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keko# 21.12.2016 21:06

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280226)
Meine Mutter wurde in so einem Lager geboren. Ich behaupte von mir, recht gut darüber bescheid zu wissen.

Der entscheidende Punkt ist aber gar nicht, wie der Staat mit den Flüchtlingen umging, sondern welche Erwartung/Dankbarkeit die Flüchtlinge trotz der Lager hatten. (Nicht alle und nicht über die gesamte Dauer)

Vielen genügte es in der Anfangszeit einfach nach oben zu schauen in einen bombenfreien Himmel.

Man muss aber gar nicht soweit zurückschauen. Im Libanon z.B. leben die Flüchtlinge auch in Lagern, ohne dass es hier irgendjemanden stört.

Wenn dann jemand vorschlägt straffällige Flüchtlinge bis zur Abschiebung in gesicherten Bereichen unterzubringen, ihm mit der Guantanamo Keule zu kommen, ist dass absolut unangebracht und überzogen.

Du sprachst von Stacheldraht umringten Lagern mit Maschinengewehren bewacht. Ich möchte das nicht in DE. Ich erwarte übrigens auch keine Dankbarkeit von Flüchtlingen.

tandem65 21.12.2016 21:13

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280200)
Einer von flüchtigen Menschen aus Syrien/Afghanistan etc. gegenüber einem von flüchtigen Menschenaus Ostpreussen

Puh, hast Du dafür Quellen?
Ich wusste bisher nichts davon, daß in Dänemark Flüchtlinge aus Ostpreußen interniert wurden.

Triasven 21.12.2016 21:20

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1280232)
Puh, hast Du dafür Quellen?
Ich wusste bisher nichts davon, daß in Dänemark Flüchtlinge aus Ostpreußen interniert wurden.

Ich hatte meine Quelle bereits benannt.

So richtig verstehe ich deine Frage nicht, das Netz ist voll mit Büchern und Berichten die diese Zeit beschreiben.

keko# 21.12.2016 21:20

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1280229)
Die Leute, die sonst dadurch, dass man nicht mehr die gesamte Bevölkerung überwachen muss, beschäftigungslos würden.

Verstehe ich nicht. Ich bin fast 50, du musst klare Sätze schreiben :Cheese:
Manchmal ist es halt kompliziert. Ich weiß persönlich von einer schwanger gewordenen Flüchtline. Schickst du sie zurück, ist das ihr Todesurteil. Ich weiß persönlich von einem Flüchtling, der nie irgendwelche Geburtsurkunden besessen hat (er hat kurzerhand meinen Geburtstag übernommen). Das alles zu überprüfen, dauert halt. Und das sind nur 2 Fälle.

Flow 21.12.2016 21:22

Wir sprechen hier von einem einzigen amoklaufähnlichen Anschlag.

Ein zweiter, dritter oder vierter dieser Art wird wohl weiterhin IMMER MÖGLICH SEIN UND MÖGLICH BLEIBEN !

Da kann man soviel überwachen, Polizei aufstocken, verhaften, foltern, ausweisen, Todesstrafe einführen, abschieben, AfD wählen, wie man will. Man wird niemals vollständig verhindern können, daß sich irgendjemand in ein Auto setzt und medienwirksam Menschen überfährt.

Insofern ist es auch asurd, hier von Versagen der Politik oder Polizeikräfte zu reden. "Merkels Tote" unverschämte geschmacklose Wahlwerbung ...

Pmueller69 21.12.2016 21:24

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1280232)
Puh, hast Du dafür Quellen?
Ich wusste bisher nichts davon, daß in Dänemark Flüchtlinge aus Ostpreußen interniert wurden.

Mein Vater (aus Westpreussen) war nach dem Krieg im Lager Oksbol in Dänermark. Oksbol war eine eigene Stadt mit eigenen Strukturen, Infrastruktur, ja sogar kulturellen Angeboten.

