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sabine-g 19.06.2023 20:13

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1712503)
Auf dem Heimweg kam mir der Gedanke, wie genial diese Gegend für einen DIY-Triathlon ist. Schwimmen im Kanal, superruhige Straßen und Wege für Rad und Laufen. Wechselzone und Verpflegungsstation auf dem Parkplatz. Vielleicht machen wir einen kleinen Forums-Triathlon???

Wir haben das 2021 im August gemacht, mit ca. 10 Leuten.
War super.

Mr. Brot 19.06.2023 21:36

Da die geplante Teststrecke auch durch meinen Wohnort gegangen ist und Sabine mir auch regelmäßig auf den Strecken hier begegnet, fand ich es wirklich klasse, gemeinsam einen Abgleich der PM's durchzuführen und anschließend die Strecken unter gleichen Bedingungen abzufahren. Für mich kamen dann in den 2 Runden 216 und 215W bei jeweils exakt 40,0kmh raus. Hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Helm war ebenfalls ein Met Drone, den ich in 2018 eher zufällig gekauft hatte, weil er grade im Angebot war. Anzug war ein Velotec Dynamik Zeitfahranzug.

In der Disziplin "Schnell aussehen" belege ich zwar den letzen Platz, der Wille, wieder an alte Formate von vor Corona anzuknüpfen wird wieder größer. Jetzt muss ich allerdings dazusagen, dass ich nur Zeitfahre und keinen Triathlon mehr, da ich das Laufen nicht vertrage.
Weil es bereits gefragt wurde und die Fotos nicht wie versprochen mit Photoshop nachbearbeitet :Lachanfall: wurden, hier mal mein Gewicht: 91,5kg bei 178cm Körperlänge.

sabine-g 19.06.2023 21:44

Mich interessiert wie viel Watt man mit jedem cm weniger Körpergröße spart.
Kann man nur schwer an sich selber messen. :Cheese:

dr_big 19.06.2023 21:56

Habt ihr das Pacing nach Geschwindigkeit oder Leistung gemacht? Also bei der Fahrt möglichst exakt 40,0km/h halten, egal wie der Wind oder die Steigung gerade ist, oder möglichst konstante Leistung treten?

365d 19.06.2023 23:27

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712498)
er hätte ja vorbeikommen können, ich gehe jede Wette ein, dass er die 200W nicht unterboten hätte.

Dünnes Eis.

sabine-g 19.06.2023 23:29

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1712514)
Dünnes Eis.

Stahlbeton

Harm 20.06.2023 09:37

Ich bin auf die Tabelle mit den Werten gespannt.
Aber insgesamt scheint es so, daß fast alle im Bereich +/-5 Watt liegen, korrekt.
Dazu kommen dann noch die marginalen Unterschiede beim Tempo, die auf die Watt natürlich einen großen Einfluss haben.
Dennoch, hier hat sich eine Auswahl von Aero-Nerds getroffen, die durch den Fokus auf Optimierung konsequent sehr gute Werte erreicht haben.

Da ärgert es mich noch mehr, nicht dabeigewesen zu sein. Es wäre interessant gewesen wie ein Titan ZFR aus den frühen Nuller-Jahren mit selbst eingestellter Position dagegen abgeschnitten hätte.....

tridinski 20.06.2023 09:58

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1712494)
mit komplett aufgestellten Unterarmen fährt, also Hände so hoch dass sie quasi vor dem Gesicht sind

ich meine Kido sitzt so, der zuletzt hier 197w für 40kmh gepostet hatte (anderer Tag, andere Strecke, schon klar)

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712498)
Ich denke, dass der eine oder andere das getestet hat. Ich z.B. - ist langsamer

ja. er hätte ja vorbeikommen können, ich gehe jede Wette ein, dass er die 200W nicht unterboten hätte.

ich hab das auch getestet, "Daumen liegen am Visier an" war bei mir identisch schnell wie Arme komplett flach, alles dazwischen war langsamer (im Bereich 36-40kmh). Da flach für mich viel entspannter zu fahren ist als steil gabs da nicht viel zu überlegen.

Warum sollte der Kollege die 200w nicht unterbieten können? Sehe da keine Grund das anzuzweifeln.
Allerbeste Bedingungen hattet ihr ja jetzt auch nicht, also <30C und Wind, dann kommen noch Luftdruck und -feuchtigkeit dazu, da geht allein deshalb ja schon noch was bei allen für einen 'Rekord'.

sabine-g 20.06.2023 10:00

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1712542)
Warum sollte der Kollege die 200w nicht unterbieten können? Sehe da keine Grund das anzuzweifeln..

