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Hafu 23.07.2022 09:50

Zitat:

Zitat von Angliru (Beitrag 1672037)
...

https://lanternerouge.com.au/2022/07...-on-col-dazet/

Rd. 6,6 w/kg sagen alles aus. ...

Das sagt leider gar nichts aus, zumal man für eine seriöse W/kg-Berechnung das exakte aktuelle Gewicht eines Fahrers sowie seine Wattwerte kennen müsste. Weder von McNulty noch von seinen gedopten virtuellen "Konkurrenten" aus einer 30-Jahre alten Vergangenheit sind derartige Daten exakt bekannt, genauso wenig wie der Rollwiderstand der genutzten Fahrräder, deren Tretlagersteifigkeit sowie die Oberflächenbeschaffenheit des Asphaltes.
Solche historischen Vergleiche sind kompletter Bullshit.

McNulty gehört innerhalb des UAE-Teams zu den besten von insgesamt 30 Worldtour-Profis und wenn er nicht in der Lage wäre, eine sehr hohe Wattzahl über einen längeren Zeitraum zu produzieren, wäre er niemals als Helfer von Pogacar nominiert worden.

Der Unterschied zwischen einem Fahrer wie ihm und einem GC-Aspiranten liegt nicht in der gelegentlich zu erbringenden 20-Minuten oder 30-Minuten-Leistung, sondern darin, dass GC-Fahrer in der Lage sein müssen, derartige Leistungen drei Wochen lang nahezu täglich zu erbringen, während Edelhelfer ausnahmsweise an einzelnen Tagen mal in den tiefroten Bereich gehen und dann aber an den darauffolgenden Tagen ausgeknockt sind, weil sie eben den Bogen überspannt haben, wie ja auch bei McNulty an der Folge-Etappen gut zu erkennen war, bei denen Pogacar dann früh auf sich alleine gestellt war und bei der er dringend weitere Unterstützung von McNulty benötigt hätte weswegen er mal eben am letzten Anstieg von Vingegaard abgestellt wurde.

Nochmal: alleine mit einer Einzelleistung innerhalb einer 3-Wochen-Rundfahrt lässt sich ein Dopingvorwurf nicht schlüssig begründen. Punkt.

sabine-g 23.07.2022 09:57

Hafu du bist doch Antidoping Kämpfer an der Front.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da ein paar Jungs die gerade aus dem Kindergarten kommen nun Jahre lang die härteste Rundfahrt dominieren.
Aus einem Land in dem das Wort "Dopingkontrolle" ein Fremdwort ist.
Ich nehme denen kein bisschen Sauberkeit ab sondern bin überzeugt, dass sie randvoll sind.
Es ist völlig naiv was anders zu glauben.
Punkt.
Kennst du die Geschichte vom Hase und vom Igel?

Hafu 23.07.2022 09:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672043)
Ich hab kein Wort über WvA verloren sondern ausschließlich die beiden Führenden angesprochen.
Natürlich hab ich auf einen Beitrag geantwortet mit Bezug auf das grüne Trikot
Lies nochmal nach.

Von dir stammt der Ausdruck "Freakshow" und du hast Klugschnnackers Dopinganschuldigung gegenüber WvA damit sehr konkret zugestimmt.

Ich wüsste aber auch nicht, warum man den beiden Führenden der Tour 2022 konkret Doping vorwerfen müsste. Nur weil sie die Führenden sind?

Hafu 23.07.2022 10:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672045)
Hafu du bist doch Antidoping Kämpfer an der Front.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da ein paar Jungs die gerade aus dem Kindergarten kommen nun Jahr lang die härteste Rundfahrt dominieren.
Aus einem Land in dem das Wort "Dopingkontrolle" ein Fremdwort ist.
...

Ich bin einigermaßen verwirrt: in Dänemark (Vingegaard) und in Belgien (WvA) ist das Wort "Dopingkontrolle" ein Fremdwort?
Wie kommst du zu dieser Annahme?

Vingegaard ist übrigens 25 (wird im Dezember 26). Die Behauptung, dass der gerade aus dem Kindergarten kommt ist nicht nur unnötig despektierlich, sondern faktisch einfach mal verkehrt.

