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Schwarzfahrer 31.08.2021 08:13

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1620421)
Es ist mir ein Rätsel, wie man sich hier in Deutschland so vehement dagegen wehrt.

Und mir ist es ein Rätsel, woher das extrem negative Menschenbild all derer kommt, die die Menschen durch ständige Verschärfung von Regeln und Einschränkung ihrer Handlungsfreiheit erziehen wollen. Die sehr große Mehrheit der Menschen hält sich an die vorhandenen Regeln, und wird durch weitere Einschränkungen keinen Nutzen haben. Speziell Autofahren (grobe Größenordnungsschätzung): die 3000 Verkehrstote im Jahr sind (alles verantwortungslose Raser vorausgesetzt) gerade mal ca. 0,01 % aller Autofahrer (ca. 50 % der Bevölkerung als Fahrer vorausgesetzt). Ist es wirksam, sinnvoll und verhältnismäßig, wegen diesem Anteil (und wenn es 10-mal mehr, also 1 % ist) Einschränkungen einzuführen, die ein Großteil als Nachteil empfindet ohne Nutzen?

longo 31.08.2021 09:02

Umfrage:
Welche Verkehrsmittel soll der Staat fördern?

"Den größten Zuspruch in der Umfrage erhielt der öffentliche Personennahverkehr mit 61 Prozent. Dahinter folgte der Fernverkehr der Bahn mit 41 Prozent.
Das Ergebnis repräsentiere stark die Wünsche der Mehrheit von Autofahrerinnen und Autofahrern, sagte Verkehrsexperte Andreas Knie dem SPIEGEL. »Autofahrende wünschen sich den Ausbau des Nahverkehrs, damit dann mehr Platz auf der Straße ist. Selbst fahren sie damit aber nicht.«
Aha, sehr erhellend, sehr bezeichnend.. :Huhu:

Klingt ein wenig nach:
Sollen doch alle anderen Bus, Bahn, Straßenbahn und Fahrrad fahren, damit ich meine "Handlungsfreiheit" auf den deutschen Straßen wieder zurückerobern und voll ausleben kann...

Erinnert ein bissle an die Impfgeschichte:
Wenn die anderen alle geimpft sind, brauche ich selbst ja nicht mehr und erhalte alle meine "Freiheitsrechte" wieder zurück..

Schwarzfahrer 31.08.2021 10:15

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1620535)
Umfrage:
Welche Verkehrsmittel soll der Staat fördern?
...
Klingt ein wenig nach:
Sollen doch alle anderen Bus, Bahn, Straßenbahn und Fahrrad fahren, damit ich meine "Handlungsfreiheit" auf den deutschen Straßen wieder zurückerobern und voll ausleben kann...

Für mich ist es einfach ein relativ logisches Ergebnis: der Staat soll dort fördern, wo seine Aufgabe ist: bei öffentlichem Verkehr und bei Zukunftstechnologien, die nennenswerte Nutzervorteile versprechen. Batterieautos und E-Bikes sind fertig entwickelt, da ist nichts zu fördern, ob sie angenommen werden, entscheidet Wirtschaftlichkeit und Verbrauchernutzen.

Und was ist verwerflich daran, wenn ein Autofahrer die Förderung von Bus und Bahn für gut hält? Finde ich als Rad- und Autofahrer auch, werde aber bei meinem aktuellen Lebensumfeld auch kaum je die Straßenbahn benutzen, da ich mit dem Rad immer schneller in der Stadt bin, und mit dem Auto effektiver transportieren kann. Aber es gibt viele Menschen, denen es nützt, wenn es ein vernünftiges Angebot gibt.

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1620535)
Erinnert ein bissle an die Impfgeschichte:
Wenn die anderen alle geimpft sind, brauche ich selbst ja nicht mehr und erhalte alle meine "Freiheitsrechte" wieder zurück..

Kann man auch weniger misanthropisch sehen: Wenn alle, die es wollen und denen es einen großen Nutzen bringt, geimpft sind, kann man allen ihre Eigenverantwortung zugestehen.
Aber Feindbilder pflegen indem man Autofahrern oder Ungeimpften irgendwie Doppelmoral oder Schmarotzertum unterstellt, ist natürlich immer gut fürs eigene Weltbild.

Rälph 31.08.2021 11:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1620523)
die 3000 Verkehrstote im Jahr

Warum beschränkst du dich eigentlich auf die Verkehrstoten? Wir haben diese Zahl x 100 an Verletzten jedes Jahr!

Schwarzfahrer 31.08.2021 11:16

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620567)
Warum beschränkst du dich eigentlich auf die Verkehrstoten? Wir haben diese Zahl x 100 an Verletzten jedes Jahr!

