![]() |
Herzlichen Glückwunsch allen Wettkämpfern :Blumen:
|
Rennbericht für meine Bonuskilometer ;):
Schwimmen – locker los geschwommen, am Anfang ein bisschen Hektik im Wasser, gefühlt ganz OK. Bei der Wende kurz auf die Uhr geschaut, die zeigte da schon eine 16:40, war komisch, egal weiter drauf geachtet lang zu ziehen und nach 33:32 über die Matte gelaufen. Egal, bei Schwimmzeit sag ich ja immer, wenn gut freuen, ansonsten abhaken und weiter machen. Ein Blick in die Ergebnisliste zeigte dann auch das die Zeit gar nicht so schlecht war. Nervend war nur, dass die Schwimmbrille auf den letzten 500-600 Metern wieder anfing stark zu drücken, da brauche ich noch eine bessere Lösung bis Roth. Im Training war die Zoggs Predator eigentlich auch bei einer Stunde ganz gut… Rad – bin ich nach Wattvorgabe gefahren, Ziel war es NP 220 Watt zu treten und die Prognose war, dass ich damit einen 36er Schnitt fahren sollte. Gerade am Anfang musste ich bei einigen Überholvorgängen etwas davon abweichen, aber alles im tolerierbaren Bereich. Erste Runde nach 49 Minuten beendet was voll im grünen Bereich war, NP zeigte dann auch 221 Watt und 36er Schnitt. Zweite Runde lief dann genauso gut, die Überholvorgänge waren jetzt fast ausschließlich entspannter da ich doch meist Geschwindigkeitsüberschuss hatte nicht zu viele Körner investieren musste. Letzte Runde etwas anstrengender, da machte sich doch etwas bemerkbar das ich diesen Geschwindigkeitsbereich nicht spezifisch trainiert habe und gefühlt hatte der Wind auch etwas aufgefrischt. Konnte meine Wattvorgaben weitestgehend halten und bin dann nach 2:28:58 Stunden wieder in die Wechselzone eingefahren. Mit 1. Wechsel waren es dann 2:33:35 Stunden in der Ergebnisliste. NP war mit 221 Watt voll im grünen Bereich und am Ende ein 35.8er Schnitt laut Garmin. Beim letzten Start 2014 war ich 11 Minuten langsamer! Laufen – die ersten Meter waren ziemlich krass, die Pomuskulatur war doch ziemlich durch und schmerzte recht heftig nach den 2.5 Stunden drücken. Das lief sich dann aber ein und nach 2 km war das auch vergessen und ich lief in einem 5er Schnitt, den ich die ersten 10 km auch problemlos halten konnte. Zweite Runde etwas zäher, aber immer noch gut, einem Pinkelstop, aber insgesamt problemlos. Etwas wärmebedingten Pulsdrift gehabt, der sich mit stärkerem abkühlen aber wieder in den Griff bekommen ließ. So habe ich für die 20.6 km (laut Garmin) 1:47:58 gebraucht. Ergebnisliste wirft 1:48:32 aus, habe die Matte nicht wirklich irgendwo wahrgenommen. Stimmt mich für Roth wieder optimistischer, trotz der 4-5 Wochen Trainingsausfall wegen der Wadenprobleme. Total waren es dann 4:55:40 Stunden Platz 11 in der M50 und für mich persönliche Bestzeit in Hannover und das Gefühl auch mit Ü50 noch Sub5 zu können. �� |
Gratuliere allen super gemacht:Blumen: :Blumen: :liebe053: :liebe053:
|
Starke Leistung pxpress :Blumen:
Nachdem was Du schreibst, kann Roth wirklich kommen ! Das Du beim älter werden, auch besser wirst ist, ist mindestens für die Leser, denen es nicht so geht, ziemlich fies. ;) Sub 5 habe ich noch nirgendwo auf der Mitteldistanz geschafft. Dazu bräuchte ich ein ruhiges Wasser, kurze Wechselzonen, eine flache Radstrecke und gute Temperaturen für den Lauf. Ziemlich viele Ansprüche :Lachen2: . Herzlichen Glückwunsch und Danke für den Bericht. Der ist so gelungen, das ich meinen Bericht noch aufschiebe. |
Zitat:
Lang - Mittel - ExtralangSchwimmen usw... Viele Grüße und Glückwünsche an alle :Blumen: Andy |
Klasse Leistungen! :Blumen: :Blumen: :Blumen:
|
ich hinke schon wieder beim Studium der Sonderregeln hinterher ;) , um Bonus-km für WKs zu erhalten muss man nach der Vorankündigung auch hinterher einen Rennbericht schreiben? Ich mach am Sonntag in Moritzburg den Sprint mit, wegen des flachen Wassers ist dort der Begriff "Renn"-bericht sehr zutreffend.
