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-   -   Hinterradbremse blockiert selbst, Carbonrad (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=14483)

Steffko 16.06.2010 12:32

Vielleicht hab ich ja gebremst, als ich mich langmachte ... werd nochmal die Felge genauer anschauen nachher, bevor ich nachher los fahre :D

Grüße.

TriBlade 16.06.2010 13:45

Spannend, habe mir das alles durchgelesen und möchte dazu meine unfachmännische Meinung abgeben:

Die Schleifspuren sehen deutlich so aus als wären sie von dem Bremsgummi verursacht. Die Schleifspuren sollen auch auf der anderen Seite vorhanden sein.
Die Bremse ist ordnungsgemäß angebracht und ist auch nicht verändert, also der Bolzen nicht verbogen und die Bremsarme sind nicht verändert.

Dieses vorangestellt, bleibt als mögliche Erklärung nur eine Lageveränderung der Laufrades zu der Bremse.
Ein die Bremse blockierender Fremdkörper kann nicht beschädigungsfrei die Lage der Bremsgummis zum Laufrad verändern. Die Bremsgummis, bzw. die ganze Bremse hätten dann danach eine andere Position.

Die Bremsspuren führen zunächst in Richtung Radmittelpunkt um im tiefsten Punkt nicht mehr so ausgepägt zu sein um dann nochmals ein kleines Stück wieder zum Außenrand zu laufen.

Ein solches Schadensbild würde ich am ehsten vermuten, wenn das Hinterrad nicht ordnungsgemäß durch den Schnellspanner im Ausfallende direkt an der Madenschraube gehalten wird. Annahme das Laufrad befand sich sehr weit hinten im Ausfallende, durch die Bremsbelastung (anbremsen) rutscht es im Ausfallende nach vorn, dann würden die Bremsgummis relativ gesehen weiter zum Radmittelpunkt kommen und die Schleifspuren wären plausibel. Die stärke der Schleifspuren läßt nach, da die innere Radflanke einen geringeren Durchmesser hat als die eigentliche Bremsfläche. Im teifsten Punkt sind die Schleifspuren also nicht so stark ausgeprägt. Das Laufrad rutscht aufgrund des Bremsens wieder ein kleines Stück nach hinten im Ausfallende, die Schleifspuren steigen geringfügig an, aber nicht bis zum Ausgangspunkt. Hier blockiert das Rad, da es jetzt möglicherweise etwas verkantet. Es kommt zum Sturz. Schnellspanner immer noch geschlossen, das Rad wird durch andere mechanische Prozesse in die eigentliche Ausgangslage (vor Beginn des Bremsens) zurückgebracht (aufheben, schieben, drehen des Rades und weiterfahren). Alle Spurenbilder wären erklärbar. Mit der Ausnahme, dass die bisher nicht gezeigte Seite eine Bremsspur aufweisen müsste, die zum Ende hin nicht an der Radflanke nach oben führt und dort knapp unterhalb des Ausgangswertes endet. Denn dies wäre der Punkt an dem das Rad wegen des verkanntens blockiert, das geht bei nicht veränderter Bremsleistung nur wenn das Rad verkantet, daher darf die letzte finale Bremsung eben nur auf einer Seite zu sehen sein.

Ziemlich viel geschrieben, hat irgend einer Lust das zu lesen und mir zu sagen ob ich völlig falsch liege?

Steffko 16.06.2010 14:44

Wäre halt denkbar, aber ich denke auch wie Syben es schon mehrfach erwähtn hat, dass bei einem derart starken Verkanten sichbare Schäden zurück bleiben müssten. Der Rahmen ist ja nicht aus Gummi!

Grüße.

sybenwurz 16.06.2010 14:52

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 406291)
Spannend, habe mir das alles durchgelesen und möchte dazu meine unfachmännische Meinung abgeben:

Die Schleifspuren sehen deutlich so aus als wären sie von dem Bremsgummi verursacht. Die Schleifspuren sollen auch auf der anderen Seite vorhanden sein.
Die Bremse ist ordnungsgemäß angebracht und ist auch nicht verändert, also der Bolzen nicht verbogen und die Bremsarme sind nicht verändert.

Dieses vorangestellt, bleibt als mögliche Erklärung nur eine Lageveränderung der Laufrades zu der Bremse.
Ein die Bremse blockierender Fremdkörper kann nicht beschädigungsfrei die Lage der Bremsgummis zum Laufrad verändern. Die Bremsgummis, bzw. die ganze Bremse hätten dann danach eine andere Position.