Weil ich die Zahl im Kopf parat hatte. Ein großer Teil der gemeldeten Unfälle sind Blechschäden im niedritgen Geschwindigkeitsbereich, wegen der sich keine staatliche Intervention lohnt. Verletzte im Straßenverkehr haben sich in den letzten 20 Jahren um 40 % reduziert auf ca. 327.000 (ich frage mich, ob die Tatsache, daß ca. 1 % ein Todesfall ist, nur zufällig der natürlichen jährlichen Sterberate entspricht?). Auf jeden Fall macht der Trend auch nicht den Eindruck, daß akuter Handlungsbedarf besteht, eher daß die Gefahren im Straßenverkehr sich wieter verringern mit den Verhältnissen, die wir haben. An der Grundaussage, daß die sehr große Mehrheit keine Probleme verursacht, bleibt immer noch bestehen.

Rälph 31.08.2021 11:21

Und angenommen die Zahl würde sich in den nächsten 20 Jahren wieder halbieren, wäre das schlecht? Ich verstehe deine Argumentation nicht.

Schwarzfahrer 31.08.2021 11:40

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620577)
Und angenommen die Zahl würde sich in den nächsten 20 Jahren wieder halbieren, wäre das schlecht? Ich verstehe deine Argumentation nicht.

Der Punkt ist: wenn schon bei aktuellen Bedingungen die Zahlen sinken (trotz steigendem Verkehrsaufkommen), wird der Verkehr ständig sicherer, es tragen offenbar die aktuellen Verkehrsregeln und technischen Entwicklungen dazu bei. Es ist also kein besonderer Anlaß erkennbar, wesentliche Änderungen oder drastische Einschränkungen einzuführen, da es wenig wahrscheinlich erscheint, daß sich dadurch wesentliches an diesem Trend ändert. Auch bezweifele ich, daß die Menschen für die potentielle, nicht quantifizierbare Senkung eines an sich geringen Risikos bereit sind, ihre Mobilität merklich einzuschränken. Der Staat ist nicht verantwortlich für die Beseitigung aller Lebensrisiken; es reicht, wenn er sich auf die Sicherung gegen die größten Risiken beschränkt, und das tut er im Verkehr m.M.n. ausreichend.

Roini 31.08.2021 12:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1620586)
Der Punkt ist: wenn schon bei aktuellen Bedingungen die Zahlen sinken (trotz steigendem Verkehrsaufkommen), wird der Verkehr ständig sicherer, es tragen offenbar die aktuellen Verkehrsregeln und technischen Entwicklungen dazu bei. Es ist also kein besonderer Anlaß erkennbar, wesentliche Änderungen oder drastische Einschränkungen einzuführen, da es wenig wahrscheinlich erscheint, daß sich dadurch wesentliches an diesem Trend ändert. Auch bezweifele ich, daß die Menschen für die potentielle, nicht quantifizierbare Senkung eines an sich geringen Risikos bereit sind, ihre Mobilität merklich einzuschränken. Der Staat ist nicht verantwortlich für die Beseitigung aller Lebensrisiken; es reicht, wenn er sich auf die Sicherung gegen die größten Risiken beschränkt, und das tut er im Verkehr m.M.n. ausreichend.

Da liegt der Hund begraben :Blumen:

noam 31.08.2021 13:30

Um näher zu erörtern, ob eine grundsätzliche Geschwindigkeitsreduktion auf der Landstraße überhaupt geeignet ist, Unfallzahlen bzw. -folgen zu senken, müsste einmal ausgegeben werden, wo denn die Unfälle mit Verletzten passieren und ob an diesen Stellen noch doch schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung durch Verkehrszeichen vorliegt.

In der Regel besteht dort, wo der Streckenverlauf, Fahrbahnoberfläche, Quell- und Querverkehr oder auch die Verkehrsdichte eine erhöhte Unfalleintrittswahrscheinlichkeit bedingt, doch schon ein Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.



Ich halte den Zugewinn an Sicherheit für den Straßenverkehr auf Landstraßen durch eine Reduktion auf 80 für nicht messbar. Eine Reduktion auf 60 halte ich bei unserer Vekehrsinfrastruktur im ländlichen Raum für unzumutbar.

Nach wie vor denke ich, dass man eher attraktive Alternativen für den motorisierten Individualverkehr schaffen sollte. Damit würde man am meisten für die Umwelt tun.

Rälph 31.08.2021 14:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1620586)
Der Punkt ist: wenn schon bei aktuellen Bedingungen die Zahlen sinken (trotz steigendem Verkehrsaufkommen), wird der Verkehr ständig sicherer, es tragen offenbar die aktuellen Verkehrsregeln und technischen Entwicklungen dazu bei. Es ist also kein besonderer Anlaß erkennbar, wesentliche Änderungen oder drastische Einschränkungen einzuführen, da es wenig wahrscheinlich erscheint, daß sich dadurch wesentliches an diesem Trend ändert. Auch bezweifele ich, daß die Menschen für die potentielle, nicht quantifizierbare Senkung eines an sich geringen Risikos bereit sind, ihre Mobilität merklich einzuschränken. Der Staat ist nicht verantwortlich für die Beseitigung aller Lebensrisiken; es reicht, wenn er sich auf die Sicherung gegen die größten Risiken beschränkt, und das tut er im Verkehr m.M.n. ausreichend.