Für die, die es interessiert, hier ein paar Links mit Bildern und Infos:
http://oksbol1945-49.dk/images/pdf/F...tysk_print.pdf
http://forsvaret.dk/OKSBL/Om%20Oksb&...s/default.aspx

JENS-KLEVE 21.12.2016 21:26

In Emmerich warten seit Stunden mehr als 100 Polizisten um das betroffene Flüchtlingsheim zu durchsuchen. Leider wurde der Durchsuchungsbefehl fehlerhaft ausgestellt.

http://schulmanntv.de

Da werden sie

1. sehr wenig finden
2. den Bewohnern ihre Durchschlagkraft anschaulich demonstrieren
3. zum Gespött in sämtlichen Whatsapp und Facebookgruppen werden

Hätte man den Fehler nicht einfach später sehen können?

Triasven 21.12.2016 21:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1280230)
Du sprachst von Stacheldraht umringten Lagern mit Maschinengewehren bewacht. Ich möchte das nicht in DE. Ich erwarte übrigens auch keine Dankbarkeit von Flüchtlingen.

Ich möchte auch keine Stacheldrahtbewehrten Lager.
Nichtsdestotrotz konnte man in diesen Lagern leben und sogar eine Struktur bzw. Gesellschaftliche kulturelle Entwicklung vollziehen.

Das ist meilenweit entfernt von Guantanamo.

Ich finde es erschreckend und traurig, dass auf der einen Seite Statements über subjektive Angst bzw. kritische Äusserungen zur Flüchtlingspolitik permanent als überzogen dargestellt werden und eine Vielzahl von Posts nur darauf abziehen, dieses unbedingt 'klarstellen' zu müssen wie überzogen solche Kritik und Angst ist, und wie toll und wichtig doch die Hilfe gegenüber den Flüchtlingen ist.

Während andereseits kommentarlos Argumente wie Quantanamo, Todesstrafe, Folter, schwangere Frauen abschieben usw. usw. im Raum stehen bleiben können.

Kein einziger hier hätte dies jemals gefordert oder nur in Betracht gezogen.

JENS-KLEVE 21.12.2016 21:37

Den Holländern wird es zu doof, die haben hier jetzt die Grenze abgeriegelt. Das werde ich mir mal morgen mit dem Rennrad angucken.

MEMO an mich: Ausweis mitnehmen :cool:

mopson 21.12.2016 21:41

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1280237)
Wir sprechen hier von einem einzigen amoklaufähnlichen Anschlag.

Nein. Es gab schon einige. u.a. Silvesternacht, Anschlag in Zug Würzburg,...

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1280237)

Ein zweiter, dritter oder vierter dieser Art wird wohl weiterhin IMMER MÖGLICH SEIN UND MÖGLICH BLEIBEN !

Und deshalb man nichts ändern muss? keine Verbesserungen möglich? best case gerade?? :(

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1280237)
Da kann man soviel überwachen, Polizei aufstocken, verhaften, foltern, ausweisen, Todesstrafe einführen, abschieben, AfD wählen, wie man will. Man wird niemals vollständig verhindern können, daß sich irgendjemand in ein Auto setzt und medienwirksam Menschen überfährt.

Insofern ist es auch asurd, hier von Versagen der Politik oder Polizeikräfte zu reden. "Merkels Tote" unverschämte geschmacklose Wahlwerbung ...

Was mit ein konsequentes durchführen der hier in DEU gemachte Gesetze? Würde das nicht schon ein erster Schritt sein?

Klugschnacker 21.12.2016 21:46

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1280246)
Und deshalb man nichts ändern muss? keine Verbesserungen möglich? best case gerade?? :(

Du hattest ein paar Postings weiter vorne dieses Argument bereits gebracht. Ich habe es noch nicht ganz verstanden. Du scheinst die Haltung jener zu kritisieren, welche die aktuelle Situation für optimal halten und nichts Wesentliches ändern wollen.