Nicht an diesem Tag, weil eben die Bedingungen im Vergleich zu seiner <200W Fahrt deutlich schlechter waren.

tridinski 20.06.2023 10:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712543)
Nicht an diesem Tag, weil eben die Bedingungen im Vergleich zu seiner <200W Fahrt deutlich schlechter waren.

das sieht auch aus der Ferne für mich so aus

365d 20.06.2023 11:51

Ich meinte nicht per se Kido, sondern jemand der mit angestellten Unterarmen fährt.
Ist allseits bekannt, dass kleine Fahrer in der Regel von angestellten Unterarmen deutlich profitieren, im Gegensatz zu grossen Fahrern.

Sabine hat aber mit 170cm Körpergrösse keine Testerfahrung.

Jan van Berkel war mit Swissside gefühlt 5x im Windkanal, und fährt bestimmt die beste Situation die es für ihn gibt.

https://cdn.unitycms.io/images/C_if6...um=PilQ1A5Q26Y

Der Captain fährt auch keine horizontalen Arme, und hat das bestimmt auch getestet.
https://www.instagram.com/p/Cf5qgECM...ODBiNWFlZA ==

sabine-g 20.06.2023 14:41

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
@Mumuku wann kommt das Protokoll?

mumuku 20.06.2023 16:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712616)
@Mumuku wann kommt das Protokoll?

habe privat und beruflich gerade viel um die Ohren. Ich hoffe morgen Abend ist es fertig.

Mr. Brot 20.06.2023 16:28

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1712508)
Habt ihr das Pacing nach Geschwindigkeit oder Leistung gemacht? Also bei der Fahrt möglichst exakt 40,0km/h halten, egal wie der Wind oder die Steigung gerade ist, oder möglichst konstante Leistung treten?

Für mich war es schon ein Mix aus beiden, bei der Einführungsrunde mit Rückenwind los und 40kmh auf dem Tacho bei 160W lässt dann für die 2. Hälfte das schlimmste befürchten.

Dann doch lieber mit 42 los und 207W für das erste Stück, beim 2 Abschnitt den Wind von schräg vorne dann mit 39 und ca. 216W und auf dem letzten Abschnitt mit vollem Gegenwind mit ca 38,8 und 226W den 40er Gesamtschnitt am Ende zu treffen.

Bei der 2. Runde wollte ich versuchen die 216 konstant zu fahren, es war aber im Grunde dasselbe wie bei der 1. Runde geworden.

Mr. Brot 20.06.2023 16:37

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712507)
Mich interessiert wie viel Watt man mit jedem cm weniger Körpergröße spart.
Kann man nur schwer an sich selber messen. :Cheese:

Für diese Spielereien nehme ich gerne den Kreuzotter.de. Ich bastel an den Einstellungen solange rum, bis Leistung und Geschwindigkeit stimmen. Anschließend kann dann mit kleinen Änderungen an den Werten, wie z.B. Größe geschaut werden, wie sich das Auswirkt. 8cm kürzer würden bei mir mit den Werten von Samstag 1W weniger ausmachen. 5kg weniger sollen dann ca. 6 W ausmachen. Mit 10 kg weniger käme ich den 200W dann schon deutlich näher. Allerdings sprach ich ja von kleinen Änderungen :Lachen2:

Mr. Brot 20.06.2023 19:31

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Ich hab die Fotos jetzt auch mal arangiert. Die Fahrergröße habe ich solange gezoomt, bis die VR alle gleich groß waren um eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen. War wohl kein 26er dabei, hoffe ich. Mal schauen, ob ich die Spacer doch wieder rausnehme:)

Einmal Frontalangriff:

https://www.triathlon-szene.de/forum...d=16872782 13

Einmal von rechts:

https://www.triathlon-szene.de/forum...d=16872782 13

Thomas1112 20.06.2023 19:42

Zitat:

Zitat von Mr. Brot (Beitrag 1712670)
Ich hab die Fotos jetzt auch mal arangiert. Die Fahrergröße habe ich solange gezoomt, bis die VR alle gleich groß waren um eine gewisse Vergleichbarkeit herzustellen. War wohl kein 26er dabei, hoffe ich. Mal schauen, ob ich die Spacer doch wieder rausnehme:)

Einmal Frontalangriff:

https://www.triathlon-szene.de/forum...d=16872782 13

Einmal von rechts:

https://www.triathlon-szene.de/forum...d=16872782 13

Bei dem rechten Frontalbild nehme ich an, dass der Fahrer nichts von der Straße sieht oder? Wie lange (prozentual) fährt ihr im Wettkampf so, dass man vorne praktisch gar nichts sieht? Ich trau mich ehrlich gesagt 0% ;-)

sabine-g 20.06.2023 20:01

Zitat:

Zitat von Mr. Brot (Beitrag 1712670)
Ich hab die Fotos jetzt auch mal arangiert.