Was hast du denn immer mit deinen drastischen und merklichen Einschränkungen der Mobilität? Ich sehe diese Einschränkung bei einer Reduzierung auf 80km/h bei weitem nicht. Du fährst genau wie vorher deiner Wege, nur teilweise eben einen Tick langsamer und somit sicherer. Vermutlich lässt sich damit der ein oder andere Unfall auf der Landstraße vermeiden oder abmildern. Das ist es doch wert. Warum sollten wir uns zufrieden geben mit 3000 Toten und 300.000 Verletzen und den positiven Trend den du beschreibst nicht zusätzlich antreiben? Sollte unser (theoretisches) Ziel nicht sein, dass es überhaupt keine Verkehrstoten gibt? Was hält uns davon ab? Ich bin auch für ein ganz striktes Alkoholverbot am Steuer. 0,0 und fertig.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1620622)
Um näher zu erörtern, ob eine grundsätzliche Geschwindigkeitsreduktion auf der Landstraße überhaupt geeignet ist, Unfallzahlen bzw. -folgen zu senken, müsste einmal ausgegeben werden, wo denn die Unfälle mit Verletzten passieren und ob an diesen Stellen noch doch schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung durch Verkehrszeichen vorliegt.

In der Regel besteht dort, wo der Streckenverlauf, Fahrbahnoberfläche, Quell- und Querverkehr oder auch die Verkehrsdichte eine erhöhte Unfalleintrittswahrscheinlichkeit bedingt, doch schon ein Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

Das mag sein. Trotzdem ist zu vermuten, dass jemand, beispielsweise vor einer gefährlichen Kurve, eher und einfacher von 80 auf 60km/h drosselt, als von 100 auf 60. Ich bin mir sicher, dass sich ein etwas langsameres Tempo forttragen und mit der Zeit verinnerlichen würde.
Außerdem sind viele Stellen erst als gefährlich erkannt und beschildert, nachdem dort etwas passiert ist.

noam 31.08.2021 15:10

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620648)


Das mag sein. Trotzdem ist zu vermuten, dass jemand, beispielsweise vor einer gefährlichen Kurve, eher und einfacher von 80 auf 60km/h drosselt, als von 100 auf 60. Ich bin mir sicher, dass sich ein etwas langsameres Tempo forttragen und mit der Zeit verinnerlichen würde.
Außerdem sind viele Stellen erst als gefährlich erkannt und beschildert, nachdem dort etwas passiert ist.

Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?

Also meinst du es würden weniger Dopen, wenn man mehr Mittel verbietet?

Schlafschaf 31.08.2021 21:28

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1620677)
Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?

Also meinst du es würden weniger Dopen, wenn man mehr Mittel verbietet?

Wenn die Strafen so bleiben wie sie sind ändert sich ja schon was. Ob man 20 oder 40 km/h zu schnell war macht ja ordentlich was aus wenn man erwischt wird.

Die komplett bekloppten die Rennen fahren oder so erreicht man damit wohl nicht, aber ich denke insgesamt würde das Tempo schon runter gehen.

Rälph 31.08.2021 22:06

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1620677)
Also glaubst du, dass derjenige der sich jetzt schon nicht um VZ und Geschwindigkeiten schert, es dann macht?

Es gibt vermutlich einzelne Psychopathen, die sich um nichts dergleichen scheren. Der Großteil würde sich daran halten oder zumindest etwas langsamer fahren.

Im Grunde ist 80km/h ein beliebiges Tempo genau wie die 100. Wenn man komplett auf Eigenverantwortung abzielt wie es hier manche tun, dann müsste man konsequenterweise für die Aufhebung aller Tempovorgaben sein.

longo 01.09.2021 09:48

ADFC fordert neue Mobilitätskonzepte statt Ausrichtung am Autoverkehr.

Der ADFC setzt sich für eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsrechts ein. Kommunen müssen die Möglichkeit bekommen, nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen, anstatt sich wie bisher einseitig an der Flüssigkeit und Leichtigkeit des KFZ-Verkehrs orientieren zu müssen. Gemeinwohl, Verkehrssicherheit, Klimaschutz und eine gesunde, nachhaltige Stadtentwicklung müssen im Zentrum stehen, so der ADFC. Dazu gehöre, dass die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehrsrecht neu geregelt werden.