Soweit ich weiß, wollen sämtliche politischen Lager etwas an der aktuellen Situation verändern. Gibt es ein Beispiel, an dem sich veranschaulichen lässt, dass eine wichtige Person oder eine Partei den jetzigen Zustand für optimal hält?
:Blumen:

Schwarzfahrer 21.12.2016 21:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280175)
.... In Deutschland werden pro Jahr etwa 3.000 Tötungsdelikte registriert. Der Anteil, der sich mit Flüchtlingen in Verbindung bringen lässt, liegt im Promillebereich.
...
Bitte entschuldigt, dass ich erneut den Ängsten der Bürger mit Statistik begegne.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280193)
Sorry, ich hatte den Statistik-Link zu deiner Behauptung nicht gesehen

Sorry, ich auch nicht. Das Statistik-Portal sagt dazu allerdings, daß es in den letzten Jahren ca. 280 - 290 Morde jährlich in Deutschland registriert wurden - ich denke, diese sind für die Diskussion am ehesten Relevant. Dazu kommen noch ca. 1500 Fälle von Totschlag und Tötung auf Verlangen. Auch die Summe liegt weit unter 2000. Arne, wie kommst Du auf die 3000?

Wenn ich die Zahl der Morde, die (deutschlandweit bekannt) von Migranten verübt wurden in den letzten 12 Monaten zu den Mordzahlen in Beziehung setze, dann ist es übrigens schon im deutlichen %-Bereich. Wenn man noch Noams Informationen aus Post 216 hinzuzieht, steigt die Quote wahrscheinlich in einen mehrstelligen Prozentbereich. So kann die Statistik genauso in ein Gegenargument zu Arne uminterpretiert werden - jeder wird sich die Interpretation auswählen, die seine eigene Weltsicht unterstützt.

merz 21.12.2016 22:00

ich hatte auch gestutzt, weil ich die Anzahl der Morde in DE um die 400 abgespeichert hatte, das ist aber ein juristischer Term, "Tötungsdelikt" dann auch:

eine Quelle (und Quelle der Quelle) ist hier, inklusive "Versuch" (noch so ein Term) , ohne Strassenverkehr, in DE:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B...t_(Deutschland)

m.

mopson 21.12.2016 22:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280250)
Du hattest ein paar Postings weiter vorne dieses Argument bereits gebracht. Ich habe es noch nicht ganz verstanden. Du scheinst die Haltung jener zu kritisieren, welche die aktuelle Situation für optimal halten und nichts Wesentliches ändern wollen.

Soweit ich weiß, wollen sämtliche politischen Lager etwas an der aktuellen Situation verändern. Gibt es ein Beispiel, an dem sich veranschaulichen lässt, dass eine wichtige Person oder eine Partei den jetzigen Zustand für optimal hält?
:Blumen:

Es war eine Antwort auf das Posting von Flow "Wir sprechen hier von einem einzigen amoklaufähnlichen Anschlag."

Die Reaktionen in den "Intelligenz-Medien" SZ meinen nicht direkt etwas ändern zu müssen, dazu noch die Reaktionen der SPD und die Grüne hier bei N-tv :confused: :confused:

be fast 21.12.2016 22:12

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1280254)
ich hatte auch gestutzt, weil ich die Anzahl der Morde in DE um die 400 abgespeichert hatte, das ist aber ein juristischer Term, "Tötungsdelikt" dann auch:

eine Quelle (und Quelle der Quelle) ist hier, inklusive "Versuch" (noch so ein Term) , ohne Strassenverkehr, in DE:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B...t_(Deutschland)

m.

Hier eibe funktionierende Wikipedia-Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausl%C...minalit%C3%A4t

Anhang 35869

Nicht einbezogen sind wohl sich kurzfristig in D befindliche Ausländer und eingebürgerte Ausländer. Es kann ein Hinweis sein, wo die Reise hingehen könnte.

Vicky 21.12.2016 22:15

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1280257)
Es war eine Antwort auf das Posting von Flow "Wir sprechen hier von einem einzigen amoklaufähnlichen Anschlag."

Die Reaktionen in den "Intelligenz-Medien" SZ meinen nicht direkt etwas ändern zu müssen, dazu noch die Reaktionen der SPD und die Grüne hier bei N-tv :confused: :confused:

Was sind denn "Intelligenzmedien"? :confused:

Also Die Bild wird da höchstwahrscheinlich nicht drunter fallen... aber was unterscheidet diese denn von den anderen Medien? Welche Kriterien gibt es denn, damit sich ein Mediendienst "Intelligenzmedien" nennen (schimpfen) darf? Mehr Text als Bilder und Videos?

