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Schwarzfahrer 08.04.2022 20:44

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1654850)
Wenn man sich direkt nach der Musterung bei THW/Feuerwehr.... verpflichtet hat, dann musste man nicht verweigern.

Ich wurde erst mitten im Studium gemustert (bekam erst dann die deutsche Staatsbürgerschaft); wurde erst mal freigestellt, und ich habe darauf spekuliert, daß sie mich bis danach vergessen. War halt ein Irrtum - sie haben mich nach dem Studium geholt, und die Zeit absitzen lassen. Weil ich aber Ostblockverwandtschaft hatte, sowie Farbenblind bin, war mir praktisch nichts erlaubt - es bleibt ein Rätsel, was die Bundeswehr davon hatte, mir 15 Lebensmonate zu vergeuden.

noam 08.04.2022 20:56

Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich im Rahmen des "professionellen" militärischen Kampfeinsatz zur Wehr setzt, oder Haus, Hof, Familie und Nachbarschaft, so gut es einem möglich ist zu verteidigen oder sich auch einfach nur nicht zu unterwerfen.

Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.

sybenwurz 08.04.2022 21:09

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1654850)
Wenn man sich direkt nach der Musterung bei THW/Feuerwehr.... verpflichtet hat, dann musste man nicht verweigern.

Das ist so pauschal nicht richtig. Das funktionierte nur, wenn das Ersatzdienstkontingent bei der Zuständigen Bereitschaft noch nicht ausgeschöpft war.
Hatten sich diese Plätze schon andere gekrallt, half nur der Weg über Verweigern.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1654872)
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.

Seh ich auch so.

Schwarzfahrer 08.04.2022 21:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1654872)
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.

Grundsätzlich sehe ich es auch so, darum bin ich ein Gegner der Wehrpflicht - dabei wird kaum einer zum Profi, zumal die Mehrheit eben aus Pflicht und nicht aus Überzeugung da ist (auch wenn der Anteil der überzeugten Wehrpflichtigen in Ländern wie Israel sicher höher ist, als es in den meisten europäischen Ländern je war). Allerdings glaube ich, daß viele kampfwillige Freiwillige sehr wohl auch in kurzer Zeit in die Lage versetzt werden können, effektiv mitzukämpfen, wenn erfahrene Leute sie anleiten. Daher kann die Bereitschaft, zur Landesverteidigung zu kämpfen, auch bei Zivilisten eine Bedeutung haben.

Koschier_Marco 08.04.2022 21:42

[quote=fras13;1654664]Bei mir steht das a.D. nicht ohne Grund in der Entlassungsurkunde.

Da ich die Laufbahn vor dem 3.10.90 begonnen hatte ...

Ich bin Spezialist also i.R. daher kann ich einberufen werden. Zu meinen letzten Waffenübungen bin schon immer aus Moskau angereist, schon pervers und da Offiziere 1. Klasse Zug fahren habe ich ein Zugticket bekommen von der Grenze im Burgenland bis St. Michael in der Steiermark. Fliegen habe ich schon selber müssen.

Wenn das Büro angerufen, hat der Vermittler öfter gesagt Herr Hptm. Moskau für Sie.........kannst du nicht erfinden.

Koschier_Marco 08.04.2022 21:54

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1654872)
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich im Rahmen des "professionellen" militärischen Kampfeinsatz zur Wehr setzt, oder Haus, Hof, Familie und Nachbarschaft, so gut es einem möglich ist zu verteidigen oder sich auch einfach nur nicht zu unterwerfen.

Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.

Soldaten kämpfen ausschließlich für den links und rechts im Loch, jede Art von Politik Familie etc.. ist eine Motivation einzurücken aber nicht zu kämpfen.

Kämpfen heißt du machst freiwillig Sachen die tödlich sein können und das geht nur wenn du denen rechts und links voll vertraust und genau so wichtig deinen unmittelbaren Kommandanten.

Das alles scheint offensichtlich nicht oder nur schlecht bei den russischen Truppen vorhanden zu sein.

Nur weil ein unausgebildeter Zivilist von Soldat auf Partisan umstellt, wird er nicht plötzlich zum Krieger, sondern bleibt Kanonenfutter.

Koschier_Marco 08.04.2022 21:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1654875)
Allerdings glaube ich, daß viele kampfwillige Freiwillige sehr wohl auch in kurzer Zeit in die Lage versetzt werden können, effektiv mitzukämpfen, wenn erfahrene Leute sie anleiten. Daher kann die Bereitschaft, zur Landesverteidigung zu kämpfen, auch bei Zivilisten eine Bedeutung haben.

Ich will Dir deinen Glauben nicht nehmen aber die Ausbildung zum Soldaten was auch immer erfordert Zeit kein Short Cut, ist ganz gleich wie im Triathlon. Das wäre so, wie wenn wir schneller wären, wenn wir eine Profilizenz ziehen.

Gute Ausbildung ist bloody booring.

noam 08.04.2022 22:24

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1654879)
Soldaten kämpfen ausschließlich für den links und rechts im Loch, jede Art von Politik Familie etc.. ist eine Motivation einzurücken aber nicht zu kämpfen.

Kämpfen heißt du machst freiwillig Sachen die tödlich sein können und das geht nur wenn du denen rechts und links voll vertraust und genau so wichtig deinen unmittelbaren Kommandanten.

Und das funktioniert eben nicht, wenn du in einem Trupp ein paar ungeübte mit ins Glied stellst.


Wir (also Polizeibehörde) haben das im Rahmen vom Training im Spezialkräftevorgehen bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen mal simuliert. Taktisches Vorgehen bei zum Beispiel einer Einsatzlage in einem unbekannten Gebäude. Eingespieltes 4er Team, wo jeder seinen Platz mit gewohntem Waffensystem hat, im Vergleich dazu ein "ungelernter" mit im Team. Letzteres macht dich unglaublich "schlechter". Das wird analog beim militärischen taktischen Vorgehen nicht anders sein.


Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1654879)
Nur weil ein unausgebildeter Zivilist von Soldat auf Partisan umstellt, wird er nicht plötzlich zum Krieger, sondern bleibt Kanonenfutter.

Das sehen die Taliban anders


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