![]() |
Zitat:
24 Grad!:liebe053: Das wären ja meine Wassertemperaturen gewesen... Dass ich mit Neo geschwommen wäre, muss ich wohl nicht erwähnen...:) Viele Grüße. Hippoman :cool: |
Auch ich fand den Ostseeman 2018 klasse! Bin zwar “nur“ über die MD gestartet, möchte mich aber bei allen Helfern tausendfach bedanken. Alle sehr gut gelaunt und immer für nen lockeren Spruch zu haben.
Natürlich gibt es wie bei jedem anderen Rennen auch kleinere Kritikpunkte (kein Dixie auf der Strecke..... z.B.), aber es ist und bleibt eine sympathische und familiäre Veranstaltung, mit einem herausfordernden Kurs. Dagegen sind einige IM-Strecken sehr einfach..... Vielen Dank an die Helfer und das Orga-Team, ich komme 2019 wieder! |
Moin zusammen,
nach einigen Tagen der Regeneration hier mein feedback zum Ostseeman 2018: Da ich ja erst seit 2015 Triathlon betreibe und bisher lediglich 3 mal als Staffelstarter in Glücksburg gestartet bin (2 x Rad, 1 x Schwimmen und Rad) war im August 2017 die Entscheidung gefallen, es 2018 (und somit knapp 1 Monat nach meinem 50. Geburtstag) mal als Einzelstarter zu versuchen. Da ich praktisch "um die Ecke" vom Ort des Geschehens wohne, kenne ich die Ostsee, die Rad- und Laufstrecke ziemlich gut und habe viele Trainingseinheiten dort absolviert. Seit Mitte August 2017 lief die Vorbereitung unter Anleitung eines coaches, und so stand ich dann am Sonntag um 06:45 Uhr am Strand vom Glücksburg. Meine Trainingsumfänge bis zu diesem Zeitpunkt, inkl. 2 Wochen Trainingslager auf Fuerte: 5300 km Rad 1300 km Laufen 280 km Schwimmen (u.a. als submariner beim 1.TZ Flussschwimmen) Kurz zuvor hatte mich mein "supporter-team", bestehend aus meiner Frau, Freunden und Trainingspartner noch richtig überrascht, alle trugen T-Shirts mit meinem Foto, Startnummer und slogan drauf und wünschten mir viel Glück.....ich war richtig geflasht. Meinem Alter entsprechend mit der Startnummer 50 ausgerüstet (hatte mein Freund und Trainingspartner arrangiert) ging es dann um 07:00 Uhr los, und die Meute stürzte sich in die Förde. Die Ankündigung der race-officials bei der Wettkampfbesprechung, trotz höherer Wassertemperaturen einen Neo zu erlauben zeigte ihre Wirkung, nur vereinzelt waren Shortys oder lediglich Badehose zu sehen. Windstärke 3-4 und Kabbelwelle waren nicht ganz optimal, aber Hauptsache war dass keine Quallenteppiche wie letztes Jahr im Wasser waren. Nach 1:26 h (immerhin 11 min schneller als letztes Jahr) kam ich aus dem Wasser, nach 06:07 min in T1 ging es aufs Rad. Leider konnte ich nach der ersten Radrunde die von meiner Frau angereichte Iso-Flasche nicht greifen, Grund dafür war meine zu hohe Geschwindigkeit :dresche Also kurz angehalten und Flasche bekommen. In der zweiten Runde sprang mir dann die Kette über, und das ausgerechnet vor dem kurzen Anstieg beim Bauernhof Riechmann. Also hier auch: kurz anhalten, Kette wieder aufs Ritzel, ein paar Meter bergab fahren um in den kleinsten Gang zu kommen, dann den Anstieg rauf. Entgegen der Wettervorhersage gab es dann in Runde 5 einen kräftigen Regenguss, auch der Wind frischte weiter auf, so dass ich nicht mehr auf "letzter Rille" gefahren bin. Ein Ostseeman ohne Wind ist eben kein richtiger Ostseeman :Lachanfall: Nach 5:42 h bike kam ich dann zum zweiten Wechsel, und es ging auf die Laufstrecke. Die geplante Vorgabe, eine pace von 5:50-06:00 zu laufen konnte ich bis km 16 umsetzen. Danach ging mir irgendwie der Rythmus flöten, die pace pendelte sich zwischen 06:00 und 07:00 ein. Der Vorschlag von dem kleinen Teufelchen auf meiner linken Schulter, wieder anzuziehen um die pace zu halten wurde von dem kleinen Engelchen auf meiner rechten Schulter im Keim erstickt mit der Begründung, dass ich dann spätestens bei km 25 die Quittung bekommen würde. Also ging es so weiter, bei km 30 gabs einen kurzen Stop auf dem WC da ich schon einen unangenehmen Druck verspürte. Nach dem pipi ging es weiter, mit deutlich besserem Gefühl. Trotzdem stellte ich mir dann doch irgendwann die Frage"....was mach ich eigenlich hier?"....diese wurde vom Unterbewusstsein beantwortet mit der klaren Ansage:"...du bist nicht der Einzige hier unterwegs, den (meissten) Anderen gehts genau so sch... wie dir, also lauf weiter!" In der letzten Runde versuchte ich nochmal gut zu verpflegen, beim Versorgungspunkt an der Beckerwerft, wo ein kleiner Anstieg ist, fiel mir der Wasserschwamm aus der Hand. Ich starrte den auf dem Boden liegenden Schwamm an und hatte eigentlich vor, diesen wieder aufzuheben (gehört sich eigentlich so), aber einer der Helfer sagte zu mir:"...hey man, lass liegen, du siehst nicht aus als ob du noch in die Knie kommst, ich mach das schon" :Blumen: Genau so wie auf der letzten Radrunde bedankte ich mich jetzt auch beim Laufen bei allen Helfern und Zuschauern, die unermüdlich alles gegeben hatten, um den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. 