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keko# 07.12.2021 07:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637289)
Du erwägst gelegentlich Deine Emigration nach Tahiti und fürchtest Dich vor der Politik von Olaf Scholz?
;)

:Cheese:

Nein... wenn ich so etwas sage oder eben Hinz und Kunz, dann ist das von mir aus ok.

Bei einem Bundeskanzler finde ich das bemerkenswert, da es nach meiner Erfahrung viele Menschen 1:1 übernehmen.

mamoarmin 07.12.2021 07:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

ich nicht, ich würde sogar fast sagen : GUT!

Es gibt viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen, rote Linien dann nicht zu überschreiten ist ein Widerspruch.

Wenngleich seine Vergesslichekeit was Wirecard / Cumex usw. angeht für mich ein Dealbreaker war, ihn direkt zu wählen.

Das Lauterbach Gesundheitsminister geworden ist, deutet auf die erste rote Linie hin, die er überschritten hat, ich glaube nicht, daß es sein Lieblingskanditat ist-war.

mamoarmin 07.12.2021 07:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1637068)
Ich fände es katastrophal, wenn wir uns mit einem harten Kern von 10% Nicht-Impfern abfinden müssten und hoffe auf wirksame Geldbußen.
Die 10 % dürften immer noch einen riesigen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Pandemie haben.
In Portugal sehen wir gerade bei 87 % vollständig Geimpften wieder einen starken Anstieg.
https://www.worldometers.info/corona...untry/portugal

Wenn sich wirklich Omicron durchsetzt (und das scheint mir sehr wahrscheinlich), brauchen wir erst recht eine quasi vollständige Durchimpfung.

Ich glaube nicht, dass wir das nachhaltig tun müssen....ich kenne leider persönlich einige dieser Gegner, da meine Frau aus einer der Skeptiker - Regionen stammt. Dort haben einige Todesfälle innerhalb eines Jahres zum Umdenken angeregt.
Sprich: Entweder gestorben, Angehörige verloren oder übelst erkrankt....einige die einen schwachen Verlauf hatten, sind allerdings immer noch nicht der Meinung, Corona wäre gefährlich, dort hat des "einfache" Überstehen eher dazu geführt, die Grippevermutung noch zu intensivieren.
Dazu kommt noch, dass Infektionsgeschehen sich zu über 90 % bei umgeimpften abspielt. Die immunisierung regelt also das Virus selbst.
Die Gesellschaft hat meiner Meinung nach genug getan, diese prozentual abtretenden zu schützen. Meiner Meinung nach sollte man sich auf den Schutz der vulnerablen konzentrieren und dem Virus die Immunisierung der Ungeimpften überlassen.

Leider ist der Zeitrahmen der Impfpflicht für Pfeger etc. meiner Meinung nach zu langfristig gedacht, bis im März wird es einige vermeidbare Todesfälle geben...

mamoarmin 07.12.2021 07:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637284)
Das halte ich für keine gute Wahl. Die Spaltung der Gesellschaft und die Unruhen werden durch seine Wahl zunehmen. Er hat quasi eine "Geschichte". Das mag dem einen oder anderen gefallen, eine gesellschaftliche Aufteilung in Lager schadet letztendlich aber uns allen. Eine "frische" Person, die von mir aus die gleiche Politik macht, wäre in meinen Augen die weitaus bessere Wahl gewesen. Schade!

Ich glaube das mit ihm als Gesundsheitsminister in den letzten 24 Monaten einiges anders gelaufen wäre! im Positiven.

Ich glaube das er auch an anderer Stelle Immunisierung herstellen wird: Pharmalobby

Hafu 07.12.2021 07:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
...
Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.


Es kommt immer darauf an, wer so was sagt.


Dieser Satz aus dem Mund von Putin oder Orban wäre in der Tat eine einzige Drohung, wobei ich -auch ohne dass die Genannten solch einen Satz sagen- in deren Politikstil keine roten Linien erkennen kann.

Aus dem Mund von Scholz, der viel zu oft in seiner Politik-Karriere durch Nichts-Tun und einen sehr passiven, abwartenden und beobachtenden Politikstil statt durch klare Positionierung und Führung aufgefallen ist, wirkt der von dir zitierte Satz dagegen eher als Verheißung und Versprechen, sich zu bessern, nämlich dass sich Scholz angesichts der Krisen unserer Zeit (die Klimakrise und den Kampf gegen das Artensterben halte ich da für ungleich bedeutender als die absehbar begrenzte Pandemiekrise) zum Führen und Handeln weiterentwickeln will.

Dass das Überschreiten irgendwelcher früher durch vorschnelle Aussagen gesetzter roter Linien in Deutschland antidemokratische Auswüchse annehmen könnte ist alleine schon durch die Grenzen die unser Grundgesetz dem Regierungschef einer parlamentarischen Demokratie setzt, komplett ausgeschlossen und zusätzlich muss Scholz ja auch noch auf zwei Koalitionspartner, die beide gar nicht soviel Prozent weniger bei der letzten Wahl geholt haben, bei jeder seiner Entscheidungen Rücksicht nehmen und sich darüberhinaus auch an den formulierten Koalitionsvertrag halten.

Trimichi 07.12.2021 08:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

Summary: sollte man nicht überbwerten wie Hafu schon ausgeführt hat..

Meine Analyse:

I. Deskriptiv

1. Auch Obama hatte nach dem Giftgasangriff Assads auf die eigene Bevölkerung gesagt, "dass eine rote Linie überschritten wurde." Siehe hier im Forum (off-topic - Bereich) #1 post, den Eingangspost in dem diesbezüglichen Faden.