... irgendwie gehen solche Begriffe momentan an mir vorbei, da sie negativ belastet sind und die Menschen spalten und gegeneinander aufhetzen.

Klugschnacker 21.12.2016 22:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1280251)
Arne, wie kommst Du auf die 3000?

Ich sprach von Tötungsdelikten. Die Statistik ist von Wikipedia.

Flow 21.12.2016 22:17

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1280246)
Und deshalb man nichts ändern muss? keine Verbesserungen möglich? best case gerade?? :(

Welche konkreten Verbesserungsmöglichkeiten siehst du ?

Ich denke, die meisten von uns würden sich wünschen, daß etwas derartiges "nie wieder geschehen kann".
Daß etwaige Änderungen und Verbesserungen dies unmöglich machen könnten, halte ich für Wunschdenken.

Triasven 21.12.2016 22:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280262)
Ich sprach von Tötungsdelikten. Die Statistik ist von Wikipedia.

Würdest du bitte den Link zu deiner Quelle posten? Besonders im Hinblick auf die Situation seit Ende 2015.Da es sich deiner Aussage nach um Fakten handelt, dürfte es schnell und einfach gehen

Danke schön

mopson 21.12.2016 22:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1280263)
Welche konkreten Verbesserungsmöglichkeiten siehst du ?

Ich denke, die meisten von uns würden sich wünschen, daß etwas derartiges "nie wieder geschehen kann".
Daß etwaige Änderungen und Verbesserungen dies unmöglich machen könnten, halte ich für Wunschdenken.

Einfach die Regeln konsequent anwenden, und dazu die Mittel/ Personen bereitstellen.
Ist es zuviel verlangt abgewiesene Asylanten auch wirklich und konsequent abzuschieben? Ohne das diese Personen noch Schaden anrichten können?
(Und grundsätzlich, denke ich, ist die Flüchtlingspolitik nicht schlecht. Sie ist gut gemeint.)

Und jup, vermeiden lässt sich solch eine Tragödie nie. Dennoch zum minimieren "gibt es noch Potential".

NBer 21.12.2016 22:27

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280265)
......Besonders im Hinblick auf die Situation seit Ende 2015.......

wird schwierig, weil die polizeiliche kriminalstatistik für 2016 erst im mai 2017 veröffentlicht wird.

Klugschnacker 21.12.2016 22:28

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280265)
Würdest du bitte den Link zu deiner Quelle posten? Besonders im Hinblick auf die Situation seit Ende 2015.Da es sich deiner Aussage nach um Fakten handelt, dürfte es schnell und einfach gehen

Danke schön

Ein Busch flüsterte es mir zu. :Lachen2:

schnodo 21.12.2016 22:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1280236)
Verstehe ich nicht. Ich bin fast 50, du musst klare Sätze schreiben :Cheese:

Sorry. Ich bin schon 50 und es gelingt mir immer seltener, diese zu verfassen. :Cheese:

Ich weiß nicht, ob es lohnt, aber ich versuche es dennoch: Wenn man Großteile der Geheimdienste und alle, die sich damit beschäftigen, die Bevölkerung flächendeckend verdachtslos zu überwachen (oder für die NSA Daten an deutschen Netzknoten abzusaugen) dafür einsetzte, die Einzelpersonen zu überwachen, die tatsächlich verdächtig sind, wäre nach meiner Schätzung genügend Personal vorhanden.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1280236)
Das alles zu überprüfen, dauert halt. Und das sind nur 2 Fälle.

Ich würde einfach mal mit den Fällen anfangen, wo schon alles überprüft ist und die Fälle der Schwangeren später bearbeiten. Bei dem Tempo, mit dem unsere Bürokratie arbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese beim Abschluss des Verfahrens nicht mehr schwanger sind, sondern statt dessen vielleicht bereits Großmütter. ;)

Was Deinen Bekannten ohne Geburtsdatum angeht, so hat der vielleicht nicht nur die Behörden angelogen. Wenn ich Urkundenfälschung höre, dann denke ich immer an lange Haftstrafen und finde es erstaunlich, dass diese als Kavaliersdelikt gehandhabt wird. So ändern sich die Zeiten.

