triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Laufen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Erster Marathon - Zielzeit? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=14514)

Aivlys 18.06.2010 11:13

Juhu, :Huhu:

klink mich hier auch mal ein und gebe meinen Senf dazu ab, da ich mich noch gut an mein Training für den ersten M erinnern kann. (ist auch erst 2 Jahre her)

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 407089)
Ich vermute er meint den Unterschied zwischen möglicher und wahrscheinlicher Zeit.
Ein Anfänger, der die 50 Minuten auf 10km gerade so knackt kann auf jedenfall unter 4 Stunden laufen, wahrscheinlich ist es nicht.

:Cheese: hab ich gemacht, obwohl ich keine sub 50 auf 10km damals drauf hatte :Cheese:

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 407142)
Ich hab das so verstanden: Beispielsweise 3:45 sind möglich. Sie sind bei perfekten Bedingungen ohne Fehler vielleicht auch realistisch. Aber da es mein erster Marathon ist, sind die Möglichkeiten Fehler zu machen noch ziemlich vielfältig. Außerdem würde ich vielleicht schon bei 3:44 platzen und kann das vielleicht noch nicht genau pacen. Daher hab ich beim Versuch 4 Stunden zu rennen eine größere Toleranz für Fehler. Ich bin dann einfach nicht am Limit. Sollte ich mal einen Kilometer zu schnell rennen ist der Tag noch nicht gleich zu Ende.



Eigentlich hab ich ja gar keine Ahnung, ist schließlich mein erster...
Aber vermutlich steigt die Wahrscheinlichkeit dass ich meinen ersten Marathon gar nicht bis ins Ziel schaffe wenn ich versuche das letzte Sekündchen rauszuholen. So interpretiere ich den Rat langsam zu machen.

Du hast eine Zielzeit, auf die du hintrainieren solltest, sub 3:45, vielleicht soger 3:40 :cool:

Was du dann im WK machst ist eine ganz andere Sache. Du läufst so wie du dich wohl fühlst, so dass du einen angenhmen Bewegungsablauf hast, den du "ohne zu merken" läufst. Spätestens ab Km 35 wird es eh zäh.

Wichtig ist, dass du genügend lange Läufe im Training gemacht hast, damit du ungefähr weißt was auf dich zu kommen könnte am Tag X.
Bei deinem Tempo dauern die langen langsamen Läufe ja sehr lange, das ist eine komplett andere Belastung für den Körper und Geist, als wenn du 3-4h auf dem Rad sitzt...

Mach erstmal das Training, über die eigentlich unwichtige Stratigie beim ersten M kannst du dir eine Woche vorher Gedanken machen.


VG

Rassel-Lunge 18.06.2010 16:31

Zitat:

Zitat von Colt (Beitrag 407449)
@Rassel-Lunge
Um deine Renneinteilung besser abzuschätzen empfehle ich dir mal http://eifler.com/ hier zu schauen.

Netter Rechner!

Zathlet 30.06.2010 00:14

Zitat:

Zitat von Colt (Beitrag 407449)
Um deine Renneinteilung besser abzuschätzen empfehle ich dir mal http://eifler.com/ hier zu schauen.

Ich bin der Ersteller dieses MARCO-Rechners unter http://eifler.com . Für den Interessierten hier nun ein paar Hintergründe.

Meinen ersten Marathon (ohne jegliche Erfahrung) bin ich nach einer Strategie von RUNNER's WORLD gelaufen, die mit dem vorliegenden Rechner für den praktischen Gebrauch zur MARCO-Strategie umgesetzt wurde. Ich war so begeistert von der Genauigkeit der berechneten Zielzeit, dass ich die Strategie später ins Internet gestellt habe, um meine guten Erfahrungen mit dieser Methode mit anderen teilen zu können.

Zwischenzeitlich werden etwa 80.000 Berechnungen pro Jahr mit dem MARCO-Rechner weltweit durchgeführt.

