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schnodo 15.11.2013 13:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 979861)
Die obige Argmumentation wäre für mich auch letztlich nur glaubhaft, wenn die Leute die gesparten Steuern, dann halt projektgebunden spenden würden, z.b. in den Erhalt des öffentlichen Schwimmbades um mal wieder aufs Thema Triathlon zu kommen o.ae..

Ich bin dem Thread nur gelandet weil ich sah, dass jemand mit einer unpopulären aber in meinen Augen zutreffenden Meinung relativ alleine da stand.
Ich habe mich also mit dem Thema "Hoeneß" nicht im Detail beschäftigt, dafür gibt es schließlich die Gerichte. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass er genau das getan hat - großzügig spenden.

Nils 15.11.2013 15:15

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 979840)
wo wurde denn das letzte mal ne Schule gebaut.

In Köln - letztes Jahr. Ich weiß aber nicht, ob es das letzte Mal war.:Huhu:

bummelexpress 15.11.2013 17:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 979868)
Ich glaube mich aber zu erinnern, dass er genau das getan hat - großzügig spenden.

naja machen andere auch:
- Tabakkonzerne die großzügigerweise ein Institut für Gefäßerkrankungen unterstützen

- Junkfood/Süßigkeitsunternehmen die Kinder erst doch ihre Homepages/Internetspiele zum Kauf ihrer Produkte ködern und im Ausgleich dafür mal ein Fußballturnier sponsern, weil Bewegung ja gesund ist und gegen Übergewicht hilft. In der Teilnehmertüte sind dann passenderweise auch genug Probepackungen ihrer Produkte zu finden

usw. usw.

sybenwurz 15.11.2013 22:03

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 979868)
Ich glaube mich aber zu erinnern, dass er genau das getan hat - großzügig spenden.

Ja, super. Und noch ne hübsche Spendenquittung abgegriffen?
Heureka!

Wenn ein Mörder als Ausgleich für seine Tat die Patenschaft für ein Kind aus nem Dritt-Welt-Land übernimmt, wird sicher niemand auf die Idee kommen, ein Strafverfahren deswegen einzustellen oder ihn laufen zu lassen.

schnodo 15.11.2013 22:20

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 980038)
Ja, super. Und noch ne hübsche Spendenquittung abgegriffen?
Heureka!

Wenn ein Mörder als Ausgleich für seine Tat die Patenschaft für ein Kind aus nem Dritt-Welt-Land übernimmt, wird sicher niemand auf die Idee kommen, ein Strafverfahren deswegen einzustellen oder ihn laufen zu lassen.

Ich bitte Dich...

Es geht zum Glück nicht darum, dass Hoeneß aufgrund meiner wertvollen Aussage, die auf Hörensagen und mäßig guter Erinnerung fußt, nicht als Mörder aufgehängt wird. ;)

Der Kontext war, dass MattF meinte, eine gewisse Argumentation sei nur glaubwürdig wenn derjenige spendet. Das war mein Hinweis darauf, dass er es wohl tut oder tat. Ich meine, vor einiger Zeit einen Artikel in der Richtung gelesen zu haben, dass er damit nicht großartig hausieren geht. Irgendwelche Schlüsse wollte ich daraus nicht gezogen wissen. Es war eine Feststellung.

sybenwurz 15.11.2013 23:12

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 980044)
Ich bitte Dich...

Ok;- diesbezüglich mag mein Vergleich etwas an den Haaren herbeigezogen sein.
Nehmen wir also stattdessen lieber nen Raubmord, dessen 'Erlös' zur Friedhofspflege gespendet wird...

Oder lassen wirs, Stichwort "Äpfel-Birnen"...
Ich hoffe, der Typ wandert in den Bau und es gibt keinen Promi-Bonus.
Wir leben hier (zum Glück!) in nem Rechtsstaat und nicht nach altkatholischem Verständnis "wenn das Geld im Kasten klingt, ..."

schnodo 15.11.2013 23:43

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 980055)
Ich hoffe, der Typ wandert in den Bau und es gibt keinen Promi-Bonus.
Wir leben hier (zum Glück!) in nem Rechtsstaat und nicht nach altkatholischem Verständnis "wenn das Geld im Kasten klingt, ..."