Schwarzfahrer 21.12.2016 22:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280262)
Ich sprach von Tötungsdelikten. Die Statistik ist von Wikipedia.

Die Statistik von be fast auch, ergibt aber ein anderes Bild: es sind 2600 Verdächtige, keine Tötungsdelikte (die Deliktzahl im Statistik-Portal ist niedriger, und korreliert so mit der Tatsache, daß Ausländer tendenziell öfter verdächtigt werden).

Wichtiger als die Zahl der Verdächtigen in be fasts Link sehe ich aber den Absatz:

Zitat:

Der Anteil der Ausländer an den rechtskräftig verurteilten Straftätern betrug 2014 insgesamt 26 %.[26] Auch unter den Strafgefangenen sind Ausländer deutlich überrepräsentiert: Der Anteil der Gefangenen ausländischer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbelegung der Justizvollzugsanstalten des Landes Nordrhein-Westfalen beträgt rund 28 Prozent.[27] In Hessen waren 2002 45 % der Inhaftierten Nicht-Deutsche.[28]
Das ist nun deutlich schwerer mit der so gerne bemühten "nicht höherer Kriminalitätsrate von Ausländern" vereinbaren. Schönreden hilft nichts, wenn die Fakten ein anderes Bild zeigen. Und ich finde übrigens, man sollte den Euphemismus "Flüchtlinge" nicht für alle Migranten mißbrauchen, das schadet nur den wirklich Hilfsbedürftigen auf lange Sicht. Die Mehrheit der Migranten in diesem Land ist kein Kriegsflüchtling.

Anja 21.12.2016 22:34

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1279983)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1126465.html

Wenn ich das richtig lesen haben wir durch die Flüchtlinge zusätzliche 406.000 Arbeitssuchende. Selbst wenn du die durch Flüchtlinge geschaffenen Jobs (laut obigem Artikel 50.000 - 60.000) dagegen aufrechnest kommst du netto auf eine höhere Zahl an Arbeitssuchenden.

Wobei das nicht verwunderlich auch meines Erachtens auch kurzfristig kein Problem ist, solange uns mittel- und langfristig eine bessere Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gelingt. Die Aussage, wir hätten durch die Flüchtlingskrise sinkende Arbeitslosenzahlen ist aber IMHO falsch.

Um die Arbeitslosenzahlen in diesem Zusammenhang richtig einordnen zu können muß man etwas genauer hinschauen: Arbeitslose sind laut Statistik Menschen, die bei Arbeitsagentur oder Jobcenter gemeldet sind UND aktuell auch den Status arbeitslos haben. Arbeitssuchend sind Menschen, die bei Arbeitsagentur oder Jobcenter gemeldet sind und aktuell durch eine Beschäftigung, Krankheit, Elternzeit oder Fort- und Weiterbildung nicht mehr den Status arbeitslos haben.

Asylbewerber sind bei Jobcenter oder Arbeitsagentur nicht gemeldet, erscheinen in dieser Statistik also gar nicht.

Anerkannte Flüchtlinge sind in den Jobcentern gemeldet, allein dadurch, daß sie meistens einen Integrationssprachkurs besuchen, sind sie aber arbeitssuchend und nicht arbeitslos. Anerkannte Flüchtlinge mit einer Beschäftigung von mind. 15 Stunden/Woche, Ausbildung, Elternzeit sind ebenso nicht arbeitslos.

Triasven 21.12.2016 22:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280269)
Ein Busch flüsterte es mir zu. :Lachen2:

Schade, doch bloß eine haltlose Behauptung.

Der Versuch dass ins Lächerliche zu ziehen ändert daran wenig, zeigt aber viel über deine vorurteilbehaftete und eindimensionale Meinung zu diesem Thema.

