triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Erdbeben und Tsunami in Japan (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=17866)

Flow 27.03.2011 13:57

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 554177)
Richtig. Diese ständige Banalisierung ist nicht zum Aushalten. :Nee:

Diese Boulevard-Pressen-mäßige Superlativierung bis hin in spiegel.de und sueddeutsche.de aber auch nicht ... :Kotz:

"zehnmillionenfach erhöht" ... ..."dramatisch gestiegen" ...

Ohne tatsächliche Werte und nüchterne, sachliche Einschätzung ist das auch nur ein Spiel mit den Emotionen ...

Flow 27.03.2011 14:02

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554178)
Andererseits: bei der GRS iss auf den Diagrammen n kontinuierlicher Rückgang der Radioaktivität verzeichnet (zumindest bis gestern, heute gibts noch keine Werte).
Was soll ich nu glauben?

Spiegel mißt im Kühlwasser des Reaktors :
Zitat:

Die Strahlung sei Sonntag in dem verseuchten Wasser gemessen worden, das im Turbinengebäude des Reaktorblocks steht
... daß man da nicht mehr baden will, ist wohl klar ...

Stefan 27.03.2011 14:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554205)
Diese Boulevard-Pressen-mäßige Superlativierung bis hin in spiegel.de und sueddeutsche.de aber auch nicht ...

Die Störfälle laufen seit dem 11. März. Wenn man jetzt liest, dass nicht ausreichend Pumpen...... zur Verfügung stehen, dann unterstelle ich, dass das Krisenmanagement zu Beginn darin bestand, möglichst viel zu verharmlosen. In weit weniger als den vergangenen 16 Tagen hätte man Containeschiffe voller Equipment von überall her nach Fukushima transportieren können.

Unabhängig davon, was vor dem Tsunami verbockt wurde......... danach wurden offensichtlich sehr viele Chancen vertan.

Stfan

Flow 27.03.2011 14:44

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 554219)
Die Störfälle laufen seit dem 11. März. Wenn man jetzt liest, dass nicht ausreichend Pumpen...... zur Verfügung stehen, dann unterstelle ich, dass das Krisenmanagement zu Beginn darin bestand, möglichst viel zu verharmlosen.

Das mag sein ...
Ohne klare Daten und Informationen bleibt es für uns aber Spekulation.

Der oben verlinkte Spiegel-Artikel hat kaum mehr Wert und Relevanz als ein beliebiger Katastrophenfilm ...
Und das nervt !
Sowas ist kein seriöser Journalismus !

Meik 27.03.2011 14:58

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554208)
Spiegel mißt im Kühlwasser des Reaktors :

"sei gemessen worden" - wie üblich konjunktiv. Hat man die Werte? Wurde gemessen? Vermutet? Irgendwo gehört?

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 554219)
Unabhängig davon, was vor dem Tsunami verbockt wurde......... danach wurden offensichtlich sehr viele Chancen vertan.

Wobei die Frage ist ob es "nur" mit dem Pumpentausch getan ist. Wo sind die, in verstrahlten Bereichen? Kann man die eben tauschen? Gibt´s andere passende überhaupt? Wo bekommt man den Strom her? Ist der Kühlkreislauf noch dicht? Hinterher ist man immer schlauer.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554223)
Der oben verlinkte Spiegel-Artikel hat kaum mehr Wert und Relevanz als ein beliebiger Katastrophenfilm ...

Sowas ist kein seriöser Journalismus !

+1 :(

Flow 27.03.2011 15:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554190)
Da aber bei den meisten Pressemitteilungen nichts steht wie und was genau gemessen wurde ...

Sueddeutsche.de schreibt :
Zitat:

Die von Tepco im Reaktor gemessenen mehr als 1000 Millisievert pro Stunde
Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554189)
Wie weit muss das Haupttor dann aber entfernt sein, dass ein zehnmillionenfacher Anstieg dort messtechnisch nicht erfasst wird...:Gruebeln:

GRS meldete für's Haupttor zuletzt :
Zitat:

Am 25.03.2011 zeigte sich am Messpunkt Haupttor gegen 10:30 Uhr ein Anstieg der ODL auf 540 µSv/h, bis 15:30 Uhr gingen die Messwerte auf ca. 205 µSv/h zurück.
... und derzeit keine Veränderung.
Das ist ein zwei- bis fünftausendfach niedrigerer Wert.