Ich weiß nicht, was ich ihm wünschen soll. Es gibt an dieser Stelle in meinen Augen eher einen Promi-Malus. Da will sich in der Staatsanwaltschaft jemand profilieren und hat schon vor einigen Monaten vorab geleakt, dass das was im Busch ist. Da wurden widerrechtliche vertrauliche Steuerdaten an die Öffentlichkeit gegeben. Das ignoriert man.

Dass Hoeneß Steuern hinterzogen hat, ist nicht in Ordnung, aber ich habe das Gefühl, dass man es ihm richtig besorgen will, unabhängig von der Schwere des Vergehens, um ein Exempel zu statuieren und einen Abschreckungseffekt zu erreichen.
Diese Form der vorzeitigen öffentlichen Hinrichtung (wobei wir wieder beim Thema wären), die selbst durch einen Freispruch nicht wieder gutzumachen ist, ist überhaupt nicht mein Ding.
Ähnlich wie der Fall Kachelmann - der Mann ist freigesprochen, wird aber nie wieder einen Fuß auf den Boden kriegen. Da muss man vorsichtig sein, ob man der Volksseele nicht zu sehr nach dem Munde redet wenn sie nach Blut schreit.

Wenn ich's mir recht überlege: Ich würde lieber Dr. Schäuble, einen notorischen Verfassungsbrecher und Empfänger dubioser Parteispenden, im Knast sehen.

photonenfänger 16.11.2013 00:00

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 980062)
...ich habe das Gefühl, dass man es ihm richtig besorgen will, unabhängig von der Schwere des Vergehens,..

Wer sollte härter bestraft werden? Der Reiche, der stiehlt weil er den Hals nicht voll bekommt, oder der "kleine Mann", der es eher aus gefühlt nachvollziehbareren Beweggründen macht? Antwort: Beide in selbem Maße. Dann wär ich schon froh.

Und man sollte nicht so tun, als würde Hoehnes jetzt alles genommen. Das, was er für den Verein geleistet hat, hat er sich zweifelsohne gut entlohnen lassen, und er wird auch, egal wozu er jetzt verurteilt wird, danach noch Maserati fahren.

Der Vergleich mit Kachelmann hinkt nicht nur, er braucht mindestens alle Wundermittel von Herrn Feil. Unverhältnismäßig erscheint mir momentan eher die Causa Wulff.

schnodo 16.11.2013 00:44

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 980065)
Wer sollte härter bestraft werden? Der Reiche, der stiehlt weil er den Hals nicht voll bekommt, oder der "kleine Mann", der es eher aus gefühlt nachvollziehbareren Beweggründen macht? Antwort: Beide in selbem Maße. Dann wär ich schon froh.

Dito.


Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 980065)
Unverhältnismäßig erscheint mir momentan eher die Causa Wulff.

Das ist sowieso die größte Posse. Wenn ich mich recht erinnere, geht es um Bestechung mittels Kostenübernahme von 700 Euro. Da lacht Dich vermutlich jeder Beamte im mittleren Dienst aus wenn Du versuchst, ihn damit zu bestechen.

Aber der Wulff wurde ja sowieso schon medial geschlachtet. Letztendlich geht es in dem Verfahren nur darum, das nachträglich irgendwie zu rechtfertigen. Ein großer Wulff-Fan war ich nie, aber wie dem mitgespielt wurde, das war in keinster Weise angemessen.

Ich finde es zumindest gut, dass er keinen Strafbefehl akzeptiert und die Sache ausficht, viel zu verlieren hat er ja nicht mehr; vielleicht reicht es dafür, die Staatsanwaltschaft dämlich aussehen zu lassen, die vermutlich für die Untersuchung etliche hunderttausend Euro verballert hat. Es ist schon bemerkenswert, dass keiner der Staatsanwälte in den Presseberichten namentlich genannt wird. Die ahnen vermutlich schon, wie die Sache ausgeht und wollen sich nicht die Karriere dadurch versauen, dass sie als Loser durch den Boulevard geschleift werden...

