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drullse 07.09.2016 14:27

@Noam: sehr gute Posts.

Deine Fragen ("arum ist auf einmal Geld da" etc) habe ich grade knapp 45min lang durchs offene Bürofenster gehört - vorgetragen bei einer Wahlveranstaltung der NPD.

Du hast es ja schon gesagt: hier liegt der große Fehler. Diese Fragen wurden und werden gestellt, von den "etablierten" Parteien jedoch kommen keine Antworten. Und da geht es dann vielen Menschen gleich, es wird davon ausgegangen, dass die Antworten nicht bekannt sind oder (noch schlimmer) zurückgehalten werden. Solchermaßen ignoriert, wendet man sich dann halt irgendwann ab und/oder wählt dann irgendwelche Alternativen, die eigentlich keine sind.

Meine Stimme wird die AfD nicht bekommen, ein gewisses Verständnis für das Wahlverhalten mancher Menschen kann ich trotzdem aufbringend. Und bei der Vorstellung, dass einige Politiker nach den nächsten Wahlen wieder "richtig" arbeiten gehen müssen, weil die Mandate an andere Parteien gegangen sind, kann ich ein leichtes Lächeln auch nicht verbergen...

Es war IMHO Zeit für einen deutlichen Warnschuss. Den gab es und wird es mit den nächsten Wahlen nochmal geben. Wenn er nicht gehört wird, dann wird sich die politische Landschaft in D vermutlich ein gutes Stück in eine Richtung entwickeln, von der man hinterher wieder sagen wird "Das wollten wir aber nicht, wir verstehen gar nicht, wie DAS passieren konnte."

Schaun wa mal...

drullse 07.09.2016 14:29

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1253080)
Wie ich sehe kommst Du aus der Region München:
Dort werden demächst wieder - wie jedes Jahr - rund 6 Millionen Menschen über einen Zeitraum von gut 2 Wochen allerbestens versorgt und finden offenbar auch eine Unterkunft.
An der reinen Aufnahmekapazität kann es also schon mal nicht mangeln.

Die Geschichte mit den Äpfeln und Birnen ist Dir aber bekannt ja?

Neginroeb 07.09.2016 14:54

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253005)

Ich kann schon verstehen, dass der Bürger hier die Frage aufwirfst, warum urplötzlich dieses Geld "für Flüchtlinge" vorhanden ist aber über Jahre nie Geld da war um Schulen, Schwimmbäder, Banken, Griechenland, etc zu sanieren.

Es gibt schon Orte, wo interessanterweise das Geld für Schwimmbäder da ist (Dresden, Zwickau, Ingolstadt, Nürnberg). In anderen Städten schließen sie.

Es sind auch noch riesige sichere Zahlungen in der Zukunft zu leisten (für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft) sowie für Griechenland, was wir heute noch nicht abschätzen können, der verbürgten Milliarden letztendlich eingefordert werden.

KalleMalle 07.09.2016 15:03

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253117)
für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft

Wenn das nur ganz wenige betrifft und dennoch sündhaft teuer ist, dann muß das Rentenniveau für diese Jahrgänge ja unheimlich hoch sein :Gruebeln: :Gruebeln:

noam 07.09.2016 15:15

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253117)
Es gibt schon Orte, wo interessanterweise das Geld für Schwimmbäder da ist (Dresden, Zwickau, Ingolstadt, Nürnberg). In anderen Städten schließen sie.

Es sind auch noch riesige sichere Zahlungen in der Zukunft zu leisten (für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft) sowie für Griechenland, was wir heute noch nicht abschätzen können, der verbürgten Milliarden letztendlich eingefordert werden.

Du verstehst mich falsch. Ich werfe nicht die Frage nach dem Geld auf. Jeder, der mit offenen Augen durch die Weltgeschichte geht weiß, dass wir (also Deutschland) ungeheuer viel Geld zur Verfügung hat. Es wird seit mehreren Jahren immer wieder von Rekordsteuereinnahmen berichtet und im gleichem Atemzug nirgendwo über dem absolut Notwendigen großartig investiert. Daraus resultiert, dass "wir" als Staat einen Überschuss erwirtschaften.

Das ist ja grundsätzlich gar nicht mal so schlecht.

Da Deutschland nicht unerheblich verschuldet ist, kann und sollte ein Teil dieser Einnahmen zum Ausgleich der Staatsverschuldung herangezogen werden, um in Zukunft noch mehr von einem Überschuss zu haben oder bei Konjuktur zumindest Zinsfrei zu sein.