Weiterhin liest man bei sueddeutsche.de, daß es sich aktuell wohl um zerfallendes Jod handeln soll.
Dies sendet beim Zerfall in der Regel β-Strahlung aus, die relativ leicht abgeschirmt wird (dünnes Metallblech).

Das aktuelle Problem ist also, daß im Gebäude (wo genau ?) gerade nicht weitergearbeitet werden kann.

Ferner hat Jod abhängig vom Isotop eine relativ kurze Halbwertszeit.
Zitat:

Zitat von sueddeutsche.de
Tepco betonte, dass das radioaktive Jod aber eine Halbwertszeit von weniger als einer Stunde habe. Das bedeutet, dass es innerhalb eines Tages zerfällt.

Das würde bedeuten, daß die Strahlung möglicherweise schnell wieder zurückgehen könnte, und die Arbeiten wieder aufgenommen werden könnten.

Bei Jod131, von dem gelegentlich die Rede ist, beläuft sich die Halbwertszeit allerdings auf etwa 8 Tage.


Ähnliches gilt laut dieser Meldung (sueddeutsche.de) für die Meerwasserbelastung :

Zitat:

Zitat von sueddeutsche.de
Die radioaktive Verseuchung des Meerwassers vor der havarierten Anlage stieg aber noch einmal: Tests der japanischen Atomaufsicht ergaben eine um das 1850-fache erhöhte Belastung durch radioaktives Jod.

Handelt es sich um schnell zerfallendes Jod, wäre die Belastung kurzfristiger Natur.
Mit zunehmender Entfernung vom "Auslaufort" und der Zeit tritt natürlich auch rasche Verdünnung und damit deutlich niedrigere Belastung auf.
Insofern wäre ohne genauere Angabe des Meßpunktes "vor der havarierten Anlage" selbst ein genauer Wert nicht einzuordnen.
Die Werte "100m vor der Anlage" und "10km vor der Anlage" sollten sich um Welten unterscheiden !
Genauso "1850-fach" ... von was ?
Ohne tatsächlichen, einschätzbaren Wert bleibt das nur eine Permutation von 08/15 ... :Lachen2:

Scotti 27.03.2011 15:33

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomarer_notstand_in_japan_teil_2/
darin:
"14:55 Uhr: Verwirrung um Tepco-Messwerte: AKW-Betreiber Tepco hat seine eigenen Angaben über millionenfach erhöhte Strahlenwerte im Wasser von Reaktor 2 zurückgezogen. Die Messung sei falsch gewesen, erklärte ein Sprecher. (dapd)"

Bevor man sich über die Presse aufregt, sollte man sich vielleicht über die Verursacher der falschen Meldung aufregen, gelle Mike und Flow.

und vielleicht sollte man sich auch darüber aufregen:
"11.25 Uhr: Die Arbeiter, die am Donnerstag durch kontaminiertes Wasser im Reaktorblock 3 gingen, waren einer Strahlung von 2.000 bis 6.000 Millisievert ausgesetzt. Diese Strahlenbelastung kann bei Menschen, die ihr mit ganzem Körper ausgesetzt sind, innerhalb kurzer Zeit zu Strahlenkrankheit und Tod führen. Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA teilte mit, der Kraftwerksbetreiber Tepco habe von hohen Strahlenwerten in Block 3 gewusst, bevor die beiden Arbeiter dort verstrahlt worden seien. (N 24)"

Die Atomlobby in Japan weiß doch gar nicht was sie tut. Die sind völlig ahnungs- und hilflos. Hier würde es nicht anders aussehen.

Flow 27.03.2011 15:43

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 554230)
Bevor man sich über die Presse aufregt, sollte man sich vielleicht über die Verursacher der falschen Meldung aufregen, gelle Mike und Flow.

Issoejal ... Hauptsache man regt sich auf, gelle Scotti ... :Huhu:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:54 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.