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Tetze 21.08.2018 12:13

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1400498)
Das ist sachlich schlicht so etwas von falsch daß es Schmerzen bereiten müsste.
Ein Verbrechen ist Doping z.B. in F & I :Huhu:

Mit Satz eins hast du vollkommen Recht! (zu F & I kann ich nichts sagen)

Ich habe mal gelernt "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung" - und da steht ganz klar für den Grundtatbestand im AntDopG eine Mindeststrafandrohung von unter einem Jahr, somit ganz klar und deutlich ein Vergehenstatbestand!

Auch die Sonderregelungen des § 4 Abs 4 machen kein Verbrechen daraus.

Trillerpfeife 21.08.2018 12:18

Zitat:

Zitat von Tetze (Beitrag 1400512)
Mit Satz eins hast du vollkommen Recht! (zu F & I kann ich nichts sagen)

Ich habe mal gelernt "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung" - und da steht ganz klar für den Grundtatbestand im AntDopG eine Mindeststrafandrohung von unter einem Jahr, somit ganz klar und deutlich ein Vergehenstatbestand!

Auch die Sonderregelungen des § 4 Abs 4 machen kein Verbrechen daraus.

Da wir Deutschen ja nicht das Gesetz sind vermute ich Riccofino hat es eher im Wortsinn als im Sinne des Gesetzes gemeint.

Aber vielleicht schreibt er noch was dazu.

tandem65 21.08.2018 12:54

Zitat:

Zitat von Tetze (Beitrag 1400512)
Mit Satz eins hast du vollkommen Recht! (zu F & I kann ich nichts sagen)

Mit Schmerz lernt es sich besser. :Lachen2: Warum ich das verdrongen habe daß wir mit einigen Jahren Verspätung zu F & I auch ein AntDopG haben ist ja wurscht.
Danke für die Nachhilfe. :Huhu: :Blumen:

drullse 21.08.2018 13:01

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1400485)
eben aber er wurde nicht ausgewählt weil er ein besonders mieser Typ ist. Eher weil er in anderen Ländern nicht so geächtet ist wie hier. Dort ist er eher ein Vorbild. Vermutlich aber aus anderen Gründen als er hier geächtet wird.

Vermutlich wird es so sein. Dass so jemand ein Vorbild für irgendwen ist, bleibt für mich erschreckend.

eik van dijk 21.08.2018 13:11

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1400525)
Vermutlich wird es so sein. Dass so jemand ein Vorbild für irgendwen ist, bleibt für mich erschreckend.

Weil Menschen eben an ihren Idolen festhalten und das beste Bsp. hierfür ist wieder einmal LA. Ich sehe relativ oft die gelben Livestrong Gummibänder an Handgelenken und die Menschen tragen diese sicher nicht nur um zu zeigen dass sie eine Krebsstiftung unterstützen. Ein weiteres Beispiel ist Michi Weiß der sich hier in Niederösterreich großer Beliebtheit erfreut und auch im Vereinsleben aktiv ist. Dass kann man bewerten wien man will aber hinter jedem "Doper" steht eben auch ein Mensch und wenn dieser gut rüberkommt wird über vieles hinweggesehen.

Trillerpfeife 21.08.2018 13:24

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1400531)
Weil Menschen eben an ihren Idolen festhalten und das beste Bsp. hierfür ist wieder einmal LA. Ich sehe relativ oft die gelben Livestrong Gummibänder an Handgelenken und die Menschen tragen diese sicher nicht nur um zu zeigen dass sie eine Krebsstiftung unterstützen. Ein weiteres Beispiel ist Michi Weiß der sich hier in Niederösterreich großer Beliebtheit erfreut und auch im Vereinsleben aktiv ist. Dass kann man bewerten wien man will aber hinter jedem "Doper" steht eben auch ein Mensch und wenn dieser gut rüberkommt wird über vieles hinweggesehen.

ja und das man seinen Idolen auch vieles schnell verzeiht oder es rechtfertigt. "machen doch die andern auch" und so weiter.