Nur wird vom "Wutbürger" munter alles, was Finanzpolitk angeht in einen Topf geworfen. Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalte und entsprechende Ausgaben werden wild drucheinandergewürfelt und Äpfel mit Birnen verglichen. Es werden zB Kommunal zu bewältigenden infrastrukturelle Baumaßnahmen mit den Bundesausgaben für die Ausrüstung der Bundespolizei oder ähnliches ich aufgewogen.

Diese Debatte hat unglaubliches Potential ein Gefühl der Ungerechtigekeit hervorzurufen und die Wut bzw. Unverständnis der Bürger richtet sich an den falschen Adressaten. Bei der AFD spielen doch klassische landespolitische oder kommunalpolitische Inhalte überhaupt keine Rolle. Die AFD besetzt zwei sehr emotionale Themen (Eurokrise und Flüchtlingskrise) und beantwortet Fragen, die eine hochkomplexe internationale Lösung erfordern sehr einfach damit, dass Deutschland am besten eine Mauer um sich ziehen sollte, weil wir alles am besten alleine können und die Schnorrer von woanders da bleiben sollen wo sie sind. Wenn der Afrikaner zu Blöd zum Ackerbau ist, ist das nicht unser Problem (In Clausnitz würde man jetzt wild jubeln).

Leider kann man internationale Krisen niemals auf nationaler und schon noch weniger auf landespolitischer Ebene lösen. Das haben die AFD Wähler leider nicht verstanden. Oder wie kann man einen landespolitischen Wahlerfolg einer Partei erklären die lediglich Themen besetzte die die Kompentezen der Landespolitik kaum bis gar nicht tangieren?

Ich hoffe, dass die richtigen Politiker, denn das sind Höcke und Co in meinen Augen nicht, irgendwann aufwachen und erkennen, welche Themen die Wähler interessieren und entsprechend aufklären. Ich glaube uns steht nun eine Zeitenwende bevor. Entweder geht es in Richtung rechtsruck und die dummen gewinnen und hinterher hats keiner kommen sehen oder wir werden eine neue Ära an ehrlicher Politik erleben. Denn nur mit bedingungsloser Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit kann man den geistigen Brandstiftern das Wasser abgraben. Wir befinden uns am Wendepunkt, wo die brandstifter es schon so weit in die Köpfe des Stimmviehs geschafft haben, dass jede kleine Unschlüssigkeit in der Argumentation der Mächtigen als Basis für eine Verschwörungstheorie ausreicht. Nun liegt es an denen ihre Argumente so wasserdicht zu verständlich zu machen, dass der Brand gelöscht werden kann. Das wird ein ganzes Stück harte Arbeit, sich das verlorengegangene Vertrauen bei gesteigerten politischem Interesse aber auch einem sehr hohen Maß an Mistrauen zurückzuholen.

Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht.

Neginroeb 07.09.2016 15:21

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1253123)
Wenn das nur ganz wenige betrifft und dennoch sündhaft teuer ist, dann muß das Rentenniveau für diese Jahrgänge ja unheimlich hoch sein :Gruebeln: :Gruebeln:

Ich würde mich mal informieren. Das hat nichts mit der Höhe zu tun, sondern mit dem früheren Renteneintritt.:cool:

Neginroeb 07.09.2016 15:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253131)

Ich hoffe, dass die richtigen Politiker, denn das sind Höcke und Co in meinen Augen nicht, irgendwann aufwachen und erkennen, welche Themen die Wähler interessieren und entsprechend aufklären. Ich glaube uns steht nun eine Zeitenwende bevor. Entweder geht es in Richtung rechtsruck und die dummen gewinnen und hinterher hats keiner kommen sehen oder wir werden eine neue Ära an ehrlicher Politik erleben. Denn nur mit bedingungsloser Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit kann man den geistigen Brandstiftern das Wasser abgraben. Wir befinden uns am Wendepunkt, wo die brandstifter es schon so weit in die Köpfe des Stimmviehs geschafft haben, dass jede kleine Unschlüssigkeit in der Argumentation der Mächtigen als Basis für eine Verschwörungstheorie ausreicht. Nun liegt es an denen ihre Argumente so wasserdicht zu verständlich zu machen, dass der Brand gelöscht werden kann. Das wird ein ganzes Stück harte Arbeit, sich das verlorengegangene Vertrauen bei gesteigerten politischem Interesse aber auch einem sehr hohen Maß an Mistrauen zurückzuholen.

Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht.

Das sind genau die Fragen, die sich die vielen Wähler stellen und von keiner Partei beantwortet werden. Dann ist die typische Reaktion, dass man sich uninformiert den Populisten anschließt.
Das Problem sind aber nicht die Populisten, sondern die anderen Parteien. Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.
Noch schlimmer ist, dass es keine politische Strategie für Deutschland gibt. Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen. Sie hat derzeit nur Glück, dass Länder wie Österreich ihr helfen, sonst müsste eine Lösung her.
Die Leute wollen wissen, wie Deutschland 2030 aussehen soll - die Antwort gibt ihnen keine Partei derzeit.

KalleMalle 07.09.2016 15:49

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253132)
Ich würde mich mal informieren. Das hat nichts mit der Höhe zu tun, sondern mit dem früheren Renteneintritt.:cool:

Wenn Du einerseits behauptest, daß es nur ganz wenige betrifft und andererseits mit dem Begriff „sündhaft teuer“ sehr hohe Summen (gemessen an den für Staatsausgaben üblichen) suggerierst, dann paßt das für mich nicht ganz zusammen. Da die Bezugsdauer (für die ganz wenigen Jahrgänge) ja nur vergleichsweise unwesentlich steigt, muß es also an der Höhe liegen, wenn es trotzdem zu einer Kostenexplosion (so verstehe ich den Begriff „sündhaft teuer“) kommt.

Aber vielleicht könnte ein Steuerberater einem das komplett anders erklären.

noam 07.09.2016 15:52

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253136)
Das Problem sind aber nicht die Populisten, sondern die anderen Parteien. Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.

Das ist mir auch ein Rätsel. Aber diese Generation von Politikern kleben einfach an ihren Sitzen. Leider lassen die politischen Systeme und Ränkekämpfe in Deutschland auch nicht zu, dass mal frischer Wind in die Parteien kommt.

In der CDU wurde in den Merkelschen Jahren alles abgesägt, was ihr auch nur annähernd gefährlich hätte werden können. Einzig Schäuble genießt hier anscheinend intern einen Sonderstatus. Sonst sind doch nur Speichellecker der Merkel in Position geblieben. Altmey(?)er ist doch hier das allerbeste Beispiel, der wie ein Ritter in der Not druch die Talkshows zieht und die Politik Merkels verteidigt.

Die FDP muss sich selbst neu erfinden. Sie leidet aktuell darunter dass sie in der Bundespolitik lediglich als Steigbügel der CDU wahrgenommen wurde und ihr Stimmenanteil niemals (zum Glück) für tatsächliche liberale Wirtschaftspolitik ausgereicht hat.

Der SPD fehlt es einfach an Format. Gabriel als Gallionsfigur? Jemand der als Ministerpräsident in Niedersachsen so sehr versagt hat, dass er vorzeitig aus dem Amt gejagdt wurde? Die cholerische völlig weltfremde Nahles? Hier muss eine deutliche Wachablösung her, die es aber erst gibt, wenn es für die SPD nin der Bundespolitik nicht mal mehr zum Juniorpartner der GroKo reichen wird weil man leider unter 15% abgesackt ist.

LINKE sind intern zu zerstritten und haben kaum mehr eine klare Linie. Und wenn man ehrlich ist auch nicht den Rückhalt in der Bevölkerung um tatsächlich einen Regierungsauftrag übernehmen zu können.

Die GRÜNEN... Dazu fehlen mir die Worte. Eine Partei mit so unglaublich viel Potential und mit so wichtigen Themen verrennt sich in Themen und verwaist ihre Kernkompetenzen.

Ich habe tatsächlich ein wenig Angst vor der nächten Wahl, denn mit ruhigem Gewissen kann ich keiner der Parteien meine Stimme geben. In Summe gibt es bei jeder Partei sehr viel was mich unheimlich stört und unter normalen Umständen dazu führen würde eher nicht zu wählen, da ich mich nicht vertreten fühle. Aber in der derzeitigen Situation werde ich wohl die Partei wählen müssen bei der ich das geringste Magengrummeln habe.

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253136)
Noch schlimmer ist, dass es keine politische Strategie für Deutschland gibt. Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen. Sie hat derzeit nur Glück, dass Länder wie Österreich ihr helfen, sonst müsste eine Lösung her.
Die Leute wollen wissen, wie Deutschland 2030 aussehen soll - die Antwort gibt ihnen keine Partei derzeit.