2. Gepaart mit weiterem Amerikanismus, von wegen "alle Optionen liegen auf dem Tisch", wenn es darum geht mit einem vermeintlichen Terrorcountry wie dem Irak oder so umzugehen.

II. Explikativ

- Scholz lässt einen Kracher los, nachdem Motto: "Seht her, ich bin jetzt der Boss".
- mit fadem Beigeschmack, siehe I.
- Und damit bin ich wieder bei Hafu: wer sagt was. Entschlossenheit ist eine Sache. Us-Amerikanische Kriegsrhetorik das Gesundheitssystem und das Wohlbedinfen der eigenen, deutschen BürgerInnen betreffend eine andere. Finde ich erchreckend, so wie auch keko#.

III. Prognose

Scholz kann nicht zaubern. Zudem glaube ich nicht, dass er, Bundeskanzler Scholz, machen kann was er will.


IV. Schlussfolgerung

Kann Scholz imho so in der Art genau einmal machen. Muss er nicht als Fauxpass deklarieren, sondern als absichtlichen, richtigen Fehler. Letztendlich handelt es sich um eine verbale Entgleisung, eine inhaltliche Entgrenzung, da nicht deutlich wird, auf was sich Scholz bezieht. Ich hoffe, er hat die Bekämpfung des Corona-Virus' gemeint.

V. Diskussion:

Ich interpretiere das statement als Hilferuf letztendlich und als einen Ausdruck/Reaktion auf die medial vorgelebte, kollektive Massenhysterie. Mein Rat wäre sich intensiver mit den Menschen zu beschäftigen. Und nicht so sehr z.B. mit der Digitalisierung, denn sie entfremdet uns voneinander.

VI. allgemeine Diskussion

Wie dem auch sei, Deeskalation in Anbetracht der einer sich spaltenden Gesellschaft ist angebacht, so dass ein friedlicher Umgang möglich bleibt und keine Eskalation zu befürchten ist.

VII. Ausblick

"Reicht euch die Hände", hat jemand mal ins Internet eingetippt. So lange die Gräben nicht zu breit sind sollte das möglich sein. :Blumen:

Schwarzfahrer 07.12.2021 08:21

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1637273)
Nun, auch hier haben wir komplett unterschiedliche Positionen. Ich finde: Wer Entscheidungen trifft und Verantwortung übernimmt muss wenigstens ein bisschen Ahnung vom Fach haben.

Dieser Formulierung kann ich zustimmen - wobei "ein bisschen Ahnung", soviel wie für eine gute Führung notwendig ist, sich jeder entsprechend intelligente Mensch relativ schnell aneignen können sollte. Mir ging es darum, daß tiefe Fachlichkeit eher hinderlich als förderlich für eine gute Führung ist. Schon ein guter Projektleiter muß andere Fähigkeiten haben, als ein guter Ingenieur. Und der Zusammenspiel beider ist für den Erfolg nötig.
Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1637273)
Lauterbach hat dies - nicht all seine Positionen finde ich gut - aber beschäftige Dich mal mit seiner Vita. Dürfte einer der fachlich besten Minister des neuen Kabinetts sein.

Konnte man in den letzten Jahrzehnten kaum übersehen. Bis auf sein Eintreten für die Bürgerversicherung fand ich selten etwas, wo ich ihm zugestimmt hätte. Und vom Gesundheitsminister erwarte ich, wie gesagt, keine medizinischen Fachkenntnisse sondern Systemkenntnisse (die sollte er haben) und die Fähigkeit, seine Mitarbeiter positiv zu motivieren, die Richtung für alle überzeugend vorzugeben, mit Menschen unterschiedlichster Einstellung kommunizieren und verhandeln zu können - bei den letzteren Punkten habe ich große Zweifel. Ich lasse mich aber auch gerne positiv überraschen.

Schwarzfahrer 07.12.2021 08:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

Ging mir genauso, ich wollte kaum glauben, daß er es wörtlich so ausgesprochen haben soll, und nicht nur ein euphorischer Journalist etwas reininterpretiert hat.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637294)

Es kommt immer darauf an, wer so was sagt.

Es macht vielleicht einen Unterschied, ob es am Stammtisch fällt, oder ob es ein designierter Bundeskanzler sagt. Aber von einem Bundeskanzler klingt das (gerade im Umfeld von kürzlichen Verfassungsgerichts-Urteilen, die das bisherige Verständnis von unveräußerlichen Grundrechten schwer erschüttern) grundsätzlich wie eine Drohung für alle, die an der bisherigen freiheitlichen Vorstellung von Grundrechten geglaubt haben.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637294)
Dass das Überschreiten irgendwelcher früher durch vorschnelle Aussagen gesetzter roter Linien in Deutschland antidemokratische Auswüchse annehmen könnte ist alleine schon durch die Grenzen die unser Grundgesetz dem Regierungschef einer parlamentarischen Demokratie setzt, komplett ausgeschlossen

Was kannst Du mit Sicherheit komplett ausschließen? Vieles von dem, was in den letzten 15 Monaten passiert ist, hätten 90 % aller Menschen in diesem Land für völlig ausgeschlossen gehalten. Ich kann Deinem Optimismus leider nicht mehr folgen.

HerrMan 07.12.2021 08:43

Die Scholz Truppe kam mir irgendwie suspekt vor gestern, da passt Kalle wunderbar rein. Die hatten irgendwie alle den Glamourfaktor von Esken und Borjan.

@ Schwarzfahrer: bin da ganz bei Dir. Der beste Entwickler wurde noch nie F&E Vorstand, oder es ging krachend daneben. In der Politik läuft es halt anders, da muss man auch die wenig und gar nix wissenden im Volk befrieden.

keko# 07.12.2021 08:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637294)

Es kommt immer darauf an, wer so was sagt.