Megalodon 16.11.2013 10:18

Zur Verhandlung steht ja erstmal die Frage, ob die Selbstanzeige wirksam ist. Falls sie das ist, ist der Prozess beendet. Und meiner bescheidenen Meinung nach wird es genau so kommen. Hoeneß ist einfach "too big to fail".

Ist doch schon bezeichnend, dass er Wind von seiner Verfolgung bekommen hat und noch auf die Schnelle diese Selbstanzeige gemacht hat.

Das Märchen mit dem Warten darauf, ob das Steuerabkommen mit der Schweiz zustande kommt, glaube ich nicht. Außerdem zeigt doch gerade dieses Verhalten, sofern es stimmen sollte, dass da von Einsicht und Reue keine Spur ist. Ansonsten hätte er doch völlig unabhängig von diesem beinahe Abkommen (das die Grünen verhindert haben!) eine Anzeige machen können.

Bayernland ist Amigoland. Und er ist einer der großen Amigos.


Ansonsten finde ich den Kommentar eines gewissen jonas4711 auf SPON ziemlich passend:


"Man sollte nicht vergessen er hat Steuern in Millionenhöhe hinterzogen, und damit den ehrlichen Steuerzahler betrogen. Er wird von einem vorbestraften Steuerbetrüger hochgelobt, verweint Krokodilstränen vor eigener Rührung, Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid und "normale" Menschen bejubeln ihn.....unfassbar!"


"Hoeneß, Du bist unser bester Mann !" haben die skandiert.

Wenn jetzt schon Kriminelle* unsere besten Männer sind, dann gute Nacht !

Lustig ist an dieser Causa, dass der FCB ein Gutachten in Auftrag gegeben hat, dass zu dem Ergebnis kam, dass Hoeneß nicht mehr Präsident sein kann, wenn er ins Gefängnis wandert. Sorry, aber da kann ich nur lachen. DIE Erkenntnis hätte ich denen auch kostenlos vermitteln können.


*Die Unschuldvermutung gilt nicht, da er sich selbst angezeigt und somit seine Schuld eingestanden hat.

paulcr14 16.11.2013 10:23

Sehr lustig (oder eher bedenklich) fand ich die Interviews einiger Hoeness Bejubler, die da meinten, "...der Uli us für uns scho a Vorbuid...". Was kommt denn da auf uns zu. Wollen die jetzt alle Steuern hinterziehen?

photonenfänger 29.01.2014 10:23

http://www.youtube.com/watch?v=PQbgzIeI7b0

Der Herr Priol erklärt das nochmal von 1:08 bis 1:14

Pascal 03.02.2014 12:30

Bislang dachte man, Uli H. und Alice Schwarzer hätten nichts gemeinsam. Stimmt aber nicht! :Lachen2:

Willkommen im Club der Steuerstraftäter:

"...All das sollte Schwarzer eigentlich stumm werden lassen, vor Scham. Sie sollte ihren Fehler eingestehen, was sie getan hat, aber ansonsten schweigen, so wie sie das über Jahrzehnte bei ihrem Schweizer Schatz auch getan hat, aber jetzt nicht mehr tut - wenn sie nämlich über den angeblichen Moralverfall der Presse lamentiert.

Ausgerechnet Schwarzer, die Journalistin, greift die Überbringer der schlechten Nachricht an, die Journalisten, in diesem Fall die des SPIEGEL, der den Fall öffentlich gemacht hatte. Sie tut es mit der ihr eigenen Selbstgerechtigkeit, spricht von einem "Dammbruch", von einer "Persönlichkeitsverletzung", einer "Denunzierung". Ausgerechnet sie, die selbst mit dem Satz "Das Private ist politisch" die Tür weit aufgemacht hatte. Dann nämlich, wenn das Private für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung steht. So wie in ihrem Fall. ..."

Duafüxin 03.02.2014 12:33

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1009517)
Bislang dachte man, Uli H. und Alice Schwarzer hätten nichts gemeinsam. Stimmt aber nicht! :Lachen2:

Willkommen im Club der Steuerstraftäter:

"...All das sollte Schwarzer eigentlich stumm werden lassen, vor Scham. Sie sollte ihren Fehler eingestehen, was sie getan hat, aber ansonsten schweigen, so wie sie das über Jahrzehnte bei ihrem Schweizer Schatz auch getan hat, aber jetzt nicht mehr tut - wenn sie nämlich über den angeblichen Moralverfall der Presse lamentiert.

