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Klar können die genannten Profis schneller "nur Beine" (100m unter 60s ist für die kein Problem) als ich "ganze Lage", kein Zweifel. ich muss aber wenns drauf ankommt nie "100m nur Beine" schwimmen und mach das auch im Training eigentlich nie, denn meine Wasserlage ist TipTop, und das mit so gut wie gar keinem Beinschlag. Die Glykogenspeicher in den Beinen spare ich dann lieber für Rad und Lauf, warum sollte ich da Energie verpulvern wenn ich die Wasserlage über Gesicht/Schulter-NachUnten umsonst bekomme?
Bei Rollwende und Delphin bin ich aber dabei :Blumen: |
Man muss nicht zwangsläufig eine ganze Bahn schmettern. Schwimmt bis es nicht mehr sauber geht, dann noch einen Zug und dann beliebige Lage locker bis Bahnende.
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Aber nicht für Leute die nicht schwimmen können. Um vernünftig Kraul schwimmen zu lernen sollte man vor allem Kraul schwimmen. Wenn man das kann und genügend Wasserzeiten hat, kann man gerne auch den ganzen Rest lernen. Dafür muss man aber wenigstens 3x pro Woche ins Wasser und dort mindestens 1h verbringen. Dazu braucht man jemanden der das vom Beckenrand beobachtet und ggf. Korrekturanweisungen gibt. Ansonsten wird man nicht nur schlecht kraulen, sondern auch schlecht rückenschwimmen und schlecht brustschwimmen und sowieso schlecht delfinschwimmen. Ich war selber 15 Jahre Trainer von 7-15Jährigen Kids und habe zusätzlich 12 Jahre die Top-Schwimmer aus Münster am Beckenrand beobachtet. |
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Insgesamt nimmt Beintraining bei Triathleten keinen großen Raum ein. Schwimmer, die >20 auf 1000 m benötigen, haben i.d.R. noch ganz andere Baustellen. |
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Und einarmig schwimmen (weil man sich da besser auf einen Arm konzentrieren kann und auch mehr Körperspannung braucht und auch besser merkt, wo die Defizite liegen). Faustschwimmen, weil man da auch selbst was spürt. Die Nummer mit "Beinschlagplan für die Wasserlage" hab ich auch durch. Hat mehrere Probleme mit sich gebracht. Erstmal ist es echt schwierig, wenn man mit unflexiblen Fußgelenken 3 Minuten für eine 50m Bahn braucht mit Kraulbeine Brett. Dann also Kurzflossen. Das geht super, war aber sicher ein Teil meines massiven Achillessehnenproblems. Besser sind da Kraulbeine aufrecht oder in Rückenlage, das ist für Bleienten leichter. Genauso wie Kraulbeine in Seitlage mit Kurzflossen, da merkt man wie schlecht die Wasserlage und Körperspannung wirklich ist. Mein Fazit: Prinzpiell hat es langfristig und nachhaltig wenig für die Wasserlage gebracht und der Beinschlag ist immer noch schlecht und die Fehlbewegungen nicht raus. Eigentlich wäre es dennoch wichtig, da dran zu bleiben, weil Körperspannung beim Schwimmen nach meiner Erfahrung auch etwas mit Ganzkörperkoordination, also Oberkörper und Unterkörper zu tun hat. Schlechte Schwimmer wie ich haben da oft keine Verbindung zwischen "Oben" und "Unten", während das bei guten Schwimmern schon sichtbar verknüft ist. Aber: Ich hab da knapp ein halbes Jahr wirklich 3-4 mal die Woche konsequent an dieser Baustelle gearbeitet. Ergebnis war kurzfristig eine leichte Verbesserung, langfristig ist es genauso beschissen, wie zuvor. Arne hat mit der Bedeutung des Talents schon recht. Zumindest bezweifle ich, dass jemand, der mehrere Jahre trotz systematischen Vorgehens mit dem Schwimmen struggelt, plötzlich doch nochmal große Sprünge macht. Da gibt es dann einfach bezüglich Beweglichkeit und Koordination und Sensorik einfach zu wenig. Ich hab das in jahrzehntelangem Kampfsporttraining auch immer wieder erlebt. Da gab es sehr bewegliche Menschen, die sich eigentlich nie Dehnen mussten und es gab welche, die mit Fleiß gute Fortschritte gemacht haben. Es gab aber auch die, wo sich immer trotz üben sehr wenig tat. Und das war beim Bewegungstalent genauso. Die haben dann auch irgendwann aufgehört, das geht aber beim Triathlon nicht - und gibt ja auch keinen zwingenden Grund, sofern man vor dem Cut-Off reinkommt. :Cheese: |
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Andere Lagen sind schon hilfreich, setzen aber um sinnvoll zu sein ein gewisses Mindestniveau vorraus. Beinschlagtraining halte ich für essentiell. Nein, nicht um viel Beinschlag im Wettkampf zu machen, ganz im Gegenteil. Aber um die koordinierte Bewegung zu lernen und einen leichten Beinschlag für den Wettkampf zu erreichen der nicht bremst. Gerade bei einem lockeren 2er Beinschlag der auf Langstrecken sehr häufig ist ist es sinnig dass man sich auch Gedanken um das Timing macht wann der Kick auf welcher Seite kommen muss. Aber: Beinschlag ist NICHT dafür da eine schlechte Wasserlage zu korrigieren. Und da halte ich den umfangreichen Einsatz von Auftriebshilfen (Pullbuoy) im Training für völlig falsch. Der Pullbuoy ist super und notwendig wenn man konzentrierte Technikübungen für die Arme macht um da nicht ständig mit der Wasserlage zu kämpfen und sich wirklich auf die Armübung zu konzentrieren. Ansosnten muss der Focus drauf liegen die Wasserlage auch ohne Hilfsmittel zu halten. Interessanterweise können langsame Schwimmer nicht langsam schwimmen, sie brauchen gewisses Tempo und Krafteinsatz um ihre Wasserlage zu halten, verbrauchen damit aber viel Energie die sie nicht in den Vortrieb bringen. Das ist IMHO DIE Baustelle warum es stagniert und mehr Power in den Armen nicht äquivalent in mehr Tempo umgesetzt werden kann. Mir haben da unheimlich die Basisübungen aus dem Total-Immersion geholfen. Beinschlag in Seitlage, dann Arm mit hohem Ellenbogen bis zur Schulter und zurück, Beinschläge, ein Armzug, andere Seite, Beinschläge 3 Armzüge andere Seite. Über die 90° versetzten Lagen kriegt man nach und nach viel mehr Kontrolle über seine Wasserlage und Körperrotation. In der Seitlage bringt der Beinschlag keinen Auftrieb, da wackelst du wie blöd rum wenn du keine Körperspannung hast und säufst ab. Letztlich mehr Variation ins Training bringen. Viel mehr Bandbreite beim Tempo, von richtig langsam bis Vollgas, Intervalle von kurzen Sprints bis auch mal 1h locker GA1, von langem Technikblock bis auch mal einfach nur Schwimmen, andere Lagen probieren auch wenn man da nicht gut ist. Stagnation aufbrechen heißt am Ende auch eingefahrene Trainingsgewohnheiten aufbrechen. Ich mag Delle auch nicht und bin froh 25m halbwegs gut zu überleben, trotzdem probiere ich es immer wieder statt "kann ich nicht, mach ich nicht". |
[edit]…sinnfrei sich aufzuregen
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