Matthias75 |
12.12.2014 15:10 |
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1100643)
Ferrari wurde über mehrere Jahre hinweg überwacht. Der entsprechende 400-seitige Untersuchungsbericht der italienischen Staatsanwaltschaft wurde an diverse Vachverbände zur weiteren Ausweretung und evt. sportrechtlichen Sanktionen weitergeleitet. Dass er im nennenswereten Umfang außerhalb des Spitzensportes tätig wurde, ist bislang nicht bekannt.
Da er sich seine "Dienste" fürstlich entlohnen ließ ist dies auch eher unwahrscheinlich.Da er nicht nur italienische, sondern auch österreichische, us-amerikanische, französische und Schweizer Spitzensportler mit Dopingmitteln versorgte und "beriet", halte ich es für nicht sehr wahrscheinlich, dass es allzu viel ähnlich korrupte Ärzte gibt, denn sonst würden nicht Sportler ganz unterscheidlicher Disziplinen und Nationalitäten alle zu demselben "Guru" rennen, wenn sie ähnliche Dienste auch in ihrem unmittelbaren Umfeld laufend angeboten bekämen.
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Fuentes gab' es auch noch. Die Uniklinik Freiburg auch. Vielleicht war/ist Ferrari auf diesem Gebiet der Beste. Ich gehe aber nicht davon aus, dass er der einzige ist. Es wird sicher den einen oder anderen Arzt geben, der wenig Skrupel hat, wenn ein "Patient" mal anfragt, wie es denn mit EPO aussieht, er würde sich so schwach fühlen. Ich behaupte mal, dass es für einzelne Ärzte moralisch keinen Unterschied macht, ob sie dem Patienten optisch auf die Sprünge helfen oder sportlich. Ist wie gesagt, nur meine persönliche Meinung, womit ich auch nicht den gesamten Berufsstand meine. Es gibt aber überall schwarze Schafe, warum soll es die nicht auch bei Ärzten geben.
Mir geht's aber weniger darum, ob und wie viele was nehmen und woher sie das Zeug haben. Fakt ist leider, dass ich nicht weiß, wie viele von denen die vor (und auch hinter) mir ins Ziel kommen, sich wirklich 100% fair verhalten haben. Und das beziehe ich nicht nur auf Doping.
Mir bleiben also nur die Möglichkeit über der möglichen Ungerechtigkeit und der Unsicherheit, wie gut ich denn jetzt wirklich im Vergleich bin, zu verzweifeln, oder mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren und mich zu freuen, wenn ich mein persönliches Leistungsziel erreicht habe.
Matthias
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