Dieser Satz aus dem Mund von Putin oder Orban wäre in der Tat eine einzige Drohung, wobei ich -auch ohne dass die Genannten solch einen Satz sagen- in deren Politikstil keine roten Linien erkennen kann.

Aus dem Mund von Scholz, der viel zu oft in seiner Politik-Karriere durch Nichts-Tun und einen sehr passiven, abwartenden und beobachtenden Politikstil statt durch klare Positionierung und Führung aufgefallen ist, wirkt der von dir zitierte Satz dagegen eher als Verheißung und Versprechen, sich zu bessern, nämlich dass sich Scholz angesichts der Krisen unserer Zeit (die Klimakrise und den Kampf gegen das Artensterben halte ich da für ungleich bedeutender als die absehbar begrenzte Pandemiekrise) zum Führen und Handeln weiterentwickeln will.

Dass das Überschreiten irgendwelcher früher durch vorschnelle Aussagen gesetzter roter Linien in Deutschland antidemokratische Auswüchse annehmen könnte ist alleine schon durch die Grenzen die unser Grundgesetz dem Regierungschef einer parlamentarischen Demokratie setzt, komplett ausgeschlossen und zusätzlich muss Scholz ja auch noch auf zwei Koalitionspartner, die beide gar nicht soviel Prozent weniger bei der letzten Wahl geholt haben, bei jeder seiner Entscheidungen Rücksicht nehmen und sich darüberhinaus auch an den formulierten Koalitionsvertrag halten.

Die Sache ist einfach, dass das, was Politiker durch die Medien von sich geben, viele Mitbürger komplett übernehmen. Das ist eine Erfahrung, die ich in den letzten 1,5 Jahren öfters in meinem Umfeld machen konnte. Ein Teil der Bevölkerung nimmt das als Grundlage oder erwartet, dass dies dann auch so gemacht wird. Das kann durchaus etwas sehr Positives sein! Es kann aber auch ins Gegenteil abdriften.
Aus meiner Sicht wären jetzt gemäßigten Stimmen nötig. Lauterbach halte ich daher für eine schlechte Wahl. Ein frisches Gesicht fände ich besser.

Klugschnacker 07.12.2021 08:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1637298)
Und vom Gesundheitsminister erwarte ich, […] seine Mitarbeiter positiv zu motivieren, die Richtung für alle überzeugend vorzugeben, mit Menschen unterschiedlichster Einstellung kommunizieren und verhandeln zu können - bei den letzteren Punkten habe ich große Zweifel. Ich lasse mich aber auch gerne positiv überraschen.

Wäre ich als ein Fachmann im Gesundheitsministerium angestellt, würde ich mich über einen Chef freuen, der etwas vom Fach versteht. Das ist bei Lauterbach der Fall. Von daher denke ich, er wird bei seinen neuen Mitarbeitern ganz gut aufgenommen werden.

Die Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten oder zu verkleinern ist aus meiner Sicht nicht mehr die Aufgabe des Gesundheitstessorts. Das ist eine viel größere Kiste, beispielsweise, wie wir uns vor der massenhaften Verbreitung von Fakenews schützen wollen. Denn die gleiche Spaltung erleben wir auch bei anderen Themen, wie beispielsweise der Klimaerwärmung oder bei der Aufnahme geflüchteter Menschen in Deutschland.

deralexxx 07.12.2021 08:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637287)
Wie auch immer...

Passend wohl auch Olaf Scholz: "Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen...."

Ich erschrecke ein wenig, wenn ich so etwas von dem zukünftigen Bundeskanzler lese.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637303)
Die Sache ist einfach, dass das, was Politiker durch die Medien von sich geben, viele Mitbürger komplett übernehmen. Das ist eine Erfahrung, die ich in den letzten 1,5 Jahren öfters in meinem Umfeld machen konnte. Ein Teil der Bevölkerung nimmt das als Grundlage oder erwartet, dass dies dann auch so gemacht wird. Das kann durchaus etwas sehr Positives sein! Es kann aber auch ins Gegenteil abdriften.
Aus meiner Sicht wären jetzt gemäßigten Stimmen nötig. Lauterbach halte ich daher für eine schlechte Wahl. Ein frisches Gesicht fände ich besser.

Du sprichst davon, dass Mitbürger das übernehmen usw., lässt aber in deinem Ursprungszitat den (mMn wichtigen Kontext der durch das volle Zitat entsteht) weg:
https://twitter.com/spdbt/status/1466320902191255553

Zitat:

"Für meine Regierung gibt es keine roten Linien mehr bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen. Das kann man während einer #Pandemie nicht machen. Der Schutz der Gesundheit der Bürger:innen steht über allem"

Schwarzfahrer 07.12.2021 09:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637304)
Wäre ich als ein Fachmann im Gesundheitsministerium angestellt, würde ich mich über einen Chef freuen, der etwas vom Fach versteht. Das ist bei Lauterbach der Fall. Von daher denke ich, er wird bei seinen neuen Mitarbeitern ganz gut aufgenommen werden.