Triasven 21.12.2016 22:37

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1280268)
wird schwierig, weil die polizeiliche kriminalstatistik für 2016 erst im mai 2017 veröffentlicht wird.

Mir ist das bewusst. Du solltest Arne fragen, woher er die Fakten darüber hat.

Klugschnacker 21.12.2016 22:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1280270)
Was Deinen Bekannten ohne Geburtsdatum angeht, so hat der vielleicht nicht nur die Behörden angelogen. Wenn ich Urkundenfälschung höre, dann denke ich immer an lange Haftstrafen und finde es erstaunlich, dass diese als Kavaliersdelikt gehandhabt wird. So ändern sich die Zeiten.

Gefälschter Personalausweis: Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe.

Für das Verfahren zur Anerkennung als Flüchtling ist es unerheblich, ob der Grenzübertritt illegal erfolgte. Auf deutsch: Wir schicken niemanden zurück in eine Kriegsgebiet, weil er an der Grenze keinen Ausweis vorzeigen kann.

Klugschnacker 21.12.2016 22:40

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1280274)
Schade, doch bloß eine haltlose Behauptung.

Der Versuch dass ins Lächerliche zu ziehen ändert daran wenig, zeigt aber viel über deine vorurteilbehaftete und eindimensionale Meinung zu diesem Thema.

Nimms mir bitte nicht krumm, aber wenn Du "Tötungsdelikte Deutschland" bei Google eingibst, ist es der erste Treffer. Dafür brauchst Du nicht meine Hilfe – und falls doch, wird ein freundlicherer Ton nötig.
:Blumen:

schnodo 21.12.2016 22:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280278)
Für das Verfahren zur Anerkennung als Flüchtling ist es unerheblich, ob der Grenzübertritt illegal erfolgte. Auf deutsch: Wir schicken niemanden zurück in eine Kriegsgebiet, weil er an der Grenze keinen Ausweis vorzeigen kann.

Was sagt denn die Statistik dazu, wie viele Flüchtlingen wegen gefälschter Papiere verurteilt wurden?

Klugschnacker 21.12.2016 22:46

Hier ist eine Einordnung der Kriminalitätsstatistik vom Frühsommer 2016. Darin kommt der Kriminalitätsexperte Christian Pfeiffer zu Wort. Vielleicht macht sich ja jemand die Mühe, das kurz durchzulesen.
https://www.tagesschau.de/inland/str...erung-101.html
Zwar sei die Kriminalität in einigen Bereichen wie Ladendiebstählen tatsächlich angestiegen, bei den sogenannten Hauptdelikten wie Mord oder Vergewaltigung ist jedoch nach wie vor ein Rückgang festzustellen. "Mit den Flüchtlingen kam im vergangenen Jahr nicht Gewalt nach Deutschland, sondern Armut", so Pfeiffer.

Triasven 21.12.2016 22:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280279)
Nimms mir bitte nicht krumm, aber wenn Du "Tötungsdelikte Deutschland" bei Google eingibst, ist es der erste Treffer. Dafür brauchst Du nicht meine Hilfe – und falls doch, wird ein freundlicherer Ton nötig.
:Blumen:

Das hab ich getan.

Der Wikipedia Link endet bei 2014 mit rd. 2.960

Darunter steht, das rd die Hälfte lediglich Versuche sind.

Nichts von dem was du behauptet hast finde ich in dem Link. Im übrigen war es deine Art meine Frage ins lächerliche zu ziehen, von daher gehe ich davon aus, dass du dich selbst ob des freundlicheren Tons ansprichst.

P.S. Sollte ich einen falschen Wiki Link angeklickt haben, würde dieses Missverständnis ein Link von dir ausräumen

Triasven 21.12.2016 22:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280282)
Hier ist eine Einordnung der Kriminalitätsstatistik vom Frühsommer 2016. Darin kommt der Kriminalitätsexperte Christian Pfeiffer zu Wort. Vielleicht macht sich ja jemand die Mühe, das kurz durchzulesen.
https://www.tagesschau.de/inland/str...erung-101.html
Zwar sei die Kriminalität in einigen Bereichen wie Ladendiebstählen tatsächlich angestiegen, bei den sogenannten Hauptdelikten wie Mord oder Vergewaltigung ist jedoch nach wie vor ein Rückgang festzustellen. "Mit den Flüchtlingen kam im vergangenen Jahr nicht Gewalt nach Deutschland, sondern Armut", so Pfeiffer.