Snip 23.07.2022 10:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672045)
Ich nehme denen kein bisschen Sauberkeit ab sondern bin überzeugt dass sie randvoll sind.
Es ist völlig naiv was anders zu glauben.

Insgesamt sehe ich das genauso. Finde die Tour dieses Jahr schön zum anschauen und ich lasse mich natürlich auch gerne mitreißen, aber wer denkt die sind alle sauber dem ist nicht mehr zu helfen, sorry.

rennrentner 23.07.2022 10:38

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672045)
Hafu du bist doch Antidoping Kämpfer an der Front.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da ein paar Jungs die gerade aus dem Kindergarten kommen nun Jahr lang die härteste Rundfahrt dominieren.
Aus einem Land in dem das Wort "Dopingkontrolle" ein Fremdwort ist.
Ich nehme denen kein bisschen Sauberkeit ab sondern bin überzeugt dass sie randvoll sind.
Es ist völlig naiv was anders zu glauben.
Punkt.
Kennst du die Geschichte vom Hase und vom Igel?

Danke. Seh ich ganz genauso.
Hinzu kommt die corona Zeit in der ja quasi überhaupt nicht getestet wurde...
Nichts desto trotz ist die Show super geil und faszinierend.
Tolle Tour dieses Jahr.

Hafu 23.07.2022 11:07

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672045)
...
Ich nehme denen kein bisschen Sauberkeit ab sondern bin überzeugt dass sie randvoll sind.
...

Mit was konkret sollen die Fahrer denn "randvoll" sein?

Welche im Blutpass nicht nachweisbare Veränderung des Blutbildes lässt sich denn mit Epo oder Blutdoping erreichen, die nicht auch mit gut getimeten Höhentraining reproduzierbar ist?

Zitat:

Zitat von Snip (Beitrag 1672049)
Insgesamt sehe ich das genauso. ..wer denkt die sind alle sauber dem ist nicht mehr zu helfen, sorry.

Typisches Strohmann-Argument. :Huhu:
Wer denkt sowas in diesem Thread?

Mal eben eine hyperbolische Behauptung aufstellen, die keiner so getroffen hat, und dieser dann widerwprechen.

Es geht in diesem Nebenfaden der Diskussion sehr konkret um die Dopingvorwürfe, die Klugschnacker an die Adresse Wout van Aerts gerichtet hat

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1672050)
...
Hinzu kommt die corona Zeit in der ja quasi überhaupt nicht getestet wurde...
....

Das ist eine Aussage, die bezogen auf den Profiradsport absolut nicht stimmt. Das System der Trainings- und Wettkampfkontrollen läuft seit fast zwei Jahren, nahezu seit Worldtour-Rennen wieder wie geplant stattfinden und es in Europa keine Lockdowns mit Reisebeshränkungen mehr gibt, im ganz normalen Umfang.


Ich plädiere dafür, sich zu bemühen, bei den Fakten zu bleiben und Gedanken und Anschuldigungen möglichst zu Ende zu denken.:Blumen:

HerrMan 23.07.2022 11:47

Seit ich versuche, die TdF mit der inneren Einstellung eines Wrestling - Fans zu schauen, kommt die frühere Begeisterung für diesen faszinierenden Sport ein Stück weit zurück.

Das hilft! :liebe053:

rennrentner 23.07.2022 12:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672053)
Mit was konkret sollen die Fahrer denn "randvoll" sein?

Welche im Blutpass nicht nachweisbare Veränderung des Blutbildes lässt sich denn mit Epo oder Blutdoping erreichen, die nicht auch mit gut getimeten Höhentraining reproduzierbar ist?



Typisches Strohmann-Argument. :Huhu:
Wer denkt sowas in diesem Thread?

Mal eben eine hyperbolische Behauptung aufstellen, die keiner so getroffen hat, und dieser dann widerwprechen.