2 km vor dem Ziel kamen dann die Emotionen hoch, ein letztes Mal über die Holzbrücke am Seglerhafen (wusste gar nicht, dass die so steil wird mit der Zeit), dann die Promenade längs, um die letzte Ecke, den Zielbereich in Sicht. Die letzten 200 Meter und in den Zielkanal, ein unglaubliches Gefühl, der Moderator kündigt mich an, und zu den Klängen von AC/DC "Thunderstruck" (was ebenfalls arrangiert war durch meine supporter, ich habe zu dem Song immer meine harten Intervalle gelaufen) laufe ich nach 12:11:44 durch den Zielbogen. Das Ziel von sub 12 leider knapp verpasst, das war/ist mir aber sowas von Latte, alleine das finish zählt. Ich halte gerade ein paar Sekunden nach dem Zieleinlauf meine Frau im Arm, da werde ich vom Zielmoderator vor der Tribüne zum Interview gebeten und muss erstmal erzählen, warum ich mit 50 Jahren meine erste Langdistanz mache :Cheese: Fazit: Das Gefühl der ersten LD ist der Hammer, das kann einem keiner nehmen. Die Medaille kam mit auf den Nachttisch neben dem Bett, ich bin solz und überglücklich. Ein ganz großes Dankeschön an: Die vielen (freiwilligen) Helfer und Zuschauer, es war unglaublich, dieses familiäre Feeling gibt es nur in Glücksburg Meine supporter-crew, die den ganzen Tag mitgefiebert und angefeuert hat Die Organisatoren für dieses super event Flylive und die submariner vom 1. TZ Flussschwimmen, ihr habt mich super unterstützt! Meinen coach Vladimir, er hat dieses finish möglich gemacht Ich bin nächstes Jahr wieder dabei.....aber dann beim 113 :Cheese: Gruß Jan PS: Der kleine Seitenhieb zum IM Hamburg auf dem Startbogen war nicht zu übersehen:"...zwar mit Quallen, dafür aber ein echter Triathlon" :Lachanfall: |
Zitat:
Es hat mir viel Freude gemacht Dich übers Jahr auf allen Kanälen zu verfolgen und zu pushen. Hätte ich geahnt, das Schwämme vom Boden aufheben, ein Manko wird, hätte ich Dir geraten hart daran zu arbeiten ;) Es gibt deutlich einfachere Strecken als den Ostseeman - in Roth oder auch in Frankfurt wäre dein Finish ziemlich sicher in Sub12 geendet. Also auch hier noch einmal: Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gute Erholung :Blumen: |
Zitat:
|
Was könnten wir uns nicht alles ersparen, wenn es nur Veranstaltungen wie den Ostseeman geben würde.
Keine überteuerten Startgebühren mit zweifelhaften "activen" im Hintergrund, die manchmal auch noch später das Konto plündern; keine Windschattenlutschereien auf dem Rad, kein rolling-start, sondern echte LD Atmosphäre mit Massenstart. Geschwommen wird im Meer, Punkt aus. Schwimmstrecken im Kanal oder in irgendwelchen versifften Teichen/Seen ist was für Weicheier. Genau aus diesen Gründen war ich am letzten Sonntag zum fünften Mal in Glücksburg am Start. Und es war wieder eine grandiose Triaparty. Alles passte, sogar das Wetter war nicht weichgespült, sondern offenbarte Wettkampfhärte. Die Hallenbad- und Kiesteichschwimmer haben bei den fiesen, kurzen Ostseewellen sicher sparsam durch die Schwimmbrille geschaut. Das war schon mal ein Stück Herausforderung. Die Radstrecke ist bekanntlich easy, aber nur in den ersten drei Runden. Irgendwann kommen die ständigen Richtungswechsel und das wellige Gelände dann doch in den Oberschenkeln an. Gibt wohl keinen, der in der letzten Runde zum Anstieg nach Wees nicht auf sein Hinterrad geschaut hat (in der Vermutung einen Platten zu haben). Die Laufstrecke hat nun wirklich alles zu bieten. Schaue ich bei anderen Wettkämpfen auf die andere Seite des Kanals, geht der Blick hier über das Wasser nach Dänemark ! Das ist Urlaub, Sport und Entspannung in einer einzigen Position. Potteben durch eine Innenstadt? Nicht beim OM; hier werden alle kleinen Hügel genutzt, um die muskuläre Erinnerung an den Wettkampf möglichst lange jedem Teilnehmer zu erhalten. Der Zieleinlauf ist immer noch das Highlight: 500 Meter an der Promenade, mehr oder weniger alleine für sich. Man kann einfach den ganzen Wettkampf, ja die ganze Vorbereitung im Schnelldurchlauf vor dem geistigen Auge abspielen. Dann wird der Lärm immer größer, dicht gedrängt stehen die Zuschauer am Rand und feuern dich die letzten 300 Meter fanatisch an, mehr Gänsehaut geht nicht. Ich bin froh und glücklich, dass ich mir am Sonntag wieder gut 10,5 Stunden dieses Erlebnis antun durfte. Ostseeman, gerne immer wieder. |
Zitat:
|
Danke für die tollen Berichte.
Anmeldung zum OM 113/2019 ist raus :-) |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:59 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.