triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Börse verbieten (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=20231)

Drüsenfieber-Besieger 05.12.2013 09:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 987327)
Zinsen über der Inflationsrate bedeuten irgendwer anders muss diese Geld ja erwirtschaften, bzw. drücken wir es mal konkret aus, irgendwer muss ausgebeutet werden, damit ich mal später mehr habe. Ausgebeutet dass er zumindest mal weniger Lohn bekommt, als er erwirtschaftet. Auch jemand der 50.000 € im Jahr verdient kann ausgebeutet sein (bzw. wird es in der Regel!

M.E. nicht wirklich richtig.

1. können Zinsen auch mit weiteren Schulden bezahlt werden. Das haben die Staaten ja immer so gemacht. Bzw. kann Schäuble dank niedriger Zinsen jetzt einen ausgegelichenen Haushalt präsentieren.

2. erwirtschaftet man die Gewinne/Cash Flows für die Zinsen ja nicht nur durch die Arbeit des Personals. Es gibt ja auch noch Maschinen, Patente, verkaufte Waren, ...

MattF 05.12.2013 09:17

1 Nicht dein Ernst oder? Das verschiebt das Problem doch nur in die Zukunft.

2. Auch die Patente und Ideen haben Menschen.

Drüsenfieber-Besieger 05.12.2013 09:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 987356)
1 Nicht dein Ernst oder? Das verschiebt das Problem doch nur in die Zukunft.

2. Auch die Patente und Ideen haben Menschen.

1. Ich hab nur gesagt, dass Zinsen oft nicht erwirtschaftet werden. Man könnte auch die derzeit beliebten Mittelstandsanleihen nehmen. Da werden einige sicherlich noch platzen. Und die Lebensversicherungen/Banken wurden ja von Aktien in Anleihen getrieben, da man davon ausgeht, dass Staatsanleihen niemals platzen. Deswegen kam es ja zur Griechenland-Problematik :Cheese: Mich würde es nicht wundern, wenn auch die eine oder andere LV zeitnah gerettet werden müsste.

2. Dann ist die Microsoft-Tippse also unterbezahlt, da Microsoft mit den Ideen von Bill Gates Windows+Office massiv Geld macht?

Die Börse ist nichts böses, nur die Gier einiger ist das Böse.

qbz 05.12.2013 10:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 987327)
Wobei sich da auch letztlich die Frage stellt, wieso sollte man "Anspruch" haben auf Zinsen die höher sind als die Inflationsrate, damit es einem z.b. in Alter besser geht (OK im Moment sind die Zinsen sogar niedriger, was aber auch eine politische Entscheidung ist, der nicht so ganz freien Zentralbank)?

Zinsen über der Inflationsrate bedeuten irgendwer anders muss diese Geld ja erwirtschaften, bzw. drücken wir es mal konkret aus, irgendwer muss ausgebeutet werden, damit ich mal später mehr habe. Ausgebeutet dass er zumindest mal weniger Lohn bekommt, als er erwirtschaftet. Auch jemand der 50.000 € im Jahr verdient kann ausgebeutet sein (bzw. wird es in der Regel!

Das sollte einem schon klar sein.

Es ist schon ein bisschen schizophren wenn man z.b. gegen Turbokapistalisten ist, gleichzeitg aber selber ein private Alterversicherung hat, von der man gute Gewinne erwartet. Diese Gewinne werden doch nicht aus schwarzen Löcher erzeugt, sondern aus der Arbeitsleistung anderer Menschen.

Der Leitzinssatz ist halt eine der ganz wenigen Stellschrauben zur Regulierung der Wirtschaft und liegt er über der Inflationsrate finanziert sich ein Zins auch über die proportionale Beteiligung am Wachstum, was ich jetzt nicht als Ausbeutung bezeichnen würde, da für Wachstum auch Geldkapital gebraucht wird (lassen wir mal das Thema Risiko weg).

In der Regel befürworten die Kritiker des Neoliberalismus sowieso die umlagefinanzierte gesetzliche Altersrente, deren Höhe sowohl an der Inflation wie auch proportional am Wachstum justiert ist.
Ist aber alles Offtopic inbezug auf die Marktpreisabsprachen der Großbanken, warum es doch im Kern bei der Wiederaufnahme des Threads gerade geht.

Vorschläge, wie

a) Spekulationen mit Devisen mit marktpreisbeeinflussendem Ausmass, so dass sie ganze Volkswirtschaften schädigen können
b) Zins- und Devisenkursabsprachen marktbestimmender Banken

präventiv, durch strukturelle Änderungen der Rahmenbedingungen, eingedämmt werden können, habe ich bisher von Dir nicht gelesen.