Es geht in diesem Nebenfaden der Diskussion sehr konkret um die Dopingvorwürfe, die Klugschnacker an die Adresse Wout van Aerts gerichtet hat



Das ist eine Aussage, die bezogen auf den Profiradsport absolut nicht stimmt. Das System der Trainings- und Wettkampfkontrollen läuft seit fast zwei Jahren, nahezu seit Worldtour-Rennen wieder wie geplant stattfinden und es in Europa keine Lockdowns mit Reisebeshränkungen mehr gibt, im ganz normalen Umfang.


Ich plädiere dafür, sich zu bemühen, bei den Fakten zu bleiben und Gedanken und Anschuldigungen möglichst zu Ende zu denken.:Blumen:

https://www.deutschlandfunk.de/coron...setzt-100.html

Nur einer von etlichen Google Treffern zum Thema Keine Kontrollen während corona. 🤷*♂️

Thanus 23.07.2022 12:29

Wattberechnungen sind immer fehleranfällig. Auch Wattaufzeichnungen auf Strava können ungenau sein. Diese Fehleranfälligkeit macht aber nur wenige Prozent aus und zum Anderen sind dennoch Vergleiche der Athleten untereinander möglich. Diese Vergleiche der Athleten heuer weisen enorme Zeit- und damit Leistungsunterschiede auf, speziell an den Anstiegen, wo jeder am Limit gefahren ist, am Col de Granon, am kurzen Anstieg nach Mende und nach Hautacam. Vergleiche sind auch mit gefahrenen Zeiten aus anderen Jahren möglich, wobei hier wiederum die Vorbelastung, die klimatischen Bedingungen, der Wind, der Rennverlauf und das Material einen Einfluss nehmen.

Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren kann man festhalten, dass wir heuer in Summe bei der Tour Leistungen gesehen haben, wie seit Jahren nicht.

Doping ist auch nicht gleich Doping. Die Vorstellung, dass in einem gedopten Peloton die Leistungsunterschiede aller gleich bleiben und sich lediglich nach oben verschieben, ist naiv. Aussagen wie "ich habe niemanden betrogen" sind, nun ja, mindestens kindisch.

Bleierpel 23.07.2022 13:24

@HaFu:

jedes noch so gute System hat Lücken. Weißt Du, dass das Antidoping-System keine hat?


Ex-Profi Christophe Basson ist überzeugt medizinischer Untertützung und spricht von Tablettendoping...

NiklasD 23.07.2022 13:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672044)
Das sagt leider gar nichts aus, zumal man für eine seriöse W/kg-Berechnung das exakte aktuelle Gewicht eines Fahrers sowie seine Wattwerte kennen müsste. Weder von McNulty noch von seinen gedopten virtuellen "Konkurrenten" aus einer 30-Jahre alten Vergangenheit sind derartige Daten exakt bekannt, genauso wenig wie der Rollwiderstand der genutzten Fahrräder, deren Tretlagersteifigkeit sowie die Oberflächenbeschaffenheit des Asphaltes.
Solche historischen Vergleiche sind kompletter Bullshit.

https://www.strava.com/activities/7501654770

McNulty hat die entsprechende Etappe übrigens bei Strava hochgeladen. und lädt auch sonst ansonsten viel hoch mit seinen Wattwerten. Gewicht wird auf 67-69kg geschätzt. Dementsprechend lassen sich da die w/kg Werte gut berechnen. Selbst bei 67kg wären der Anstieg zum Azet 26min mit 424w "nur" 6,3w/kg und zum Peyragudes 21min mit 396w (5,9w/kg).

Gibt zum ihm auch eine ganz nette Analyse seines Wintertrainings: https://news.yahoo.com/power-analysi...LkYCZ3cwS702W_

NiklasD 23.07.2022 13:43

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1672057)
https://www.deutschlandfunk.de/coron...setzt-100.html

Nur einer von etlichen Google Treffern zum Thema Keine Kontrollen während corona. 🤷*♂️

Entkräftet ja nicht Hafus Aussage. Er sprach ja davon, dass das Kontrollsystem wieder läuft seitdem es keine Reisebeschränkungen durch Covid gibt. Dein Artikel ist aus dem April 2020, als es eine Vielzahl an Einreisebeschränkungen gab. Hafus Link aus 2022.