Deinen zweiten Satz finde ich gut. Hinter jedem Doper steht ....

Ich kenne Michi Weißs Geschichte nicht, aber wenn ein Exdoper im menschlichen Sinne gut rüberkommt und sich geändert hat warum sollte man ihm diesen Punkt seiner Karriere nachtragen.

Helmut S 21.08.2018 13:26

Wer möchte ernsthaft in einer Gesellschaft leben, in der jemand, der einen Fehler gemacht hat, ein Leben lang geächtet wird? So eine Sichtweise finde ich - zum Ende durchgedacht - tatsächlich abstoßend und mir geht es nicht gut dabei so zu denken :(

Ob die Kopenhagener oder die Amis hinsichtlich der Werbung mit Wino am entscheidenden Knopf sitzen muss für eine Bewertung der Aktion m.E. klar sein. Vorher kann man das gar nicht seriös beurteilen (und schon gar niemanden moralisch verurteilen). Es gibt unglaubliche kulturelle Unterschiede, was das betrifft zw. (zum Beispiel) Deutschen und Amerikanern. :Blumen:

Wer jemals versucht hat mit Amerikanern Business zu machen oder ein USA ein Unternehmen zu gründen und zu betreiben, der weiß was ich meine.

LG H.

Mirko 21.08.2018 14:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1400537)
Wer möchte ernsthaft in einer Gesellschaft leben, in der jemand, der einen Fehler gemacht hat, ein Leben lang geächtet wird? So eine Sichtweise finde ich - zum Ende durchgedacht - tatsächlich abstoßend und mir geht es nicht gut dabei so zu denken :(

Findest du auch, dass ein Bankräuber in einer Bank arbeiten sollte? Wäre es sinnvoll, wenn ein Kinderschänder nach Absitzen der Strafe als Erzieher arbeiten würde? Oder gibst du dem dann doch lieber keine zweite Chance? Mir fallen noch mehr Themen ein, die ich zu Ende denken kann bei denen man besser keine zweite Chance gibt.
Ich glaube, dass du (und Trillerpfeife wie immer sowieso ;)) das etwas überdramatisiert. Nur weil man einem Sportler lebenslang verbietet bei Wettkämpfen zu starten geht nicht die Welt unter. Die zweite Chance im Sport verwähren hat nix mit Hetzjagd, Selbstjustiz und allem anderen was man hier im Forum schon unterstellt bekommen hat zu tun. Weil ich Doper nicht mehr bei Wettkämpfen sehen will heißt das nicht, dass ich mit den Typen kein Bier trinken würde oder nicht befreundet sein könnte. Fehler kann man verzeihen und es gibt ja echt schlimmeres als Doper.

Es gibt Studien, die belegen, dass das Doping noch Jahre nachwirkt. Gesunder Menschenverstand reicht dazu eigentlich auch. Es ist doch klar, dass sich jemand der sich mal auf ein krasses Niveau trainiert hat es viel leichter hat. Die Leistung zu halten ist doch viel einfacher als die Leistung zu erhöhen.

Ironman zeigt mit dieser Werbefigur übrigens sicher nicht wie toll sie eine zweite Chance finden und wie viel Nächstenliebe sie haben, sondern einfach nur dass sie alles machen was Erfolg bringt.
Für mich zeigen sie damit auch, wo sie im Doping-Kampf stehen: Wenn der Kampf gegen Doping und für faire Rennen wichtig wäre, dass hätten sie sich jemand anderen als Werbefigur gesucht.

Ich werde bestimmt trotzdem nochmal bei einem IM starten, weil ich egoistisch bin und mich das nicht so juckt wer alles vor mir dopt. Es sind einfach so viele vor mir, dass es auf die paar Doper nicht ankommt. Schade finde ich das trotzdem und kann auch jeden verstehen der IM deshalb scheiße findet und meidet.


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