Es mag auch solche Angestellten geben. Ich will mit meinem Chef nicht über fachliches plaudern (außer wir sind eine 3-Mann-Firma, wo jeder alles macht), der soll die Aufgaben übernehmen und richtig können, die mir nicht liegen, wegen derer ich eben Fachmann geblieben bin.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637304)
Die Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten oder zu verkleinern ist aus meiner Sicht nicht mehr die Aufgabe des Gesundheitstessorts. Das ist eine viel größere Kiste,

Insgesamt sicher; aber aktuell ist das wesentlichste Thema für Spaltung nun mal der Umgang zwischen geimpft und ungeimpft, und damit sehr stark im Gesundheitsressort beheimatet. Wenn wir nicht zu einem Zustand zurückkommen, bei dem der Impfstatus für die Bewertung eines Menschen egal ist, wird auch eine Spaltung bleiben und sich vertiefen, weil alle anderen "spalterischen" Themen daran mit festgemacht werden. In diese Richtung zeigen für mich Darstellungen, daß unter Ungeimpften auch alle anderen aktuell negativ konnotierten Meinungen überproportional vertreten sein sollen, egal ob bzgl. AfD, Klima, Ausländer, Homöopathie - was einfach in die Richtung der Zementierung von "Gut" gegen "Böse" geht, statt zu erkennen, daß sich die verschiedenen Gruppen sehr stark überlappen und meist bunt gemischt sind. "Spaltung" wird nur zum Problem, wenn es ein manichäistisches Gut gegen Böse konnotiert. "Spaltung" in eine vielfältige, bunte Gesellschaft von Individuen mit unterschiedlichen Meinungen und auch tolerierten skurrilen Minderheitsmeinungen sollte normal und positiv konnotiert sein.

hein 07.12.2021 09:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637278)
Ich bin alles andere als ein Durchblicker im deutschen Gesundheitssystem. Mein laienhafter Blick von außen hat mir bisher den Eindruck vermittelt, dass
  • es besser ist als in den meisten anderen Ländern.
  • chronisch Kranke und behinderte Menschen Kritik äußern, die ich nachvollziehen kann
  • Lobbyisten sehr großen Einfluss haben

Wegen des letzten Punktes tut mir Karl Lauterbach etwas leid.
[...]

Dieser letzte Punkt ist auch der Grund, warum unser Gesundheitssystem so robust gegenüber Veränderungen ist. Top Lobbyisten sind z. B. Andreas Gassen (Kassenärztliche Bundesvereinigung) oder Ingo Morell (Deutsche Krankenhausgesellschaft). Auf der Verwaltungsebene ist unser Gesundheitssystem in viele Geld-Töpfe aufgeteilt. Hinter jedem Topf hängt ein riesiger Verwaltungsapparat. Auf dieser Ebene ist der Krankenhaus-Bereich der größte Feind der niedergelassenen Ärzte (die Ärzte, die ambulant oder stationär arbeiten, sehen das naturgemäß anders). Wenn es z. B. strukturelle Probleme gibt, die durch eine bessere Kooperation von ambulant und stationär gelöst werden können, dann fürchten die Interessensvertretungen, dass diese Kooperation dazu führt, dass der eigene Geld-Topf kleiner wird. In der Konsequenz werden nur Problemlösungen akzeptiert, bei denen mehr Geld auf den betroffenen Bereich geschmissen wird.
Lauterbach weiß das alles, daher bin ich gespannt an welche Änderungen er sich überhaupt heranwagt.

Schwarzfahrer 07.12.2021 09:10

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1637305)
Du sprichst davon, dass Mitbürger das übernehmen usw., lässt aber in deinem Ursprungszitat den (mMn wichtigen Kontext der durch das volle Zitat entsteht) weg:
https://twitter.com/spdbt/status/1466320902191255553

Der Kontext macht es für mich nicht besser. Die Formulierung setzt für mich die "Praktische Konkordanz", also den Ausgleich zwischen konkurrierenden Grundrechten zu Gunsten eines einzigen Grundrechts außer Kraft. Dem kann ich nicht zustimmen, dafür haben Menschenrechte für mich zu viele Facetten.

longo 07.12.2021 09:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1637308)
Der Kontext macht es für mich nicht besser. Die Formulierung setzt für mich die "Praktische Konkordanz", also den Ausgleich zwischen konkurrierenden Grundrechten zu Gunsten eines einzigen Grundrechts außer Kraft. Dem kann ich nicht zustimmen, dafür haben Menschenrechte für mich zu viele Facetten.

Wenn man im Krankenhaus im Sterben liegt oder bereits gestorben ist, dann nützen einem die anderen freiheitlichen Grundrechte (unter der der Erde oder im Jenseits) natürlich besonders viel..

Und wer auf unserem neuen Gesundheitsminister rumhacken will, kann dafür doch auch einen extra Lauterbach-Bashing, aber gerne auch einen Lauterbach-Vorschußlorbeeren Thread eröffnen.

Ich schenk Dir auch eine Portion nachträglich zum Nikolaus:


merz 07.12.2021 09:21

Mal was sprachliches:

"Spaltung": geht es nur mir so, daß man da einen baumstämmigen, "homogenen Volkskörper" (gibt es nicht, Konflikte sind immer da) vor sich sieht, der mit einem Keil in zwei, etwa gleich große Hälften brutal geteilt wird?

Habe ich das hier gelesen oder woanders? Es ist doch eher mal so bzgl. der Schutzimpfung dass es eher eine "Achtelung" ist, ein kleiner Teil macht mal auf Abspaltung.

m.

longo 07.12.2021 09:25

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1637312)
Mal was sprachliches:

"Spaltung": geht es nur mir so, daß man da einen baumstämmigen, "homogenen Volkskörper" (gibt es nicht, Konflikte sind immer da) vor sich sieht, der mit einem Keil in zwei, etwa gleich große Hälften brutal geteilt wird?

Habe ich das hier gelesen oder woanders? Es ist doch eher mal so bzgl. der Schutzimpfung dass es eher eine "Achtelung" ist, ein kleiner Teil macht mal auf Abspaltung.

m.

Das ist wie schon so oft beobachtet die klassische Täter-Opfer-Umkehr. Erst Scheiße bauen und sich absolut unsozial verhalten, und danach noch den anderen die Schuld für das eigene Fehlverhalten in die Schuhe schieben wollen.