Ausgerechnet Schwarzer, die Journalistin, greift die Überbringer der schlechten Nachricht an, die Journalisten, in diesem Fall die des SPIEGEL, der den Fall öffentlich gemacht hatte. Sie tut es mit der ihr eigenen Selbstgerechtigkeit, spricht von einem "Dammbruch", von einer "Persönlichkeitsverletzung", einer "Denunzierung". Ausgerechnet sie, die selbst mit dem Satz "Das Private ist politisch" die Tür weit aufgemacht hatte. Dann nämlich, wenn das Private für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung steht. So wie in ihrem Fall. ..."

Am lautesten hab ich gelacht als Frau Schwarzer als moralische Instanz in den Medien tituliert wurde ... :Lachanfall:

Colt 03.02.2014 12:49

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1009519)
Am lautesten hab ich gelacht als Frau Schwarzer als moralische Instanz in den Medien tituliert wurde ... :Lachanfall:

+111:Lachen2:

Noch mehr gelacht habe ich, dass es die Obermoralapostelin getroffen hat:dresche

Tobstar23 03.02.2014 13:51

Ich glaub, man versucht das mit den "Fehlern" die man jahrelang immer wieder bei der Steuererklärung macht, so langsam aber sicher in der Gesellschaft zu etablieren:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-12782706.html

Irgendwann heißt es dann: "Macht ja eh jeder."
Nein, das ist nicht einfach nur ein Fehler sondern eine bewußte Entscheidung zu einer Straftat, die jedes Jahr von diesen Menschen wieder getroffen wird. Die vergessen das Geld in der Schweiz doch nicht einfach.

Thorsten 03.02.2014 16:41

Aber sie hat es dort doch nur wachsen lassen und nichts davon genommen :Lachen2:. Hoeneß hat die Kohle bestimmt auch nicht zum Leben gebraucht. Das macht es doch nicht ein Stück besser. Dazu hat sie nur Steuern nachgezahlt für den nicht verjährten Zeitraum. Erinnert stark an Dopinggeständnisse für Zeiträume, die mit Verjährungen stark korrellieren. Nur durch ein Gesetz, das die wirtschaftlichen Interessen des Staates über die Rechtmäßigkeit stellt, ist sie da straffrei rausgekommen. Meine Fresse, ist das ein elendes Rumgeheule und Geheuchel :Kotz:.

"Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung"

http://www.aliceschwarzer.de/artikel...r-sache-313405

MattF 03.02.2014 16:49

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1009660)

"Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung"

http://www.aliceschwarzer.de/artikel...r-sache-313405


Ich finde ja auch, man sollte jedem Mensch in D 1 Million € überweisen, dann sind wir alle beruhigt und glücklich :Lachen2:

Megalodon 03.02.2014 18:22

Zitat:

Zitat von Colt (Beitrag 1009529)
+111:Lachen2:

Noch mehr gelacht habe ich, dass es die Obermoralapostelin getroffen hat:dresche

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es letztes Jahr ca. 25.000
Selbstanzeigen.

Da sind bestimmt einige interessante "Persönlichkeiten" drunter. Aber nee, die veröffentlichen die zwei Leutchen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten, als DIE über allen schwebenden Supermoralinstanzen produziert haben. Ein Schelm wer Böses dabei denkt... :Cheese: :Cheese:

Pascal 03.02.2014 19:48

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1009660)

Ich weiss gar nicht was schlimmer an diesem Pamphlet ist. Die Dreistigkeit wie sie versucht Täter und Opferrolle zu vertauschen oder die Unfähigkeit und Uneinsichtigkeit zu begreifen, dass sie eine Straftat begangen hat und nicht nur einen lässigen Fehler. Das muss man sich vergegenwärtigen: noch 5 lange Jahre nachdem der Fall Zumwinkel an die Öffentlichkeit gelangte blieb sie konsequent eine gewissenlose Straftäterin.