Einfach im nachhinein Strafen zu verhängen oder Schadensersatz zu verlangen (wie in den USA) wie bisher, scheint mir viel zu riskant, aufgrund der bisherigen Erfahrungen, weil der Fall ja eingetreten ist, dass Banken, die mit betrügerischen Kreditpapieren handelten, keinen Schadensersatz mehr leisten können, weil sie pleite sind oder vor der Pleite mit Staatsgeldern/-schulden bewahrt werden müssen.

alpenfex 05.12.2013 10:59

Zitat:

Zitat von Drüsenfieber-Besieger (Beitrag 987365)
Die Börse ist nichts böses, nur die Gier einiger ist das Böse.

AMEN

MattF 05.12.2013 11:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 987378)
Der Leitzinssatz ist halt eine der ganz wenigen Stellschrauben zur Regulierung der Wirtschaft und liegt er über der Inflationsrate finanziert sich ein Zins auch über die proportionale Beteiligung am Wachstum, was ich jetzt nicht als Ausbeutung bezeichnen würde, da für Wachstum auch Geldkapital gebraucht wird (lassen wir mal das Thema Risiko weg).

Das Thema Risiko kann man aber nicht weg lassen.

Der Zins ist die Abgeltung des Risikos.

Das sieht jeder ein wenn ich sage: OK du bekommst 10% Zinsen, dann ist jedem (eigentlich klar) da muss ein Risiko dabei sein.

Auch bei 1% ist ein Risiko, das ist zwar sehr viel kleiner aber auch ein Risiko.

Ich will hier auch überhaupt nicht in eine Ecke gedrängt werden, dass ich sage die Börse ist böse. Das Gegenteil ist der Fall. :)

HendrikO 05.12.2013 12:38

Du hast recht, zurück zum Thema. Ich halte die Strafen auch nicht für ausreichend. Hier müssen entsprechende Straftatbestände her (einheitlich in Europa zumindest), die sowas unter empfindliche Strafe stellen. Die Deutsche Bank hat in ihrer PM auf das Fehlverhalten einzelner verwiesen und gut ist. So geht das nicht.

Schäuble sagte mit recht, daß die Banken in rasendem Tempo immer neue Schlupflöcher aus der Regulierung finden. Hier sind wir erst am Anfang, aber bisher haben wir ja nichtmal eine einheitliche Aufsicht über die Finanzwirtschaft.

HendrikO 05.12.2013 12:39

Doch noch ein Nachtrag: Eine bescheidene und vor allem notwendige kleine Altersversorgung und Turbokapitalismus in einem Satz zu nennen macht jede weitere Diskussion unmöglich. Welcher Satz kommt da als nächstes? Eigentum ist Diebstahl?

Faul 05.12.2013 12:48

Zitat:

Zitat von HendrikO (Beitrag 987432)
Die Deutsche Bank hat in ihrer PM auf das Fehlverhalten einzelner verwiesen und gut ist. So geht das nicht..

Was sollen sie sonst sagen? Soll Jain sagen, mmpf, ja ich habe meine Leute dazu angetrieben??

Wer meint die Altersvorsorge beim Turbokapitalismus auszublenden, übersieht vermutlich, das Pensionsfunds die vermutlich größten institutionellen Geldanleger überhaupt sind. Was glaubst du denn, was für Gelder bei Pimco liegen?

Wenn du das Risiko rausnehmen willst, musst du alle in die Umlagefinanzierung Drängen, ob das in einer mehr und mehr Egozentrikerin Welt klappt, wage ich zu bezweifeln. Die Leute rechnen doch heute auch durch, ob sich ihre SOZIALversicherung lohnt.

HendrikO 05.12.2013 12:54

Wie kommst du auf die Idee, meine Gelder lägen in einem amerikanischen Pensionsfond?

Und nein: Zwangsumlage für alle ist nicht die Lösung.

MattF 05.12.2013 13:17

Zitat:

Zitat von HendrikO (Beitrag 987444)
Wie kommst du auf die Idee, meine Gelder lägen in einem amerikanischen Pensionsfond?

Stimmt kann nicht sein, du machst ja keinen Gewinn :)

Zitat:

Zitat von HendrikO (Beitrag 987444)
Und nein: Zwangsumlage für alle ist nicht die Lösung.

Die Zwangsumlage (für fast alle) haben wir längst, nennt sich gesetzliche Rentenversicherung.