TriVet 01.09.2021 10:06

zwar etwas OffT, aber trotzdem:
gestern oder vorgestern kam im Radio (SWR3, glaube ich) ein Bericht des Korrespondenten aus Brüssel über Tempo30 innerorts und die sehr guten Erfahrungen damit, sowohl bezüglich der Schwere der Unfälle als auch des praktisch gleichbleibendes Zeitaufwandes für die Fahrtstrecken.
Freiburg hat das ja auch. Und sehr viele Blitzer!:Maso: :Maso:


Die Franzosen, Skandinavier oder wer auch immer schon Tempo 80 oder 90 außerorts hat, müssen ja auch von A nach B.;) :Blumen:

osarias 01.09.2021 10:25

Ich kann wirklich nicht verstehen wie man so eine Regulierungswut gutheißen kann. Ich fahre mehr Radkilometer als Autokilometer im Jahr aber wenn ich Auto fahre dann mach ich das auch weil es mir Spaß macht. Genauso wie das Radfahren.
Autofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.

30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Hat man Angst vor jeden möglichen Risiko sollte man am besten sein zuhause nicht mehr verlassen und die anderen in Ruhe lassen :-)

@TriVet: Wenn du mal in Skandinavien warst hast du vermutlich festgestellt das das Straßennetz dort nicht ganz so ausgebaut ist wie bei uns. Da musst stellenweise Rückwärts fahren wenn ein LKW entgegen kommt bis genug Platz ist. Da macht 80 Sinn wenn man durch die vielen Kurven noch dazu nix sieht

TriVet 01.09.2021 10:33

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1620886)
IAutofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.


Zitat:

Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.
Betonung auf NOCH.
Dinosaurier....

anlot 01.09.2021 10:43

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1620890)
"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.




Betonung auf NOCH.
Dinosaurier....

Würde sich Deine Ansicht ändern, wenn derjenige mit fossilem Treibstoff fahren würde?

Roini 01.09.2021 10:44

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1620886)
30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Hat man Angst vor jeden möglichen Risiko sollte man am besten sein zuhause nicht mehr verlassen und die anderen in Ruhe lassen :-)

Ich fahre (besser gesagt bin vor Pandemie und Homeoffice) jeden Tag 25 km einfach mit dem Rad zur Arbeit. Dabei fahre ich durch 5 Ortschaften wobei 3 davon auf der Hauptstraße Tempo 30 haben.

Ich komme bisher auch ohne Gasmaske wegen dem von dir beschriebenen Abgasschnüffelns gesund und munter zur Arbeit und wieder heim.
Ich beobachte jedoch, dass in den Ortschaften mit Tempo 30 auch mal Autos hinter mir bleiben und erst überholen wenn kein Gegenverkehr kommt.
In den Ortschaften mit Tempo 50 wird auch bei Gegenverkehr permanent überholt (dann natürlich ohne 1,50 Meter Abstand)

Da es auch Autofahrer gibt (so wie mich) die eben keinerlei Auto Affinität besitzen und denen es auch nichts ausmacht mit Tempo 30 durch Ortschaften zu fahren finde ich den Vorschlag, dass diese bitte doch ihr Haus nicht verlassen sollen gelinde gesagt... na ja :Blumen:

zahnkranz 01.09.2021 10:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1620890)
"Nachtigall, ick hör dir trapsen!"

Deine/Diese Ansicht ist ganz und gar nicht mehr zeitgemäß.
Autos als Spielzeuge und Umweltbelastung als Zeitvertreib sind nun wahrhaftig obsolet.

Und Flüge ins Trainingslager und zu Wettkämpfen sind in Ordnung?

osarias 01.09.2021 10:52

@Roini: Das hab ich nicht gesagt. Ich hab gesagt wenn man Angst vor allen Risiken hat die das Leben so bereit Hält. Weil argumentiert wurde das unsere sowieso gute Unfallstatistik erheblich verbessert werden könnte.

Meinetwegen kannst du gerne 30 oder auch 20 Innerorts fahren. Das ist OK für mich und ich würde dich auch nicht von der Straße rammen. Es geht ja darum ob das als Grundsatz mit der Geschwindigkeit so reguliert werden muss.

TriVet 01.09.2021 10:56

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1620898)
Würde sich Deine Ansicht ändern, wenn derjenige mit fossilem Treibstoff fahren würde?

Vermutlich meintest Du "NICHT mit fossilem..."?

Nein, wir waren uns beim e-mobilität-faden schon einig, dass das (zuviel) autofahren das problem ist, egal ob elektrisch oder verbrenner.
und nein, ich bin kein heiliger, auch bei mir ist noch vie lverbesserungspotential.:o

TriVet 01.09.2021 10:58

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1620906)
Und Flüge ins Trainingslager und zu Wettkämpfen sind in Ordnung?

Nein.
Aber da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Zeit meines Lebens nur einmal einen solchen Flug hatte (2017 nach fuerteventura).
Bis auf weiteres wird das auch so bleiben.

Matthias75 01.09.2021 10:59

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1620886)
Autofahren kann auch Hobby sein und einfach aus Zeitvertreib gemacht werden. Die Spielzeuge dazu sind meiner Meinung nach wichtig für unsere Wirtschaft.