Also ich finde die Kanzlerin hat schon einen sehr klaren Kurs offenbart in den letzten Monaten. Sie mag es nur nicht aussprechen. Sie sorgt mit ihrer Politik dafür, dass die Flüchtenden in der Türkei versklavt bzw. ausgebeutet und für unsere Verhältnisse unter unzumutbaren Bedingungen gehalten werden. Dafür bezahlt sie einem angehendem Sultan, von dem angenommen werden kann eine der Fluchtursachen, nämlich den islamistischen Terror, unterstützt zu haben, unmengen an Geld. Zu dem sorgt sie für den Schutz der EU Außengrenzen auf der restlichen Balkanroute und lässt zB Serbien streng nach dem heiligen Florian mit den ankommenden Menschenmassen völlig alleine. Auch ignoriert sie stetig die steigenden Zahlen der scheiternden Bootsüberquerungen des Mittelmeers in Richtung Italien mit den folgen, dass 2016 schon 1/3 mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken sind als 2015. Ja die Kanzlerin hat einen klaren Kurs. Der Kurs nennt sich ziemlich simpel und makaber "Aus den Augen aus dem Sinn".

Und alle spielen mit!

FinP 07.09.2016 16:05

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253136)
Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.

Es haben mehr Menschen die SPD gewählt als bei der letzten Landtagswahl in MV. Das ist grundsätzlich ein Erfolg.

Unser Wahlsystem ist einfach Käse, das nur auf reine Verhältnisse abstellt.

FinP 07.09.2016 16:08

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253136)
Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen.

Zum Glück ist das Asylrecht in Deutschland nicht an Obergrenzen gebunden, auch wenn versucht wird, mit den sicheren Herkunftsstaaten zu tricksen.

drullse 07.09.2016 16:13

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1253144)
Unser Wahlsystem ist einfach Käse, das nur auf reine Verhältnisse abstellt.

Wie sähe ein besseres Wahlsystem Deiner Meinung nach aus?

alpenfex 07.09.2016 16:16

"Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."
Ruprecht Polenz

Neginroeb 07.09.2016 17:10

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1253146)
Zum Glück ist das Asylrecht in Deutschland nicht an Obergrenzen gebunden, auch wenn versucht wird, mit den sicheren Herkunftsstaaten zu tricksen.

Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

aequitas 07.09.2016 18:11

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253161)
Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

Das Abkommen bindet Deutschland allerdings nicht rechtlich. Die Aufnahme vieler Flüchtlinge erfolge aufgrund humanitärer Gründe, das ist in erster Linie richtig und verdeutlicht, was für ein Käse dieses Abkommen ist.

Klugschnacker 07.09.2016 18:44

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1253161)
Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

Das ist egal. So oder so haben sie Flüchtlingsstatus in Deutschland gemäß der Genfer Flüchtingskonvention, sofern sie aus Kriegsgebieten kommen. Und deutsche Gerichte haben klargestellt, dass sie als Flüchtlinge nicht schlechter gestellt werden dürfen, als Asylsuchende.

Klugschnacker 07.09.2016 18:56

Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.

Nehmen wir einmal fiktiv an, die geflüchteten Menschen hätten alle die Koffer voller Geld und würden haarklein für alles bezahlen, was sie in Deutschland an Kosten verursachen. Würden dann keine Benzinflaschen mehr in ihre Wohnheime fliegen?

Ich glaube das nicht. Nach meiner Überzeugung haben wir es nicht mit einem vorrangig finanziellen Problem zu tun. In erster Linie geht es um Fremdenfeindlichkeit. Man denke nur an die Gastarbeiter in Deutschland vor zwei Generationen, die ausdrücklich eingeladen wurden, bei uns zu arbeiten. Auch sie wurden von vielen Deutschen behandelt wie der letzte Dreck.

drullse 07.09.2016 19:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1253174)
Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.

Nehmen wir einmal fiktiv an, die geflüchteten Menschen hätten alle die Koffer voller Geld und würden haarklein für alles bezahlen, was sie in Deutschland an Kosten verursachen. Würden dann keine Benzinflaschen mehr in ihre Wohnheime fliegen?

Ich glaube das nicht. Nach meiner Überzeugung haben wir es nicht mit einem vorrangig finanziellen Problem zu tun. In erster Linie geht es um Fremdenfeindlichkeit. Man denke nur an die Gastarbeiter in Deutschland vor zwei Generationen, die ausdrücklich eingeladen wurden, bei uns zu arbeiten. Auch sie wurden von vielen Deutschen behandelt wie der letzte Dreck.