MfG
Matthias

HendrikO 05.12.2013 13:56

Eben. Die retten/verbessern wir aber nicht, indem wir da die verbliebenen Selbständigen auch noch reinpacken.

So und jetzt zurück zum Thema. :Huhu:

Faul 05.12.2013 23:28

Zitat:

Zitat von HendrikO (Beitrag 987444)
Wie kommst du auf die Idee, meine Gelder lägen in einem amerikanischen Pensionsfond?

Und nein: Zwangsumlage für alle ist nicht die Lösung.

Bist du der einzige Mensch der eine Altersvorsorge hat? Mir ging hier um eine grundsätzliche Betrachtung und nicht um dein Leben.

Bei der Umlage ging es um zwei grundsätzlich verschiedene Gestaltungsansätze.

Faul 09.12.2013 09:56

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 987293)

Aber den Kopf schütteln muss ich immer wieder über solche Preisfindungsmechanismen. Wird der Goldpreis nicht auch auf eine solch abenteuerliche Art und Weise ermittelt??

Scheint so, als würden sich ein paar Leute das Thema Goldpreisfestlegung noch einmal genauer anschauen:

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanla...s/9178866.html

qbz 31.03.2014 15:06

Manipulation von Währungskursen
 
Einmal mehr erweist sich die freie Marktwirtschaft in der Praxis angesichts marktbeherrschender Monopole als ideologische Luftblase.

"Die Wettbewerbskommission der Schweiz (Weko) hat eine offizielle Untersuchung gegen mehrere Banken eingeleitet, die im Verdacht stehen, unzulässige Absprachen bei der Festlegung von Wechselkursen getroffen zu haben. Im Visier der Ermittler stehen zunächst acht Institute, darunter die Großbanken UBS und Credit Suisse, teilte die Behörde mit.

"Es bestehen Anhaltspunkte, dass zwischen diesen Banken Wettbewerbsabreden zur Manipulation von Wechselkursen im Devisenhandel getroffen wurden", heißt es in der Mitteilung. Die Schweizer Wettbewerbshüter hatten vor einem halben Jahr Vorermittlungen eingeleitet. Diese erhärteten offenbar die Verdachtsmomente."

zit: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...-a-961616.html

qbz 05.04.2014 10:24

Deutsche Bankster betrügen Staat in Milliardenhöhe
 
Nein, es geht diemals nicht um die Milliarden staatlicher Unterstützung von verschuldeten Banken, sondern um kriminelle Geschäfte:

"Sie sollen den Staat mit trickreichen Aktienkäufen und -verkäufen um mehr als eine Milliarde geprellt haben: Deutsche Finanzbehörden ermitteln gegen Dutzende Kreditinstitute und Fonds wegen Steuerhinterziehung. Allein in Hessen schätzen Ermittler das Betrugsvolumen auf 979 Millionen Euro. "

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...nken-1.1930304

qbz 11.01.2018 09:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1031265)
Nein, es geht diemals nicht um die Milliarden staatlicher Unterstützung von verschuldeten Banken, sondern um kriminelle Geschäfte:

"Sie sollen den Staat mit trickreichen Aktienkäufen und -verkäufen um mehr als eine Milliarde geprellt haben: Deutsche Finanzbehörden ermitteln gegen Dutzende Kreditinstitute und Fonds wegen Steuerhinterziehung. Allein in Hessen schätzen Ermittler das Betrugsvolumen auf 979 Millionen Euro. "

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...nken-1.1930304

1. Zwischenergebnis der Ermittlungen bei unseren Staatsfreunden und Gönnern nach 2 1/2 Jahren:

Banken und Börsenhändler sollen Staat um 5,3 Milliarden Euro betrogen haben

Ob die verantwortlichen Vorstände und Aufsichtsräte sowie die ausführenden Investmentbanker deswegen Haftstrafen bekommen werden? :Lachanfall:

sybenwurz 11.01.2018 10:06

Na dann wissen wir ja, auf wessen Kappe die nächste(n) Bankenrettung(en) geht/-en...:Lachanfall:

