| Johannespopannes |
29.10.2015 02:11 |
Zitat:
Zitat von NBer
(Beitrag 1177849)
mit unendlich ATP und keiner laktatbildung....in der tat, das könnte ich :-)
du schreibst es am ende ja schon selbst, glukose und fettverbrennung laufen immer parallel (ausgenommen reiner alaktazider ATP verbrauch). der clou ist es nun, beide verbrennungsraten aufeinander abzustimmen, bzw den gewünschten anteil zu erhöhen. bei langen strecken bietet sich fett an, weil es nahezu unerschöpflich vorhanden ist und bis zu 3 mal mehr energie bereit stellt, als KH. nachteil: man benötigt sauerstoff und aktivierungsenergie.
glukose stellt die energie schnell bereit, ist aber je nach belastung zeitlich irgendwann verbraucht.
man sagt ja, das die KH speicher 60 - 90min halten, wenn ich die energie rein über KH bereitstelle. wenn ich die KH jedoch zu größeren teilen dazu benutze, den fettstoffwechsel anzukurbeln, halten sie dementsprechend länger und sind fast nur durch die gewählte belastung beschränkt. etwas über 2h wie bei gabius ist dabei sogar noch recht zügig möglich. wenn du zb nur gehen würdest, wäre der anteil der fettverbrennung riesig, die KH würden fast ausschließlich zum ankurbeln der fettvervrenung rangeogen werden...effekt: stundenlanges gehen ist möglich.
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Hier bringst du wohl einiges durcheinander:
Der Grund, warum du das Tempo nur 1km halten kannst (wie oben erwähnt) ist nicht, dass dann deine Glykogenspeicher leer sind, sondern dass du übersäuerst, weil die Energiebereitstellung zu einem ausreichend großen (nicht dominierenden Teil) anaerob abläuft.
Was glaubst du, warum man 5km schneller laufen kann als 10km? Hat nichts mit KH oder so zu tun (die sind nämlich bei beiden Läufen im Ziel noch nicht leer), sondern mit Sauerstoffaufnahme, bzw. Schwellenleistung.
Laut Wikipedia können bei guten Ausdauersportlern bis zu 600g Glykogen eingelagert werden. Das sind also knapp 2400kcal. Bei einem Körpergewicht von 65kg von AG benötigt er für den Marathon nach der Faustformel "km mal kg" ca. 2742kcal. Wenn er sogar noch ein paar Gramm KH unterwegs aufnimmt, ist wohl klar, dass hier die KH den Stoffwechsel dominieren.
Ich denke im übrigen auch, dass es wesentlich leichter ist, das Problem der Energiebereitstellung zu lösen, als das Problem der Kraftausdauer während des Marathons. Oder anders gesagt: Wenn man sich vernünftig vorbereitet, wirds an der Energie nicht scheitern.
Gilt natürlich nur für einen Solo-Marathon.
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