Löse Dich mal davon, dass die Menschen die AfD nur wählen, weil sie ausländerfeindlich sind. Diese Sorte gibt es natürlich auch in der Partei aber die findest Du auch in anderen Parteien zu Hauf.

Man macht es sich IMHO deutlich zu einfach, die Wähler als Ausländerfeinde abzustempeln und damit zur Tagesordnung überzugehen.

Triasven 07.09.2016 19:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1253173)
Das ist egal. So oder so haben sie Flüchtlingsstatus in Deutschland gemäß der Genfer Flüchtingskonvention, sofern sie aus Kriegsgebieten kommen. Und deutsche Gerichte haben klargestellt, dass sie als Flüchtlinge nicht schlechter gestellt werden dürfen, als Asylsuchende.


Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Nobodyknows 07.09.2016 19:50

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253184)
Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Die würde also ein "Weiter so" von dem was Merkel als gemachten Fehler bezeichnet und das auch als St. Florian-Prinzip bekannt ist, ganz gut in den Kram passen?

"Schon 2004 und 2005 seien viele Flüchtlinge nach Europa gekommen, „und wir haben es Spanien und anderen an den Außengrenzen überlassen, damit umzugehen“, sagte Merkel der „Süddeutschen Zeitung."
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/f...-14413798.html

Gruß
N. :Huhu:

Triasven 07.09.2016 20:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1253189)
Dir würde also ein "Weiter so" von dem was Merkel als gemachten Fehler bezeichnet und das auch als St. Florian-Prinzip bekannt ist, ganz gut in den Kram passen?
:

Je nachdem, welche Meinung man persönlich vertritt, liest man den Post anderer, und unterstellt dann mit einer provokanten Frage dem Gegenüber, er würde mit seinem Post eine andere Meinung vertreten?

Ich habe mit meinem Post keine eigene Meinung abgegeben, sondern nur eine (m.E. unumstrittene Tatsache) wiedergegeben.

Und damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht für richtig halte, seinen moralischen Standpunkt mit juristischen Behauptungen zu untermauern, wenn diese juristischen Behauptungen nicht endgültig und unumstritten geklärt sind.

Darüberhinaus möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass es einer objektiven Diskussion schadet, wenn man Posts, die der eigenen Meinung entsprechen weniger kritisch bewertet, als Post's die einem nicht so genehm sind.

Klugschnacker 07.09.2016 20:06

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253184)
Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Deshalb hatten im vergangenen Herbst die geflüchteten Menschen mehrheitlich keinen Antrag auf Asyl gestellt, sondern sich auf die Genfer Flüchtlingskonvention berufen. Deutschland hat sich zur Hilfeleistung verpflichtet, und zwar ausdrücklich auch dann, wenn der Grenzübertritt illegal erfolgte, zum Beispiel ohne ausreichende Papiere. Alles andere wäre ja auch ein Witz.

Ich erinnere an dieser Stelle an die Forderung von AfD-Spitzenkräften, an der Grenze notfalls auf die Menschen zu schießen.

noam 07.09.2016 20:09

Der juristische Standpunkt in Form vom Dubliner Abkommen ist allerdings hoch diskutabel und nicht mehr Zeitgemäß.

Ich kann sowieso nicht nachvollziehen wie man als Land mit einer EU Außengrenze dieses Abkommen unterzeichnen konnte. Da ist man als Land ohne Außengrenze oder als Land ohne direkten Zugang von gefährdeten Reiserouten schon sehr im Vorteil gegenüber Ländern mit einer direkten Außengrenze.

Aber wahrscheinlich konnte man sich 2003 nicht vorstellen, dass es so einen Zustrom in die EU geben wird. Was natürlich auch nicht zwingend für die Weitsichtigkeit der Politiker spricht.

Vicky 07.09.2016 20:10

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253194)
Je nachdem, welche Meinung man persönlich vertritt, liest man den Post anderer, und unterstellt dann mit einer provokanten Frage dem Gegenüber, er würde mit seinem Post eine andere Meinung vertreten?

Ich habe mit meinem Post keine eigene Meinung abgegeben, sondern nur eine (m.E. unumstrittene Tatsache) wiedergegeben.

Und damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht für richtig halte, seinen moralischen Standpunkt mit juristischen Behauptungen zu untermauern, wenn diese juristischen Behauptungen nicht endgültig und unumstritten geklärt sind.

