry, wer dort hinkommt bevor die Ampel rot wird, der wird auch noch in die Kreuzung einfahren und sie überqueren.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698162)
Mir fehlt aber eine Vorstellung, wie sich die Verkehrsplaner das Linksabbiegen für alle vorstellen, die auf der Radspur kommen, und eine kontinuierliche, wenn auch langsame Autokolonne queren müssen, um linkst abzubiegen. Das ist eine Lücke im Konzept

Die Vorstellung ist eigentlich recht einfach, der Autoverkehr wartet so lange bis alle auf der Radspur weg sind. Ansonsten das was auch sonst funktioniert. Unsichere Fahrradfahrer werden geradeaus fahren und dann bei Querverkehr grün nach Links "abbiegen". Normalerweise dann auf dem Fußgängerüberweg.
Natürlich gehe ich auch links raus wenn ich merke der KfZ-Verkehr ist schnell genug.
Das ist ja nicht untersagt.
Nur wenn der KfZ-Verkehr steht stelle ich mich doch nicht hinten an. Dann fahre ich lieber 50m weiter vor und dafür ist die Spur dann da.

Schwarzfahrer 05.02.2023 17:05

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698168)
Du hattest aber ja selbst zuvor geschrieben daß bei Dem Unfall die Sicht keine Rolle gespielt hat weil er überhaupt nicht mit Verkehr gerechnet hat

Nicht bei diesem, aber 2012 hat mich einer hinter seiner A-Säule nicht kommen sehen - das ging übler aus (gibt hier irgendwo ein Thread "Helmtest" dazu).
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698168)
Stehender Verkehr und herausgeschossen. Aha!

Tja, praktisch Schrittempo im Berufsverkehr in der Kreuzung; als er soweit war, hat er sportlich Gas gegeben, um schnellstens rauszukommen. Der Radweg geht bis zum Kreisel direkt an der Straße (Streifen); dort rollten noch die Autos, also fuhr er an mir vorbei. ca. 60 m vor der Kreuzung geht der Radweg in den Fußweg über, der dann um den Kreisel führt. Da er im Kreisel ausgebremst wurde (die meisten fahren die dritte Ausfahrt raus, wo es aber Stau gab), habe ich in dieser Strecke aufgeholt, und querte die erste Ausfahrt vom Kreisel 3 Sekunden zu früh (als der Fahrer mit Vollgas rausfuhr, ohne vorher zu Blinken, sonst hätte ich ja ahnen können, daß er raus will, und hätte gewartet, auch wenn die meisten mich dort durchlassen). Ich konnte noch rechts etwas ausweichen/abbiegen, so traf er mich von links hinten in die Flanke (Kleinbus).
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698168)
Sorry, wer dort hinkommt bevor die Ampel rot wird, der wird auch noch in die Kreuzung einfahren und sie überqueren.

Sorry, dumm verwechselt, ich meinte natürlich wer dort hinkommt solange die Ampel rot ist (bzw. bevor sie grün wird), also solange alles steht (könnte mich rausreden, daß ich rot-grün-Sehschwäche habe :) aber die Ampel kann ich gut erkennen).
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698168)
Die Vorstellung ist eigentlich recht einfach, der Autoverkehr wartet so lange bis alle auf der Radspur weg sind. Ansonsten das was auch sonst funktioniert. Unsichere Fahrradfahrer werden geradeaus fahren und dann bei Querverkehr grün nach Links "abbiegen". Normalerweise dann auf dem Fußgängerüberweg.

Danke, das ist das eigentliche, worauf ich hinauswollte. Klingt vernünftig - ich frage mich nur wie viele Autofahrer es gibt, die tatsächlich warten, bis alle Radler weg sind. Ob es solche Beispiele in der Führerscheinprüfung gibt?. Also bleibt wohl die zweite Option sicherer; das habe ich bisher meinem Sohn auch empfohlen, wenn er allein ist.

tandem65 05.02.2023 17:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698169)
Nicht bei diesem, aber 2012 hat mich einer hinter seiner A-Säule nicht kommen sehen - das ging übler aus (gibt hier irgendwo ein Thread "Helmtest" dazu).

Das es das gibt, habe ich doch nicht bestritten.
Es ist nur bei weitem ein so wichtiges Element.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698169)
Danke, das ist das eigentliche, worauf ich hinauswollte. Klingt vernünftig - ich frage mich nur wie viele Autofahrer es gibt, die tatsächlich warten, bis alle Radler weg sind.

Die warten natürlich nur so lange bis sich eine Lücke auftut die sie für Groß genug halten.
Das würde ich auch nicht anders machen.;)
Respektive mache ich es nicht anders. Nur lasse ich im KfZ lieber den Radlern mehr Platz und dränge auf dem Rad auch in eher kleinere Lücken rein.;)


Aber wenn vor Ihnen Radler stehen die links ab wollen und rechts

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1698169)
Ob es solche Beispiele in der Führerscheinprüfung gibt?. Also bleibt wohl die zweite Option sicherer; das habe ich bisher meinem Sohn auch empfohlen, wenn er allein ist.

Ob das sicherer ist oder nicht bin ich mir nicht sicher. Ich vermute mit meiner Fahrweise würde er wahrscheinlich nicht über die Kreuzung kommen weil er sich nicht traut. ;)
Wenn er natürlich einfach drauflosfährt komme was wolle ist es natürlich sicherer. Das gilt aber egal ob der Streifen da ist oder nicht!

Estampie 09.02.2023 09:01

zählt beschießen von Radfahrern auch zum Themenberei?
Scheint in Greifswald vorzukommen

Gruß,
Thomas


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