Schlafschaf 07.12.2021 09:34

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1637313)
Das ist wie schon so oft beobachtet die klassische Täter-Opfer-Umkehr. Erst Scheiße bauen und sich absolut unsozial verhalten, und danach noch den anderen die Schuld für das eigene Fehlverhalten in die Schuhe schieben wollen.

Das trifft so komplett üüüüüberhaupt nicht auf die Corona-Spaltung zu...

El Stupido 07.12.2021 09:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637304)
(...)
Die Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten oder zu verkleinern ist aus meiner Sicht nicht mehr die Aufgabe des Gesundheitstessorts. Das ist eine viel größere Kiste, beispielsweise, wie wir uns vor der massenhaften Verbreitung von Fakenews schützen wollen. Denn die gleiche Spaltung erleben wir auch bei anderen Themen, wie beispielsweise der Klimaerwärmung oder bei der Aufnahme geflüchteter Menschen in Deutschland.

:bussi: :Blumen:

Trimichi 07.12.2021 09:52

Zwischenruf:

das Twitterverhalten von PolitikerInnen wird analysiert. Die BW Uni in Muenchen z.B. darf das in Echtzeit. Tolles Forschungsprojekt. Twitter stellt etliche Daten zur Verfuegung bis zur Passwortgrenze (der von twitter selbst/twitter interne pws). Auch D. Trump's Verhalten auf diesem Medium wurde analysiert.. Was steht bisher fest: Twitter wird ueberwiegend von wirtschaftlichen Eliten genutzt, der Marktanteil liegt zw. 6 - 7,5 %. So aus den studies. Es zeichnet sich in der Tendenz durch Aggressivitaet aus.

Muss Herr Scholz jetzt Trump nacheifern? Um es auf den Punkt zu bringen: ist twitter ein geeignetes Regierungstool? Danke an deralexxx wegen der Beachtung des Kriteriums der Vollstaendigkeit. Luegen (oder das Verbreiten von Fake-News) beinhaltet auch das Weglassen wichtiger Inhalte lieber keko#. :Blumen:

Spanndende Diskussion.

TriVet 07.12.2021 09:53

Hat jemand den Überblick wegen Zeitpunkt der Boosterung mit (zeitlichen) Mindestabständen?
Inzwischen werden wohl die meisten(?) nach frühestens fünf (?) Monaten geboostert, gibt es da irgendwo was offizielles dazu? Danke.

qbz 07.12.2021 09:56

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1637292)
.......
Dazu kommt noch, dass Infektionsgeschehen sich zu über 90 % bei umgeimpften abspielt. Die immunisierung regelt also das Virus selbst.
Die Gesellschaft hat meiner Meinung nach genug getan, diese prozentual abtretenden zu schützen. Meiner Meinung nach sollte man sich auf den Schutz der vulnerablen konzentrieren und dem Virus die Immunisierung der Ungeimpften überlassen.

Ich glaube, das würden die verantwortlichen Fachleute und Politiker auch genauso tun, wenn die natürliche Immunisierung langsamer verlaufen und jeden Winter nur einen kleineren Teil als jetzt erfassen würde. In Wirklichkeit führt die Ausbreitung des neuen Virus ohne Interventionen (Impfen aller und Infektionsschutzmassnahmen) zum Zusammenbruch der Intensivstationen bei den jetzigen Behandlungsleitlinien und -möglichkeiten, was dann auch Menschen mit anderen Erkrankungen als Corona die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten nimmt und die Sterblichkeit insgesamt erhöht. Deswegen soll halt die Immunisierung über Impfung oder langsamer erfolgen. Auf den Weg von Australien / Neuseeland / Chind hat die EU ja verzichtet.

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1637292)
Leider ist der Zeitrahmen der Impfpflicht für Pfeger etc. meiner Meinung nach zu langfristig gedacht, bis im März wird es einige vermeidbare Todesfälle geben...

Das finde ich auch. Vor allem, weil ab Mai die wärmere Jahreszeit beginnt. Insofern bin ich mir unsicher, ob DE wirklich eine Impfpflicht für alle einführen wird. Angenommen der Ethikrat äussert sich kritisch in seiner eingeholten Stellungnahme, könnte das wieder zu einem Meinungsumschwung bei den Regierenden führen. Für eine schnelle Einführung der Impfpflicht fehlen wiederum die Kapazitäten.

El Stupido 07.12.2021 10:00

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1637319)
Hat jemand den Überblick wegen Zeitpunkt der Boosterung mit (zeitlichen) Mindestabständen?
Inzwischen werden wohl die meisten(?) nach frühestens fünf (?) Monaten geboostert, gibt es da irgendwo was offizielles dazu? Danke.

Also meine Landesregierung (RLP) schreibt:

Zitat:

Für die Auffrischungsimpfung sieht die Coronavirus-Impfverordnung vor, dass die von der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfohlenen Abstände zwischen Folge- und Auffrischungsimpfung eingehalten werden sollen. Der empfohlene Impfabstand beträgt zwischen Folge- und Auffrischungsimpfung derzeit in der Regel 6 Monate (Ausnahme Johnson & Johnson: ab 4 Wochen).Eine Verkürzung des Impfabstandes auf 5 Monate kann laut der neuen Stiko-Empfehlung vom 18.11. im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind, erwogen werden.

In Rheinland-Pfalz besteht in den Impfzentren und den Impfbussen daher inzwischen grundsätzlich die Möglichkeit, sich bereits 5 Monate nach Abschluss der Impfserie impfen zu lassen.