|
Zitat:
|
Zitat:
LG J. |
Zitat:
|
Ja meine 8 km waren auch währned des Kinder- und Jungendsporttages. Richtiger Wettkampf. Ich hatte sogar eine Startnummer am Ärmchen und eine Bahnzählkarte. Und das Kind im Mann ist immer dabei :Huhu:
Da sind wir ja mitten in der Grauzone. *Scherzmodus off* |
Zitat:
Da mein Garmin mir den Rekord-Wert von 4100m angezeigt hat und ich in der Regel recht gut geradeaus schwimme, hab ich die Strecke mal virtuell vermessen, - das könnten durchaus 1000m pro Weg gewesen sein :Huhu: |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Ich gebe die nun ein. Wenn das falsch von mir interpretiert wurde, kannst du das hier nochmal äußern. :Blumen: |
Ansonsten.
Die Smoothies sind in der Weser und haben den Kanal verlassen. Euren Bonus habe ich eingetragen. Die Genießer haben noch 85 Kilometer zur Nordsee. Hinweis. Die letzten Einträge sollen noch nicht verschwinden und deshalb empfehle ich einige Postings weiter oben zu lesen. :Blumen: |
Zitat:
Heute bin ich da etwas besser geworden (+10k Jahreskilometer helfen da schon ziemlich), wahrscheinlich würde mit struktuierterem Training noch mehr gehen. Dazu habe ich aber definitiv keine Lust. Mehr Potential ist auf jeden Fall beim Laufen ohne groß in die Trickkiste greifen zu müssen. Aber da muss nach dem letztjährigen BSV und den Wadenprobleme der letzten Wochen noch wieder mehr Kontinuität rein kommen, dann sollte ich solche Dinger wieder unter einem 5er Schnitt laufen können. |
Zitat:
Meinen Wettkampfbericht könnt ihr, falls ihr Lust habt, in meinem unnötigen Blog ("Von Rügen nach Hiddensee") lesen. Gruß J. |
Vielen Dank an den netten Mitstreiter :bussi:, der gestern offenbar bereits meine Meter vom Wettkampf eingetragen hat einschließlich des Wettkampfbonusses (heißt das so!?:confused:) ... however - ich habe es nämlich total vergessen :Blumen:
|
Zitat:
GRAMMATIK ℹ der Bonus; Genitiv: des Bonus[ses], Plural: die Bonus[se] und Boni |
Zitat:
... aber ist das dann nicht der Genitiv!? Dann könnte es ja fast richtig sein ... au wei, ich verrate auch niemandem, dass ich mal Deutsch-Leistungskurs hatte :Lachanfall: |
Zitat:
Oder wie man heute sagen würde. Der macht den Platt Alder.... |
Mein Challenge Venedig Bericht exklusiv für Flussschwimmer !
