Matthias75 |
03.02.2023 13:15 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1697960)
Klar, wenn ich über 150 fahre, muß ich deutlich mehr als 100 m überblicken können, und wenn die Situation es verlangt, entsprechend verlangsamen. Z.b. sehe ich rechts ein Auto langsam auf ein LKW auffahren - dann muß ich damit rechnen, daß er vor mir rauszieht, solange ich nicht auf unter 100 m rangekommen bin (es gibt immer wieder Spezialisten, die gerne bei egal welcher Geschwindigkeit die Sicherheitsabstände auf der linken Spur zum Überholen nutzen wollen), und bin in "Alarmbereitschaft". Wenn allerdings einer allein rechts fährt, muß ich schon davon ausgehen können, daß er keinen Grund hat, plötzlich links rüberzuziehen. Es ist meine Sache als "von hinten kommender", auf die Sicherheit zu achten.
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Und genau den letzten Satz halte ich in der Praxis für eine Illusion. Es funktioniert häufig nur, weil die langsam Fahrenden mit Rücksicht auf Schnellfahrende (Oder aus Angst vor diesen) nicht auf die linke Spur ziehen, also den rückwärtigen Raum weit genug im Blick haben. Ansonsten müsstest du deutlich häufiger und heftiger bremsen. Und das funktioniert nur, weil sie weit genug nach hinten schauen, weiter als sie es bei geringen Geschwindigkeiten müssten
Auch wenn du es nicht wahrnimmst, alle andere nehmen Rücksicht auf dich als Schnellfahrenden oder passen ihre Fahrweise zumindest daran an, das deutlich schnellere Fahrzeuge von hinten kommen können.
Macht nebenbei jeder andere Verkehrsteilnehmer auch, egal ob im auto, als Radfahrer oder Fußgänger. Das ist auch in weiten teilen ok so und gehört zum Straßenverkehr dazu. Wenn ich aber, nur damit ich schneller vorankomme, von andere eine höhere Rücksichtnahme oder Vorsicht verlange, sind auf meiner Sicht die Grenzen der individuellen Freiheit erreicht.
M.
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