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So haben sich schon viele Sportler und Sportlerinnen ihre Karriere zerschossen bzw. haben Trainer alter Schule unzählige Karrieren von Sportlern ruiniert. Google mal RED-S. Dieses Krankheitsbild wird erst seit wenigen Jahren ansatzweise verstanden. Ich habe oben reichlich Beispiele erfolgreicher Sportler und Sportlerinnen genannt, die verblüffend schnell und im Triathlon zuverläsig auf das Podium laufen, ohne vermeintlich idaltypischen Läuferfiguren zu entsprechen. Das Wichtigste im modernen Hochleistungssport ist Konsistenz im Trainingsprozess (idealerweise über Jahre) und die dafür maßgeblichen Determinanten sind psychische Gesundheit und Resilienz sowie Minimierung von Verletzungsphasen. |
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Einzig was mich was mich noch interessieren würde, dein Sohn ist ja beim gleichen Trainer wie Anna Hahner ist / war(?), plant die noch ein Comeback oder war es das? Für mich sahen die beiden Zwillinge so aus als hätten sie eben diesen schmalen Grat jahrelang überschritten... |
Anna Hahner hat dieses Jahr relativ erfolgreich Trail-Running gemacht und einige Rennen gewonnen.
Ich finde es gut, dass Athleten die muskulöser wirken Rennen gewinnen und schnell laufen Das wirkt dem gefährlichen Trend entgegen leicht um jeden Preis. Speziell auf den langen Laufstrecken sieht das optisch nicht gesund aus, was da passiert. Wenn ein Blummenfelt genauso gut ist wie ein Frodeno zeigt das, dass man nicht unbedingt sehr leicht sein muß. |
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Kienle ist 2017 auf Cozumel 41min geschwommen. Endzeit 7:48h da waren alle happy. ich finde es seltsam, daß derzeit auf Iden und Blumenfelt so hingehaut wird nur weil sie das Feld zerlegen. |
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Das Rennen in diesem Jahr war halt einfach außergewöhnlich schnell - nicht nur bei den Profis.
65 Agegrouper unter 9h, reihenweise Frauen die 4:40h Rad fahren 97 Männer insgesamt unter 9h und 32 Frauen unter 10h. Und das bei einem eher 3.klassig besetztem Rennen, mal von Blummenfelt abgesehen. 2019 waren es 32 Männer unter 9h und 18 Frauen unter 10h. ( in dem Jahr waren Leute wie Simon Müller 8:45 - Tri Mag und Marcel Bischof 8:53 am Start ) Niedriger Luftdruck, Regen, Topfebener Radkurs machen halt schnell, auch beim Laufen. Man muss sehen was die Zeit vom Sieger wert ist wenn er auf einem anderen Kurs unterwegs ist wo richtig geschwommen wird und wo er Konkurrenz hat. |
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Und vor allem: wo nicht permanent im Pulk gefahren wird. Windschattenfahren bringt 30% Kraftersparnis. Mindestens. Nur in einer BANANENREPUBLIK wie MEXIKO wo MAFIAMETHODEN angewendet werden und zählen dürfen können die KAMPFRICHTER alle Augen zudrücken. ;) :Blumen: |
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Ich kann mir nicht helfen, mich erinnert das Ganze doch sehr stark an Jamaika-Potatoes und chinesische Schildkrötensuppe. |
Ich hab ja praktisch keine Ahnung von Trainingslehre und -philosphien. Meine Gedanken kommen rein aus der Hobby-Sportler Perspektive:
Was bei den zwei Norwegern auffällt sind die massiven Trainingsumfänge. Das wird so auch bei Sanders immer wieder thematisiert. Zusätzlich sind die Trainings offensichtlich extrem durchdacht und struktuiert. In seinem Frühstück mit Bob scheint Blummenfeldt die Höhentrainingslager vor St. George und Hawaii schon fest terminiert zu haben und ein Teil seines Equipments scheint er dort permanent zu lagern. Es ist auch klar, daß er extrem viel Kurztraining auch im Training in 2022 beibehalten zu wollen, obwohl er wohl weniger kurze Wettkämpfe machen wird. Trainingsplanung und -organisation hat Frodo sicher mindestens genauso gut im Griff, die Umfänge und Intensitäten glaube ich (siehe einleitende Sätze) kann er als knapp 40 jähriger einfach nicht mehr so gut wegstecken wie die jüngeren Wikinger. Zu Blummenfeldts Gewicht: das macht ihn auf alle Fälle weniger anfällig für Infekte gegenüber den Hungerhaken. Ob seine Gelenke das genausogut wegstecken ist eine andere Frage Und das in Norwegen eine lange Tradition in allen möglichen Ausdauersportarten vorherrschrt (Skilanglauf, Eisschnellauf, Leichtathletik) ist sicher nichts, was gegen eine Norwegische Überlegenheit spricht. Wie gesagt, lassen wir uns überraschen und ganz persönlich wünsche ich den "alten Recken" Frodo, Kienle, Sanders, Tom Don (?) nen Sieg in Hawaii eher mehr aber Iden und Blummenfeldt haben mich auf ihren Prämieren schon sehr beeindruckt..... |
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Es werden häufig 1300-1400 Stunden jährlich genannt, ich vermute dass die ursprüngliche Quelle davon Aussagen von Tveiten oder Blummenfelt selbst sind. Das ist relativ hoch, von was man so hört sind ~1200 Stunden typisch, und es gibt Profis die sogar eher Richtung 1000 Stunden gehen (Cody Beals)
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Selber kann ich nur bewerten, was ich vor Ort gesehen habe. Und da kann ich mich trotz mehrerer Kona-Ironweek-Festlichkeiten ab der 90er Jahre nicht erinnern, dass ein späterer Podiumsfinisher kurz vor dem Race mal eben noch bei 95% Luftfeuchte und 30°C einen entspannten 40 km DL @ 3:55 min/km als "easy Jog" oder 3 Tage vor dem Ironman knapp 15km als Shake Out Run im 3:57-er Schnitt absolviert hat. Nachdem er zuvor knapp 60 km in knapp 90 Minuten "shake out" geradelt war. Da hatten wir 99% Luftfeuchte, aber dafür erfrischende 27 Grad am Morgen - wahrscheinlich exakt die Bedingungen wie in seiner kühlen, norwegischen Dampfsauna zu Hause... Wenn dass mal jemand probierte, dann waren dies meist die Athleten, welche im Race ansich dann komplett abgeloost haben (Sanders in seinem schwachen Jahr mit "jeden Tag ein Ironman im Training")... Unser Jugendtrainer motivierte uns früher immer mit den Worten "so schnell, wie die sich jetzt einlaufen, rennen die keine 100 Meter im Rennen", wenn wir bei Meisterschaften aus dem Ikarus-Bus stiegen und die Konkurrenten sich auf dem Einlaufplatz mit 3 Min/km einliefen... Eine Ausnahme vielleicht: Dave Scott radelte am Tag vor dem Ironman Japan aus Versehen die komplette Radrunde (180km) ab, da er die japanischen Verkehrsschilder nicht verstand. Tags darauf gewann er den Ironman Japan in Weltbestzeit mit knapp über 8h. Das war 1989 - was ihm dann bei seinem Hauptrennen auf Big Island paar Wochen später widerfahren ist, ist ja bis heute legendär und wurde sein ihn bis heute verfolgendes Athleten-Trauma. |
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Wenn man sich mal die Videos anguckt dann fällt mir genau das auf: Die Figur passt irgendwie nicht zum Laufstil und -tempo. Warum sollte ich versuchen, daß besser als Flachy auszudrücken. "was´n krasser Typ" |
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:-)(-: O:-) |
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Und was meinst Du mit "bewerten"? Ich finde in Deinem Posting keine Bewertung. Mich würde sie aber interessieren. Wenn ein ungewöhnlich schwerer Athlet, der von der Kurzdistanz kommt, sich direkt vor einem Rennen über die Langdistanz mit einem 40km-Trainingslauf die Beine locker macht, sortiere ich das in meinem inneren Setzkasten in das Fach "da stimmt etwas nicht". |
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IM Südafrika am 21. 11.