Dann stellt sich allerdings die Frage, ob es Aufgabe der Verkehrspolitik ist, einen "Spielplatz" zu schaffen oder für sichere Straßen und einen umweltfreundlichen Verkehrs zu sorgen.

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1620886)
Ich arbeite in der Automobilindustrie und diese stellt immer noch eine große Säule unseres Wohlstandes dar. Und die Fahrzeuge mit denen ich zu tun habe sind nunmal riesig oder schnell.

Meiner Meinung nach ein Riesenfehler, der dazu geführt hat, dass die deutsche Automobilindustrie fast die Anschluss verloren hat: Das Festhalten an großen, wenig umweltfreundlichen Fahrzeugen.

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1620886)
30 Flächendeckend Innerorts ist für jeden Rennradfahrer eine Zumutung weil man da nur noch am Abgasschnüffeln hinter den Autos ist bis man überholen kann :-)

Die Abgase sind doch auch da, wenn das Auto mit 50 durch den Ort fährt. Die Abgase stehen dann eben in der Luft und sind nicht mehr ganz so "frisch vom Auspuff". (Erinnert mich an eine Radtour im Würmtal bei München. Da würde ich von einem größeren Vespa-Club überholt. Der Zweitakter-Duft hing noch 15min später im Tal, da war schon längst keine Vespa mehr zu sehen.)

M.

Hafu 01.09.2021 11:00

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1620900)
I...

Dieselben Erfahrungen bei mir. (und 15km einfache Pendelstrecke).

Sobald 50km/h erlaubt sind, wird man al 35km/h fahrender Fahrradfahrer als Verkehrshindernis interpretiert und überholen ist dann auch maximal eng erlaubt.

Die seit zwei Jahren vorgeschriebenen 1,5m-Seitenabstand werden fast immer nur als Empfehlung und nicht als Gebot interpretiert. Ohne Gegenverkehr hält die Mehrzahl der Überholenden die 1,5m ein (was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Regel sich mittlerweile herumgesprochen hat), aber mit Gegenverkehr drängelt man sich dann halt im Zentimeterabstand irgendwie vorbei, denn wichtiger als die Einhaltung der StVO ist es, keine Zeit beim Autofahren zu verlieren.

Schwarzfahrer 01.09.2021 11:12

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620648)
Was hast du denn immer mit deinen drastischen und merklichen Einschränkungen der Mobilität? Ich sehe diese Einschränkung bei einer Reduzierung auf 80km/h bei weitem nicht. Du fährst genau wie vorher deiner Wege, nur teilweise eben einen Tick langsamer und somit sicherer. Vermutlich lässt sich damit der ein oder andere Unfall auf der Landstraße vermeiden oder abmildern. Das ist es doch wert. Warum sollten wir uns zufrieden geben mit 3000 Toten und 300.000 Verletzen und den positiven Trend den du beschreibst nicht zusätzlich antreiben? Sollte unser (theoretisches) Ziel nicht sein, dass es überhaupt keine Verkehrstoten gibt? Was hält uns davon ab? Ich bin auch für ein ganz striktes Alkoholverbot am Steuer. 0,0 und fertig.

Kann man so sehen, ich allerdings nicht, und zwar aus folgendem Grund: Hauptfunktion des Verkehrs ist von A nach B zu kommen. Wichtigstes Funktionsmerkmal ist immer die Effizienz, die sich nun mal darin zeigt, daß man möglichst wenig Zeit unterwegs verbringt, bzw. die eingesetzte Energie optimal nutzt. Das hat die Verkehrsentwicklung seit der Erfindung des Rades getrieben. Sicherheit ist eine Nebenfunktion, die optimiert wird, die aber der Hauptfunktion untergeordnet ist, und daher Kompromisse eingehen muß. wir akzeptieren die 3000 Verkehrstoten nicht, und tun etwas zur Senkung, aber wir akzeptieren das Risiko, daß es immer Verkehrstote geben wird. Darum ist das theoretische Ziel von null Verkehrstoten illusorisch und nur bei null Verkehr erreichbar. Ein pauschales Tempolimit wäre eine unverhältnismäßige und drastische Einschränkung, weil damit auf allen Strecken, wo man bisher gut vorankam, deutlich langsamer wird, ohne daß dabei gezielt die Stellen angegangen werden, wo die meisten Unfälle passieren (das tun sie meist nämlich an verkehrsmäßig gefährlichen Stellen, wo meist jetzt schon Beschränkungen existieren, die aber oft nicht beachtet werden). Durchsetzen der wichtigen Tempobeschränkungen ist nützlich, pauschale Beschränkung wird kaum meßbaren Effekt haben (wie viele anderen medienwirksamen Maßnahmen der letzten Zeit auch...).
Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620648)
Trotzdem ist zu vermuten, dass jemand, beispielsweise vor einer gefährlichen Kurve, eher und einfacher von 80 auf 60km/h drosselt, als von 100 auf 60. Ich bin mir sicher, dass sich ein etwas langsameres Tempo forttragen und mit der Zeit verinnerlichen würde.
Außerdem sind viele Stellen erst als gefährlich erkannt und beschildert, nachdem dort etwas passiert ist.