Ich glaube in diesem Thread geht keiner davon aus, dass der Radsport zu 100% sauber ist, aber pauschale Anschuldigungen ohne jegliche Beweise helfen doch keinem. Bei Pogacar und UAE kann man am ehesten durch das sehr zweifelhafte Umfeld und Management entsprechende Vermutungen anstellen.

TIME CHANGER 23.07.2022 14:16

Ich will niemandem ans Bein pissen, aber müssen denn alle sauber sein? Klar ist es unfair für die ganzen nicht doper. Sollte jedoch das Doping im Peleton weit verbreitet sein, dann erleben wir ein Kampf auf Augenhöhe. Ganz im ernst, wenn die meisten Teams dopen, dann dopen alle auf ähnliche Art und Weise und ist mir somit egal. Irgendwann kommt dann wieder mal ein Paukenschlag und es gibt ein neues Wettrüsten. Täglich grüsst das Murmeltier und ich finds völlig in Ordnung.

Angliru 23.07.2022 14:55

Das neue Colnago TT ist ein geiles Bike, aber noch nicht käuflich.

sabine-g 23.07.2022 15:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672047)
Ich bin einigermaßen verwirrt: in Dänemark (Vingegaard) und in Belgien (WvA) ist das Wort "Dopingkontrolle" ein Fremdwort?
Wie kommst du zu dieser Annahme?

Pogacar kommt aus Slowenien wenn ich nicht irre.

Angliru 23.07.2022 15:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672044)
Das sagt leider gar nichts aus, zumal man für eine seriöse W/kg-Berechnung das exakte aktuelle Gewicht eines Fahrers sowie seine Wattwerte kennen müsste. Weder von McNulty noch von seinen gedopten virtuellen "Konkurrenten" aus einer 30-Jahre alten Vergangenheit sind derartige Daten exakt bekannt, genauso wenig wie der Rollwiderstand der genutzten Fahrräder, deren Tretlagersteifigkeit sowie die Oberflächenbeschaffenheit des Asphaltes.
Solche historischen Vergleiche sind kompletter Bullshit.

McNulty gehört innerhalb des UAE-Teams zu den besten von insgesamt 30 Worldtour-Profis und wenn er nicht in der Lage wäre, eine sehr hohe Wattzahl über einen längeren Zeitraum zu produzieren, wäre er niemals als Helfer von Pogacar nominiert worden.

Der Unterschied zwischen einem Fahrer wie ihm und einem GC-Aspiranten liegt nicht in der gelegentlich zu erbringenden 20-Minuten oder 30-Minuten-Leistung, sondern darin, dass GC-Fahrer in der Lage sein müssen, derartige Leistungen drei Wochen lang nahezu täglich zu erbringen, während Edelhelfer ausnahmsweise an einzelnen Tagen mal in den tiefroten Bereich gehen und dann aber an den darauffolgenden Tagen ausgeknockt sind, weil sie eben den Bogen überspannt haben, wie ja auch bei McNulty an der Folge-Etappen gut zu erkennen war, bei denen Pogacar dann früh auf sich alleine gestellt war und bei der er dringend weitere Unterstützung von McNulty benötigt hätte weswegen er mal eben am letzten Anstieg von Vingegaard abgestellt wurde.

Nochmal: alleine mit einer Einzelleistung innerhalb einer 3-Wochen-Rundfahrt lässt sich ein Dopingvorwurf nicht schlüssig begründen. Punkt.

Hafu, ich will deiner Argumentation nicht widersprechen, weil ich diese in Teilen befürworte und es nicht anders sehe. Allerdings muss man sich aufgrund der Historie die zeitlichen Entwicklungen anschauen und die Performance der drei Jungs vorne ist schon mehr als fraglich. Thomas ist 8 Minuten zurück...Was ihn wiederum nicht freispricht oder belastet.

Die Watt-Werte der Jungs sind enorm. Pogacar knallt die Berge zum Teil auf dem großen Blatt hoch. Alles schwierig, bedankt man die Geschichte.