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Um das ein bisschen ins Verhältnis zu setzen: Er ist 8 Tage vor dem Rennen einen Lauf der Distanz von ca. 40% seines gewohnten Wochenumfangs, und das ganze 10 s/km langsamer als seine Ironman-Pace, gelaufen. Kann ja jeder mal überlegen, wie lang und wie schnell das für ihn selbst wäre, und ist dann vielleicht gar nicht mehr so unglaublich. Der Gesamtkontext des Taperings, das man Strava entnehmen kann, war übrigens relativ Standard: Die drittletzte Woche war die letzte volle Trainingswoche mit 33:10 h Training (was, wie schon erwähnt, im Gegensatz zu anderen Profis relativ umfangreich ist, für ihn aber im Rahmen), dann die vorletzte 22:01 h (also 2/3 des vorheringen Umfangs) und die Rennwoche selbst 15:24 h (also <50% von der drittletzten Woche). |
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:Danke: für die Einordnung aus verschiedenen Blickwinkeln hier von Euch allen! :Danke: Thomas |
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Das ist aus meiner Sicht bei der Zahl "7:21 Stunden" der Fall. Zwar stimmt die Zahl, aber die Strecke scheint von einer Wasserströmung profitiert zu haben oder war zu kurz. Und so weiter. Beim oben genannten Trainingslauf von 40km ist die Frage, ob es wirklich 40km waren und wie "kurz" vor dem Rennen sie tatsächlich absolviert wurden. Doping gehört für mich zu den Möglichkeiten, die man bei derart herausstechenden Leistungen in Betracht ziehen darf, sofern näher liegende Erklärungen nicht überzeugend sind. Das ist für mich aber etwas anderes als ein konkreter Verdacht oder eine konkrete Anschuldigung. |
Ich finde die Leistungen von Blummenfelt und Iden auch sensationell, aber in Anbetracht der Strecke und der Bedingungen nicht so außergewöhnlich, dass ich die beiden des Dopings verdächtigen würde (jedenfalls nicht mehr oder weniger als die anderen Triathlonprofis).
Ich hatte ja schon vor dem Rennen beider norwegischer Protagonisten die Meinung geäußert, dass diese eine neue Ära einläuten werden. Grund ist die Professionalisierung (bspw. Höhentraining, Laktatsteuerung, Gruppendynamik, Hitzeanpassung etc.) Dazu kommt eine Laufstärke, die auf einem besseren Level angekommen ist und den bisher recht großen Abstand zu den Solomarathons verringert hat. Allein die Superschuhe haben in den letzten Jahren mehrere Minuten beim Laufen gebracht, die Erkenntnisse zur Verpflegung lassen plötzlich 120 Gramm KH pro Stunde zu und ermöglichen es härter Rad zu fahren ohne die Speicher zu entleeren und noch Energie fürs Laufen zu haben. Schlussendlich werden die Erkenntnisse zur Aerodynamik immer mehr berücksichtigt. Das Giant Trinity der Norweger hat kaum jemand erwähnt. ;) Was den BMI von Blummenfelt angeht, freue ich mich besonders, dass es bei ihm gut klappt. Mein BMI ist nämlich auch ständig zu hoch und in der Vergangenheit habe ich vor jedem Marathon immer 10% meines Körpergewichts mit wochenlangen Saltindiäten abtrainiert, um möglichst leicht an den Start zu gehen. 3-4 Tage nach dem Marathon war das Gewicht dann wieder fast oben. Dann habe ich den Triathlon ins Auge gefasst und das erste Mal von Blummenfelt gehört. Als ich gesehen habe, was der für Leistungen mit seinem BMI bringt, habe ich extra Motivation fürs Training bekommen und daraus den Schluss gezogen, dass das Gewicht beim Triathlon nicht genauso entscheidend wie beim Sololaufen ist. Jedenfalls schaden Muskeln im Oberkörper beim Triathlon nicht so sehr wie beim Laufen. Beim Schwimmen sind sie eher von Vorteil, beim Zeitfahren auf flachem Kurs sehe ich auch eher Vorteile und beim Laufen helfen Muskeln, weil sie KH-Speicher sind, weil Sie helfen den Laufstil trotz Ermüdung beizubehalten. Der Nachteil durchs Mehrgewicht und der damit zusammenhängende niedrigere relative Vo2max ist zwar da, aber macht bei der niedrigeren Intensität und in der Gesamtrechnung wohl nicht so viel aus (das habe ich mir jedenfalls eingeredet) :Lachen2: |
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Ich tippe mal eher 08/15 dazu ohne Scheibe und die Birne voll im Wind. Er hat da wahrscheinlich mehr als 10W verschenkt. ![]() Außerdem: wenn ich das sehe möchte ich lieber kein Blummenfelt sein ![]() |
Außerdem: wenn ich das sehe möchte ich lieber kein Blummenfelt sein
[/quote]was ist da so schlimm scheint ein Müsli oder so zu sein, es kleine Portion für die Mengen die er trainiert |
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das radfahren waren 182 km und der marathon hat gepaßt! schwimmen mit strömung stimmt und es waren so 3600m es war ein regnerischer relativ kühler tag ohne wind er war 6 min schneller wie ein 40 jähriger frodeno - welche leistung ist jetzt seltsamer? |
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Möchte ich unterstreichen, weil die Diskussion m.E. hier in eine Richtung verläuft, die absolut nicht (mehr) faktenbasiert ist. |
Sabine: Das Foto zeigt jetzt nicht die beste Position, das stimmt.
