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Campeon 21.04.2012 18:08

Zitat:

Zitat von Kona1248 (Beitrag 739617)
Der Kiwi hat den Campeon dadurch kennengelernt.. :Lachen2: :Cheese: :Blumen: :Huhu:

Nix gegen den Kiwi, aber die Kona ist mir lieber:bussi:

sybenwurz 21.04.2012 18:40

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 739615)
Mann, so negativ sehe ich es nicht mal!

Ok, zugegeben: ich war geizig mit den Smilies, aber den einen dann auch noch zu ignorieren...:Lachanfall:

Paddi 13.05.2012 22:28

Triathlon ist der Sport, den ich immer gesucht habe. Unabhängig sein von anderen, selbst verantwortlich für Training und die Leistung in Wettkämpfen. Ich kann hier perfekt meine Grenzen ausloten, lerne meinen Körper besser kennen und habe durch meinen Sport auch mehr Selbstbewusstsein bekommen.

amontecc 13.05.2012 23:55

Es ist ein Stück Freiheit, wenn man losfährt, läuft oder ins Wasser springt. In der Zeit des Trainings kommt man zu ganz neuen Gedanken.
Man bekommt ein ehrliches Feedback von seinem Körper (oder auch manchmal von einer Ergebnisliste)
Ein Berg wird schöner, wenn man ihn selbst bezwungen hat, mit dem Rad oder zu Fuß.
Die Kalte Wintersonne bekommt einen neuen Reiz, wenn der Hagelschauer vorbei ist. Der Regenbogen ist bunter wenn man den Regenschauer schutzlos durchlitten hat.
...
All so nen Zeugs und das alles ohne Drogen nehmen zu müssen... :)

Wolfgang L. 15.10.2012 22:42

:-)
 
Hallo Leute,

Grad eben beim Nachhausefahren fiel mir dieser Tread wieder ein. „Was hat mir der Sport gegeben?“
Auf dem Radweg ist die 1km Markierung vom gestrigen Mainuferlauf zu sehen. Vor gut 30 Stunden bin ich hier lang gewetzt mit ca. 600 anderen. Jetzt nur noch der Frankfurt Marathon aber dann ist erst mal Ruhe so träumte ich weiter vor mich hin.
Wobei, eigentlich ist ja jetzt schon Saisonende. Der Marathon ist nur noch so eine Art Danke für ein verletzungsfreies gutes Sportlerjahr.
Und das war es auch, ein gutes Sportlerjahr habe ich gehabt. Nein, ich will jetzt gar nicht die ganzen Heldentaten aufzählen die ich so vollbracht habe. Es sind, oft unerwähnt, die zahlreichen Stunden Training, die Stunden in denen ich alleine vor mich hintrabte, radelte oder schwamm.
Diese Ruhe und Entspannung die ich hierbei empfand und die mich dann fast erschrak, als ich mir ihrer bewusst wurde. Diesen Luxus Zeit für sich allein zu haben. Wie oft habe ich beim Laufen an die Jever Werbung gedacht. Kein Handy, keine Termine, keine oberwichtigen Dünnbrettbohrer die jetzt abends um 19 Uhr noch was Überflüssiges besprechen müssen nur weil sie nicht nach Hause wollen.
Es gibt eine Stelle auf meiner Laufstrecke, der Main macht eine Rechtskurve und in dieser Rechtskurve schaue ich dann ab einem bestimmten Punkt auf den Feldberg. Vorher sehe ich den schneebedeckten Gipfel des Altkönigs und dann die Wetterstation auf dem Feldberg.
Auf diesen Anblick freue ich mich jedes Mal. Manchmal geht da gerade die Sonne unter. Manchmal ist blauer Himmel oder es ist bewölkt. Aber immer wenn ich diesen Punkt auf meiner Laufstrecke erreiche muss ich lächeln. Der Feldberg, dass ist mein persönlicher Fudschijama.
Genauso empfinde ich, wenn ich bei der Swimnight um die äußerste Boje schwimme und das lange gerade Stück nach links vor mir liegt. Wie oft komme ich da vom Kurs ab weil es so abgefahren ist einfach nur zu schwimmen. Einen Zug nach dem anderen. Atmen und das Gesicht wieder ins Wasser. Nichts sehen, nichts hören, abtauchen. Ich habe das Gefühl, alles bleibt am Ufer zurück. Manchmal, wenn ich, fast synchron mit einem anderen Teilnehmer einige Meter zusammen schwimme, relativ nah beieinander, dann denke ich, ich bin Teil eines Fischschwarms oder einer Bande Pinguine.
Keine Panik Leute, spätestens am Ufer bin ich wieder der knallharte Triathlet der ich sein muss um diesen Sport durchzustehen. Kein Gruß an Unbekannte und beim Wertsachenbeutel wird gedrängelt was geht. Als Alphatier bin ich mir das schuldig. Manchmal stehe ich auch am Strand und trommle mit den Fäusten auf die Brust, zumindest reiße ich mir sofort den Neo vom Oberkörper, sofort wenn ich festen Boden unter den Füßen habe.
Es wird wohl noch ein paar Jahre Training bedürfen bis ich so entspannt bin um dieses Ritual in seiner wahren Bedeutung schätzen zu können.
Jetzt habe ich in diesem Jahr meine erste Langdistanz vollendet. Ich habe das erste mal als Triathlet fast ein ganzes Jahr nach einem Trainingsplan trainiert. Komisch wie gut das geklappt hat. Kein: „ach ich kann ja auch morgen laufen“ oder „heute ist es viel zu kalt zum Radfahren.“ Na ja ich will nicht übertreiben, den ein oder anderen Trainingsausfall gab es schon. Ich bin ja Mensch und keine Maschine. Aber auch der Genuss ein Training mal ausfallen zu lassen ist einer. Das hat was von Schule schwänzen oder in der Firma blau machen.
Manchmal, so eher unerwartet denke ich an meine persönliche Challenge Roth. Eigentlich kann ich es jetzt erst so richtig fassen und mich drüber freuen. Natürlich habe ich mich gefreut als ich über die Ziellinie gelaufen bin, aber jetzt bin ich auch noch stolz drauf. Für mich ganz allein. Und ich stelle fest, ich habe das alles für mich ganz alleine gemacht. Ich bedanke mich bei allen die mir dabei geholfen haben. So ein großes Geschenk hab ich eigentlich nicht verdient.
Das hat mir der Sport gegeben. Ruhe und ein Gefühl von Dankbarkeit für die vielen Leute die mich dabei begleiten und unterstützen.