Hab ich getan. Steht nichts eindeutiges zu Tötungsdelikten drin.

Anja 21.12.2016 22:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1280280)
Was sagt denn die Statistik dazu, wie viele Flüchtlingen wegen gefälschter Papiere verurteilt wurden?

Einfacher ist Paß wegwerfen. Damit unklare Identität und keine Möglichkeit jemanden irgendwohin auszuweisen, weil es ja keine eindeutige Möglichkeit gibt das Bleiberecht zu klären.

Nennung von Staaten mit Abschiebeverbot ist dann natürlich auch beliebt. Der eine oder andere wurde dann auch spontan Syrer.

Ich verstehe, daß Menschen ihr Leben verbessern wollen und dafür ggf. auch wirklich alles machen.

In diesem Land dann zu töten gehört nicht dazu.

Schwarzfahrer 21.12.2016 22:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280279)
Nimms mir bitte nicht krumm, aber wenn Du "Tötungsdelikte Deutschland" bei Google eingibst, ist es der erste Treffer. Dafür brauchst Du nicht meine Hilfe – und falls doch, wird ein freundlicherer Ton nötig.
:Blumen:

O.k., habe ich gefunden, die Zahl enthält aber nicht nur tatsächliche Tote, sondern
Zitat:

In der Bundesrepublik Deutschland polizeilich registrierte Tötungsdelikte (inklusive Versuche, ohne fahrlässige Tötungen im Straßenverkehr)
. Das erklärt die Diskrepanz zu den Statistik-Portal Seiten. Damit ist die Zahl aber auf jeden Fall die falsche Bezugsgröße, um die Relevanz von durch Migranten verübte Morde zu bewerten.

Klugschnacker 21.12.2016 23:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1280287)
O.k., habe ich gefunden, die Zahl enthält aber nicht nur tatsächliche Tote, sondern . Das erklärt die Diskrepanz zu den Statistik-Portal Seiten. Damit ist die Zahl aber auf jeden Fall die falsche Bezugsgröße, um die Relevanz von durch Migranten verübte Morde zu bewerten.

Wie viele Tötungsdelikte gab es denn durch Flüchtlinge? Allzu viele können es nicht gewesen sein, denn sonst hätten wir davon gehört. Mein Vergleich mit den rund 3.000 in Deutschland insgesamt verübten Tötungsdelikten ist eine grobe Abschätzung.

schnodo geht es vermutlich darum, etwas gehen die Zahl der Tötungsdelikte zu unternehmen und nicht gegen die geflüchteten Menschen. Deshalb weise ich darauf hin, dass die ganz große Mehrzahl dieser Tötungsdelikte nicht von den geflüchteten Menschen verübt wird.

Vermischungen mit der allgemeinen Ausländerkriminalität sind irreführend, denn es gibt viel mehr Ausländer in Deutschland als geflüchtete Menschen.

Schwarzfahrer 21.12.2016 23:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280282)
...
Zwar sei die Kriminalität in einigen Bereichen wie Ladendiebstählen tatsächlich angestiegen, bei den sogenannten Hauptdelikten wie Mord oder Vergewaltigung ist jedoch nach wie vor ein Rückgang festzustellen. "Mit den Flüchtlingen kam im vergangenen Jahr nicht Gewalt nach Deutschland, sondern Armut", so Pfeiffer.

Die Gesamtzahlen bei Mord gehen nach den Statistik-Daten seit Jahren zurück; daß die Flüchtlinge diesen Trend in einem Jahr umkehren, halte ich auch für unwahrscheinlich.

Aber: wenn aktuell ca. 25 - 30 % der Straftaten von den ca. 10 % Migranten im Land begangen wird (s. Post 264) - wie wahrscheinlich ist es, daß bei Zuzug von ca. 1 Million weiterer Migranten diese alle Musterknaben sind, und nur die früher gekommenen Migranten so oft straffällig werden?