Nach vielen Jahrzehnten Autoverkehr dürfte es kaum noch Stellen geben, die gefährlich sind, und nicht entsprechend beschildert. Tatsächlich machen extreme Geschwindigkeitsdifferenzen wenig Sinn - an vielen Stellen wird deshalb schon gestaffelt beschildert (100 - 80 - 60). Das entschärft das Problem auch, ohne den Verkehr generell zu verlangsamen.
Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1620785)
Wenn man komplett auf Eigenverantwortung abzielt wie es hier manche tun, dann müsste man konsequenterweise für die Aufhebung aller Tempovorgaben sein.

Das ist das Grundlegende Mißverständnis des Begriffs Eigenverantwortung. Diese Interpretation setzt es mit Anarchie gleich, mir Rücksichtslosigkeit. Spricht für ein sehr negatives Menschenbild, das natürlich unweigerlich nach autoritärer Überwachung und Beschränkung verlangt, weil es dem Menschen nicht vertraut. Eigenverantwortung ist nicht die Verantwortung auf sich zu beschränken, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, so verantwortlich zu handeln, daß keiner zu Schaden kommt, die Fähigkeit, situativ zu beurteilen, wie das zu erreichen ist, innerhalb der vorhandenen Regeln, aber auch bei fehlen von besonderen Regeln.

zahnkranz 01.09.2021 11:19

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1620913)
Nein.
Aber da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Zeit meines Lebens nur einmal einen solchen Flug hatte (2017 nach fuerteventura).
Bis auf weiteres wird das auch so bleiben.

Ich fliege auch sehr sehr wenig. Mir fällt nur auf, dass hier im Forum über Autofahrer geschimpft wird, die Spaß an ihrem Hobby haben. Ich kenne paar von solchen Jungs, da ich selbst in Schrauber-Kreisen unterwegs bin und nahezu alle Reparaturen am Auto selbst durchführe. Einige von denen haben trotz PS-starker Autos definitiv einen niedrigeren CO2-Abdruck als so mancher Triathlet mit seinen Flügen.
In jedem Hobby-Forum wird über 'die anderen' geschimpft anstatt zu schauen wie man das eigene Hobby umweltfreundlicher gestalten kann. Mit dieser Denkweise kommt man nicht weiter.

Lutz 01.09.2021 12:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1620915)
Dieselben Erfahrungen bei mir. (und 15km einfache Pendelstrecke).

Sobald 50km/h erlaubt sind, wird man al 35km/h fahrender Fahrradfahrer als Verkehrshindernis interpretiert und überholen ist dann auch maximal eng erlaubt.

Die seit zwei Jahren vorgeschriebenen 1,5m-Seitenabstand werden fast immer nur als Empfehlung und nicht als Gebot interpretiert. Ohne Gegenverkehr hält die Mehrzahl der Überholenden die 1,5m ein (was ein starkes Indiz dafür ist, dass die Regel sich mittlerweile herumgesprochen hat), aber mit Gegenverkehr drängelt man sich dann halt im Zentimeterabstand irgendwie vorbei, denn wichtiger als die Einhaltung der StVO ist es, keine Zeit beim Autofahren zu verlieren.

Dem würde ich für Brandenburg Berlin widersprechen wollen. Mein morgendliches Training als Maßstab genommen kennt einer von zehn Fahrern die Regel.

Ein Grund weshalb ich für eine Tempolimit gestimmt habe; Auch heute Morgen ist jemand auf einer engen unübersichtlichen Strecke mit Hundert an mir vorbei. Da mensch aber nicht riskiert eventuell mit einem anderen Wagen zu kollidieren lässt er dann halt den Überholabstand weg. Es macht einen erheblichen unterschied ob der mit hundert oder achtzig mit etwa 70 cm Abstand an mir vorbeidonnert.

TriVet 01.09.2021 12:52

Kleiner Rückblick zur Geschichte des Tempolimits auf Zeit.de

anlot 01.09.2021 13:22

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1620911)
Vermutlich meintest Du "NICHT mit fossilem..."?

Nein, wir waren uns beim e-mobilität-faden schon einig, dass das (zuviel) autofahren das problem ist, egal ob elektrisch oder verbrenner.
und nein, ich bin kein heiliger, auch bei mir ist noch vie lverbesserungspotential.:o

Ich meinte CO2 neutralen Treibstoff. Wie sollte es denn konkret umgesetzt werden, um zu verhindern, dass man einfach „zum Spaß“ am Wochenende mal einen Alpenpass zu einer Alpe fahren möchte, um dort eine Brotzeit zu machen und die schöne Aussicht zu genießen. Wie gesagt, CO2 neutral.