Viele Grüße
Wolfgang

radlrob 15.10.2012 22:48

Wunderbar geschrieben :Blumen:

Bei Deiner Laufrunde mit Blick auf den Fudjijama läufst Du nicht zufällig an der Dietesheimer Schleuse vorbei?

Wolfgang L. 15.10.2012 22:50

Zitat:

Zitat von radlrob (Beitrag 817808)
Wunderbar geschrieben :Blumen:

Bei Deiner Laufrunde mit Blick auf den Fudjijama läufst Du nicht zufällig an der Dietesheimer Schleuse vorbei?

danke!

nee das habe ich nur letztes Wochenende einmal gemacht. Ich laufe immer von Bürgel Richtung Frankfurt.

Wolfgang L. 23.12.2013 13:03

das Jahr neigt sich dem Ende ....
 
hallo Leute,

das Jahr neigt sich dem Ende. Es ist ja immer eine schöne Gelegenheit sich mal hinzusetzen, innezuhalten und das Vergangene an sich vorbeiziehen zu lassen.

Heute morgen beim forumsintern verordneten Frühsport dachte ich über diesen Tread nach. Im Kopf hab ich ihn etwas umbenannt und ich frage mich gerade, oder frug mich heute morgen, und ich frage mich schon länger: "Was hat mir das Forum gegeben?"

Was mache ich hier? Warum denke ich über Posts nach, geschrieben von Leuten die ich nicht kenne und zu Themen die mich eigentlich nicht betreffen.
Muss ich wirklich zu Doping eine Meinung haben, ist es wichtig, dass ich mich zu Drafting äussere. Bleibt die Welt stehen wenn ich nicht meinen Senf zum Challenge Iron Man Konflikt dazugebe.
Warum lese ich Posts zur Flora Räumung? Ich kaufe mir doch auch nicht die Bild Zeitung.
Ist das Komunikation, oder das Bedürfnis danach? Der notwendige Austausch mit Andersdenkenden? Bringt mich das weiter?
Aloe Black und Avicii bringen mich weiter. (läuft gerade Grins :Cheese: )
Warum lasse ich mich von einem User anpissen nur weil er ein paar Posts von mir gelesen hat. Kennt der mich? Kann ich vielleicht auch nicht mehr zwischen Thema und Person unterscheiden? Konnte ich das überhaupt jemals? :dresche

Und wenn wir gerade beim Thema sind. Wieso schwimmen alle schneller als ich? Wieso bin ich nicht Sifiman 5.0 geworden? Waren alle anderen gedopt? Glühwein in der Trinkflasche?

Immerhin und ganz besonders eigentlich, durch das Forum hab ich auch echte Menschen getroffen und kennengelernt. Keiner poste rum, keiner war peinlich und wir sind gut mitenander ausgekommen und hatten viel Spass.

Das ist meine Haupterkenntnis aus diesem Jahr Forum. Lernt euch persönlich kennen.
Ich freue mich auf Roth, und auf den Sifiman 6.0 und auf alle anderen Gelegenheiten den ein oder die andere zu treffen und miteinander zu lachen.

Frohe Weihnachten für alle und besonders für Belamarta, Flow, Trinfekted, Rhing!, HeinB, Keko den Meister, Peter,4tri, Maico, FMMT, alle Sifiman's und Sifiwomen's ....

weihnachtlich sentimentale Grüsse
Wolfgang

P.S. nächstes mal frage ich das Forum was ich ihm gegeben habe. :Cheese:


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