Klugschnacker 21.12.2016 23:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1280289)
Aber: wenn aktuell ca. 25 - 30 % der Straftaten von den ca. 10 % Migranten im Land begangen wird (s. Post 264) - wie wahrscheinlich ist es, daß bei Zuzug von ca. 1 Million weiterer Migranten diese alle Musterknaben sind, und nur die früher gekommenen Migranten so oft straffällig werden?

Ich halte die neu hinzu gekommenen Migranten, wie Du sie nennst, nicht alle für Musterknaben. Das ist ein Missverständnis. Ich kenne auch niemanden, der sie allesamt für Musterknaben hält. Ich halte sie für ganz normale Menschen, teilweise jedoch mit einer problematischen Traumatisierung bezüglich erlebter Gewalt.

Schwarzfahrer 21.12.2016 23:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280288)
Wie viele Tötungsdelikte gab es denn durch Flüchtlinge? Allzu viele können es nicht gewesen sein, denn sonst hätten wir davon gehört. Mein Vergleich mit den rund 3.000 in Deutschland insgesamt verübten Tötungsdelikten ist eine grobe Abschätzung.

schnodo geht es vermutlich darum, etwas gehen die Zahl der Tötungsdelikte zu unternehmen und nicht gegen die geflüchteten Menschen. Deshalb weise ich darauf hin, dass die ganz große Mehrzahl dieser Tötungsdelikte nicht von den geflüchteten Menschen verübt wird.

Vermischungen mit der allgemeinen Ausländerkriminalität sind irreführend, denn es gibt viel mehr Ausländer in Deutschland als geflüchtete Menschen.

Im aktuellen Kontext geht es um Morde. Tötungsdelikte umfassen auch Totschlag, was laut Wikipedia
Zitat:

versehentliche oder fahrlässige Handlung mit Todesfolge
ist. Letzteres macht den Löwenanteil der "Tötungsdelikte" aus. Morde gibt es jöhrlich weniger als 300. Davon gab es allein in den letzten Monaten genug Beispiele, - wir alle haben auch davon gehört, denke ich - allein die 12 aus Berlin sind schon 4 % der Jahres-Gesamtzahl.

Und nochmal: wir sollten korrekterweise Migranten/Zuwanderer o.ä. statt Flüchtlinge sagen. Kaum einer von uns kann beurteilen, wer von den im letzten Jahr gekommenen Menschen wirklich Kriegsflüchtling ist - ein bekanntlich großer Teil war es sicher nicht. Die konsequente Nutzung des Wortes "Flüchtling" in diesem Kontext verunglimpft die armen wirklichen Flüchtlinge, und verschleiert die Tatsache, daß wir eine unkontrollierte Zuwanderung haben.

Aus diesem Grund ist auch die Vermischung mit der Ausländerkriminalität nich irreführend, da die neu hinzugekommenen dem gleichen Kulturkreis angehören, wie die viele bereits hier lebenden Migranten, und es damit Parallelen selbstverständlich gibt.

schnodo 21.12.2016 23:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280288)
schnodo geht es vermutlich darum, etwas gehen die Zahl der Tötungsdelikte zu unternehmen und nicht gegen die geflüchteten Menschen.

So ist es. Und eine Maßnahme, die Menge der entsprechenden Delikte zu reduzieren, ist Straftäter und vorgebliche Flüchtlinge, die kein Bleiberecht haben, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bevorzugt und mit Nachdruck abzuschieben.

Zumindest in 2016 wäre dies über den "Promillebereich" hinaus eine brauchbare Maßnahme gewesen.

Wenn wir die Akzeptanz unseres Asylrechts - das aus meiner persönlichen Erfahrung vielen geflüchteten Menschen ein Leben in Frieden und Würde ermöglicht und sie zu tragenden Säulen dieser Gesellschaft gemacht hat - erhalten wollen, dann muss jenen, die den Versuch unternehmen es zu missbrauchen, aktiv gezeigt werden, dass wir das nicht hinnehmen.


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