Wie sind seine 295 Watt für 44.5 km/h einzuschätzen im Vergleich zu 305 und 312 Watt bei Frodeno und Sanders bei der TriBattle? |
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Er startet ja morgen auch in Daytona, da ist mit Ditlev, Aernouts, Von Berg, Hanson, Kanute, Starykowicz, McMahon m.E. ein stärkeres Feld als in Cozumel am Start, zumindest beim Radpart sind einige dabei die Paroli bieten könnten.
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Es gab ja über mehrere Jahre die Ankündigung, dass die Norweger, wenn sie auf die LD gehen, eine neue Ära begründen werden. Nun ist es halt soweit. Sie haben schon für die KD ungewöhnlich hohe Umfänge trainiert, dies hat zum Beispiel auch Simon Müller im Podcast mit Frank Wechsel immer wieder gesagt. Er hat mit ihnen trainiert.
Klar, gerade die Bilder vom Radfahren in Cozumel zeigen einen ungewöhnlich "festen" Athleten. Blummenfelt scheint aber genetisch ziemlich speziell zu sein, anders sind seine Leistungen nicht zu erklären. Ich finde den super, sehe ihm gern zu und freue mich auf alles was von ihm noch kommt. Das solche unglaublichen Leistungen immer Nachfragen mit sich bringen ist leider der Vergangenheit geschuldet. Ich selbst sehe bei anderen aktiven Athleten aber mehr Rückfragepotential, die Norweger haben eine ziemlich kontinuierliche Entwicklung hingelegt. |
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Die Laktatsteuerung ist bei vielen Olympiastützpunkten schon lange etabliert. Feldmessungen sind unter Umständen stark fehlerbehaftet, sodass man auf Labordiagnostiken nicht verzichten kann. Die machen jedoch alle, nicht nur die Norweger. Und zwar schon lange, wie Du ja selbst weißt. Gruppendynamik: Das ist sicher ein guter Punkt. Die Laktatmessungen im Feld haben jedoch die Aufgabe, die Gruppendynamik einzuschränken. Kohlenhydrataufnahme von 120 Gramm pro Stunde: Meinst Du Maurten? Das wurde bis heute nicht nachgewiesen. Mir ist unbekannt, wie viel Blummenfelt tatsächlich aufgenommen hat. Aerodynamik: Hier hat sich viel getan, da stimme ich Dir zu. Blummenfelt ist diesbezüglich aber auf dem Niveau von Amateuren, was Sitzposition und Anzug betrifft. Sein Rad ist eher unterdurchschnittlich. Wohl auch durch ein Missgeschick im Vorfeld (die richtigen Reifen vom Sponsor kamen nicht an) brummte er mit höherem Rollwiderstand durch Cozumel, als bei einem normalen Trainingsrennrad. Hitzeadaption: Der Körper lernt dabei zweierlei. Erstens: Früher mit dem Schwitzen anzufangen. Das frühere Schwitzen spielt bei einem Sport, in dem man sich fortwährend durch Wasserbecher und Schwämme klatschnass macht, vermutlich keine große Rolle. Zweitens: Eine höhere Körpertemperatur zu tolerieren, meines Wissens nach jedoch in engen Grenzen. Entscheidend ist hier letztlich die Wärmeabgabe über die Haut. Denn der Körper wird mit über 1.000 Watt von innen aufgeheizt. Er muss also 1.000 Watt über die Haut wieder loswerden. Aufgrund seines deutlich vorhandenen Unterhautfetts und seines kompakten Körperbaus ist er hier eindeutig gegenüber einem langen Schlacks im Nachteil. Einem Jan Frodeno, der permanent unter südlicher Sonne trainiert, macht er damit vermutlich keine Angst. ---- Wenn ich jetzt die Punkte Höhentraining, Laktatsteuerung, Gruppendynamik, Kohlenhdrataufnahme, Aerodynamik und Material sowie die Hitzeadaption aufsummiere, komme ich lediglich beim Höhentraining auf einen möglichen Vorteil. Sollte das der entscheidende Punkt sein? (Ich weiß es freilich auch nicht. Nochmals danke für die Diskussion an alle). :Blumen: |
Vielleicht spielt die Stabilität des Core durch die größere Muskelmassen gerade beim Ironman eine größere Rolle als bisher angenommen.