SAUGUT !

Danke schön. Ich finde mich geil. :Cheese: :Lachen2: :Lachanfall:

sabine-g 20.06.2023 20:02

Zitat:

Zitat von Thomas1112 (Beitrag 1712671)
Bei dem rechten Frontalbild nehme ich an, dass der Fahrer nichts von der Straße sieht oder? Wie lange (prozentual) fährt ihr im Wettkampf so, dass man vorne praktisch gar nichts sieht? Ich trau mich ehrlich gesagt 0% ;-)

ich weiß natürlich nicht was oder wie die anderen gucken oder sehen.
Ich fahre zu 95% so wie abgebildet. Da sehe ich so ziemlich alles vor mir.

Klugschnacker 20.06.2023 20:15

Danke, Brot! Gute Arbeit! :Blumen:

Klugschnacker 20.06.2023 20:29

Zitat:

Zitat von Mr. Brot (Beitrag 1712670)
Ich hab die Fotos jetzt auch mal arangiert.

Ich habe jetzt direkt mal den Sattel um einen Zentimeter nach hinten gestellt.
:bussi:

mumuku 20.06.2023 23:27

ich bekomme das Protokoll hier nicht als jpg (zu klein nicht lesbar) oder als pdf (Datei zu groß)....

Daher der Versuch über meine Dropbox
https://www.dropbox.com/s/b5qeh66uqi...rland.pdf?dl=0

sabine-g 20.06.2023 23:36

Danke!
Ist gut lesbar.

zahnkranz 20.06.2023 23:43

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712507)
Mich interessiert wie viel Watt man mit jedem cm weniger Körpergröße spart.
Kann man nur schwer an sich selber messen. :Cheese:

Folgende Überlegung meinerseits: Nicht die Körpergröße ist relevant sondern die Schrittlänge. Angenommen ein Athlet ist einen Zentimeter kleiner als Du, hat aber die gleiche Schrittlänge. Er sitzt dann genauso hoch und ist vorne einen Zentimeter kürzer. Von vorn hat er die gleiche Stirnfläche wie Du (sofern er mit dem Oberkörper genauso waagrecht liegt wie Du). Ein weiterer Athlet ist ebenfalls einen Zentimeter kleiner, hat aber einen Zentimeter kürzere Beine als Du. Er sitzt folglich einen Zentimeter tiefer und ist vorne ebenfalls einen zentimeter tiefer, was zu einer kleineren Stirnfläche führt.

Was Du ja mal machen könntest, Sattel 1cm tiefer, Cockpit 1cm tiefer, und dann eine Runde fahren. Ist sicher nicht optimal, fühlt sich komisch an, aber eine Runde sollte das machbar sein :Blumen:

zahnkranz 21.06.2023 00:02

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1712691)
ich bekomme das Protokoll hier nicht als jpg (zu klein nicht lesbar) oder als pdf (Datei zu groß)....

Daher der Versuch über meine Dropbox
https://www.dropbox.com/s/p73bedje1z...rland.pdf?dl=0

Bei mir ist ein kleiner Fehler drin, aber am Ende auch nicht wirklich entscheidend: gefahrene Watt waren 213, angepasst dann 211.

mumuku 21.06.2023 00:04

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
hier noch zwei Aufnahmen von der Seite

mumuku 21.06.2023 00:10

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1712696)
Bei mir ist ein kleiner Fehler drin, aber am Ende auch nicht wirklich entscheidend: gefahrene Watt waren 213, angepasst dann 211.

Habe eine neue Datei hinterlegt, bin mit den + / - Korrekturen durcheinander gekommen

zahnkranz 21.06.2023 00:12

Zitat:

Zitat von Thomas1112 (Beitrag 1712671)
Bei dem rechten Frontalbild nehme ich an, dass der Fahrer nichts von der Straße sieht oder? Wie lange (prozentual) fährt ihr im Wettkampf so, dass man vorne praktisch gar nichts sieht? Ich trau mich ehrlich gesagt 0% ;-)