Was aber aus meiner Sicht der Hauptpunkt ist: lassen wir Pantani raus. Die Jungs sind von ihren Werten im Bereich vom Contador 2010, 2011 und über Froome...Da ist die Entwicklung im technologischen Bereich sowie in der Trainingslehre doch recht überschaubar. Es ist eine der schnellsten Rundfahrten bisher. Zweifel sind angebracht, auch gegenüber WvA, den ich aufgrund seiner Fähigkeiten für den besten und talentiertesten Fahrer halte, den ich seit langem gesehen habe. Auch vdP kommt da auf der Straße in der Breite nicht ganz hin.

Angliru 23.07.2022 15:17

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1672068)
Ich will niemandem ans Bein pissen, aber müssen denn alle sauber sein? Klar ist es unfair für die ganzen nicht doper. Sollte jedoch das Doping im Peleton weit verbreitet sein, dann erleben wir ein Kampf auf Augenhöhe. Ganz im ernst, wenn die meisten Teams dopen, dann dopen alle auf ähnliche Art und Weise und ist mir somit egal. Irgendwann kommt dann wieder mal ein Paukenschlag und es gibt ein neues Wettrüsten. Täglich grüsst das Murmeltier und ich finds völlig in Ordnung.

Ich denke nicht, dass alle ähnlich doppen. Wie beim Material, hast auch beim medizinischen Bereich Unterschiede, auch abhängig vom Budget. Jumbo hat ein fettes Budget, da kannst auch in mehr Experten und nennen wir es mal Forschung und Entwicklung investieren.

Btw: Ganna mit dem Ü50er Schnitt bei dem Profil....

Hafu 23.07.2022 16:19

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1672072)
Pogacar kommt aus Slowenien wenn ich nicht irre.

Es ging ja in erster Linie um die "Jungs, die die Tour 2022 dominieren" und das ist in erster Linie, der Träger des gelben Trikots, dejenige des grünen Trikots und derjenige des Bergtrikots (ebenfalls Wingegaard).

Dass Pogacar die Tour dominiert kann man im Ggs. zu den Vorjahren nicht wirklich behaupten.

Hafu 23.07.2022 16:38

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1672062)
@HaFu:

jedes noch so gute System hat Lücken. Weißt Du, dass das Antidoping-System keine hat?


Ex-Profi Christophe Basson ist überzeugt medizinischer Untertützung und spricht von Tablettendoping...

Was sollen das denn für Tabletten sein? Wenn die ominösen Tabletten Dopingmittel enthalten würden, dann wäre derjenige, der sie schluckt ja per definitionem gedopt und könnte nicht in den Gegensatz zu Doping gebracht werden, wie im nachfolgend zitierten Abschnitt.

Die Überschrift des Textes passt im übrigen überhaupt nicht zur Kernaussage:

Zitat:

...Heutzutage ist die medizinische Unterstützung wesentlich umfangreicher, so dass man fast auf dem gleichen Niveau wie Gedopte fahren kann. Aber diese medizinische Unterstützung macht mir fast noch mehr Angst als Doping...
Ich vermute, dass Bassons zumindest partiell mit "medizinischer Unterstützung" die moderne detaillierte Trainingsüberwachung mit Laktatmessungen, Ernährungsprotokollen, Messungen von Blutzucker und Körperkerntemperatur im Trainingsprozess, detaillierte Leistungsmessung, Höhentraining usw. meint. Natürlich ist diesbezüglich der moderne Leistungssport nicht ansatzweise mit der Art von Sport zu vergleichen wie es vor 20 Jahren üblich war.

Für mich wäre die Kernaussage von Bassons die, dass man heutzutage sauber nahezu "auf dem gleichen Niveau fahren kann wie Gedopte" früher. Die vom Redakteur gewählte Überschrift "der Radsport lebt in einer großen Lüge" klickt sich aber nunmal wesentlich besser, auch wenn es für mich nicht nachvollziehbar ist, worin genau diese Lüge bestehen soll.

