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So lange das Gehirn noch nicht perfekt auf Ketone umgestellt ist, werden maximal 20% der Energie für das Gehirn aus Ketonen gezogen, die verbliebenden Ketone verbrennen in der Muskulatur oder werden abgeatmet bzw über die Niere ausgeschieden. Passt sich der Stoffwechsels des Gehirns sukzessive an, braucht der Körper weniger Proteine für die Gluconeogenese und die Mitochondiren verbrennen bevorzugt freie Fettsäuren aus der Auflösung der Triglyzeride. Diesen Umstellungsprozeß bezeichnet man als "Ketoadaption" und jemand, der diesen Prozess durchlaufen hat, als "ketoadaptiert". In der Folge arbeitet das Gehirn ohne miese Laune etc. wesentlich reibungsloser, weil Ketone im Gegensatz zu Kohlenhydraten ein "sauberer Brennstoff" sind. Daher werden ketogene Diäten u.a. schon lange bei Krankheiten, die das zentrale Nervensystem betreffen, wie z.B. Epilepsie und neuerdings auch Alzheimer eingesetzt. Diverse Studien legen die Vermutung nahe, dass die geistige Leistungsfähigkeit unter Ketose besser ist, als unter Glykosis und Stimmungs- wie Leistungsschwankungen kaum mehr auftreten, selbst wenn man über viele Stunden oder Tage keine Nahrung zu sich nimmt. Da es keine essentiellen Kohlenhydrate gibt und unser Stoffwechsel gänzlich ohne Kohlenhydratzufuhr auskommt (im Gegensatz zu bestimmten essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren) wird auch die These diskutiert, ob evolutorisch betrachtet nicht Ketosis der Normalzustand und Glykosis die Sondersituation darstellt. Die h.M. der Schulmedizin sieht dies bislang anders herum und begründet das damit, dass unser Stoffwechsel sehr rasch von Ketosis auf Glykosis umstellt, wenn KH zugeführt werden. Die Vetreter der Gegenmeinung meinen, dass dem der Fall ist, weil zuviel Glucose im Blut unmittelbar und rasch gesundheitliche Schäden zur Folge hat (siehe Diabetes 1) und deshalb Glykosis (das Hirn vebrennt in diesem Modus überwiegend Glucose) eine "Feuerwehraktion" des Stoffwechsels ist, um Schäden zu verhindern. Da wir uns heute extrem kohlenhydratlastig ernähren, kommt der Körper kaum aus der Glykosis heraus, so dass diese irrtümlicherweise für den Normalzustand gehalten wird, obwohl dieser evolutorisch betrachtet bis zum Neolithikum jahrteszeitlich bedingt die Ausnahme gewesen sein muss, da Früchte und Honig nur temporär in größeren Mengen verfügbar waren und Fleisch, Fisch, Nüsse, Gemüse, Pilze - die ganzjährige Basisnahrung damals - kaum größere Mengen an KH liefern. Gruß Robert |
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zu sbechtels Frage: angeblich erzielt man die hohen Mengen durch viel Aminotroph trinken... so ne Aminosäurenmischung für die Flasche |
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Ich habe nach einer Beschwerde einige Offtopic-Beiträge entfernt. Bitte bleibt einigermaßen beim Thema, bemüht Euch um einen höflichen Ton gegenüber Andersdenkenden und verzichtet auf persönliche Angriffe.
Vielen Dank! Arne |
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Hast Du denn schon mal zuindest über eine Periode von 6-8 Wochen versucht Dein bevorzugtes "fettstoffwechselorientiertes Training" durch eine daran angepasste Low-Carb-Ernährung zu ergänzen? Zumindest wenn man die einschlägigen Studien dazu anschaut, könnte das durchaus etwas bringen. Meine unmaßgebliche subjektive Erfahrung bestätigt die Ergebnisse, die ich in der Literatur gefunden habe recht gut. Fettstoffwechseltraining ohne angepasste Ernährung ist wie Zähneputzen nur mit Bürste aber ohne Zahnpasta... Das Phänomen des altersbedingten Leistungsrückgangs im Bereich Tempo kenne ich natürlich auch und wahrscheinlich sind da Einflußfaktoren zu berücksichtigen, die mit dem Fett-/KH-Stoffwechsel nicht unbedingt etwas zu tun haben müssen. Möglicherweise spielen da diverse hormonelle Aspekte eine Rolle (Wachstumshormon, Testosteron usw.), die aber natürlich indirekt aber auch direkt mit dem Konsum von Makronährstoffen zu tun haben. So wird z.B die Ausschüttung von Wachstumshormon im Schlaf durch hohe Insulin- und Triglyzeridspiegel beeinträchtigt, so dass die Regeneration nur suboptimal läuft und Muskelmasse schlechter erhalten wird. Hohe Insulin- und Triglyzeridspiegel sind aber regelmäßig das Ergebnis chronisch hohen KH-Konsums und zu niedriger Proteinwerte im Blut, insbesondere dann wenn sich ein gewisser Grad an Insulinresistenz auf zellulärer Ebene und in der Folge Hyperinsulinismus herausgebildet hat. Ein Indiz dafür sind i.d.R. beginnende Probleme sein Gewicht zu halten, die man früher trotz ähnlichen Lebensstils nicht kannte. Meist korreliert das Auftauchen solcher Probleme ja auch mit dem Alter... . Also auch auf diesem Weg könnte ketogene Ernährung (sie sie nun paleo oder nicht) möglicherweise zu einem Hinauszögern altersbedingten Leistungsabfalls beitragen. "Möglicherweise" schreibe ich deshalb, weil mir dazu keine Studien bekannt sind, die diese Thematik konkret und explizit untersucht haben. Da dies der Fragestellung geschuldet nur mit Langzeitstudien untersuchbar wäre und solche unter kontrollierten Bedingungen kaum praktikabel durchführbar sind (es sei denn an macht solche Studien in Gefängnissen...was es alles schon gab), fürchte ich das das auch noch ne ganze Weile bei Hypothesen bleiben wird. Gruß Robert |
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nein, habe ich noch nicht gemacht. ich weiß, dass es empfohlen wird (war u.a. auch bei einem vortrag von dr. feil), um den insulinlevel ohne große ausschläge halbwegs konstant zu halten, aber für mich wäre damit ein verlust von lebensqualität verbunden, wenn ich nicht mehr das essen könnte, worauf ich appetit hätte. und letztendlich geht es bei mir auch nicht mehr um irgendwelche sekunden, die ich mit ausgeklügelten ernährungsstrategien herausholen muss. dennoch muss ich deinem letzten absatz widersprechen. nach wie vor glaube ich, dass ich trotz meiner ernährung einen sehr gut funktionierenden fettstoffwechsel habe. ich habe zum teil mit sehr sehr wenig training ironman oder marathonrennen bestritten, wo es in der knappen vorbereitungszeit mehr oder weniger nur um eine orthopädische anpassung des körpers an die belastung ging. der nötige fettstoffwechsel für diese bewerbe stand einfach auch ohne großes training. meiner meinung nach hängt im training die art der energiebereitstellung, und damit eben auch der anteil des fettstoffwechsels daran, in erster linie von der belastung, sprich dem angeschlagenen tempo ab. nicht vom füllzustand der KH speicher. denn nur von der gewählten belastung hängt es letztendlich ab, ob ich KH als energielieferant brauche, oder eben nur als aktivierungsenergie für die fettverbrennung. |
kann nicht über eine spiro relativ gut messen, wie gut der fettstoffwechsel wirklich ist?
Dann müsste man nicht glauben... |
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