Was interessieren mich die anderen ;) ..... |
Challenge Venedig
Nun gut, mein Saison-Highlight will ich Euch nicht vorenthalten. Mein Bericht zur Challenge Venice 2018. Venedig ist mein Regensburg, das ja leider ausfallen musste, da der Organisator aus wirtschaftlichen Gründen, die Austragung nicht durchführen konnte. Challenge Family sprang in die Presche und jeder Regensburg-Gemeldete durfte sich für 2018 ein Rennen aussuchen. Ich nahm also den 2 Monate früher angesetzten Termin im Juni, da mir inzwischen egal ist, wie gut oder schlecht ich vorbereitet in ein Rennen gehe. Eine Grundfitness habe ich eh und Sport mache ich für mein Leben gerne – also her mit der Challenge Venedig. 11 Tage Landurlaub in Italien – mittendrin die Challenge. Gut akklimatisiert hole ich Freitags meine Unterlagen ab und bin genervt von der Tatsache, am Samstag weitere zweimal im Parco San Giuliano antanzen zu sollen. Um 11 Uhr zur Wettkampfbesprechung, um 15 - 18.30 Uhr zur Abgabe von Rad und Lauf/Radbeutel. Ich beschließe zum dritten Mal ausführlich das Handbuch zu lesen und die Besprechung sausen zu lassen. Am Samstag gegen 17 Uhr checke ich problemlos und ohne großartig begutachtet zu werden, ein. Ich werde quasi aus drei Meter Abstand durchgewunken. Angekündigt wurde der Rad/Bremsen/Nummern/Helm-Check. Das einzige was im vorbei gehen gesichtet werden wollte, was das Teilnehmer-Armband. Sehr Gelassen, die Italiener ! Das Rad war schnell auf die Stange gehängt, die Beutel waren bereits gerichtet und sollten nur noch, auf einer Wiese neben dem Wechselzelt in nummerischer Reihenfolge, abgelegt werden. Dann ging ich noch einmal die Laufwege in der Zone und zum Schwimmausstieg ab – das war mehr ein Zeit totschlagen, das ich nicht wegen 5 Minuten die 20-minütige Anfahrt gemacht habe. Beim trödeln zogen dunkle Wolken auf. Entgegen der Wettervorhersage begann es kurz vor dem schließen der Wechselzone zu regnen. Inzwischen meldete dann auch meine Wetter-App den starken Regen. Shit happens – und so ließ ich die Beutel im Regen liegen. Beim Läufchen zum Auto sah ich etliche Sportler die ihre Beutel einfach wieder mitnahmen – Hä ? Das dürfen die doch gar nicht ! Der Abend war ok und die Gnocchis schmeckten ausgezeichnet. Um kurz nach 22 Uhr war ich zum rechten Zeitpunkt müde um sofort einzuschlafen. Das ging allerdings nur 1 Stunde gut, da die Frau ins krachende Bett krachte, das sowieso bei jeder Bewegung knarrte wie Hölle. Ich war also um 23:15 oder so, wieder wach. Irgendwann gg 0:30 Uhr konnte ich eine weitere Stunde schlafen, bevor ich viel zu früh aufstand und mir Kaffee kochte. Das Adrenalin wird es schon richten, war mein Gedanke. Um kurz nach 3 Uhr ging es dann los und ich war der Dritte auf dem begehrten Parkplatz nahe der Wechselzone. Nach einem kurzen müden Augen reiben, erblickte ich im Dunkel, einen Sportler der alle Beutel und sein Rad zur Wechselzone schob und eincheckte – weitere Sportler brachten auch erst am Renntag ihre Beutel mit. Ich bin einfach ein verklemmter Deutscher, der so manches zu eng sieht. Weitere Kuriositäten entdeckte ich hier auch zum ersten Mal. Vor der Zone saß ein Bursche, der sein Rad aus einem 100x90 cm großen Karton holte und erst mal komplett zusammenbaute. Der blanke Rahmen mit Schaltung und Bremsen. Aber kein Lenker, keine Laufräder in Sicht. Die Schalt/Brems-Kombi hing blank am Rahmen. Der Typ saß im Gras und schraubte geduldig. Ein Italiener brachte seinen Aerohelm zum Check-in und bekam sogar Widerstand der Wettkampfrichter zu spüren. An einen alten Giro-Aero-Helm hatte er einfach rahmenlose Gläser ...... |
......