Die Straße war frei von Autos, ich bin der zweite von rechts, und ja, so wie es auf dem Bild aussieht, könnte man meinen, ich sei im Blindflug. Dem war aber nicht so. Ich hatte wahrgenommen, dass jemand auf der Strasse sitzt, im ersten Moment sah ich allerdings nur einen schwarzen Fleck in der Ferne. Mein Handicap ist, dass ich auf optische Korrekturgläser angewiesen bin, das heisst unter dem Visier hatte ich eine Sportbrille mit Clip-Ins. Wenn ich den Kopf nun so stark gesenkt habe, schaue ich nicht mehr durch die Korrekturgläser sondern über diese hinweg. Ich erkenne Autos, Menschen, grössere Hindernisse. Was ich sehr spät bemerke sind dann bspw. Schlaglöcher. Auf dem Bild von der Seite ist mein Kopf weiter angehoben. Ich nehme an, dass ich in dem Moment durch die optischen Gläser schaute weil irgendwas vor mir war. Auf der Einführungsrunde achtete ich auf Unebenheiten/Schlaglöcher in der Fahrbahn, und als nichts grobes entdecken konnte, war klar dass es reichen würde, nur die paar Meter vor mir scharf zu sehen.

sabine-g 21.06.2023 09:15

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hier mal die wichtigsten Daten aus dem Protokoll
Temperatur 27,8°C
Wind 13km/h
Luftdruck 1013hPa

Helmut S 21.06.2023 09:20

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712710)
Hier mal die wichtigsten Daten aus dem Protokoll
Temperatur 27,8°C
Wind 13km/h
Luftdruck 1013hPa

Ich muss mich mal outen (sorry für die uninformierte Frage :Holzhammer: ): Wie ist denn der Zusammenhang eigentlich? Was ist denn von den Wetterbedingungen her schneller/langsamer?

:Blumen:

sabine-g 21.06.2023 09:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1712712)
Ich muss mich mal outen (sorry für die uninformierte Frage :Holzhammer: ): Wie ist denn der Zusammenhang eigentlich? Was ist denn von den Wetterbedingungen her schneller/langsamer?

Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)

tridinski 21.06.2023 09:26

in der Tabelle fällt mir vor allem die deutlich niedrigere Trittfrequenz von Sabine auf, das sind auch wieder ein paar Watt die dadurch eingespart werden

Helmut S 21.06.2023 09:36

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712714)
Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)

Danke dir! :)

Harm 21.06.2023 09:58

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1712715)
in der Tabelle fällt mir vor allem die deutlich niedrigere Trittfrequenz von Sabine auf, das sind auch wieder ein paar Watt die dadurch eingespart werden

Genau das ist mir auch aufgefallen.
Als ich mit dem Radfahren anfing, habe ich mich strikt an Konopka gehalten, der behauptete, mit einer Trittfrequenz von über 100 kann man das Erlernen des runden Tritts vernachlässigen...

Daher habe ich schon lange vor Armstrongs Zeiten zw. 100 und 120 getreten.
Mit zunehmendem Alter und weniger Training, geht das aber immer schwerer.
Zur Vorbereitung auf die Watt Challenge habe ich aber zunehmend gemerkt, daß mir das halten einer konstant hohen Geschwindigkeit in Aero Position bei niedrigen TFen (so 75-85) deutlich leichter.

Ist das wirklich auch aerodynamisch ein Vorteil?

tridinski 21.06.2023 10:24

die Logik die ich dazu kenne ist dass es insgesamt weniger Verwirbelungen im Bereich der Beine gibt wenn diese langsamer treten, der Luftstrom also stabiler und somit aerodynamischer ist. Hab beim schnellen googlen jetzt keine einschlägige Quelle dazu gefunden, die gibts aber.

Klugschnacker 21.06.2023 10:40

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1712721)
Ist das wirklich auch aerodynamisch ein Vorteil?

Nein. Mit einer hohen Trittfrequenz schaufelst Du fortwährend ruhende Luft nach hinten, wie bei einer Kraulbewegung. Ab einer Trittfrequenz von 300 und mehr würdest Du Dich auch ohne Kette mit 9,36 km/h nach vorne bewegen. Der physikalische Grund liegt darin, dass die bodennahe Luft am unteren Umkehrpunkt des Pedals dichter ist als die Luft am oberen Umkehrpunkt. Außer, die Straße ist sehr warm. Gewisse norwegische Triathlonprofis wählen ihre Trittfrequenz daher nach der Straßentemperatur. Olaf Aleksander Bu hat zusammen mit einem Startup bereits einen speziellen Sensor dafür entwickelt. Er heißt TermØmeter (EUR 5.999), der allerdings nur zusammen mit einer speziellen App funktioniert (EUR 189.99 im monatl. Abo). Die App kann auf die Kameras des Smartphones zugreifen und dadurch in Echtzeit (!) anzeigen, ob gerade die Sonne scheint oder nicht. Diese Information steht dann sinnvollerweise auch einer weiteren App zur Verfügung, die dem Athleten anzeigt, ob er gerade Durst hat oder nicht und eine entsprechende Nachricht an den Trainer und andere Kontaktpersonen sendet. Versuche mit einer ähnlichen funktionierenden Hunger-App wurden eingestellt, da die norwegische Testperson aufgrund eines Software-Fehlers stark an Gewicht zulegte.