Es wird höchste Zeit die Priviligierung von Steuerstraftaten gegenüber jeder anderen Straftat abzuschaffen. Kein Ladendieb und Verkehrsdelinquent kann sich freikaufen, der Steuerstraftäter aber schon. Warum braucht man im Jahr 2014 noch einen Ablasshandel?

Tobstar23 04.02.2014 10:37

Die erste Version des Statements von der Alice ist aufgetaucht:

http://www.titanic-magazin.de/news/a...er-sache-6258/

;) Hat sie aber vor der Veröffentlichung nochmal überarbeitet! ;)

Pascal 04.02.2014 12:59

Neues zum demnächst startenden Prozess von Uli H. :)

"München (dpo) - Das Oberlandesgericht München hat den am 20. März beginnenden Prozess gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß kurzerhand ins Olympiastadion verlegt. Als Grund nannte die Justizpressestelle den unerwartet hohen Andrang auf die insgesamt nur 49 für Journalisten vorgesehenen Plätze. Bei der Akkreditierung waren die begehrten Presse-Plätze schon nach nur 27 Sekunden vergeben. Im Münchner Olympiastadion hingegen könnten bis zu 69.250 Interessierte den Prozess beobachten.

"Wir wollen ein zweites Platzvergabe-Fiasko wie beim Prozess gegen Beate Zschäpe verhindern und halten dies für die praktikabelste Lösung, solange das Wetter mitspielt", rechtfertigt Justizpressesprecher Maximilian Huber die Entscheidung des Gerichts. "Seit der FC Bayern München in die Allianz Arena umgezogen ist, steht das alte Stadion ohnehin die meiste Zeit ungenutzt herum."

Auch die Akkreditierung soll neu durchgeführt werden. Ab Montag können nicht nur Journalisten, sondern auch Fans Eintrittskarten für den Prozess gegen Hoeneß an allen üblichen Vorverkaufsstellen erwerben.

Doch auch wer keine Karte mehr ergattert, kann das Spektakel verfolgen: Der Pay-TV-Sender Sky (Hoeneß-Special-Paket: 17,45 €/mtl.) überträgt live, während in der ARD einmal wöchentlich eine Zusammenfassung ("Prozessschau") laufen wird.
Insgesamt dürfte die Verlegung des Prozesses an Hoeneß' alte Wirkungsstätte dem wegen Steuerhinterziehung angeklagten Sportfunktionär zum Vorteil gereichen. Rechtsexperten sind sich einig: "Das ist wie ein Elfmeter in einem EM-Finale. Ein erfahrener Spieler wie Uli Hoeneß sollte den problemlos verwandeln können."

Quelle: http://www.der-postillon.com/2014/01...chen.html#more

:Lachen2:

Hafu 04.02.2014 13:31

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1010067)
...Rechtsexperten sind sich einig: "Das ist wie ein Elfmeter in einem EM-Finale. Ein erfahrener Spieler wie Uli Hoeneß sollte den problemlos verwandeln können."

Quelle: http://www.der-postillon.com/2014/01...chen.html#more

:Lachen2:

:Cheese:
Das mit dem Elfmeter ist böse!:Lachen2:

FidoDido 04.02.2014 13:51

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 1009996)
Die erste Version des Statements von der Alice ist aufgetaucht:

http://www.titanic-magazin.de/news/a...er-sache-6258/

;) Hat sie aber vor der Veröffentlichung nochmal überarbeitet! ;)

Die beste Zusammenfassung überhaupt :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

silbermond 04.02.2014 15:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1010082)
:Cheese:
Das mit dem Elfmeter ist böse!:Lachen2:

Moin Moin!

Ich hab das Spiel seinerzeit mit meinem Vater geguckt.

Man, war der am Kotzen....

Die Frage ist nur, wie viel Geld erhält man für so einen Elfmeter?

https://www.youtube.com/watch?v=WUoLcy6Lzgc

Heinrich

Pascal 22.02.2014 09:48

Langsam rückt der Prozess näher und es dringen einige weitere Details nach draussen, die das finanzielle Ausmaß der Steuerhinterziehung auf jeden Fall nicht kleiner machen:

"Im Steuerfall des Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, geht es um höhere Summen als bisher bekannt. Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung hat Hoeneß bei Spekulationsgeschäften, die über ein geheimes Konto in der Schweiz abgewickelt wurden und dem deutschen Fiskus nicht bekannt waren, zwischen 2003 und 2009 einen Gewinn von weit über dreißig Millionen Euro gemacht.