einer Radbrille geklebt. Dafür nahm er dickes Panzerklebeband. Nach kurzer Kontrolle war der Helm eingecheckt. Cool. Um 5 Uhr brachte uns ein Bus nach Venedig City. Ein kleiner Fußmarsch durch die menschenleeren Straßen bescherte mir das besondere Gefühl, wegen dem ich überhaupt hier bin. Die Gerüche, das Flair, die Möwen und Tauben, die Kanäle und alten Häuser und prunkvollen Gebäude – wirklich herrlich. Selbst der Müll, der hier und dort in Häuserecken liegt, gehört dazu. Die Reste einer Saturday Night. Auf einem kleine asphaltierten Sporthof (Basketball, Bolzen...) waren Bänke und Dixies aufgestellt. Im Hof und drumherum die Sportler verteilt. Kurz nach 6 Uhr ging es für mich dann Richtung Schwimmstart. Auf dem Weg dorthin war noch die Beutelabgabe für die After Race Kleidung. Der Schwimmstart erfolgte für 70-80 buntkäppige Sportler, zwischen zwei Bojen vom Wasser aus. Der Rest, ich dabei, hatten den Rolling Start. Wir hatten ca. 50m mehr zu schwimmen, da die Boje eben 50m vom Stadtrand entfernt, im Wasser waren. 6:34 Uhr – ich hüpfe vom Einstieg in die Lagune und bin überrascht, wie warm die Brühe ist. Im Neo fühlte sich das an, wie Warmbadetag in meinem Hallenbad. Mit dem Sprung ins Wasser lief dann auch schon die Zeit mit. Zwischen der Bahn/Autostrecke (auf einem Wall) und zahlreichen Schifffahrtsmarkierungen, schwamm es sich relativ einfach. Die Orientierung war kein Problem, wenn man die Markierungen zur rechten Schulter hatte. Eine morgendliche Ebbe brachte die Strömung vom Land weg und uns Schwimmern entgegen. Lediglich 7 Schwimmer schafften die Strecke unter 60 Minuten. Aus meinen 65 Minuten, die ich für möglich halte, wurden Garmingemessene 78 Minuten. Zur Strömung kam, das die Begleitboote und Schwimmer für Unruhe im Wasser sorgten – die daraus entstehenden Wellen aber nicht durch den Wall konnten und so wieder zurückschwappten. Es war ein Schwippschwappschwimmen – sehr unruhig. Die Sicht ging durch die teilweise geringe Wassertiefe von manchmal 50cm, gegen Null. Meine Uhr konnte ich nicht ablesen aus 15cm entfernter Haltung des Handgelenks. Aber, was solls – ich bin in Italien – take it easy. Meine angekündigte Positionierung auf Platz 50 traf ich punktgenau, wenn man die 6-7 Frauen nicht berücksichtigt. So schlecht war es also gar nicht. Der Wechsel ging nach rund 150m Laufweg schnell über die Bühne. Radfahren oder BunnyHop-Training ? Kurz vor dem Wettkampf (2 Wochen) kam die Meldung, das man zur Feier des Tages ähhh, Hafens (100 Jahre),die Radstrecke nun hierher verlegt hat. 9 Km Anfahrtsweg und dann 7 mal kreiseln auf einer 22,6 km Runde. Das die Anfahrt zur eigentlichen Radstrecke durch eine italienische Großstadt (Venedig-Mestre 200 000 Einwohner) nicht immer optimal ist, dachte ich mir schon. So kamen nach den ersten gut zu fahrenden 2 km, eine scheppernde Holzbrücke, bei der jede Holzdiele abhob wenn man darüber fuhr. Danach ging es die Brücke runter und über eine ausgelegte Decke (darunter nicht gemähte Wiese) vom Radweg auf die Straße. Auch unter der Decke versteckt – der Bordstein. Stellt euch mal nicht so an ihr Softsportler ! Italienische Leichtigkeit. Unspektakulär ging es auf sehr guter Straße einig Kilometer weiter – eine Engstelle inkl. S-Kurve zwischen Bäumen hindurch – eine Bodenwelle, um rasende Radler zu verlangsamen – sonst nichts. Danach wurde es wieder spektakulär. Eine harmlose Unterführung und dahinter im miserablen Asphalt halbversenkte Gleise – mindestens 10 Stück auf 10m Breite. Nach jedem Gleis eine Welle. What the Hell ...?! Endlich auf der Runde angekommen sah ich das Glibbergel am Sitzrohr kleben, das mir während der Tortur für Fahrer und Rad, aus der Aeroflasche schwappte....... |
..........
