Frau Müller |
04.10.2016 18:03 |
Zitat:
Zitat von Ator
(Beitrag 1260895)
Ja, richtig, dies scheint anerkannt.
Was mir allerdings nicht so recht klar ist: Frodeno, Kienle&Co laufen den Marathon im 4er Schnitt. Das ist bei mir allerdings "Schnellkraft" (5-10km Lauf) und nicht "Ausdauer". Wenn ich jetzt anfange meine Schnellkraftmuskeln in Ausdauer umzuwandeln, schaffe ich eine gute MD, werde in der SD aber langsamer (4er Schnitt dann futsch).
Wie schaffe ich es anschließend, trotzdem weiterhin die Schnellkraft, also meine Geschwindigkeit auf kürzeren Distanzen zu erhöhen? Bringen dann Intervalltrainings nichts mehr? Ich müsste doch dann irgendwann wieder meinen 4er Schnitt zurück bekommen können?
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Schnell ist das Tempo allemal, hat aber nichts mit den fast-twitches zu tun. Die kommen beim Sprinten zur Geltung.
Die sportliche Leistungsfähigkeit wird über die anaerobe Schwelle definiert. Also dem Gleichgewicht von Laktatabbau und -produktion. Und die ist eben auch sehr individuell, zum Glück aber auch begrenzt trainierbar.
In diesem Zusammenhang sind zwei Kennzahlen relevant: Klassisch und allen bekannt ist wahrscheinlich die VO2max, die Sauerstoffaufnahme. Weniger bekannt ist der Gegenspieler, die VLamax. Die Laktatbildungsrate. In einfachen Worten erklärt bedeutet das, in welchem Maße Kohlenhydrate im anaeroben Bereich ohne Sauerstoff in Laktat gewandelt werden.
Wenn die VLamax hoch ist, werden somit frühzeitig Kohlenhydrate benötigt, sobald man im anaeroben Bereich unterwegs ist.
Für das Training bedeutet das: Intervalle zur Verbesserung der VO2max und Grundlageneinheiten, gerne auch nüchtern oder nur mit wenigen Kohlenhydraten im Vorwege, um die VLamax zu bearbeiten. Also an sich nichts Neues. :Cheese:
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