triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Laufen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Marathon Weltrekord in Berlin (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44901)

repoman 17.09.2018 08:53

Auf dem Foto bei Tri-Mag sieht der Kipchoge ziemlich alt aus. Man könnte meinen der ist schon 50.

https://tri-mag.de/szene/marathon-un...henende-146205

BananeToWin 17.09.2018 08:58

50 vielleicht nicht, aber ob er wirklich erst 33 ist weiß doch keiner. Arne Gabius hat doch auch mal gemeint, dass er wisse, dass seine beste Zeit als Marathonläufer noch vor ihm liegt seitdem er das wirkliche Alter der meisten kenianischen Athleten kenne. War vor ca. 2 Jahren glaube ich.

Flow 17.09.2018 08:59

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1406723)

Hast du auch eine Meinung zum Thema/zum Artikel ?

Letzter verspricht im Titel ja die Erklärung.
Das Experiment des Turnschuh-Herstellers hat ihn ordentich aufgepeppt, 13 statt 8 Mal trinken, und dann halt gleichmäßig laufen und Todeszone ... faszinierend simple Erklärung eigentlich ... aber natürlich vollkommen logisch, wenn man mal drüber nachdenkt ... :)

spanky2.0 17.09.2018 09:05

..also ich fand ja verrückt wie stabil er nach dem Zieleinlauf noch aussah...man hatte das Gefühl er hätte das Tempo noch 10-20km weiter ballern können :Maso:

BananeToWin 17.09.2018 09:19

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1406737)
..also ich fand ja verrückt wie stabil er nach dem Zieleinlauf noch aussah...man hatte das Gefühl er hätte das Tempo noch 10-20km weiter ballern können :Maso:

Ja, das war erschreckend.

schnodo 17.09.2018 10:00

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1406729)
...konsequent in die Todeszone vordringt...

Bei mir reicht das dann für ca. 6 1/2 Stunden auf der Triathlon-Halbdistanz. :Cheese:

Ich finde die Leistung beeindruckend, sie ist allerdings so weit jenseits meiner persönlichen Leistungsfähigkeit und meines Vorstellungsvermögens, dass ich nicht wirklich beurteilen kann, ob sie auf "natürlichem" Wege möglich ist.

Wenn ich schon der Meinung bin, dass Chrissie Wellington ihre Leistungen sauber erbracht hat, will ich bei Kipchoge nicht das Gegenteil vermuten. Wenn da alles in Ordnung war, freut mich das.

PS: Ich muss dabei an die 4-Minuten-Meile denken, deren Geschichte ich vor einigen Jahren mal nachgelesen habe. Die Einschätzung dessen, was möglich ist und wer es erreichen kann, ändert sich manchmal sehr schnell.

JensR 17.09.2018 10:39

Kipchoge war schon auf der Bahn ein Ausnahmeläufer (5000m Finale 2003 in Paris - ein episches Rennen an dass man sich als LA-Liebhaber ewig erinnert) und er ist auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit auf die Strasse gegangen. Im Gegensatz zu Haile oder Bekele hatte er auch keine Umstellungsprobleme, sondern konnte sich stetig weiter entwickeln. Dass er bei einem idealem Lauf diese Zeit gehen kann, war vorher jedem klar, der sich mit Marathon beschäftigt. Insofern ist die Überraschung jetzt überraschend.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er gedopt ist, liegt genauso hoch, wie sie bei Haile, Tergat, Kimetto, Paula Radcliffe, Ingrid Kristiansen oder Steve Jones auch war. Keiner weiss es und solange gilt halt die Unschuldsvermutung.

BananeToWin 17.09.2018 11:00

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1406749)
PS: Ich muss dabei an die 4-Minuten-Meile denken, deren Geschichte ich vor einigen Jahren mal nachgelesen habe. Die Einschätzung dessen, was möglich ist und wer es erreichen kann, ändert sich manchmal sehr schnell.

Die 4-min-Meile stammt aber aus einer ganz anderen Zeit. Die Marathonläufer der letzten 20 Jahre haben ja alle schon auf extrem hohen Niveau trainiert, vieles wurde bereits ausprobiert, ganz neue Trainingsmethoden gab es meines Wissen in dieser Zeit nicht. Insofern ist das Durchbrechen solcher Schallmauern heute sicher schwerer.

Was ich sehr interessant finde: Wenn man sich den 10.000 Meter WR von Bekele aus 2005 auf Youtube anschaut (deutscher Kommentar), dann hört man von Dirk Thiele irgenwann folgende Aussage:
´auf den längeren Strecken sei schließlich immer mehr möglich [bzgl. der Verbesserung eines Weltrekords] als im Sprint. Bei letzterem sei es fast unmöglich noch eine Hundertstel rauszuquetschen. Aber bei den 10.00 Metern und im Marathon sei ganz bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.`
Ich finde diese Aussagen bemerkenswert. Schließlich lag er damit ziemlich daneben, und er war/ist sicher ein Szenekenner. Der damalige Weltrekord auf 100m wurde pulverisiert, im Zehntelbereich. Der Marathonweltrekord wurde seit 2005 ebenfalls massiv verbessert, damals Stand die Marke von Paul Tergat bei 2:04:55 h. D.h. Kipchoge ist 3:16 min schneller gelaufen als einer der besten 10.000 Läufer aller Zeiten bei seinem besten Marathon.
Und genau anders als von Thiele prognostiziert war eben nach dem WR von 2005 auf den 10.000 Metern erstmal Schluss. Bis heute. Soweit ich weiß liegt die Zeit von 26:17 min aktuell völlig außer Reichweite. Der 5000 Meter WR hat ebenfalls noch Bestand. Der 3000 Meter WR ist nochmal deutlich älter, er gilt teilweise als der härteste dieser Mittel-/Langstreckenweltrekorde. Auch der 1500m Rekord ist inzwischen uralt.
Ich finde das erstaunlich, dass sich seither im Sprint was getan hat (100m, 200m, 400, 800m), dann auf den mittleren Strecken überhaupt nichts, teilweise sind diese völlig außer Reichweite, und im Halbmarathon und speziell im Marathon wurden die Zeiten massiv gesteigert. Woran liegt das? Ich weiß es nicht.


Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1406757)
Dass er bei einem idealem Lauf diese Zeit gehen kann, war vorher jedem klar, der sich mit Marathon beschäftigt

Mir nicht. Gut, ich bin vielleicht auch nicht tief genug drin in der Materie. Aber lassen wir uns überraschen. Nach Monza und Berlin jetzt halte ich Sub2 für möglich, das tat ich vorher auch eher weniger.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:40 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.