Die Radrunde – 7 times und mindestens 18 von 22,6 Kilometern mit gutem Asphalt. Auch das Hafengebiet glänzte mit mindestens 15 heftigen Erschütterungen für Fahrer und Rad durch stillgelegte Gleise, deie nur zur Hälfte im Asphalt steckten. Gute 2-7cm schauten da immer nach oben raus. Dazu kamen Schlaglöcher und teilweise extrem rauher Asphalt. Verpflegen war an diesen Stellen nicht drin. Kurz nach der viel zu kurzen Verpflegungsstelle (7-8 Helfer auf 15 m Länge) musste man zusehen das man sein Zeug unterbringt, bevor es aus den Händen fällt. Die Strecke war übersät mit Radflaschen. Komischerweise sah ich nur einen einzigen Sportler mit Panne. Naja, ich hielt anfangs mal drauf, da die Beine ganz gut waren. Das diese sich nach rund 35 km schon melden und signalisierten – gut ja, aber nicht supergut, musste ich etwas rausnehmen. Andeutungen von Krampf löschte sogar die Lust in mir. Nach 2 stunden schon so etwas ?! Meine Gedanken gingen ums Training und das dort alles problemlos funktioniert. Ich denke, warum ich dieses beschi..ne Tapering überhaupt mache – habe gar keinen Spaß am Nichtsportlen und bin besser drauf wenn ich ohne Ruhesch..ssdreckzeugs an den Sport gehe. Okay....weiter und dafür etwas italienischer (cooler) werden. Die Strecke ist verhältnismäßig weniger voll wie in Roth oder Frankfurt und so fahren viele sehr fair. Auch wenn es so ganz genau hier nicht genommen wird. Ob das jetzt 12, 10 oder 7 Meter sind, interessiert irgendwie keinen. Man treibt so mit und macht sein eigenes Ding. Man fährt eben. Nachdem sich jetzt rund 320 Radler auf dem Kurs drehen, geht es besser, da diese den Wind einfach auch mitdrehen. Apropos Wind – ja etwas. Spürbar, aber nicht wirklich fordernd. Runde für Runde spule ich jetzt ab. Bis in die sechste Runde hält die Kraft ganz gut und ich komme voran. Die letzten 1,5 Runden wird es immer schwerer, da die Hitze mir dann doch zusetzt. Null Schatten auf der Radstrecke und es ist Mittagszeit. Schwitz und Hechel. Irgendwie ist es immer dasselbe. Langdistanz ist auf dem Rad einfach 25km zu lang für mich. Auf den letzten Metern werde ich locker noch 10 mal überholt. Die Jungs sind viel fitter als ich es jetzt noch bin. Sie fliegen an mir vorbei. Egal....in der Hinsicht bin ich lockerer als jeder Italiener. Sollen sie fahren – ich mache mein Rennen und das hat nichts mit „Besser oder Schlechter als Jemand“ zu tun. Wechseln, die Zweite: Mein zweiter Wechsel dauerte lt. Ergebnisliste ganze 6 Minuten und ich kann verraten, die Wechselzone hatte keine langen Wege. Ich war ziemlich fertig nach dem Radfahren. Ich nahm mir Zeit um mich zu pflegen. Eine kleine kühle Wasserflasche leerte ich fast auf ex und einige kleine Scheuerstellen unterm Castelli Top schmierte ich sorgfältig mit Creme ein. Über die holprige Wiese ging es nun raus auf den Laufkurs. Dieser Laufkurs sieht aus der Vogelperspektive so irr aus, wie sich das letztlich auch laufen ließ. Fast jeder Weg im großen Parco San Giuliano wurde ausgenutzt und so kringelte man sich von West nach Ost und von Nord nach Süd. Unzähliges Abbiegen in jeder Runde belastete meine Gelenke an den Füßen und so nahm ich alle Richtungswechsel sehr vorsichtig und bloß nicht zu eng. Die ersten Kilometer waren der Genuss schlechthin. Niemals zuvor fühlte ich mich so wohl in den Laufschuhen. Die Beine waren zwar nicht besonders frisch und auch vom Himmel zeigte sich die Sonne erbarmungslos, aber endlich vom Rad zu sein, war eine Erlösung. Alles Wasser das ich mir über den Kopf und auf die Mütze goss, verdampfte tatsächlich in Nullkommanix (in Zahlen ca 45-60 Sekunden). Der Laufkurs hatte in jeder der 4einhalb Runden eine kleine schattige Passage von ungefähr 30-40 Meter Länge. Diese Schattenwelt lag auf dem Weg zu einem Wendepunkt und so hatte man pro Runde auf gut 80m nur mit 30 Grad zu kämpfen. Der Rest lag ausnahmslos in der Sonne und dort war es spürbar wärmer. Mal abgesehen vom wirren Aufbau der Strecke innerhalb des Parks, war mir die Strecke eigentlich sehr recht. Ich lief eben den Pfeilen und Schildern hinterher, so dass es kein Problem war, die Strecke in richtiger Reihenfolge zu laufen. Überall auf der gesamten Strecke (Swim/Bike/Run ).... |
…...waren unzählige Helfer oder Polizisten, die ein falsches Abbiegen verhinderten oder auf Gefahrenstellen aufmerksam machten – in dieser Hinsicht hatte ich Triathlon noch nirgendwo so perfekt organisiert erlebt !