Aber eigentlich ging es ja um 80 anstatt 100 auf Landstraßen. Aber Deine Meinung würde mich dennoch interessieren

anlot 01.09.2021 13:29

Zitat:

Zitat von Lutz (Beitrag 1620939)
Dem würde ich für Brandenburg Berlin widersprechen wollen. Mein morgendliches Training als Maßstab genommen kennt einer von zehn Fahrern die Regel.

Ein Grund weshalb ich für eine Tempolimit gestimmt habe; Auch heute Morgen ist jemand auf einer engen unübersichtlichen Strecke mit Hundert an mir vorbei. Da mensch aber nicht riskiert eventuell mit einem anderen Wagen zu kollidieren lässt er dann halt den Überholabstand weg. Es macht einen erheblichen unterschied ob der mit hundert oder achtzig mit etwa 70 cm Abstand an mir vorbeidonnert.

Wie konntest du denn auf dem Rad sitzend, feststellen, dass der Überholende 100 km/h gefahren ist? 🤔

TriVet 01.09.2021 18:05

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1620953)
Ich meinte CO2 neutralen Treibstoff. Wie sollte es denn konkret umgesetzt werden, um zu verhindern, dass man einfach „zum Spaß“ am Wochenende mal einen Alpenpass zu einer Alpe fahren möchte, um dort eine Brotzeit zu machen und die schöne Aussicht zu genießen. Wie gesagt, CO2 neutral.

Aber eigentlich ging es ja um 80 anstatt 100 auf Landstraßen. Aber Deine Meinung würde mich dennoch interessieren

Ich sehe mich hier nicht im geringsten in der Position, als Projektionsfläche für frustrierte Autofahrer zu dienen, will aber, da du mich direkt angesprochen hast, der Höflichkeit halber Antworten.
Zunächst verstehe ich eine Fahrt für eine Brotzeit an einem schönem Ort vielleicht nicht als das hehre Ideal, aber doch als einen Ausflug und nicht als das beschriebene „einfach rumfahren“ (oder gar auto-Posen) ohne Ziel.
Weiter bin ich nicht schlauer oder besser als der Rest hier und wüsste außer einer Anreise per Rad nicht, wie das CO2 neutral gehen soll.

Insofern viel Spaß auf der Alm, da gibt‘s für uns Boomer ja eh kei‘ Sünd. :Lachen2:

michaw 01.09.2021 20:52

Wenn ich hier in Brandenburg wo viele Straßen bereits auf 70 km/h limitiert sind unterwegs bin frage ich mich regelmäßig warum Rennradfahrer auf der Straße unterwegs sind obwohl es einen 2,5 bis 3m breiten, relativ glatten Radweg gibt ?

Dafür gibt es keine gute Begründung, ich vermute es ist einfacher auf der Straße zu fahren da muss man nicht auf andere Radfahrer oder Fußgänger achten.

???

Bildet Euch selbst eine Meinung, ich bin hier eher auf Radwegen unterwegs, geht problemlos und ungefährlich, und muss dann nicht über Autofahrer meckern.

Auch wenn es das eine oder andere kmh kostet, meine Gesundheit ist es mir Wert.

Das schreibe ich sehr bewusst als Auto (SUV) und Radfahrer !!!

Gruß

Michael

petra_g 01.09.2021 21:28

Zitat:

Zitat von michaw (Beitrag 1621060)
Wenn ich hier in Brandenburg wo viele Straßen bereits auf 70 km/h limitiert sind unterwegs bin frage ich mich regelmäßig warum Rennradfahrer auf der Straße unterwegs sind obwohl es einen 2,5 bis 3m breiten, relativ glatten Radweg gibt ?

Dafür gibt es keine gute Begründung, ich vermute es ist einfacher auf der Straße zu fahren da muss man nicht auf andere Radfahrer oder Fußgänger achten.

???

Bildet Euch selbst eine Meinung, ich bin hier eher auf Radwegen unterwegs, geht problemlos und ungefährlich, und muss dann nicht über Autofahrer meckern.

Auch wenn es das eine oder andere kmh kostet, meine Gesundheit ist es mir Wert.

Das schreibe ich sehr bewusst als Auto (SUV) und Radfahrer !!!

Gruß

Michael

Es ist deren Entscheidung ob sie auf der Straße fahren oder einem Radweg. Sie kennen den Radweg und er ist für sie nicht adäquat. Geht dich aber nix an. Du musst nur 2m Seitenabstand halten beim Überholen. Das sind deine Pflichten ! Kannst du das nicht dann hast du eben zu warten.

Ich bin eh dafür das generell die Radwegebenutzungspflicht (falls es eine geben sollte) aufgehoben wird. Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Nicht Zumutbarkeit sollte der Radfahrer selber treffen und nicht eine STVO, deren Ursprünge zurückzuführen sind auf die STVO von 1936.