Bei einer Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson können Sie sich aktuell für eine Auffrischimpfung registrieren, wenn der Impftermin vor mindestens 4 Wochen stattgefunden hat.

Stand 22.11.2021
Zu finden hier

LidlRacer 07.12.2021 10:03

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1637312)
Mal was sprachliches:

"Spaltung": geht es nur mir so, daß man da einen baumstämmigen, "homogenen Volkskörper" (gibt es nicht, Konflikte sind immer da) vor sich sieht, der mit einem Keil in zwei, etwa gleich große Hälften brutal geteilt wird?

Habe ich das hier gelesen oder woanders? Es ist doch eher mal so bzgl. der Schutzimpfung dass es eher eine "Achtelung" ist, ein kleiner Teil macht mal auf Abspaltung.

m.

Zur Spaltung hat auch Sarah Bosetti mal wieder was Schlaues gesagt.
Bosetti will reden:
Omikron – und täglich grüßt das Lockdowntier
(Sie nimmt recht viel hörenswerten Anlauf, bis sie zu diesem Punkt kommt. Und nicht wundern: Omikron kommt gar nicht drin vor.)

Wie immer haben ihr anschließend die Spalter & Nazis natürlich wieder jedes Wort im Hals rumgedreht und sie selbst mit Nazis verglichen - worauf sie noch mal geantwortet hat:
Die Blinddarm-Entschuldigung


LidlRacer 07.12.2021 10:11

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1637319)
Hat jemand den Überblick wegen Zeitpunkt der Boosterung mit (zeitlichen) Mindestabständen?
Inzwischen werden wohl die meisten(?) nach frühestens fünf (?) Monaten geboostert, gibt es da irgendwo was offizielles dazu? Danke.

Mir scheint, die Details werden lokal entschieden.
In meiner Stadt wurden zunächst 6 Monate streng eingehalten, während anderswo schon von 5 die Rede war.
Inzwischen ist das hier auch auf 5 reduziert, womit ich jetzt auch könnte. :)

Julez_no_1 07.12.2021 10:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1637329)
Mir scheint, die Details werden lokal entschieden.
In meiner Stadt wurden zunächst 6 Monate streng eingehalten, während anderswo schon von 5 die Rede war.
Inzwischen ist das hier auch auf 5 reduziert, womit ich jetzt auch könnte. :)

So ist es auch bei uns. Ich konnte nach 5 Monaten und 2 Wochen in meinem Landkreis. Bei meinen Eltern nebenan sind schon Leute am Zentrum weggeschickt worden die die 6 Monate noch nicht voll hatten.

flachy 07.12.2021 10:18

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Aloha Athleten,

falls jemand sich die Strecke des Ironman Dresden 70.3 am Wochenende schon einmal anschauen möchte, kann sie/er sich direkt an der Finishline des Ironman noch seinen Impfschutz abholen.
Unverändert gilt trotz Dauerpräsenz diverser Vollhonks in den Medien auch bei uns in Sachsen - WIR SIND MEHR!

https://www.semperoper.de/impfaktion
Anhang 46983

P.S.:
Leider sind ausser dem Streckencheck per Velo&Carbon-Laufschuhen weitere Aktivitäten momentan bei uns unmöglich.
Oper/Theater/Gyms/Pools/fast alles sind aufgrund der aktuellen Situation und Dank zu vieler unsolidarischer Mitmenschen im Freistaat seit Wochen geschlossen.

El Stupido 07.12.2021 10:20

Ist TriVet nicht aus BaWü (sorry TriVet falls ich mich da irre :Blumen: )?

https://www.baden-wuerttemberg.de/de...q-impfzentren/

Hierin u.a.:

Zitat:

Baden-Württemberg empfiehlt allen Personen eine Auffrischimpfung, deren Zweitimpfung länger als sechs Monate zurückliegt.(...)

keko# 07.12.2021 10:21

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1637305)
Du sprichst davon, dass Mitbürger das übernehmen usw., lässt aber in deinem Ursprungszitat den (mMn wichtigen Kontext der durch das volle Zitat entsteht) weg:
https://twitter.com/spdbt/status/1466320902191255553

Klingt für mich nicht weniger bedrohlich :Blumen:

sabine-g 07.12.2021 10:25

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1637319)
Hat jemand den Überblick wegen Zeitpunkt der Boosterung mit (zeitlichen) Mindestabständen?
Inzwischen werden wohl die meisten(?) nach frühestens fünf (?) Monaten geboostert, gibt es da irgendwo was offizielles dazu? Danke.

Wir ( meine kleine Familie ) sind gestern alle geboostert worden.
Wir hatten alle 4 Monate und 3 Wochen rum bis gestern.
Meine Frau ( zuvor Astra und Biontech ) und ich ( zuvor 2x Biontech ) haben Moderna bekommen, meine Tochter auf Grund ihres Alters zum 3. Mal Biontech

Ich hatte sehr schlechten Schlaf, musste 4x pinkeln und habe relativ starke Schmerzen an der Einstichstelle.

keko# 07.12.2021 10:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1637304)
...
Die Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten oder zu verkleinern ist aus meiner Sicht nicht mehr die Aufgabe des Gesundheitstessorts. Das ist eine viel größere Kiste, beispielsweise, wie wir uns vor der massenhaften Verbreitung von Fakenews schützen wollen. Denn die gleiche Spaltung erleben wir auch bei anderen Themen, wie beispielsweise der Klimaerwärmung oder bei der Aufnahme geflüchteter Menschen in Deutschland.

