Zitat:
Zitat von Teuto Boy
(Beitrag 742113)
Das hab ich auch mal gemacht...da war ich noch nicht Vater. Eine meiner Lieblingszenen war, wie einmal der Trainer seinen schwerverletzten Schützling 30m am Fuß festhaltend vom Platz hinter sich hergeschleift hat. Fußball ist halt ein Sport für Feingeister. Oder beim Turnier in Ibbenbüren mit Zeltübernachtung, zweimal ins Krankenhaus gefahren einmal Handgelenk, einmal Schlüsselbein gebrochen, Abends wieder rechtzeitig zur Kinderdisco zurück wo 100 6-9 jährige aus voller Kehle "Männer sind Schweine" auf der Tanzfläche intonieren.
An diesem schon leicht angestaubten Liedgut erkennt der Kundige, dass sich das ca. 1998 abgespielt haben muss...schon damals hatte ich mit den Müttern mehr Spaß.
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Also die Geschichten hätte ich jetzt gern komplett und detailliert gelesen :Blumen: ! Vor üblen Verletzungen graust es mir ja schon heute.
Apropos Feingeister:
Mit seinen beiden Fußball-Trainern hat das Kind ein Riesenglück: ein Niederländer und ein Deutscher mit ghanaischen Wurzeln. Beide Anfang 40, studiert, sehr gebildet, schon ordentlich rumgekommen in der Welt. Der eine hat als Pianist in einer Jazz-Band gespielt, mindestens einer von beiden war ein sehr guter Fußballer. Ihre Söhne spielen mit: der eine ist lebhaft und ein unglaublicher Kämpfer. Von der ersten bis zur letzten Minute gibt der alles. Er kann es nicht leiden, wenn er ausgewechselt wird und er will natürlich immer gewinnen. Der andere ist sehr ruhig und spielt technisch überragend. Ich habe es schon erlebt, dass er Szenenapplaus von Eltern der gegenerischen Mannschaft bekommen hat. Schwer zu beschreiben, muss man gesehen haben. Die beiden 6-Jährigen sind die herausragenden Spieler in der Mannschaft. Aber, und das finde ich das Bemerkenswerte: Ihre Väter und Trainer betonen und schaffen es, dass die Leistungen der Kinder nicht im Mittelpunkt stehen. Jeder darf mal spielen, jeder erhält Aufmerksamkeit und Unterstützung und im Abschlusskreis nach einem Spiel wird jedes Kind für irgendetwas gelobt. Nach dem letzten Spiel hat der eine Trainer begonnen mit: "Ich habe heute viele gute Spieler auf dem Platz gesehen ..." und dann hat er jedem Kind etwas Positives über dessen Spiel gesagt.
Entscheidend ist den Trainern, dass die Jungs Spaß haben und jeder Sachen ausprobieren kann. Sie sollen lernen, als Mannschaft aufzutreten und sich auch als solche zu verhalten (dazu gehört zum Beispiel auch, dass der Torwart nicht angemeckert wird). Neulich war es in einem Spiel etwas hakelig und es gab unschöne Szenen. Ein Trainer hat es schön zusammen gefasst: "Es ist nicht immer gerecht. Das ist eben Fußball."
Dass das Trainerteam Zulauf ohne Ende hat, versteht sich von selbst. Beim vorletzen Training waren es 18 Kinder, von denen mindestens die Hälfte vermutlich gern auch fünf Mal die Woche trainieren würde. Zumindest bei dem Gespann.
Zitat:
Zitat von Oli68
(Beitrag 742277)
Was für ein Zufall- Ja nee, is klar...:Nee:
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Ja, das war allerdings Zufall, das Kind hat nämlich wenig Talent fürs Fußballspielen.
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