Wenn man sich zum Beispiel die 2. Hälfte des Marathons genau anschaut fällt auch bei den Profis auf, wie sehr sie zunehmend die aufrechte Haltung des Oberkörpers aufgeben und durch ein Abknicken der Hüfte die Dynamik einer zügigen Vorwärtsbewegung verlieren. Vom Vorteil bei der körperlich anspruchsvollen aerodynamischen Haltung beim Radfahren will ich gar nicht erst anfangen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine höhere Muskelmasse auch stoffwechseltechnisch Vorteile mit sich bringt. |
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Sollten die stämmigen Jungs entscheidende Vorteile bei der langen Ausdauer mitbringen, müssten sie sich doch in der Weltspitze ansammeln und dort überrepräsentiert sein. Ich sehe aber eigentlich keinen einzigen, der so beieinander wäre wie Blummenfelt. :Blumen: |
Immer noch finde ich die Diskussion sehr deutsch, gerade wenn man sich überlegt, wie lange "wir" den Ironman dominiert haben.
Wenn wir da so genau auf die Norweger schauen und der Dopingverdacht in vielen Postings mitschwingt, sei vorab erwähnt: Natürlich bin ich mir nicht sicher, dass sie sauber sind. Das bin ich mir bei Frodeno, Kienle und Lange auch nicht. Bei Stadler konnte ich es auch nicht sein. Oder anders gefragt: Was haben die anders gemacht als alle anderen? Was ist/war an diesen so speziell, dass sie stärker waren als die Athleten aus anderen Nationen? Was hat Frodeno die letzten Jahre so anders gemacht, dass dies seine Dominanz rechtfertigen würde? Worin besteht der Unterschied zu Blumenbeet, der ja noch überhaupt nicht so lange so dominant war? Warum führen wir solche Diskussionen in dieser Intensität nicht über deutsche Athleten? @Arne: Der Umfang im Training würde noch bleiben. Zusätzlich wissen wir nichts genaues über die Intervallsteuerung, oder? Dann käme noch ein mögliches Talent einfach hinzu. Ab und an gibt es halt mal "Freaks". |
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Frodeno dürfte aufgrund seiner Größe ähnlich schwer sein wie Blummenfelt und damit ebenfalls nicht der prädestinierte Läufer sein.