Die Bremsspuren führen zunächst in Richtung Radmittelpunkt um im tiefsten Punkt nicht mehr so ausgepägt zu sein um dann nochmals ein kleines Stück wieder zum Außenrand zu laufen.

Ein solches Schadensbild würde ich am ehsten vermuten, wenn das Hinterrad nicht ordnungsgemäß durch den Schnellspanner im Ausfallende direkt an der Madenschraube gehalten wird. Annahme das Laufrad befand sich sehr weit hinten im Ausfallende, durch die Bremsbelastung (anbremsen) rutscht es im Ausfallende nach vorn, dann würden die Bremsgummis relativ gesehen weiter zum Radmittelpunkt kommen und die Schleifspuren wären plausibel. Die stärke der Schleifspuren läßt nach, da die innere Radflanke einen geringeren Durchmesser hat als die eigentliche Bremsfläche. Im teifsten Punkt sind die Schleifspuren also nicht so stark ausgeprägt. Das Laufrad rutscht aufgrund des Bremsens wieder ein kleines Stück nach hinten im Ausfallende, die Schleifspuren steigen geringfügig an, aber nicht bis zum Ausgangspunkt. Hier blockiert das Rad, da es jetzt möglicherweise etwas verkantet. Es kommt zum Sturz. Schnellspanner immer noch geschlossen, das Rad wird durch andere mechanische Prozesse in die eigentliche Ausgangslage (vor Beginn des Bremsens) zurückgebracht (aufheben, schieben, drehen des Rades und weiterfahren). Alle Spurenbilder wären erklärbar. Mit der Ausnahme, dass die bisher nicht gezeigte Seite eine Bremsspur aufweisen müsste, die zum Ende hin nicht an der Radflanke nach oben führt und dort knapp unterhalb des Ausgangswertes endet. Denn dies wäre der Punkt an dem das Rad wegen des verkanntens blockiert, das geht bei nicht veränderter Bremsleistung nur wenn das Rad verkantet, daher darf die letzte finale Bremsung eben nur auf einer Seite zu sehen sein.

Ziemlich viel geschrieben, hat irgend einer Lust das zu lesen und mir zu sagen ob ich völlig falsch liege?

Klingt soweit alles gut, nur dasses physikalisch keinen Grund gibt, der die Hinterradachse beim Bremsen nach vorne schieben könnte.
Und, immer noch: ein Ausfallende, in dem sich ne zumindest leicht geklemmte Achse verschiebt, sieht anders aus.
Und, auch immer noch: weder das Hinterrad noch die Bremse oder Bremsbauteile kehren in ihre Ausgangslage zurück, als sei nix geschehen.

Nachdem es sich hier aber mittlerweile nicht mehr um einen Einzelfall (zumindest gibts ja scheinbar ähnlich gelagerte Fälle) zu handeln scheint, wäre es an der Zeit, den Hersteller zu kontaktieren.
Ein Produktions- oder Konstruktionsfehler erscheint mir immer weniger auszuschliessen.

Hafu 16.06.2010 15:24

Um welchen Rahmen handelt es sich denn überhaupt? Poste doch wenigstens mal ein komplettes Bild des Hinterbaus, nicht nur diese Ausschnittsvergößerungen.

Voldi 16.06.2010 16:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 406348)
Um welchen Rahmen handelt es sich denn überhaupt? Poste doch wenigstens mal ein komplettes Bild des Hinterbaus, nicht nur diese Ausschnittsvergößerungen.

Nach dem zu urteilen was man bisher auf den Bilder erkennen konnte, handelt es sich um den Stealth Pro Carbon von Planet X

http://www.planet-x-bikes.co.uk/i/q/...ro-carbon-comp

faulenzer 16.06.2010 16:54

Was sind das für Bremsen?

Wie stabil sind die?

Könnte es sein, dass sich diese durch das harte Bremsen so
verzogen haben, dass die Enden der Bremsschuhe zwischen
Sitzstreben und Laufrad gezogen wurden?

Voldi 16.06.2010 17:00

Zitat:

Zitat von faulenzer (Beitrag 406418)
Was sind das für Bremsen?

Wie stabil sind die?

Könnte es sein, dass sich diese durch das harte Bremsen so
verzogen haben, dass die Enden der Bremsschuhe zwischen
Sitzstreben und Laufrad gezogen wurden?

Dürften die "Ultra Light FORGED Brake Callipers" sein. Siehe mein Link ein Paar Posts weiter oben unter 'Technical Spec' :Huhu:


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