Das ist unbestritten. Die Schwierigkeiten ergeben sich halt bei den Grauzonen bei Fakenews und nicht bei den extremen Rändern, die man leicht erfassen kann.

mamoarmin 07.12.2021 11:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1637324)
Ich glaube, das würden die verantwortlichen Fachleute und Politiker auch genauso tun, wenn die natürliche Immunisierung langsamer verlaufen und jeden Winter nur einen kleineren Teil als jetzt erfassen würde. In Wirklichkeit führt die Ausbreitung des neuen Virus ohne Interventionen (Impfen aller und Infektionsschutzmassnahmen) zum Zusammenbruch der Intensivstationen bei den jetzigen Behandlungsleitlinien und -möglichkeiten, was dann auch Menschen mit anderen Erkrankungen als Corona die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten nimmt und die Sterblichkeit insgesamt erhöht. Deswegen soll halt die Immunisierung über Impfung oder langsamer erfolgen. Auf den Weg von Australien / Neuseeland / Chind hat die EU ja verzichtet.


Das finde ich auch. Vor allem, weil ab Mai die wärmere Jahreszeit beginnt. Insofern bin ich mir unsicher, ob DE wirklich eine Impfpflicht für alle einführen wird. Angenommen der Ethikrat äussert sich kritisch in seiner eingeholten Stellungnahme, könnte das wieder zu einem Meinungsumschwung bei den Regierenden führen. Für eine schnelle Einführung der Impfpflicht fehlen wiederum die Kapazitäten.

Sie haben ja zur Zeit sowieso keine Handhabe die zeitnah helfen würde. Mit der neuen Virusvariante wird es diese Menschen recht schnell treffen, innerhalb der nächsten 8 Wochen....

TriVet 07.12.2021 11:04

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1637333)
Ist TriVet nicht aus BaWü (sorry TriVet falls ich mich da irre :Blumen: )?
https://www.baden-wuerttemberg.de/de...q-impfzentren/
Hierin u.a.:

Doch doch, bin aus BaWü, ist aber nicht für mich speziell, eher, worauf sich die Empfehlungen stützen/begründen.

Trimichi 07.12.2021 11:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1637336)
Das ist unbestritten. Die Schwierigkeiten ergeben sich halt bei den Grauzonen bei Fakenews und nicht bei den extremen Rändern, die man leicht erfassen kann.

Das Weglassen von wichtigen Inhalten ist wissenschaftlich betrachtet Lügen.

Wenn du ein Händi bei mir kaufst, tust du das im guten Glauben, dass es funktioniert. Ein Händi ist ein Händi. In der Bedienungsanleitung hätte ich aber reinschreiben müssen, dass es nicht funktioniert nach bereits wenigen Tagen, weil die Mischungsverhältnisse der Metalllegierungen nicht stimmen. Zum Beispiel habe ich bei der Herstellung deines Zaubertools Material aus der einer Eisenverhüttung verwendet, welcher keine Veredlungselemente (hier des PSE = Periodensystems der Elemente) hinzugemengt wurden.

Nachdem du mit deiner Familie eine Skitour machst kommt ihr in schlechtes Wetter. Du willst Hilfe rufen, das geht aber nicht, weil dein Händi innen schon Flugrost aufweist und keine Verbindung hergestellt werden kann deswegen. Du weist mir diesen Mangel nach anhand eines Gutachtens und verklagst mich. Denn deine Frau verkühlte sich schwer und liegt länger im KH mit schwerer Lungenentzündung.

Ich sagte dir dann, mit deinen Worten, dass es sich um eine Grauzone handelt und es mir als Hersteller nicht obliegt, diese Grenzen der Anwendungsdauer zu erfassen oder zu kommunizieren. Schließlich bist du ja nicht in dem extremen Rand verortet. Sonst hätte ich dir das mitteilen müssen? Verstehe ich dich richtig?

Sorry, ich kann dir nicht mehr folgen. Eines ist aber auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sicher: arglistiges Verschweigen ist nicht in Ordnung.

Hafu 07.12.2021 11:11

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1637307)
Dieser letzte Punkt ist auch der Grund, warum unser Gesundheitssystem so robust gegenüber Veränderungen ist. Top Lobbyisten sind z. B. Andreas Gassen (Kassenärztliche Bundesvereinigung) oder Ingo Morell (Deutsche Krankenhausgesellschaft). Auf der Verwaltungsebene ist unser Gesundheitssystem in viele Geld-Töpfe aufgeteilt. Hinter jedem Topf hängt ein riesiger Verwaltungsapparat. Auf dieser Ebene ist der Krankenhaus-Bereich der größte Feind der niedergelassenen Ärzte (die Ärzte, die ambulant oder stationär arbeiten, sehen das naturgemäß anders). Wenn es z. B. strukturelle Probleme gibt, die durch eine bessere Kooperation von ambulant und stationär gelöst werden können, dann fürchten die Interessensvertretungen, dass diese Kooperation dazu führt, dass der eigene Geld-Topf kleiner wird. In der Konsequenz werden nur Problemlösungen akzeptiert, bei denen mehr Geld auf den betroffenen Bereich geschmissen wird.
Lauterbach weiß das alles, daher bin ich gespannt an welche Änderungen er sich überhaupt heranwagt.