Normalerweise fährt man ja auch auf Straßen mit angepasster Geschwindigkeit, insb. dann wenn Radfahrer auf der Straße sind. Da dies aber nicht immer klappt, bin ich da inzwischen recht streng und sage 60 km/h außerorts. Das fördert das nette Miteinander und ihr lernt dann eben mal Rücksicht und Benehmen und Anstand.

michaw 01.09.2021 21:43

warum ist deiner Meinung nach der Radweg nicht adäquat? Bist Du in Brandenburg unterwegs ?
Ich habe hier aus der perspektive eines Radfahrers geschrieben.

Offensichtlich ist diese Meinung hier nicht gefragt.

Deine Meinung in allen ehren , wenn aber ein Radfahrer auf der Strasse einen Radweg ignorierend unterwegs ist dann hab ich kein Verständnis dafür.


gruß

michael
d

petra_g 01.09.2021 21:48

Zitat:

Zitat von michaw (Beitrag 1621071)
warum ist deiner Meinung nach der Radweg nicht adäquat? Bist Du in Brandenburg unterwegs ?
Ich habe hier aus der perspektive eines Radfahrers geschrieben.

Offensichtlich ist diese Meinung hier nicht gefragt.

Deine Meinung in allen ehren , wenn aber ein Radfahrer auf der Strasse einen Radweg ignorierend unterwegs ist dann hab ich kein Verständnis dafür.


gruß

michael
d

Genau das ist das Problem. Also das KFZ'ler kein Verständnis haben. Ihr müsst nach ca. 86 Jahren Bevorzugung auf den Straßen eben endlich Platz machen für Radfahrer und eben Verständnis zeigen. Ihr habt durch eure stinkenden Blechdosen sehr viel Umwelt zerstört, Menschen krank gemacht und es seid ja auch für 100% der Infrastrukturschäden an Straßen verantwortlich sind (wenn man LKW & Co noch dazu zählt). Somit ist nun eben Zeit dem Radfahrer mehr Rechte zu geben und mehr Platz. Ihr seid eben nur noch eine untergeordnete Fortbewegungsart, die noch eine Weile geduldet wird. Mehr aber auch nicht.

Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Unzumutbarkeit eines Radwegs ist Entscheidung des Radfahrers. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

noam 01.09.2021 22:25

Zitat:

Zitat von petra_g (Beitrag 1621074)
Die Entscheidung Zumutbarkeit vs. Unzumutbarkeit eines Radwegs ist Entscheidung des Radfahrers. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Blödsinn. Grundsätzlich ist es eine Entscheidung der Verwaltungsbehörde, die eine Benutzungspflicht ausspricht oder nicht. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und nicht im Wilden Westen.

Was ist denn das auch für eine unerträgliche Einstellung zum Miteinander. Wer zwingt dich mit 23mm Reifen auf 8bar mit dem Rennrad zu trainieren? Wäre doch auch zumutbar mit einem Gravelbike / Crosser / Treckingrad oder gar MTB seine Fitness zu verbessern.

Du möchtest als Teil einer verschwindend geringen Minderheit hier eine unglaublich hohe Zahl an anderen gesetzlich zwingen, etwas zu verändern, damit du dich bei der Ausübung deines Hobbys besser fühlst? Besuch eine Therapie.

anlot 01.09.2021 22:39

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1621079)
Blödsinn. Grundsätzlich ist es eine Entscheidung der Verwaltungsbehörde, die eine Benutzungspflicht ausspricht oder nicht. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und nicht im Wilden Westen.

Was ist denn das auch für eine unerträgliche Einstellung zum Miteinander. Wer zwingt dich mit 23mm Reifen auf 8bar mit dem Rennrad zu trainieren? Wäre doch auch zumutbar mit einem Gravelbike / Crosser / Treckingrad oder gar MTB seine Fitness zu verbessern.

Du möchtest als Teil einer verschwindend geringen Minderheit hier eine unglaublich hohe Zahl an anderen gesetzlich zwingen, etwas zu verändern, damit du dich bei der Ausübung deines Hobbys besser fühlst? Besuch eine Therapie.

+1 ; 👏👏👏

longo 01.09.2021 22:45

Virus Auto

Ein sehr interessantes Interview mit dem Wiener Professor für Verkehrswissenschaften Hermann Koflacher, sehr lesenswert, und übrigens aus dem Jahr 2019, also noch vor dem "anderen" Virus..
"Was ist das grösste Verkehrsproblem unserer Zeit?"

Koflacher: "Dummheit."

"Radfahren macht allen Menschen Spaß. Sie brauchen dazu lediglich Platz und ein sicheres Umfeld."

petra_g 01.09.2021 22:55

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1621079)
blubber

Die Zeiten sind längst vorbei, also die Zeiten von euch KFZ'lern.
Dank Klimawandel (wobei "Dank" das falsche Wort ist) wird sich dieser Prozess in den nächsten Jahren beschleunigen.


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