Im Unterschied zu Frodeno sieht der Norweger aber aus, als würde er reichlich Babyspeck rumschleppen oder täuscht das und das ist alles Muskulatur? Hat mal jemand ein oben-ohne Foto? |
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Die Norweger machen seit Jahren 3-4 Monate Höhentraining pro Jahr. Ich kenne keinen Langdistanztriathleten, der auch nur annähernd soviel Höhentraining in sein Training integriert, wie Blummenfelt und Iden. Es macht keinen Sinn, Triathleten die ein oder zweimal pro Jahr je zwei bis drei Wochen im (moderaten) Höhentraining verbringen (in Boulder, St- Moritz, Font Romeu oder Livigno) mit den Norwegern zu vergleichen. Deine Aussage "Höhentraining machen viele...vielleicht nicht in dem Umfang", ist also eine ziemliche Übertreibung bezogen auf die Situation im Triathlon. Und es macht auch keinen Sinn, unter Höhentraining Boulder (1600m ü NN), St. Moritz (1800m), Livigno (1800m), Font Romeu (1830m) mit Sierra Nevada (2300m ü NN) der Einfachheit halber gleich zu setzen. Zitat:
Wenn man also, wie es der Titel dieses Threads impliziert, Blummenfelts Leistung auf der Langdistanz analysiert, kann man schlecht schreiben, dass Blummenfelt Methoden anwendet, die einige seiner Konkurrenten im ITU-Triathlon nutzen. Fast alle direkten ITU-Konkurrenten von Blummenfelt (Luis, van Riel, Geens, Mola) trainieren, abgesehen von den Briten, in der Trainingsgruppe um Joel Fillol und der verfolgt zwar auch wie Tveiten einen high volume-low intensity-Ansatz im Training mit Polarisierungstendenz, verzichtet aber weitgehend auf Laktatmessung und übrigens auch auf Wattmessung, sondern steuert die Intensität überwiegend aus dem Bauch heraus und orientiert am Anstrengungsgefühl der Athleten. |
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:Blumen: Falls ein hohes Körpergewicht in irgend einer Weise einen Vorteil böte, dann wäre das niedrige Gewicht von Patrick Lange, Andreas Raelert, Alistair Brownlee und Craig Alexander zu erklären. Oder Chrissie Wellington. |
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Ich bezog mich auf die üblichen Höhentrainings in St. Moritz, Livigno, Font-Romeu, Boulder usw. Hier gibt es einen Unterschied zu dem, was die Norweger machen. Das hatte ich bereits eingeräumt. Wenn man ganz genau sein möchte, müsste man neben den Vorteilen, die das Höhentraining bietet, auch die Nachteile stellen. Die gibt es ja ebenfalls. |
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Blu läuft im Ironman den Marathon nicht in 2:05, sondern 30 Minuten langsamer! Ich hatte ja schon auf die Bedeutung eines muskulären Core bei diesem Tempo hingewiesen. Zusätzlich: die nicht benutzte Muskulatur kann das gebildete Lactat besser verstoffwechseln (schau mal hier: https://profheinen.de/diagnostik/lak...llen-konzept/). Dass PL schlanker ist, ist kein Beleg dafür, dass das Voraussetzung für einen „schnellen“ Marathon (der ja eigentlich gar nicht schnell ist) beim IM sein muss! |
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Ein Messgerät, egal welches, ob es ein Pulsmesser, ein Wattmesser oder ein Laktatmesser ist, macht nicht automatisch schneller. Messgeräte werfen dem Sportler einen Haufen Daten an den Kopf, machen aber zunächst keine Sekunde schneller. Wenn die Messdaten zu einem veränderten Training führen, macht auch dieses veränderte Training nicht automatisch schneller. Wenn ein Athlet bisher seine Intervalle bei 330 Watt gefahren ist, und er sie nach einem Haufen Laktatmessungen schließlich bei 320 Watt fährt, heißt das nicht automatisch, dass er im Wettkampf schneller wird. Eine zeitlang haben sich auch ambitionierte Amateure kleine, mobile Laktatmessgeräte gekauft. Ich kenne niemanden, der dabei geblieben wäre. Denn die Verbindung zwischen Laktatspiegel, daraus abgeleiteter Trainingsintensität und Wettkampferfolg ist ziemlich unklar. Wäre sie klar, hätten viele von uns solche kleinen Piekser im Trikot. Last not least: Erfahrene Weltklasse-Ausdauersportler kennen ihre Trainingsintensitäten. Die sind ja nicht ständig anders, so dass es einer permanenten Nachjustierung bedürfe. Ab und an gibt es Leistungsdiagnostiken, um den aktuellen Stand zu prüfen. Ich sehe die Laktatmessungen bei den Norwegern eher als "marginal gains" gegenüber anderen Weltklasseathleten. :Blumen: |
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Wissenschaftlich wurde der Körpertyp von Triathlon-Langstrecklern bereits untersucht: Somatotype, training and performance in Ironman athletes(Falls sich jemand für die Details interessiert: Ich habe hier eine Gratissendung dazu gemacht.) |
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