Wegen der steuerlich nicht deklarierten Gewinne auf diesem bei der Zürcher Vontobel Bank eingerichteten Konto wird Hoeneß ab dem 10. März vor dem Landgericht München der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft München II beziffert in der Anklage den Steuerschaden auf 3,5 Millionen Euro. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Steuerschuld von Hoeneß allenfalls bei 3,2 Millionen Euro liegen würde. In der Vergangenheit war in Medien auch über eine Steuerschuld unter einer Million Euro spekuliert worden.
..."

DirectX 10.03.2014 10:27

Ich für meinen Teil finde es unerträglich, wenn sich Herr Stoiber bei Herrn Jauch ins öffentlich rechtliche Fernsehen setzt und ein quasi Plädoyer für den Gutmenschen Hoeneß hält (und das man doch auch bitte die aktuell schwierigen Zeiten für den FC Bayern berücksichtigen soll). :Kotz:

TriBlade 10.03.2014 11:05

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 1022471)
Ich für meinen Teil finde es unerträglich, wenn sich Herr Stoiber bei Herrn Jauch ins öffentlich rechtliche Fernsehen setzt und ein quasi Plädoyer für den Gutmenschen Hoeneß hält (und das man doch auch bitte die aktuell schwierigen Zeiten für den FC Bayern berücksichtigen soll). :Kotz:

Ich sehe es eher so, wenn Stoiber der letzte ist, der Dich im öffentlich rechtlichen Fernsehen verteidigt, wenn es da keinen anderen mehr gibt, dann hast Du das Schlimmste echt hinter Dir. Abgeshen davon, dass praktisch niemand aus dem Gestammel entnehmen konnte was Herr Stoiber so sagen wollte.

HendrikO 10.03.2014 11:08

Och, wie billig. Ich mag Stoiber auch nicht besonders, aber was er sagen wollte war nun wirklich leicht verständlich.

DasOe 10.03.2014 12:36

18,5 Mio. Euro sind es bis jetzt geworden, die der saubere Herr Hoeness an Steuern hinterzogen hat. Wenn der saubere Herr Hoeness für eine Steuerhinterziehung von 18,5 Mio. Euro keine Gefängnisstrafe erhält, dann ist doch jeder der Steuern zahlt ... Das ist das Eine, das Andere sind seine Aussagen.

=> Er erinnerte daran, dass er insgesamt auch fünf Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet hatte. "Ich bin kein Sozialschmarotzer", sagte Hoeneß.

=> " Ich werde alles dafür tun, dass dieses für mich bedrückende Kapitel abgeschlossen wird."

=> Hoeneß gebe die hohe Summe aus freien Stücken zu, betonte sein Anwalt.

=> "Ich habe gehofft, mit einer Selbstanzeige einer strafrechtlichen Verfolgung zu entgehen."

Alle große Tageszeitungen bieten sogar Live-Blogs an. Geradezu ekelhaft, dem sauberen Herrn Hoeness eine solche Bühne zu bereiten.

photonenfänger 10.03.2014 12:43

Ich bekomm auch das Kotzen. Wo sind hier jetzt eigentlich alle die den Herrn verteidigt haben am Anfang?
Besonders die Tatsache, so viele Steuern hinterziehen zu können, und dann den Hals nicht voll zu bekommen, sollte ins Strafmaß einfließen. Da braucht man andernorts nicht mehr diskutieren, warum die Schlucht zwischen Arm und Reich immer größer wird.

silbermond 10.03.2014 12:53

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1022529)
=> Er erinnerte daran, dass er insgesamt auch fünf Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet hatte. "Ich bin kein Sozialschmarotzer", sagte Hoeneß.

Moin Moin!

Das ist ja quasi ein finanzielles perpetuum mobile.

Aus "Einkommen" aus hinterzogenen Steuern gespendet und die Spenden dann wieder steuermindernd geltend gemacht.

Respekt!