Darüberhinaus möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass es einer objektiven Diskussion schadet, wenn man Posts, die der eigenen Meinung entsprechen weniger kritisch bewertet, als Post's die einem nicht so genehm sind.

Aha... achso.

Also wenn ich die Ansicht eines hier postenden teile,schades es, wenn ich das nicht kritisch hinterfrage... um am Ende zum kritischen Ergebnis zu kommen, dass ich der gleichen Ansicht bin. Ja. Nee. Iss klar.

Ach und strittige jur. Meinungen (davon gibt es halt ein paar) dienen nicht als Argument, obwohl damit möglicherweise ein Argument für eine Seite der jur. Streithähne vertreten wird...

Hmmmh... kläre mich auf. Wie diskutiere ich hier korrekt?

Triasven 07.09.2016 20:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1253197)

Ich erinnere an dieser Stelle an die Forderung von AfD-Spitzenkräften, an der Grenze notfalls auf die Menschen zu schießen.

Wen möchtest du denn in diesem Forum daran erinnern, und vor allem warum?

Stairway 07.09.2016 20:26

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1253150)
"Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."
Ruprecht Polenz

also sind die alle dumm in MV oder wie soll ich das verstehen? Hatten wir schon mal so eine Äußerung , ätzend.

Klugschnacker 07.09.2016 20:27

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253203)
Wen möchtest du denn in diesem Forum daran erinnern, und vor allem warum?

Nicht Dich speziell. Ich bezog mich damit nicht auf Dein vorangehendes Posting.

Ich habe deshalb daran erinnert, weil es die zwingende Konsequenz darstellt, wenn man versucht, die Grenzen dicht zu halten. Wir haben keine Betonmauer entlang unserer Grenze und hinter unseren Stränden. Wenn die geflüchteten Menschen unter Einsatz ihres Lebens nach Deutschland kommen wollen, gibt es keine humane Möglichkeit, sie daran zu hindern.

Stairway 07.09.2016 20:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1253174)
Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.

Na ja erkläre doch mal einer Rentnerin die 150 über Hartz 4 Satz liegt mit ihrer Rente und sie den vollen Preis für die Monatskarte zahlen muss ,für die Straßenbahn, und die Flüchtlinge um sonst fahren .
Die Leute fühlen sich im Stich gelassen, vernachlässigt.
Die AFD hat z.B. in Wolgast fast 40 Prozent erreicht , in einer Stadt wo hunderte in den Letzten Jahren ihre Arbeit verloren haben. Die fühlen sich im Stich gelassen.

noam 07.09.2016 20:36

Ihr diskutiert ein wenig aneinander vorbei. :Huhu:


Ich glaube, dass ein großes Dilemma in dieser Debatte ist, dass alle Menschen, die aus verschiedensten Gründen zu uns kommen, über einen Kamm geschert werden. je nach politischer Intention sind plötzlich alles Flüchtlinge und für andere alles potentielle Einwanderer in unser Sozialsystem. Ohne Frage wird niemand negieren, dass es sowohl die einen als auch die anderen gibt. Dazwischen gibt es auch noch eine ganze Menge Menschen, die in der Hoffnung nach Deutschland kommen, hier eine Möglichkeit zu finden ein besseres Leben führen zu können als in der Heimat.

Und alle haben (zumindest für mich) eine faire Chance verdient. Allerdings muss diese Chance auf klaren Gesetzen basieren, die klar unterscheiden zwischen Asylsuchenden und Zuwanderern. Genauso muss der Zugang zum Sozialsystem geregelt werden wie auch der Asyslprozess bis zum bitteren Ende. Meiner Erfahrung nach fängt der schwierige Teil des Asylprozesses nämlich erst an, wenn die Menschen, die zu uns gekommen sind, die Erstaufnahme"lager" verlassen.

Desweiteren muss klar sein, was passiert wenn der Asylgrund entfällt. Es ist doch für niemanden zufriedenstellend, wenn er voller Ungewissheit in die Zukunft blicken muss, weil er nicht weiß was die Zukunft bringt.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf den Film

Gestrandet

hinweisen. Hier werden Eritreer im Verlauf ihres Asylprozesses in Ostfriesland begleitet. Der Film zeigt sehr schön wie viel Unmut aufgrund behördlicher Hemmnisse auf allen Seiten aufkommt.




