Schwarzfahrer |
19.02.2025 13:00 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1773165)
Ich hatte beim Lesen Deines Postings innerlich gewartet, wann Du auf das Thema Einwanderung als Ursache selbst für den Überfall auf die Ukraine zu sprechen kommst.
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Sorry, so war es nicht gemeint, zumindest nicht als direkte Ursache. Es war einfach die geschichtliche Betrachtung, daß starke Änderungen der Bevölkerungszusammensetzung mittelfristig sehr oft zu großen Konflikten und zu Grenzverschiebungen geführt haben. Ob diese Änderungen durch freie/zufällige Migration, durch überproportionale Vermehrung einer separaten Bevölkerungsgruppe oder durch gezielte Besiedlungspolitik herbeigeführt wurden, ist egal. Nur wenn die Zuwanderer sich an die "Urbevölkerung" assimiliert haben, blieben solche Konflikte aus.
Insofern ist nicht zu erwarten, daß die Gebiete mit russischer Mehrheit dauerhaft friedlich in der Ukraine verbleiben könnten, außer die Ukrainer betreiben entsprechende Siedlungspolitik, um dort wieder die Mehrheit zu stellen. Daher sollte das in meinen Augen schon ein wesentlicher Teil von Verhandlungen sein, wenn man dauerhaften Frieden erreichen will. Ob das allein Putin ausreicht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1773165)
Gewiss kann die Ukraine als souveräner Staat darüber befinden, ob sie Teile ihres Gebietes an Russland abtreten will, weil dort, wie Du sagst, so viele Migranten aus Russland leben würden.
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Ich weiß nicht, ob die Russen dort als Migranten hinkamen, oder ob sie aus anderen Gründen einen hohen Anteil stellen. Und ja, es ist die Entscheidung der Ukraine; ich spreche nur aus, was ich angesichts geschichtlicher Beispiele für wahrscheinlich halte. Das starre Festhalten an den Grenzen vor 2014 halte ich für ungeeignet für einen nachhaltigen Frieden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1773165)
Ein Überfall Russlands zunächst auf Kiew, später auf den Donbas, ist grundsätzlich völkerrechtswidrig. Es spielt keine Rolle, ob auf den überfallenen Gebieten viele oder wenige Migranten leben.
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Letzteres ist sicher keine akzeptable Begründung für einen kriegerischen Angriff (es gibt für sowas gar keine akzeptable Begründung). Aber es ist ein geeigneter Vorwand, und vor allem ein potentieller Konfliktherd, der oft am Ende zu Grenzveränderungen führt, wie es die Geschichte zeigt. Warum nicht über friedliche Grenzverschiebung regeln, statt über Krieg?
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