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So ist die Zielsetzung des DOSB, da hast du völlig recht. Faktisch allerdings arbeitet die DTU seit mehreren Jahren nicht mehr auf Olympia als Hauptziel hin, sondern in der Realität auf das jährliche WTS-Rennen in Hamburg. Dieses ist zwar nur eine Sprintdistanz im Gegensatz zu Olympia, wo die Teilnehmer eben eine Olympische Distanz absolvieren müssen (und diese dann auch bei drei der vergangenen vier olympischen Spielen auf einer sehr anspruchsvollen Radstrecke), aber sowohl Kaderausrichtung als auch Saisonplanung sind vom Verband her stets auf den Sprint in Hamburg (mit flacher und einfacher Radstrecke) als Saisonhöhepunkt ausgerichtet. Hamburg ist zwar zweifellos medienwirksam, da Heimrennen, aber da die DOSB-Fördergelder eigentlich zweckgebunden für die Investition in olympische Medaillen ausgegeben werden sollten, ist die Schwerpunktsetzung des Verbandes genau genommen eine Themaverfehlung. Jan Frodeno war vor vielen Jahren einer der letzten Deutschen Meister auf der Olympischen Distanz, so dass man schon vor seinem ledenären Rennen in Peking wusste, dass er ein Athlet ist, der ausdauerstark genug ist, auch ein Rennen auf der Olympischen Distanz ins Ziel zu bringen. Seit 10 Jahren schreibt der deutsche Verband allerdings keine Elite-Meisterschaften auf der olympischen Distanz mehr aus, so dass seit langer Zeit niemand mehr genau weiß´, welcher deutsche Triathlet eigentlich der beste oder talentierteste über diese vom DOSB als Förderungsmaßstab vorgegebene Distanz ist. Die aus deutscher Sicht enttäuschenden Ergebnisse bei den letzten beiden Olympischen Spielen entsprachen dieser Fokussetzung auf die nicht-olympische Sprintdistanz. |
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Das hab ich zunächst überlesen: Zitat:
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Dagegen spricht, dass frühere (und erfolgreichere) Athletengenerationen in Deutschland dieses eine zusätzliche Rennen auch verkraftet haben und oft noch später nach der Kuzzdistanzkarriere erfolgreich auf die Langdistanz gewechselt sind, wenn man an Frodeno und Hellriegel denkt) und auch heutzutage noch viele andere internationale Triathlonverbände eine Elite-Meisterschaft über die Olympische Distanz veranstalten. Eine weiter, schon gehörte Begründung ist, dass es zu aufwändig sei so ein separates Rennen zu veranstalten. Dagegen spricht, dass es ja traditionell im Bereich der DTU Amateur-Meisterschaften über die olympische Meisterschaften gibt, die jedes Jahr ausgeschrieben und neu vergeben werden. Im Rahmen dieses Wettkampfes wäre es ein leichtes (so wie es seit Jahren auch mit der Elite-Wertung bei der Deutschen Miesterschaft Mitteldistanz praktiziert wird, zuletzt vor ein paar Wochen in Ingolstadt, im jahr davor in Immenstadt)) auf der sowieso abgesperrten Radstrecke dieser Deutschen Meisterschaft noch ein separates Elite-Feld auf die Strecke zu schicken. Der jeweilige Veranstalter der DM Olympische Distanz würde sich über zusätzliches Medieninteresse freuen, durch die startenden Profis und der Verband hätte analysierbare Daten, wie sich die Leistung auf der olympischen Distanz im Verhältnis zur wohlbekannten Leistung auf Unterdistanzen bei seinen besten Athleten verhält. Die startenden Athleten wiederum hätten die Chance auf ein echtes Meisterschaftsrennen mit seinen besonderen taktischen Erfordernissen, in dem den Siegern die volle Aufmerksamkeit von Medien und Zuschauern zuteil wird, ganz anders als bei den alljährlichen Sprintmeisterwschaften, die stets in ein beliebiges Bundesligarennen als Nebenwertung integriert sind und der jeweilige deutsche Meister stets als dritter oder fünfter gesamt über die Ziellinie läuft hinter irgendwelchen eingekauften ausländischen Ligastartern, so dass die eigentliche Meisterschaftswertung nur noch Insider mitbekommen. Insofern wäre es eigentlich eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten. |
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Also ich glaube es ist sehr schwer zu erklären, warum man auf der OD, die ja gefördert werden müsste (siehe oben dein Beitrag), keine Meisterschaften austrägt. Mir würde da noch wieder ein übertreibender Vergleich einfallen, aber das lasse ich mal hier. |
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Die Sprintdistanz war noch nie olympisch und wird es in absehbarer Zeit wohl auch nicht werden. Vor diesem Hintergrund ist es auch nachvollziehbar, dass die im Vergleich zur olympischen Distanz doppelt so lange Mitteldistanz und auch die Langdistanz keine Fördergelder des Bundesinnenministeriums erhält und sich auch der Deutsche Meister auf der Mitteldistanz gemäß der Nominierungskriterien nicht für die Nationalmannschaft qualifiziert. Warum allerdings z.B. der zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft über die halb so lange Sprintdistanz automatisch für den Bundeskader qualifiziert ist, ist dagegen nicht so ganz einfach nachvollziehbar und wirkt ein wenig willkürlich und ist letztlich dem Umstand geschuldet, dass ein Bewerb über die Olympische Distanz (mit Windschattenfreigabe) als mögliches Nominierungskriterium überhaupt nicht vom Verband angeboten wird. |
kann ja hier nur halb mitdiskutieren.
Wenn ich es richtig verstanden habe und Hafus Vermutungen richtig sind, liegt das Hauptaugenmerk der DTU auf Hamburg, offiziell aber auf den Olympischen Spielen. Was würden denn die Sportler gerne haben. Beides? Klar wenn ich die Möglichkeit hätte bei Olympia teilzunehmen. Obergeil, vermutlich so wie für manchen von uns der Ironman auf Hawaii. Ich persönlich finde natürlich Olympia erstrebenswerter als Hamburg. Ausser den deutschen Teilnehmern wird sowas wie "Leistungsverweigerung" vorgeworfen. Nein ich will die Diskussion nicht auf die Hahner Twins lenken. Nur ich hätte keine Probleme damit, wenn unsere Sportler bei Olympia keine Medallien gewinnen. Bin natürlich auch kein Sponsor. Zum Startververbot bei bestimmten Wettkämpfen für DTU Kadersportler, das wurde auch im QVDTU Thread besprochen. Da könnte ich mir als Begründung die Verletzungsgefahr vorstellen. Also Sportler die von der DTU gefördert werden können eben aus Verletzungsgründen nicht einfach irgendwo starten. Finde ich verständlich wenn das die Begründung ist. |
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Wie gesagt ich finde Vieles richtig was hier gesagt wird aber an dem Punkt will ich auch den Verband etwas verteidigen, da diese Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden sondern ein ganzer Rattenschwanz dran hängt. Leider fehlt nach außen oft die Transparenz wieso es so ist, z.B. eine offizielle Kommunikation wieso nur Sprint und keine OD. Mehr Transparenz und Gespräch mit der Basis würde für eine höhere Akzeptanz sorgen. |
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Kunst wird auch nicht gefördert damit sich ein paar Künstler profilieren können sondern, weil sie eine gewisse Funktion/Aufgabe in der Gesellschaft hat. Da werden sich auch viele darüber streiten wie hoch der Allgemeinnutzen ist aber am Ende wird man feststellen, dass es förderungswürdig ist und es zur Kultur dazu gehört. |
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