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amontecc 30.09.2013 19:59

Bei dieser ganzen Auswertung ist aber auch viel Glauben seitens der Ersteller zu erkennen.
Wenn man einen Wirkungsgrad einführt und ihn dann in der Ergebnisauswertung wieder über Bord wirft stimmt einfach etwas nicht. Vielmehr stehen alle Behauptungen ohne Nachweis im Raum.

captain hook 30.09.2013 20:02

Offensichtlich wird der Wirkungsgrad auch überbewertet: Zitat:

Erste Ergebnisse einer von uns angestellten Längsschnittstudie zeigen, daß Fahrer bei verbesserter physiologischer Leistungsfähigkeit z.T. sogar Verschlechterungen in den biomechanischen Wirkungsgraden zeigen.

Oder auch: Zitat:

Die Optimierung des Kraftanstiegsverhalten, der Breite der Kraft-Winkelkurve und der Kraftmaxima sind vielversprechender als eine lediglich am Wirkungsgrad orientierte Rückmeldung.

tomerswayler 30.09.2013 20:11

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 960777)
Ich hab im Text nicht gefunden, wie der Wirkungsgrad berechnet wurde.

Du musst auf die Bilder in Kapitel 2 achten, da findet sich die Wirkungsgraddefinition. In Worten: Es wird über eine Kurbelumdrehung hinweg der Anteil der tangentialen Kräfte gemessen.




Eber 30.09.2013 23:11

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 960611)
Du kennst die Untersuchung die man mal unter Toprennfahrern gemacht hat?...

Vom Hörensagen kenne ich sie, eben hab ich sie (während ich den Filmbeitrag downloade :Huhu: ) nun durchgelesen. Danke!

Zitat:

.. "Angehoben" .. hinten .. in so geringem Ausmaß, dass es quasi Wurst war. ...
genau so sieht meine persönliche Erfahrung aus.
Wenn ich auf meinem alten Rennrad mal ohne Radschuhe fahre, dann wundere ich mich schon lange nicht dass mein Fuß vom Pedal beim Hochziehen nicht abhebt ... wenig Zug und das ist auch gut so.
Mein Eindruck: einbeinig Fahren würde bei halber Leistung mehr als halber anstrengend sein.
Der runde Tritt ist eine Efindung von Tour-de France-Kommentatoren:Cheese:

Eber 30.09.2013 23:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 960776)
Nein. Das heißt nur, dass es nach dieser sehr speziellen (um nicht zu sagen: falschen) Wirkungsgraddefinition am besten funktioniert.

ich würde mal sagen sie ist einfach unvollständig, und sie hat eine korrigierbare Haupteinschränkung im Nutzen, welche ist:
sie beschreibt den Wirkungsgrad aber nicht die Wirkung:Cheese:
bei 0 Kraft hab ich 100% Wirkungsgrad, nämlich wenn Ftan == Fres -> 0.
Insofern muss man über Fres * Wirkungsgrad integrieren, oder einfach gesagt: da wo großer Kraft wirkt sollte möglichst großer Wirkungsgrad sein (also auf 3 Uhr).

Ganz nutzlos ist diese Definition nicht, auch wenn der "Kraftteil" (Energie) der nicht tangential ausgeübt wird (nämlich Frad) die Kurbel dehnt... sagen wir zu 99,9% nicht über die Kurbel verloren geht, sondern einfach im Muskel verbrannt wird, da dieser ja Arbeit verrichtet auch ohne dass sich was bewegt.

amontecc 30.09.2013 23:32

Wie konnte ich den ganzen Absatz über den Wirkungsgrad übersehen? :confused:

Jetzt wird vermutet, dass Fahrer C ne arme Wurst ist weil:
(Zitat):
"Eine Verbesserung des biomechanischen Wirkungsgrades muß demnach nicht zwangsläufig zu einer deutlichen Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades führen, sondern kann sogar zu dessen Verschlechterung beitragen, wenn darunter der physiologische Wirkungsgrad leidet!"

Wer hat denn jetzt den physiologischen Wirkungsgrad von Fahrer C nachgewiesen, oder ist der für alle Menschen gleich?
Und dass die Fahrer alle bis zu unterschiedlichen Wattzahlen treten liegt sicherlich an vielen anderen Dingen außer am Wirkungsgrad.

Ohne weitere Untersuchungen/Messungen/Studien ist diese ganze Auswertung relativ nutzlos.

Ich frage mich z.B. wie die Grafik in Abbildung 5 aussähe, wenn man von den Werten zwischen 0 und 180° die entsprechenden Werte zwischen 180 und 360° abzieht. Dann hätte man die resultierende Kraft, welche das Drehmoment erzeugt, falls beide Beine gleichwertig sind. Dann würde auch der erwähnte Impuls ganz anders wirken.

Eber 30.09.2013 23:38

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 960782)
...Erste Ergebnisse einer von uns angestellten Längsschnittstudie zeigen, daß Fahrer bei verbesserter physiologischer Leistungsfähigkeit z.T. sogar Verschlechterungen in den biomechanischen Wirkungsgraden zeigen.
...

Das ist der angesprochene Hauptmangel, der angesprochene "Wirkungsgrad" hat nix mit "Energie-Effizienz" zu tun:
da wo wenig Kraft wirkt kann ich mir einen schlechten Wirkungsgrad eher leisten und ich verschenke damit weniger Leistung als da wo viel Kraft wirkt.

Scotti 01.10.2013 00:44

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 960874)
Das ist der angesprochene Hauptmangel, der angesprochene "Wirkungsgrad" hat nix mit "Energie-Effizienz" zu tun:...

Man verbessere mich, wenn ich das jetzt falsch verstehe.

Dieser Wirkungsgrad auf dem Bild von tomerswayler entspricht doch genau der Definition des runden Tritt von oben Teil
(A) Vermeidung von nicht tangentialen Kräften

Wenn keine tangentialen Kräfte auftreten wäre dieser Wirkungsgrad 100%.

Folgendes:
"Eine Verbesserung des biomechanischen Wirkungsgrades muß demnach nicht zwangsläufig zu einer deutlichen Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades führen, sondern kann sogar zu dessen Verschlechterung beitragen, wenn darunter der physiologische Wirkungsgrad leidet!"

bedeutet dann aber, dass der runde Tritt zu einer Verschlechterung der Effizienz führen kann.
Das entspricht dem, was ich oben geschrieben habe.


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