Aber es ist halt sehr viel einfacher in sehr einfachen Schubladen zu denken ohne zu differenzieren.

schnodo 07.09.2016 20:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1253206)
Wenn die geflüchteten Menschen unter Einsatz ihres Lebens nach Deutschland kommen wollen, gibt es keine humane Möglichkeit, sie daran zu hindern.

Macht das Beamte, die an den Grenzen versuchen, unkontrollierte Übertritte zu verhindern, zu inhumanen Bütteln?

noam 07.09.2016 20:43

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253208)
Na ja erkläre doch mal einer Rentnerin die 150 über Hartz 4 Satz liegt mit ihrer Rente und sie den vollen Preis für die Monatskarte zahlen muss ,für die Straßenbahn, und die Flüchtlinge um sonst fahren .

Vom Flüchtling wird erwartet zu festen Terminen pünktlich zu erscheinen. Integrationskurse, Deutschkurse, verpflichtende Arztbesuche, verpflichtende Termine bei der ARGE und beim Jobcenter. Wie sollen sie diese erreichen, wenn nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Welche verpflichtenden vorgeschriebenen Termine hat die Rentnerin, wo sie unbedingt hinmuss, weil ihre Zukunft davon abhängt?

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253208)
Die Leute fühlen sich im Stich gelassen, vernachlässigt.
Die AFD hat z.B. in Wolgast fast 40 Prozent erreicht , in einer Stadt wo hunderte in den Letzten Jahren ihre Arbeit verloren haben. Die fühlen sich im Stich gelassen.

Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener. Entschuldigung aber das ist doch lächerlich. Dann muss ich links wählen, wenn ich für wenig Leistung viel bekommen möchte. Die AFD ist die Partei der Reichen und Einflussreichen. Oder haben die Menschen in Wolgast ihren Job aufgrund der Flüchtlinge verloren? Die bösen Ausländer sind Schuld daran, dass ich meinen Job verloren habe. Das ist so dämlich braun, dass sich nicht mal mehr die NPD traut damit auf Stimmenfang zu gehen.

Stairway 07.09.2016 20:51

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253213)
Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener. Entschuldigung aber das ist doch lächerlich. Dann muss ich links wählen, wenn ich für wenig Leistung viel bekommen möchte. Die AFD ist die Partei der Reichen und Einflussreichen. Oder haben die Menschen in Wolgast ihren Job aufgrund der Flüchtlinge verloren? Die bösen Ausländer sind Schuld daran, dass ich meinen Job verloren habe. Das ist so dämlich braun, dass sich nicht mal mehr die NPD traut damit auf Stimmenfang zu gehen.

Du drehst mir das Wort im Munde rum. Ich weis selbst das es nicht so ist das die Flüchtlinge Schuld sind . Aber viele von den begreifen das nicht. Da wird dene hinter her gelaufen die am lautesten schreien , in dem Fall die AFD.

Stairway 07.09.2016 20:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253213)
Vom Flüchtling wird erwartet zu festen Terminen pünktlich zu erscheinen. Integrationskurse, Deutschkurse, verpflichtende Arztbesuche, verpflichtende Termine bei der ARGE und beim Jobcenter. Wie sollen sie diese erreichen, wenn nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Welche verpflichtenden vorgeschriebenen Termine hat die Rentnerin, wo sie unbedingt hinmuss, weil ihre Zukunft davon abhängt?

Damit beleidigst du alle Renner die ihr ganzes Leben geschuftet haben und von ihrer Rente kaum leben können.
Die haben es sich verdient , keine Termine zu haben.

noam 07.09.2016 20:55

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253205)
also sind die alle dumm in MV oder wie soll ich das verstehen? Hatten wir schon mal so eine Äußerung , ätzend.

Aber dann ist es damit

Zitat:

Zitat von Ruprecht Polenz
Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."

ja nun in MV oder zumindest in den Wahlbezirken, wo die AFD unglaublich stark ist, doch nicht so weit weg von der Realität, wenn man unreflektiert den Schreihälsen nachläuft, die die persönliche Situation in Regierungsverantwortung nach ihrer Programmatik eher verschlimmbessern würden.

Stairway 07.09.2016 20:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253218)
Aber dann ist es damit



ja nun in MV oder zumindest in den Wahlbezirken, wo die AFD unglaublich stark ist, doch nicht so weit weg von der Realität, wenn man unreflektiert den Schreihälsen nachläuft, die die persönliche Situation in Regierungsverantwortung nach ihrer Programmatik eher verschlimmbessern würden.

Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

noam 07.09.2016 21:00

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253216)
Damit beleidigst du alle Renner die ihr ganzes Leben geschuftet haben und von ihrer Rente kaum leben können.
Die haben es sich verdient , keine Termine zu haben.

Nein. Du stellst es als subjektiv ungerecht in den Raum, dass die Rentnerin den vollen Satz für den ÖPNV zahlen muss und der Flüchtling für lau fahren darf.

Ich habe dir erklärt, warum der Flüchtling, der deutlich weniger Barmittel zur Verfügung hat, dieses Privileg genießt und warum es sinnvoll ist.


Damit beleidige ich niemanden.

Triasven 07.09.2016 21:02

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253213)

Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener..

Nunja, genaugenommen (wenn auch unfreiwillig) ist sie das tatsächlich.

Man beachte wieviel den alteingessenenen Parteien plötzlich daran liegt, denjenigen Wählern, welche die AfD wählen (also die dummen, rechten Hartz 4ler) 'Honig ums Maul zu schmieren, damit sie bloss nicht mehr die AfD wählen.

Ich finde es tatsächlich positiv, dass durch die AfD die politische Streitkultur neu entdeckt wurde.

Wenn man sich anschaut, wie wenig zukunftsorientiert unsre Regierung aktuell handelt, weil sie permanent damit beschäftigt ist, die Krisen zu bewältigen, die sie aufgrund fehlendem zukunftsorientiertem Handeln in der Vergangenheit selbst heraufbeschworen hat, kann es gar nicht genug AfD Wähler geben. Für mich ist die Partei als solche weder handlungs- noch wahlfähig.

Aber sie scheint tatsächlich die einzige Alternative zu sein, unsre Regierung und Opposition daran zu erinnern, dass 'ein Volk' nur auf Sicht zu regieren nicht richtig ist.

Stairway 07.09.2016 21:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253220)
Nein. Du stellst es als subjektiv ungerecht in den Raum, dass die Rentnerin den vollen Satz für den ÖPNV zahlen muss und der Flüchtling für lau fahren darf.

Ich habe dir erklärt, warum der Flüchtling, der deutlich weniger Barmittel zur Verfügung hat, dieses Privileg genießt und warum es sinnvoll ist.


Damit beleidige ich niemanden.

Du hast mich nicht verstanden!!!!
Nicht ich stelle das so hin, viele denken aber so.
Ich weis selbst das die Flüchtlinge nichts haben und umsonst fahren. Das empfinden aber viele anders und wählen deshalb die AFD .
Das die es nicht besser machen wissen sie nicht oder wollen es nicht.

keko# 07.09.2016 21:06

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253219)
Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

Akzeptiert!
Aber warum wählen sie dann die rechtspopulistische Partei? Warum nicht FAMILIE, RENTNER oder ALFA?

noam 07.09.2016 21:09

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253219)
Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

Ja stimmt es ist unglaublich Klug, aus Protest jemanden ins Parlament zu wählen, der sich nicht im Geringsten um die eigenen Interessen kümmert. Dann wähle ich halt eine Partei, die zumindest im Ansatz meine Interessen vertritt, aber dafür müsste man sich ja die Mühe machen und sich vor der Wahl mit Inhalten zu beschäftigen. Aber dafür hat man ja anscheinend keine Zeit, da man ja so sehr beschäftigt ist. Ja das ist zynisch, aber ich habe überhaupt kein Verständnis für Menschen die aus reinem Protest dumme Sachen tun.

Ich kann es nachvollziehen, warum bestimmte Menschen auf die Rattenfänger hereinfallen, aber dann müssen sich diese Menschen auch kritische Fragen zu ihrem Wahlverhalten gefallen lassen. Und ich glaube mit Nichten, dass der Löwenanteil der Menschen die AFD aus reinem Protest gewählt haben, sondern weil sie dummerweise auf die Rattenfänger hereingefallen sind.

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1253222)
Ich weis selbst das die Flüchtlinge nichts haben und umsonst fahren. Das empfinden aber viele anders und wählen deshalb die AFD .
Das die es nicht besser machen wissen sie nicht oder wollen es nicht.

und im gleichen Atemzug sagst dass es ungerecht ist von Dummheit zu sprechen. Du verteidigst das Wahlverhalten mit dem Argumenten Unwissen und Faulheit sich zu Informieren. Für mich ist das ziemlich dummes Verhalten und schon Forest Gump wusste, dass derjenige dumm ist, der dummes tut


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