Einige Wochen vor meinem ersten Marathon habe ich einen Halb-Marathon mit einer Zeit von 1:52 h absolviert. Den anschließenden Marathon im Jahr 2002 habe ich dann mit 3:55 h geschafft. Ich bin also ein Durchschnittsläufer. MARCO lieferte mir damals eine Zielzeit von 3:56 h.

Ich war nicht nur begeistert von der Exaktheit der berechneten Zielzeit des MARCO Marathon-Rechners, sondern ich war ebenso beeindruckt, wie sehr sich mein Gefühl während des Laufens mit den empfohlenen Etappen-Geschwindigkeiten gedeckt hatte.

Ich bin alle 42 Kilometer perfekt im Crescendo (italienisch "anwachsend") durchgelaufen und habe mich dabei sehr gut gefühlt. Und ich war wirklich verblüfft darüber, dass genau nach Kilometer 42 meine Energiereserven am Ende waren und dass ich danach wirklich nicht mehr hätte weiterlaufen können.

Um genau zu sein: Ich habe auf dem allerletzten Kilometer den Beginn eines Einbruchs erlebt, so dass ich tatsächlich nicht mehr den empfohlenen Kilometerschnitt halten konnte. Unausweichlich und trotz festem Willen bin ich langsamer geworden. Gut, dass da der Marathon bereits zu Ende war und dass MARCO dadurch perfekt bestätigt wurde.

Quelle dieser negative-Split-Strategie bzw. des MARCO Marathon-Rechners:
RUNNERS's WORLD, Marathon - Die besten Programme, T. Steffens / M. Grüning, Rowohlt Verlag, Mai 2001.

dude 30.06.2010 02:03

Na ja...

Aus meiner Erfahrung ist even split das Beste, sonst verschenkst Du Zeit, die nicht wiederkommt. Und die HF-Angaben sind fuer die Tonne.

Der Rechner auf Basis der 10k PB ist nicht schlecht, aber das gibt's ja an jeder Ecke. McMillan ist mir lieber.

powermanpapa 30.06.2010 06:53

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 413354)
Na ja...

Aus meiner Erfahrung ist even split das Beste, sonst verschenkst Du Zeit, die nicht wiederkommt. Und die HF-Angaben sind fuer die Tonne.

Der Rechner auf Basis der 10k PB ist nicht schlecht, aber das gibt's ja an jeder Ecke. McMillan ist mir lieber.

was bedeutet "even split"?

Superpimpf 30.06.2010 07:02

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 413365)
was bedeutet "even split"?

gleiche Splitzeiten (wörtlich gerade splits) --> durchgängig gleichmäßiges Temp

samsam 30.06.2010 07:04

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 413365)
was bedeutet "even split"?

Eine Auswahl von möglichen Übersetztungen von "even":

gerade
eben
gleich
gleichmäßig
egal
ausgeglichen
genau
stetig
regelmäßig

:)

42k2 30.06.2010 13:19

Zitat:

Zitat von Zathlet (Beitrag 413339)
Ich bin der Ersteller dieses MARCO-Rechners unter http://eifler.com . .

Hallo Zathlet!
ich möchte dir zum Rechner gratulieren!!

Ich hab in selbst auch schon als Basis für einen roten Faden durch den Marathon hergenommen. Bisher war ich jedes mal erfolgreich.
(inzwischen mit einer PB von 2:33)

In der Methode selbst sehe ich auch den "Erfolg". Und zwar ganz konkret, dass man das Erfolgserlebnis hatspäter immer mehr Gegener zu "schlucken". Alleine das ist motivierend!!
Auch wenn jemand gegen Ende das Tempo nicht mehr ganz halten kann ist es doch nur für wenige Meter und kommt nicht wie ein Hammer über dich.

Allerdings glaube ich inzwischen auch, dass die schnellste Methode ist, gleichmäßig durch zu laufen. Die Schwierigkeit ist aber seine Fähigkeiten ganz genau richtig einzuschätzen. Wenn man das nicht macht, dann "kommt der Mann mit dem Hammer".
Hop oder Drop!

Deine Methode ist aus meiner Erfahrung erfolgversprechender - ohne zu wissen ob man tatsächlich das aller letzte erreicht hat.
Aber was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. ;)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:59 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.