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ja, auch ich glaube an flächendeckendes Doping, was von Politikern, Funktionären und Sportärzten gutgeheißen wird und auch gefördert wird: Brot und Spiele und wenn man dann WM wird ist die Laune auch besser und man bei allen Wahlen- egal ob bei den Verbänden oder in der Politik- dann wieder zustimmt. Dass die Ärzte auch ein ganz übles Spiel mitspielen- und ganz nebenbei ihren Hippokratischen Eid brechen- ist ein weiterer skandalöser Zustand. Aber: Du gehst davon aus, dass sie bevor sie dieses mal gedopt hat (und wann genau fing das denn an, denn wir sind uns doch einig, dass sie nicht nur bei diesem einen Mal zufällig gerade dann getestet wurde)sauber war. Irgendwann war sie das auch und wenn wir uns alle Aussagen von den Dopern anschauen bekommen die Sportler auch schnell mit, wann die anderen damit anfingen: und dann hätte sie sagen können: "Nein, ich nicht!" Sie hatte die Wahl, so wie jeder die Wahl hat. Genauso wie jeder in seinem Beruf die Wahl hat zu sagen, dass er nicht bescheissen will und lieber weniger Geld verdient oder einen anderen Beruf ergreift (der vielleicht nicht so viel Geld einbringt). So wie Du die Wahl hast oder der Dude (siehe den Start von Pietro C. bei dem NYGF). Auch ein Jan Ullrich hätte- wenn es ihm nur um den Sport, den er so liebt gegangen wäre- geht als guter Amateur oder "schlechter" Profi seine Brötchen verdienen können. Die Wahl ist manchmal nicht attraktiv, aber so ist leider das Leben. Und daher ist ein Doper ein Betrüger und Täter, auch wenn da genügend Leute daneben und dahinter stehen und helfen. Nein, ich lache nicht über die "blöde" Simret, es ist traurig, dass sie nicht mehr Courage gehabt hat um nicht zu dopen, sie nicht einfach zugibt, dass sie aufgrund der Situation und ihren Ambitionen vorne dabei zu seingedopt hat. Ich kann dabei nichts lustiges entdecken, was mich dazu bringt den Daumen dafür zu heben. Und ich bin auch nicht der Meinung, dass sie von ihrem Sport (etwas sehr Abstrakt, wer ist dieser Sport?)und der Öffentlichkeit jahrelang verarscht wurde. Sie kannte die Strukturen und hat dann aktiv selber den Schritt gemacht und sich den anderen Betrügern angeschlossen. Und wurde so selber zum Teil eines Systems, was junge Sportler wieder dazu bringt über Doping nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Dass sie als Athletin im Gegensatz zu den Ärzten und Funktionären das schwächste Glied ist und meistens die Alleinschuld tragen ist bedauerlich. Allerdings wäre es auch möglich gewesen Strukturen aufzudecken und zu dokumentieren (so wie jetzt in Russland geschehen)und damit selber gegen dieses System vorzugehen. Aber das muss man auch wollen. Gruß, Loretta |
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Hajo Seppelt, der die Verhältnisse in Russland Deutschland sehr gut kennt, hat selbst mehrfach betont, dass er eine derartige Verstrickung von Funktionären, Dopingkontrollorganen und Athleten in systematisches Doping in Deutschland aktuell für undenkbar hält. Im Skilanglauf sind die Deutschen seit jahren meilenweit von der Weltspitze entfernt (ich weiß, dass es vor 10 Jahren auch schon mal anders war:Huhu: ), im Biathlon ebenfalls, sofern man die Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften als Maßstab nimmt (im Weltcup gibt es zwar gerade ein paar Achtungserfolge aber für die Sportförderung zählen nunmal nur Resultate bei WM und Olympia. Die einzige Ausdauersportart, bei der deutsche Athleten seit etwas weniger als einem Jahr in fast frappierender Weise dominieren ist eigentlich Triathlon ab der Mitteldistanz: EM Frankfurt, WM Mont Tremblant, Challenge Roth, WM Ironman Hawaii, Challenge Bahrein: bei den fünf best besetzten Rennen der letzten 8 Monate gab es mit einer Ausnahme ("nur" Silber bei der 70.3-WM) ausschließlich deutsche Siege und das auch noch (wieder mit einer Ausnahme) von ganz verschiedenen deutschen Protagonisten. Nach deiner Lesart müsste diese Siegesserie am allermeisten misstrauisch machen: Das ist definitiv eine schwarz-rot-goldene "Welle" und eine "geballte Zahl deutscher Spitzenathleten"! Alle betroffenen Triathleten waren (glaube ich) schon bei dir im Studio, du kennst sie besser als ich, weißt, wie unterschiedlich ihre Hintergründe und Werdegänge sind: hier aus den erstaunlichen Erfolgen Athleten einer Nation ein Indiz für systematisches Doping abzuleiten ist schon außerordentlich spekulativ |
Hafu, ich spreche nicht nur von der aktuellen Situation, sondern vom Gesamtbild über einen längeren Zeitraum. Und da sind es auch die männlichen Skilangläufer der Ära Angerer und Teichmann, die den Zirkus vorne mitbestimmt haben, dann die größere Zahl der Biathlon-Goldjungs und -Goldmädels; aktuell sind wir beim Radfahren (Zeitfahren, Klassiker, Sprints) top dabei.
Dazu kommen Athleten, Trainer, Funktionäre und Strukturen aus der DDR, die sich nicht in Luft aufgelöst haben. Unsere Westdeutschen Strukturen mit Zentrum in Freiburg stehen dem kaum nach. Helmut Digel, ehemaliger Präsident des Deutschen Leichtathletik Verbands sagt zu der Frage, ob es russische Verhältnisse nur in Russland gäbe: Zitat:
Grüße, Arne |
eine spekulative Frage ans Forum:
Ich war im Dezember zum ersten Mal auf einer Biathlonveranstaltung in Hochfilzen. War begeistert von dieser Sportart. Habe ich dort auch saubere Sportler gesehen ?? Weiters war ich mal bei einem Vortrag von Felix Gottwald, dort meinte er, er war 4 Wochen vor einem Großereignis total ausser Form (weiss nicht mehr welches Ereignis), hat sich dann vom Weltcupzirkus zurückgezogen und konnte das Problem "mental " lösen, um dann bei besagter Großveranstaltung Medaillen zu gewinnen - was war wohl mein erster Gedanke ? |
Zitat:
http://youtu.be/E1LcuP1HUno?t=53s |
Jehova, Jehova...:Lachanfall:
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