Die ersten 20-22 Kilometer gingen dann wirklich gut. Ich war nicht besonders schnell – aber das hatte ich auch nicht erwartet. Ich lief einen 6er Schnitt und überquerte nach etwas ü20km die 2 Stunden-Marke beim laufen. Doch so nach und nach brannte mich die Sonne nieder und ich wurde zusehends langsamer und die Leichtigkeit flog davon. Nach zweieinhalb Runden (23,? km) stand auf meiner Uhr eine Renndauer von 9 Stunden und 8 Minuten. Mein bestmögliches und vorstellbares Ergebnis wäre unter 11 Stunden zu bleiben. Bei einer Reststrecke von 18-19 km und einer bis dahin verbleibenden Zeit von 1:52 Std. schien mir das unter den Bedingungen und unter Berücksichtigung meines körperlichen Zustands, nicht mehr möglich. Zu dem Zeitpunkt schlürfte ich mit einem 6:20er Schnitt durch den Park. Aus meiner Sicht keine Chance. Was also tun – der Körper signalisierte, ich solle mich nicht so stressen – immerhin sind wir in Italien – ich bin schon etwas älter – anderen Sportlern geht es noch schlechter - die 11 Stunden und irgendwas schaffst Du locker (das war mein Ziel, da ich nie eine 12 vorne hatte) – ob nun 11.05 oder 11:55 wäre doch egal. Ich entschied mich für so gut es irgendwie geht. Und so lief ich, wie es irgendwie geht. Ab und an ging ich einige Meter an den Verpflegungen vorbei und tränkte mich in den Wasserkübeln der Schwämme. Eine sagenhafte Wasserversorgung ist zu erwähnen ! An der Verpflegung gab es gekühlte 0,7 Liter Wasserflaschen und auf der Strecke standen einige Helfer mit Wasserschlauch um die Sportler abzukühlen. Auch in Sachen Rettungsdienst wurde nicht geschlamppert – da waren genügend einsatzbereit und gut verteilt. Ich schleppte mich auf den letzten Kilometern laufend durch den Park. Es ist wie es ist – es geht immer ! Ein Aufgeben sah ich bei anderen Sportlern, die frisch aussahen und nach nur einer halben Laufrunde aus dem Rennen ausstiegen. Ich frage mich – Was machen die bloß mittags um 13.30 oder 14:00 Uhr ? Der Tag ist lang und noch lange nicht zu Ende. Auf meiner letzten Runde laufe ich komplett durch – nicht schnell, aber pausenlos. Ich komme ins Ziel und habe die Anregung des Veranstalters im Gedanken – man solle nicht die Uhr abdrücken oder drauf schauen – man solle jubeln und sich freuen, es geschafft zu haben. Die Uhr drücke ich ca. 10 Sekunden vorm Ziel ab, als ich den Zielkanal erreiche. Der Photograph knipst nach links und erwischt fantastisch aussehende Italienerinnen – mich sieht er nicht – also juble ich auch nicht gkünstelt. Ich kann es ihm nicht übel nehmen. Mir gefallen die Damen auch besser als der Photograph. Jubeln ? Ich bin kein Jubler ! Im Zielzelt gibt es verschiedene Nudelvariationen und so manches mehr. Ich bin komplett leer und habe keinen Hunger – esse trotzdem eine Kleinigkeit. Die ersten Minuten glotze ich sitzend, stur auf die Wiese zwischen meinen Knien hindurch. Meine Haut ist heiß von Kopf bis Fuß. 11:22 Minuten – meine achte Langdistanz. Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag. Würde mich jemand aus der Kategorie Techniktriathlet fragen, ob die Challenge Venedig eine Reise wert ist, würde ich sagen Nein. Würde mich jemand fragen, ob die Challenge Venedig eine Reise wert ist um besondere Dinge zu erleben, würde ich sagen ja. Alles in allem bin ich froh hier dabei gewesen zu sein. Aufgrund der miserablen Radstrecke würde ich es kein zweites Mal mehr tun. Die Helfer und Organisatoren (ich nehme an, die Möglichkeiten für eine bessere Radstrecke waren begrenzt) sind aber überragend. Sehr freundlich und hilfsbereit. Das die Sonne in Italien scheint, wusste ich im Januar schon. Ich behalte diese Langdistanz trotz vielen Nörglern in den sozialen Netzwerken in positiver Erinnerung und bedankte ich mich bei sehr vielen Helfern und Sanitätern für ihren tollen Dienst am Athleten. ENDE :Blumen: Ergebnis. 7.Platz von 23.Finishern in meiner Ak. 79. Platz im männlichen Finisherfeld von 200. |
Zitat:
|
Gratulation zum Hitze-Finish ! Starke Leistung allemal !