Heinrich

DasOe 10.03.2014 13:00

Ich weiß nicht ob ich lachen oder heulen soll ... was ist das für eine Schmierenkomödie .. spielen die good guy/bad guy?
Zitat:

Zitat von SPON
Der Hoeneß-Prozess hat am Vormittag schon skurrile Szenen hervorgebracht: Als Hoeneß versucht zu erklären, dass seine Selbstanzeige nichts mit den Recherchen des Magazins "Stern" zu tun hatten, schlägt sein eigener Verteidiger, Werner Feigen, mit der Faust auf den Tisch und brüllt: "Herr Hoeneß, erzählen Sie doch keinen vom Gaul!" Feigen deutet an, dass die "Stern"-Recherchen Hoeneß und seine Vertrauten in Panik versetzt haben und die Selbstanzeige deshalb womöglich überstürzt verfasst wurde.


DasOe 10.03.2014 13:03

Vergleichswert.
Zitat:

Zitat von SPON
Peter Graf wurde 1997 wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 12,3 Millionen D-Mark zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.


DirectX 10.03.2014 13:23

Herr Graf ist meiner Erinnerung nach der einzige "Promi" der Steuern in erheblichem Umfang hinterzogen hat und dafür auch ins Gefängnis gewandert ist. Mich würde interessieren, wem er im Vorfeld auf die Füße getreten ist, damit es soweit gekommen ist. :Lachen2:

Pascal 10.03.2014 13:33

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 1022534)
Ich bekomm auch das Kotzen. Wo sind hier jetzt eigentlich alle die den Herrn verteidigt haben am Anfang?

Da gab es hier sogar Herren, die behaupteten eine Selbstanzeige sei keineswegs wie ein Bekenntnis zur Steuerhinterziehung zu werten und es sei keineswegs sicher, ob Hoeneß überhaupt Straftäter sei. :Cheese:

alex1 10.03.2014 13:42

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1022529)
(...)
Alle große Tageszeitungen bieten sogar Live-Blogs an. Geradezu ekelhaft, dem sauberen Herrn Hoeness eine solche Bühne zu bereiten.

Uli Hoeness könnte darauf bestimmt gut verzichten ;)

Das Volk will unterhalten werden. Früher gab es dafür die Gladiatorenkämpfe und den Pranger auf dem Marktplatz, heute die Medien. ;)
Ich finde es eher skandalös, dass der Fall überhaupt publik geworden ist.



Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 1022534)
Ich bekomm auch das Kotzen. Wo sind hier jetzt eigentlich alle die den Herrn verteidigt haben am Anfang?
Besonders die Tatsache, so viele Steuern hinterziehen zu können, und dann den Hals nicht voll zu bekommen, sollte ins Strafmaß einfließen. Da braucht man andernorts nicht mehr diskutieren, warum die Schlucht zwischen Arm und Reich immer größer wird.

Ach Gottchen, das klingt aber nach linkem Sozialneid :Huhu:

Derjenige der frei von Schuld ist werfe den ersten Stein! ;)

Gut dass es Menschen wie Dich gibt, die nie einen Handwerker unter der Hand bezahlen, die niemals nicht ganz richtige Angaben in ihrer Steuererklärung machen,... Danke :Cheese:

Herr Hoeness hat eine Straftat begangen, nicht mehr, nicht weniger. Dafür steht er jetzt vor Gericht und wird sein Urteil bekommen. Und ich wette darauf, dass er jetzt seinen Fehler bereut und lieber brav seinen steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen wäre.

FidoDido 10.03.2014 13:47

Nö, der ärgert sich höchstens, dass er erwischt wurde :Lachen2:

DasOe 10.03.2014 13:50

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1022576)
Und ich wette darauf, dass er jetzt seinen Fehler bereut und lieber brav seinen steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen wäre.

Da bin ich anderer Meinung.

Hier seine heutige Erklärung im Wortlaut.

Wir dürfen dort lernen, daß er die Gewinne aus den ursprünglichen Devisenspekulationen, welche die Anlagen in "Aktien und nicht spekulative Anlagen" möglich machten, hat unter den Tisch fallen lassen. Sollte ich mich irren, lasst es mich wissen.

Somit ist in meinem Empfinden die Reue nur vorgetäuscht.

Pascal 10.03.2014 13:57



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