![]() |
Zitat:
Wenn man Watt und Puls gewohnheitsmäßig und beiläufig im Auge hat, bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für diese Werte. Passen Watt, Puls und Gefühl heute gut zusammen? Oder ist der Puls eher niedrig? Etc. Auf diese Weise entwickelt man ein Gefühl für die eigene Leistung. Das ermöglicht es, auch im Rennen nach Gefühl zu agieren, aber es ist ein geschultes Gefühl. Möglicherweise profitierst Du somit von vielen zehntausend Kilometern Training mit Powermeter, auch dann, wenn Du ihn mal nicht verwendest. :Blumen: |
Zitat:
Kleine Frage jedoch dazu: ich habe das Gefühl, dass bei einer hügelichen Strecke die Durchschnittsleistung etwas niedriger ist, weil die Bergabpassagen mit oft niedriger Wattzahl nicht ganz durch die Bergaufpassagen ausgeglichen werden. Sprich, man soll bei einer hügelicher Strecke eher eine niedrigerer Durchschnittsleistung oder -puls anstreben als bei einer flachen Strecke. Liege ich da richtig oder sollte die optimale Durchschnitts- (oder normalisierte) Leistung oder -puls immer gleich sein? |
Zitat:
|
Zitat:
Überzeugt bin ich davon, dass die Trainingssteuerung mit Wattmesser effizienter sei. Deine Ausführungen zum Wettkampf mit optimal gleichmäßiger Leistungsverteilung sind für mich auch verständlich und nachvollziehbar. Allein diese beiden Punkte sprechen per se für einen Leistungsmesser. Was ich aber bisher nicht überzeugend erläutert sehe, und was Hafu auch im ersten Teil seiner beiden Punkte anführte: Reagiert der Körper im Training effizienter (speziell bei Intervallen) auf einen beinahe 100% gleichmäßigen Leistungsinput, oder passt er sich besser bei einem 'unregelmäßigen' Intervall an (ähnlich der Pulsvariante) Superkompensation im Mikrozyklus sozusagen. Das hat ja nicht zwangsläufig etwas mit dem Pulsmesser zu tun, die Steuerung funktioniert auch mit dem Wattmesser: Die konkrete Frage ist: Intervall 4' Zielleistung 250 Watt Variante 1= 240sec bei 250 Watt konstant Variante 2= 240sec 250 Watt im Mittel beginnend bei 300Watt und zum Ende abbauend, weil der Körper es nicht mehr schafft (analog dem Intervall nach Puls, welches aufgrund der Trägheit des Herzens mit einem zu hohen Wert beginnt.) |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Eine Leistung von 300 Watt läge also bereits erheblich über der maximalen Sauerstoffaufnahme dieses fiktiven Athleten. Das bedeutet, bei dieser Belastung läuft das aerobe System unter Volllast, außerdem wird ein erheblicher Anteil der Leistung anaerob erbracht. Dabei entsteht, wie wir alle wissen, ordentlich Laktat. Zusätzlich zur aeroben Kapazität wird daher die Laktattoleranz trainiert, sowie die Fähigkeit zum Laktatabbau. Das ist eine gute Sache für Racer. Allerdings wird dieser fiktive Athlet nicht viele dieser Intervalle schaffen, und er wird eine ganze Weile breit davon sein. Falls sein Trainingsziel darin bestand, die aerobe Kapazität zu steigern, hat er möglicherweise seine Körner nicht an der richtigen Stelle investiert. Er hätte längere Zeit an der anaeroben Schwelle fahren können, wenn er relativ konstant an dieser Schwelle gefahren wäre, also 250 statt 300 Watt. Sicher ist das aber nicht. Wie ich in unseren Sendungen gelegentlich darzustellen versuche, ist die Wirksamkeit hochintensiver Intervalle methodisch schwer in Studien zu erfassen. Aus meiner Sicht gibt es hier noch kein klares Bild zugunsten oder gegen hochintensiver Anteile im Training, die sich für alle Sportler empfehlen lassen. Wie so oft kommt es darauf an. Der Vorteil eines standardisierten Intervalltrainings besteht aus meiner Sicht darin, dass sich Trainingsfortschritte erfassen lassen. Man sieht bei gleichmäßig gefahrenen Intervallen auf dem Powermeter, ob man dadurch besser wird. Falls ja, erkennt man auch, wann die Trainingswirksamkeit wieder nachlässt und man das Training wieder verändern sollte. :Blumen: |
Zitat:
1. Durch einen 20min-Test wird die Leistung an der anaeroben Schwelle ermittelt. Daraus errechne ich die ungefähre spätere Wettkampfleistung. 2. Angenommen, die errechnete ungefähre spätere Wettkampfleistung läge bei 230 Watt. Dann werden mit dieser Leistung im Training wöchentlich Rennsimulationen gefahren, zum Beispiel 4x 30 Minuten bei Langstrecklern oder 6x 8 Minuten bei Kurzstrecklern. 3. Diese Rennsimulationen finden auf einem Terrain statt, welches dem des späteren Wettkampfs möglichst gleicht. 4. Die errechnete ungefähre spätere Wettkampfleistung wird jetzt wöchentlich überprüft und justiert: Wie fühlt es sich an? Was macht der Puls? Kann die Leistung bis zum Ende gleichbleibend erbracht werden? Klappt das auch bei Hitze? Was geschah beim anschließenden Koppellauf? So werden aus den errechneten 230 Watt 225 Watt, und bei Hitzebedingungen 220 Watt. Nach 8-10 Wochen weiß man, dass 220 Watt gehen, und dass 235 Watt Durchschnittsleistung sicher nicht gehen, so leicht sich das auch während der ersten Stunde anfühlen mag. 5. Diese Zahlen sind jetzt nicht mehr errechnet, sondern auf einem wettkampfähnlichen Streckenprofil getestet. Und zwar unter Zuhilfenahme von Gefühl, Puls und Watt. Damit erübrigt sich Deine Frage. Ich empfehle nur sorgfältig getestete Werte zu verwenden, und es nicht bei theoretischen Überlegungen zu belassen. 6. Das klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. 20min-Test > errechnete Wettkampfleistung > ausprobieren > korrigieren :Blumen: |
Zitat:
Viele haben nicht einmal eine professionelle Auswertesoftware und begnügen sich mit der sehr einfachen Garmin Onlineplattform. Es ist ein zusätzliches Spielzeug, welches im Training aber auch ab und zu mal irgendwelche Werte anzeigt. Von dieser Gruppe wirst du hier fast nichts lesen, da sie sich zwar für den Powermeter als tolles Gimmick entschieden hatten, sich aber nicht mehr den "Streß" eines wattgesteuerten Trainings machen. |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:29 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.