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zu ahnen was in den kommenden Jahren nachgefragt wird! und dann noch die kosten fuer die Produktion niedrig halten. ansonsten glaube ich mittlerweile dass wir aneinander vorbei reden also :Prost: |
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es gibt marktanalytische prognosen, deren eintrittswahrscheinlichkeiten von zu vielen faktoren abhängen, um sie als tatsachen verkaufen zu können - häufig liegen sie sehr nah an der wahrheit, hin und wieder auch weit davon entfernt. markttrends (SUV, Hybrid und sowas) hingegen kann man erkennen - man kann sie auch mitgestalten. und ebenso wichtig wie die erkenntnis der markttrends - wenn nicht sogar viel wichtiger - ist die berücksichtigung von marktrisiken. immer mit dem vorzeichen: prognostiziert. ein kaufmann soll seine risiken immer pessimistisch kalkulieren um im worst case nicht mit leeren händen aufzuwachen. insofern verbirgt sich im mittelfristigen risikomanagement viel mehr als nur der gegenpol zum chancenmanagement. visionen sollte jedes unternehmen haben - aber nur die mit vernünftigen risikobetrachtungen werden langfristig erfolgreich sein können. anhand der zahlen allein sind risiken nicht auszumachen. bmw spricht vom margenverfall aufgrund des währungsrisikos. bmw hat einen hohen exportanteil. die nicht währungsbereinigten umsätze in nicht euroländern sind in den letzten jahren stark gestiegen - die gewinne währungsbereinigt durch den schwachen dollar aber mehr oder minder verpufft, bzw. nicht so hoch ausgefallen wie bei einer günstigeren euro/dollar quote. bei weiter schwächelndem dollar und sagen wir mal einem zukünftig eher moderaten umsatzwachstum im nicht-euro-ausland (risikoannahme) wird die rentabilität (oder von mir aus gewinnmarge) der exportieren fahrzeuge zwangsläufig weiter sinken. dieses risiko abzufangen ist wichtig und richtig - ob die entlassungen dafür die richtige wahl der mittel ist - da hab ich so meine zweifel. meine meinung: das margengerede hat was für sich, ist aber eigentlich nur vorgeschoben. man braucht die leute einfach nicht akut. da sie mehrheitlich zeitarbeiter sind, kann man sie schnell aus der zahlungskette rausschießen. und da wird dann auch nich lang gefackelt. Zitat:
auch bei bmw sind diese zeitarbeiter mit subunternehmerverträgen über die zeitarbeitsfirmen eingekauft. aus sicht von bmw handelt es sich bequemerweise also gar nicht um entlassungen, sondern um kündigungen von dienstleistungsverträgen mit subunternehmern (in der regel sind dort keine mitarbeiternamen aufgeführt, nur die zu erbringenden leistungen mit zu erwartendem zeithorizont beschrieben) wenn der markt aus sicht von bmw dann wieder anzieht und die rentabilität steigt, werden die gleichen zeitarbeitsfirmen subcontracted, die dann wieder die gleichen mitarbeiter schicken. mit dem bmw vorteil, daß diese verträge innerhalb 4 wochen wieder kündbar sind. neudeutsch nennt man das wohl umgehung des kündigungsschutzes. aber so sieht demnächst flächendeckend die zukunft aus. in amerikanisch beeinflussten konzernen schon die gegenwart. |
@Outy
Sehr schön. Dieser Zusammenhang von Zeitarbeitsfirmen und dem Kündigungsschutz kommt IMO viel zu selten in die Diskussion. Bei einem liberaleren Kündigungsschutz hätte man sicher nicht diese Entlassungswellen (es wäre halt fließender ohne die starken und medienwirksamen Peaks). Andererseits sind Zeitarbeitsfirmen die Pest... Wegen Währungsrisiko: Im Nokia-Weltschmerzthread hatte ich schon drauf hingewiesen. Eine Maßnahme zur Abfederung des Währungsrisikos ist die Verlagerung der SUV Produktion nach South Carolina (VW nach Mexiko, Mercedes nach Brasilien). Jetzt müssen Leute entlassen werden, weil Währungsrisiken nicht früher begegnet wurde. Hängt halt alles zusammen. Porsche hat nach der ersten "Währungskrise" Ende der 90er massive Maßnahmen eingeleitet. Ist halt sch...., wenn 60% der Kunden auf einmal 15-30% eingebauten Rabatt haben, weil sie nun mal im Dollarraum leben. Vor allem, wenn BMW <10% Marge hat... Zum Thema Ich bin der Ansicht, dass es ok ist, wenn BMW nach jahrelangem Stellenaufbau auf eine geänderte Nachfragesituation mit einem maßvollen Stellenabbau reagiert. Die werden auch wieder Stellen aufbauen. Aber für mich sieht es so aus, als würde an der Substanz genagt. Das beeinträchtig die Zukunftsaussichten und dient nur dem Börsenwert. |
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Ein wichtiger Aktivposten gerade auch bei BMW ist die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Und die dürfte bei solchen Ankündigen extrem leiden. Bisher gab es doch sowas wie: Einmal BMW immer BMW. Dieses Verständnis macht der Vorstand gerade kaputt. Ich weiß nicht ob, das so günstig ist für die langfristige Entwicklung des Unternehmens. |
Ausser das es offensichtlich keine Gewinneinbrüche gibt (eher im gegenteil) liegt der Grund wie immer in einem Streben nach Gewinnmaximierung. Die Erkenntnis dürfte nicht neu sein.
Probleme erzeugt das Ganze aber zusehends, durch den ständigen Personalabbau leidet die Produktqualität. Ich kenn das Ganze doch, die Leute sind völlig überfordert mit der Menge an Aufgaben die sie eigentlich zu bewältigen hätten. Ein großer Teil resigniert, die Versuchen nicht mal mehr die Aufgaben abzuarbeiten, die sie bewältigen könnten die stecken den Kopf in den Sand (ich rede jetzt natürlich nicht vom Akkordarbeiter, eher von der meisterebene Aufwärts) Die Herren Erbsenzähler in den Führungsetagen werden sich noch wundern. In der Produktion und Entwicklung wird in Besprechungen nur noch darüber geredet was man tun müsste, machen kann das keiner mehr. Dafür wird eine Führung der Führung und ein Controlling des Controllings installiert. Spätestens wenn der Achter sieben Steuermänner und einen Ruderer hat, haben wirs geschafft.;) Von den Beratern, die dem Bootsbauer erklären wollen wie man ein Boot baut mal ganz zu schweigen. |
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Hat Porsche die Waehrungsunsicherheiten abgesichert? Das ist ja auch nicht ganz billig. |
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Zum Einen weil die Leute nicht mehr wollen, zum Teil aber auch weil sie nicht mehr können. |
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