Hafu 23.07.2022 16:49

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1672063)
https://www.strava.com/activities/7501654770

McNulty hat die entsprechende Etappe übrigens bei Strava hochgeladen. und lädt auch sonst ansonsten viel hoch mit seinen Wattwerten. Gewicht wird auf 67-69kg geschätzt. Dementsprechend lassen sich da die w/kg Werte gut berechnen. Selbst bei 67kg wären der Anstieg zum Azet 26min mit 424w "nur" 6,3w/kg und zum Peyragudes 21min mit 396w (5,9w/kg).

Gibt zum ihm auch eine ganz nette Analyse seines Wintertrainings: https://news.yahoo.com/power-analysi...LkYCZ3cwS702W_

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1672064)
Entkräftet ja nicht Hafus Aussage. Er sprach ja davon, dass das Kontrollsystem wieder läuft seitdem es keine Reisebeschränkungen durch Covid gibt. Dein Artikel ist aus dem April 2020, als es eine Vielzahl an Einreisebeschränkungen gab. Hafus Link aus 2022.

Ich glaube in diesem Thread geht keiner davon aus, dass der Radsport zu 100% sauber ist, aber pauschale Anschuldigungen ohne jegliche Beweise helfen doch keinem. Bei Pogacar und UAE kann man am ehesten durch das sehr zweifelhafte Umfeld und Management entsprechende Vermutungen anstellen.

Danke für deine Beiträge zur Versachlichung der Diskussion NiklasD.:Blumen:

phonofreund 23.07.2022 16:52

Meine Fresse, gibt es hier wieder Klugscheisser, die "wissen", wer dopt. Leute, manchmal ist es einfach besser, die Klappe zu halten und abzuwarten, ob Dopingkrollen Nachweise bringen. @ Hafu. Danke für die sachliche Kommentierung und Erklärung diverser Sachverhalte, die hier von so manchen nicht kapiert werden.

longtrousers 23.07.2022 18:52

Vingegaard hat van Aert den Sieg im Zeitfahren geschenkt oder? Oder habe ich das falsch verstanden.

Thanus 23.07.2022 18:59

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1672103)
Vingegaard hat van Aert den Sieg im Zeitfahren geschenkt oder? Oder habe ich das falsch verstanden.

Jedenfalls war Vingegaard im flachen Teil der Strecke schneller und mehr zu gewinnen hatte er, wenn er van Aert den Sieg schenkt. Aber es bleibt dennoch Spekulation.

LidlRacer 23.07.2022 19:13

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1672103)
Vingegaard hat van Aert den Sieg im Zeitfahren geschenkt oder? Oder habe ich das falsch verstanden.

Ich glaube nicht, dass Vingegaard absichtlich fast gegen ne Felswand gefahren ist.
Bis dahin hatte er noch gute Chancen auf den Tagessieg. Hätte er den nicht angestrebt, hätte er risikoärmer fahren können.

Moe 23.07.2022 19:54

War seit x-Wochen nicht mehr hier im Thread und die ersten Postings, die ich überfliege, gehen um Doping….

longtrousers 23.07.2022 19:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1672107)
Ich glaube nicht, dass Vingegaard absichtlich fast gegen ne Felswand gefahren ist.
Bis dahin hatte er noch gute Chancen auf den Tagessieg. Hätte er den nicht angestrebt, hätte er risikoärmer fahren können.

Ich denke am letzten Kilometer, wo ich nicht das Gefühl hatte das er noch voll gefahren ist. Es gibt mir den Eindruck, dass er hätte gewinnen können aber van Aert als dankeschön für seine Dienste den Sieg gegeben hat.
Wenn es nur um Sekunden geht am letzten Kilometer hat man eine andere Körpersprache. Aber vielleicht liege ich falsch.

JENS-KLEVE 23.07.2022 20:44

Zu den Vergleichen mit früheren Etappen am Berg und den einzelnen Rekorden:

Früher sind die nicht den ganzen Berg geknallt, sondern taktisch gefahren. Wenn die damals auch voll geballert wären von unten bis oben, wären sie damals insgesamt schneller gewesen, als die Jungs heute. Andere Rennverläufe, also schwieriger Vergleich. Auch gab es früher regelrechte pinkelpausen und bummeletappen. Sonst wären die damals auch schneller gefahren.