:Lachen2:

Die Aerodynamik der Tretbewegung spielt in einem Rennen keine Rolle. Es überwiegen andere Faktoren wie zum Beispiel die Ermüdung etc. Denn im Unterschied zu unserer Aktion in Lüdinghausen geht es ja in einem echten Rennen darum, wer als erster im Ziel ist.
:Blumen:

Mr. Brot 21.06.2023 12:33

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712714)
Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)

Aus diesen Werten wird dann die Luftdichte ermittelt, die Verantwortlich für den Luftwiderstand ist, der zu überwinden ist. Also wenn dicke Luft ist, besser keine Rekordfahrten versuchen.:Lachen2:

mwpk71 21.06.2023 12:47

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1712714)
Schnell = niedriger Luftdruck ( <1010), hohe Luftfeuchte (>50), wenig Wind, hohe Temperatur (>27)

Da schein wohl auch ein Triathlet beim DWD zu arbeiten :)

Radfahrerwetter, Teil 1 - "Der Unterschied des Widerstandes zwischen hochsommerlichen 30 °C und winterlichen 0 °C beträgt bei gleicher Geschwindigkeit dann immerhin knapp 10 %"

Radfahrerwetter, Teil 2 - "In der Nähe der Erdoberfläche variiert q [spezifische Luftfeuchte] in der Praxis meist zwischen 0 (trockene Luft) und etwa 0,01. Besitzt die spezifische Feuchte eben diesen Wert von 0,01 (Druck 1013 hPa, Temperatur 25 °C, relative Feuchte ca. 51 %), sind die Dichte der Luft und somit auch der Windwiderstand etwa 0,6 % geringer. Fährt man mit 20 bis 30 km/h, so entspricht dies einer Geschwindigkeitssteigerung zwischen 0,1 und 0,2 km/h"

365d 21.06.2023 13:19

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1712691)
ich bekomme das Protokoll hier nicht als jpg (zu klein nicht lesbar) oder als pdf (Datei zu groß)....

Daher der Versuch über meine Dropbox
https://www.dropbox.com/s/b5qeh66uqi...rland.pdf?dl=0

Gratulation an Mr.Brot zum Sieg! 2.34W/kg ist schon sehr geil.
Und das mit dem vermutlich ältesten Rahmen.
:Blumen:

Thomas1112 21.06.2023 13:31

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1712699)
Die Straße war frei von Autos, ich bin der zweite von rechts, und ja, so wie es auf dem Bild aussieht, könnte man meinen, ich sei im Blindflug. Dem war aber nicht so. Ich hatte wahrgenommen, dass jemand auf der Strasse sitzt, im ersten Moment sah ich allerdings nur einen schwarzen Fleck in der Ferne. Mein Handicap ist, dass ich auf optische Korrekturgläser angewiesen bin, das heisst unter dem Visier hatte ich eine Sportbrille mit Clip-Ins. Wenn ich den Kopf nun so stark gesenkt habe, schaue ich nicht mehr durch die Korrekturgläser sondern über diese hinweg. Ich erkenne Autos, Menschen, grössere Hindernisse. Was ich sehr spät bemerke sind dann bspw. Schlaglöcher. Auf dem Bild von der Seite ist mein Kopf weiter angehoben. Ich nehme an, dass ich in dem Moment durch die optischen Gläser schaute weil irgendwas vor mir war. Auf der Einführungsrunde achtete ich auf Unebenheiten/Schlaglöcher in der Fahrbahn, und als nichts grobes entdecken konnte, war klar dass es reichen würde, nur die paar Meter vor mir scharf zu sehen.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe den Eindruck, dass der Helm, die Sitzposition und die Augen (-position) die Sichtline stark beeinflussen und daher manche Leute (ich?) den Kopf gar nicht so weit runter bekommen wie es aerodynamisch optimal ist ohne die Sicht auf die Straße zu verlieren. Dieser Aspekt wird hier im Forum selten diskutiert, oder ist das gar kein Problem?


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