Ich hab' mir beim Anschauen der Laufstrecke übrigens auch gedacht dass die vielen Kurven und Wenden der Horror für die Gelenke sein müssen. Jetzt erhol Dich gut und denk am Samstag auch ein wenig an mich - nach 11:20h bin ich sicher noch nicht im Ziel. Viele Grüße und Danke für den tollen Bericht Andy |
schöner Bericht!
|
Super Leistung. :Blumen:
Trotz der Umstände durchgezogen und dabei noch eine klasse Zeit! Hut ab. Danke für den schönen und ausführlichen Bericht. |
Ein toller Bericht! Danke dafür und nochmal herzlichen Glückwunsch zu der tollen Leistung!:Blumen:
Meine Flussschwimmkilometer die ich im See schwimme muss ich wohl oder übel grob schätzen. Meine Uhr zeigt mir da nur total utopische Strecken an: 1,7 km in knapp 17:40 Minuten 600m in 5:35 Minuten Äh ja, wenn ich wirklich mal so schnell schwimme denke ich über eine professionelle Schwimmkarriere nach.:Lachanfall: |
|
Zitat:
|
Toller Bericht gut gekämpft gratuliere:Blumen: :liebe053:
|
Toller Bericht, tolles Ergebnis und das Bild ist der Hammer!
Was man von so einem Erlebnis mitnimmt, ist ja oft auch mal was anderes als die nackten Zahlen.:Blumen: Erhol dich gut :Blumen: |
Klasse Bericht und sehr schön geschrieben:Blumen:
Deine lockere Stimmung kommt toll rüber, vorbildliche Einstellung :Blumen: |
Toller Bericht - Danke dafür :Blumen:
So eine LD ist doch immer ein grosses Abenteuer :Cheese: |
Dankeschön und nochmals Herzlichen Glückwunsch!:Blumen:
Das bild ist klasse und der Bericht erst recht! Ich finde sub12 immer eine unvorstellbare Zeit, unter den Bedingungen noch einen Runde härter! |
Vielen Dank an Euch :Blumen:
ein großes Abenteuer ist die Langdistanz auf jeden Fall immer. Ich frage mich auch jedes Mal während dem Rennen, ob sich das viele und lange Training lohnt, wenn man dann doch immer leidet. Das geht bei mir dann 4-5 Tage so, bevor sich das Blatt wendet und er Reiz sich ganz schnell neu aufbaut und man stöbert was es sonst so zu entdecken gibt im Langdistanzbereich. :Lachen2: Der Linksverkehr war eigentlich nur an dieser einen Stelle zum Wendepunkt. Es war auch die einzige Stelle der Radstrecke, in der man als Kameramann länger verweilen konnte, da hier rund 100m Schatten war. Die Sub12 ist für mich Standart - genauso wie die Ü11 :) Ich mache jetzt erst mal noch Urlaub - zwei Olys im Juli und August sind noch gemeldet. Ein Sprint könnte dazu kommen und wenn ich noch lustig bin, fahre ich evtl. noch zu Mitteldistanz in den Breisgau . |
Zitat:
(Falls man es noch nicht merkt, ich kann mich zwar heute immer noch kaum bewegen und fühle mich verkatert nach dem Kraichgau, aber ich bin wieder on fire! :Cheese: ) |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:52 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.