LidlRacer 23.07.2022 20:47

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1672118)
Ich denke am letzten Kilometer, wo ich nicht das Gefühl hatte das er noch voll gefahren ist. Es gibt mir den Eindruck, dass er hätte gewinnen können aber van Aert als dankeschön für seine Dienste den Sieg gegeben hat.
Wenn es nur um Sekunden geht am letzten Kilometer hat man eine andere Körpersprache. Aber vielleicht liege ich falsch.

M.E. hat er erst abgeschaltet, als klar war, dass er nicht mehr gewinnen kann.
Bei Bedarf kann man's hier noch mal schauen:
https://tiz-cycling.io/video/tour-de...ual-time-trial

Beinahe-Crash bei 4:57:30

bentus 23.07.2022 20:59

Geile Tour von Team Rabobank. Zurück in die 90er. Pogacar clean aussehen lassen muss man erstmal schaffen. Gute Arbeit! Da haben sie einen schönen dänischen Super-Responder gefunden und das in dem Jahr in dem die Tour in Dänemark startet. Da drückt auch die UCI wohl mal beide Augen zu. Glaube nur so langsam finden das viele andere Teams nicht mehr so witzig. US-Postal hat wenigstens andere Rennen und Etappen teilweise verschenkt. Aber Jumbo kassiert echt alles ein. Wenn man sich mal die Abstände in der Top 10 anschaut. WVA schießt dann den Vogel komplett ab. Da ist es auch nur noch eine Randnotiz, dass MAL gerade verhaftet wurde. Journalisten gibt es bei der Tour auch keine, sind alles nur Fans die nicht in die Suppe spucken möchten. Man muss es als Zirkus betrachten, aber nicht als fairen Sport.

bentus 23.07.2022 21:01

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1672085)
Meine Fresse, gibt es hier wieder Klugscheisser, die "wissen", wer dopt. Leute, manchmal ist es einfach besser, die Klappe zu halten und abzuwarten, ob Dopingkrollen Nachweise bringen. @ Hafu. Danke für die sachliche Kommentierung und Erklärung diverser Sachverhalte, die hier von so manchen nicht kapiert werden.

Dopingkontrollen haben quasi nie jemaden erwischt außer vereinzelt Idioten. Größere Aufklärung gab es eigentlich nur durch Polizeirazzien und internationale Fahndungen. Mit dem Kontrollsystem erwischt man keine guten Doper.

LidlRacer 23.07.2022 21:09

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1672134)
Da ist es auch nur noch eine Randnotiz, dass MAL gerade verhaftet wurde.

Wer, wie, wo, warum?

Abkürzen ist einfach - Abkürzungen entschlüsseln (für mich) nicht.

bentus 23.07.2022 21:11

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1672139)
Wer, wie, wo, warum?

Miguel Angel Lopez. Ein kolumbianischer GC-Fahrer.

https://www.sportschau.de/newsticker...lopez-100.html

Arbeit mit Marcos Maynar zusammen, der seit 20 Jahren am dopen ist und einfach munter weitermacht wie in ungefähr fast jedem World Tour Radsport Team

LidlRacer 23.07.2022 21:21

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1672140)
Miguel Angel Lopez. Ein kolumbianischer GC-Fahrer.

https://www.sportschau.de/newsticker...lopez-100.html

Arbeit mit Marcos Maynar zusammen, der seit 20 Jahren am dopen ist und einfach munter weitermacht wie in ungefähr fast jedem World Tour Radsport Team

Ok, hier ne Spur ausführlicher:
https://www.radsport-news.com/sport/...ews_130761.htm

Aber "verhört" ist nicht = "verhaftet", wie Du schriebst.
Und bei Dir schien es mir so, als wäre er bei Jumbo Visma - ist aber bei Astana.

Klugschnacker 23.07.2022 21:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672042)
Den Gewinnern einfach mal pauschal Betrug zu unterstellen ist IMHO ganz schlechter Stil. Klugschnacker hat das vor einigen Wochen bei Blummenfelt gemacht, ohne dass ich in der damaligen Situation irgendwelche konkrete indizien gelesen haben, was denn Blummenfelt sich so einwirft.