Top-Beitrag, weshalb ich ihn mal eben in ganzer Länge zitiere.:Blumen:

(Ich habe sicher rund 10 Jahre gebraucht, bis ich unser Gesundheitssystem, das einerseits auf die Sicherstellung zentraler, staatlicher Aufgaben andererseits aber gleichzeitig bei allen beteiligten Akteuren von den Krankenhäusern, über den ambulanten Versorgungsbereich bis hin zur Pharmaindustrie und den Apotheken auf das Erwirtschaften maximaler Profite ausgelegt ist, so halbwegs verstanden habe. Alleine der Unterschied zwischen Privatkassen und gesetzlichen Kassen sowie die gravierenden Vor- und Nachteile, die beide Systeme für Patienten und Leistungserbringer haben erfordert einen unglaublich komplexen Lernprozess.
Ich würde von keinem anderen Kandidaten für den Posten eines Gesundheitsministers erwarten, selbst wenn er sich vielleicht schonmal auf kommunaler oder landespolitischer Ebene mit Gesundheitspolitik beschäftigt hat, dass er diesen Prozess des Verstehens all der Abhängigkeiten im deutschen Gesundheitssystem schneller durchlaufen könnte.
Ehe ein "frisches Gesicht" sich nur halbwegs in der Materie auskennen würde, wäre die Legislaturperiode vorbei, dass haben unzählige frühere Minister auf diesem Posten wie Philipp Rösler oder Ulla Schmidt "eindrucksvoll" belegt. Lauterbach hat da einen klaren Startvorteil.

Unter dem Strich ist unser Gesundheitssystem, das hat diese Pandemie auch wieder belegt ohnehin im Vergleich zu anderen Industrieländern ziemlich effektiv, wenn man nur an den Vergleich mit England, Frankreich, Italien oder Spanien denkt und nicht einmal so extrem teuer, wenn wir uns z.B. mit den USA vergleichen. Was aber natürlich nicht heißt, dass z.B. auf Ebene der Gesundheitsämter, dem gesamten Prozess der Digitalisierung im gesamten GEsundheitswesen nicht riesige Baustellen und Potenziale für eine höhere Effektivität schlummern würden.

dr_big 07.12.2021 11:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1637346)
Doch doch, bin aus BaWü, ist aber nicht für mich speziell, eher, worauf sich die Empfehlungen stützen/begründen.

So ganz allgemein kommt das in D immer von der Stiko:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/CO...en/gesamt.html

pepusalt 07.12.2021 11:34

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1637335)
Wir ( meine kleine Familie ) sind gestern alle geboostert worden.
Wir hatten alle 4 Monate und 3 Wochen rum bis gestern.
Meine Frau ( zuvor Astra und Biontech ) und ich ( zuvor 2x Biontech ) haben Moderna bekommen, meine Tochter auf Grund ihres Alters zum 3. Mal Biontech

Ich hatte sehr schlechten Schlaf, musste 4x pinkeln und habe relativ starke Schmerzen an der Einstichstelle.

1. AZ im Mai und 2. im Juli BT
Ich war auch gestern zum Boostern 11:00 dran.
der Hausarzt hat mir Moderna gegeben (für BT hätte es erst ein Termin am 22.12 gegeben, war mir sozial zu knapp). Die Boosterung jetzt war somit nach 5 Monaten und 3 Tagen.
im Grunde die gleiche Impfreaktionen wie damals und wie bei Sabine:
8h nach der Impfung (abends) Unwohlsein, schmerzhafte Einstichstelle. Die Nacht über etwas unruhig, tatsächlich oft pinkeln, heute morgen leichten Schüttelfrost und Gliederschmerzen, die jetzt, 24h nach der Impfung, relativ gut am Verschwinden sind.

Soweit.
Und gerade höre ich in den Nachrichten, dass bald bundesweit mit der Boosterung das Schnelltesten entfallen soll :-)

TriVet 07.12.2021 11:36

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1637353)
So ganz allgemein kommt das in D immer von der Stiko:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/CO...en/gesamt.html

Yo.
Klare Ansage::Gruebeln:

Für einen guten Impfschutz ist bei immungesunden Personen aus immunologischer Sicht die Auffrischimpfung frühestens in einem Abstand von etwa 4 Monaten zur abgeschlossenen Grundimmunisierung sinnvoll.

direkt danach:

Immungesunde Personen sind auch mindestens 6 Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung noch gut vor schweren COVID-19-Erkrankungen geschützt.

Helios 07.12.2021 11:42

muss man selber aufpassen, da die Infektionszahlen stiegen und dies auch auf Impfdurchbrüche zurückzuführen war, muss man guggen, ob man einen "Schwarzen Schwan" in der Blutbahn hat und dies ist bei uns mit J&J der Fall -
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Eine Optimierungen der Grundimmunisierung soll dazu dienen, einen längerfristigen Immunschutz zu gewährleisten. Die meisten Impfdurchbrüche – also eine COVID-19-Erkrankung trotz Corona-Schutzimpfung – treten in Deutschland bei Personen auf, die mit der COVID-19-Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson geimpft wurden. Zudem wurde festgestellt, dass der Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson im Unterschied zu den anderen zugelassenen Impfstoffen eine vergleichsweise geringe Impfstoffwirksamkeit gegenüber der Delta-Variante (B.1.617.2) aufweist. Aus diesem Grund wurde im Hinblick auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission im Rahmen der Gesundheitsministerinnen- und Gesundheitsministerkonferenz vom 11. Oktober 2021 beschlossen, dass Personen, die bisher eine Impfstoffdosis der COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson erhalten haben, eine zusätzliche Impfstoffdosis empfohlen wird. So soll der Impfschutz verbessert werden. Diese Optimierung der Grundimmunisierung wird mit einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer oder Spikevax® Vaccine von Moderna) durchgeführt und kann in der Regel ab vier Wochen nach der ersten Impfung erfolgen.
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https://www.zusammengegencorona.de/i...f-einen-blick/

J&J => 4 Wochen und nix Monate - bei den Impfzertifikaten bekommt man dann 2 Zettel mit dem QR-Code und kein Datum wann welches ungültig wird - die Zettel tragen meiner Ansicht nach eher zur Verwirrung bei und sollten geknickt werden.


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