Bitte fair bleiben! :Blumen:

Du gibst meinen Standpunkt zu Blummenfelt falsch wieder. Ich hatte meine Meinung im Blummi-Thread bereits klipp und klar ausgedrückt – auf Deine Nachfrage hin.

Falsch ist außerdem Deine Behauptung, ich würde jeweils "den Gewinnern pauschal Betrug unterstellen". Zu den meisten Gewinnern und Gewinnerinnen äußere ich mich überhaupt nicht. Wenn ich Kritik übe, dann auch nicht aufgrund eines Sieges über die Konkurrenz, sondern auf Grund von Leistungen, die mir unplausibel erscheinen. Doping ist dabei eine mögliche Erklärung unter anderen Erklärungen. In der Regel würdige ich in Debattenform eine ganze Reihe an Argumenten.

Falsch ist aus meiner Sicht außerdem Deine Darstellung, es gäbe keinerlei konkrete Indizien dafür, dass sich jemand möglicherweise etwas einwirft. Es gibt durchaus Indizien. Für mich kann die erbrachte Leistung ein Indiz sein. Doping ist nunmal leistungssteigernd. Ein weiteres Indiz kann sein, wenn sich in einer Trainingsgruppe oder in einem Team verdächtige Leistungen anhäufen. Und so weiter.

Indizien sind aber keine Beweise. Sie können eine natürliche Erklärung haben oder auf Irrtümern beruhen.

Eine im Hinblick auf Doping kritische Begleitung des Radsports halte ich für angebracht. Das erfordert leider die Geschichte dieses Sports, insbesondere bei der Tour de France.

tuben 23.07.2022 21:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1672129)
M.E. hat er erst abgeschaltet, als klar war, dass er nicht mehr gewinnen kann.
Bei Bedarf kann man's hier noch mal schauen:
https://tiz-cycling.io/video/tour-de...ual-time-trial

Beinahe-Crash bei 4:57:30

Und ich dachte, 200 m vor der Ziel, mehr als 10 sek.: das reicht...
Aber als der Gelbe dann kaum noch gefahren ist und zu befürchten war, dass er gleich aufgerichtet und freihändig rollen wird, da dachte ich auch, dass er es nicht mehr schaffen wird, dass er nicht mehr gewinnen kann.
Schade für die ganze Mühe unterwegs :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

LidlRacer 23.07.2022 21:48

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1672152)
Und ich dachte, 200 m vor der Ziel, mehr als 10 sek.: das reicht...
Aber als der Gelbe dann kaum noch gefahren ist und zu befürchten war, dass er gleich aufgerichtet und freihändig rollen wird, da dachte ich auch, dass er es nicht mehr schaffen wird, dass er nicht mehr gewinnen kann.
Schade für die ganze Mühe unterwegs :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich sehe bei 350 m ca. 20 Sekunden, die er noch hatte.
Da hätte er mehr als 60 km/h fahren müssen, es ging aber bergauf.

DocTom 23.07.2022 22:12

Waren heute an der "Strecke" in Jelling, das war eine sehr nette Etappe hier in dk. Für son flaches Land haben die hier gute Steigungen und Gefälle...

Jelling, Gorms Königssitz, den Tron (Nachbau) von Harald Blåtan mal "probegesessen" .

Echt ein super cooles Wikinger-Museum mit modernster Präsentationstechnik, Eintritt? Frei!
Sonderausstellung TourdeFrance.
https://natmus.dk/museer-og-slotte/k...ernes-jelling/

:Blumen:

merz 23.07.2022 22:18

mal was unernstes: wer findet denn noch diese Breitband/bild neuen Sonnenbrillen einfach nur schrechlich, bringt sicher 0.01 was auf den CdA, "marginal gains" und so :)

m.

NBer 23.07.2022 23:24

Mc Ewen, Cavendish, Zabel, Sagan ..... wer hat je davon gehört, dass der Gewinner der grünen Trikots ein Zeitfahren gewinnt, oder am Berg einer der wichtigsten Helfer ist. Sportphysiologisch sind das alles völlig andere Voraussetzungen....


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