DocTom 11.01.2018 11:36

Q., was willst Du bzw was wollen wir da machen, wenn selbst unsere Regierungen \ Politiker, die zu grossen Teilen aus Anwälten besten, die privaten Kanzleien nicht nur ins Boot, nein, sogar bis ins Regierungsgeschäft integriert? ( http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...trug-1.3720509 )
Die bestehenden Verflechtungen sind sicher nicht zum Nutzen der Masse der Bürger, sondern nur zu Gunsten einiger weniger tausend...
omtc
Thomas

qbz 16.03.2018 10:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 987196)
Wenige Grossbanken legen den Libor / Euribor etc. fest, der Zinssatz, der auf zwischen den Banken geliehenes Geld erhoben wird. Werden darüber geheime Marktabsprachen zwischen diesen getroffen, betrügen diese kleinere Banken, andere Unternehmen, Versicherungen, Kleinanleger. Ich glaube, gelesen zu haben, es handelte sich um einen Umfang von ca. 17 Milliarden. Die Strafe ist sehr viel kleiner wie der Betrugsgewinn.
Die kriminellen Grossbanken schieben die Schuld natürlich auf untergeordnete Angestellte Händler. Immerhin hat ein Gericht in DE festgestellt, dass die Schuld für die Manipulation bei der Organisation des Unternehmens lag, und die Deutsche Bank musste 5 gefeuerte Händler wieder einstellen. :-) .

Ca. 10 Jahre später finden in London jetzt Prozesse gegen beteiligte Banker der Deutschen Bank wegen der Zinssatzabsprachen zum Euribor statt. Im ersten Verfahren räumte der Händler - er erhielt übrigens 2009 80 Millionen Bonus von der Deutschen Bank - das Vergehen zum 1. Mal ein und gestand.

"Das Gerichtsverfahren gegen fünf weitere Händler wegen der Manipulation des Referenzzins Euribor soll laut SFO am 9. April beginnen. Sie sollen von 2005 bis 2009 zum eigenen Vorteil am Euribor geschraubt haben, dem europäischen Pendant zum Londoner Interbankensatz Libor. Von solchen Zinssätzen hängen Geschäfte und Verträge im dreistelligen Billionen-Volumen ab. Die Deutsche Bank hatte wegen der Zinsmanipulationen 2,5 Milliarden Dollar gezahlt."

deutsche-bank-ex-haendler-bekennt-sich-zu-zinsmanipulationen

DocTom 16.03.2018 15:00

Das verwerfliche daran ist, die Täter kaufen sich mit einem Bruchteil des ergaunerten Geldes "frei"! Denn ohne Gaunerdeals keine Megaboni und damit auch kein Freikaufen. Man sollte, wie bei kriminellen arabischen Grossfamilien und Rockergangs einfach erstmal soweit es das Gesetz erlaubt, alle Werte, Gelder und Konten sperren und konfiszieren, bis die Täter beweisen, was davon aus legalen Aktivitäten stammt!:Huhu:

DocTom 20.10.2018 11:32

Hat diese Woche jemand Panorama gesehen? Europaweit geht der Steuerdiebstahl weiter, die Anwälte und Agenturen leben fett davon. Wenn in einem Land der EU verurteilt, wg Datenschutz keine Verfolgung befürchten müssen und in anderen Ländern weitermachen...
https://daserste.ndr.de/panorama/arc...xfiles104.html
!
EU weit ca 55Mrd€€!!!

Und die Bundesregierung holt die Verbrechr 2016 auch noch als Berater in den Bundestag zur Gesetzesausarbeitung (1:1 von den Lobbyisten der Finanzindustrie übernommen).:Blumen:

Wer zahlt? Der Steuermichel. Warum dann einem Herrn Maschmeier oder Olearius nicht der Prozess gemacht wird (Unwissenheit schützt doch angeblich vor Strafe nicht), liegt wohl auch an der Verflechtung von Geldadel und Politik und Anwaltschaft. Wie war das noch mit den Krähen?

Ich bin entsetzt, und da wundrrn sich Merkel und Nahles über den Politikverdruss?:Lachanfall:

qbz 20.10.2018 13:08

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1414481)
Hat diese Woche jemand Panorama gesehen? Europaweit geht der Steuerdiebstahl weiter, die Anwälte und Agenturen leben fett davon. Wenn in einem Land der EU verurteilt, wg Datenschutz keine Verfolgung befürchten müssen und in anderen Ländern weitermachen...
https://daserste.ndr.de/panorama/arc...xfiles104.html
!
EU weit ca 55Mrd€€!!!

Ja, ich habe die Recherche in Panorama gesehen. Der Cum-Ex genannte Dividendenrückzahlungs-Steuerbetrug ist mir seit der Finanzkrise (Lehman-Pleite) bekannt.

Neu war für mich der jetzt bezifferte Betrag von 55 Milliarden Euro Betrug. Der Haushalt für Entwicklungshilfe beträgt ca. 9, der von Bildung und Forschung 17 Milliarden in DE. Also eine irrwitzige Summe an Steuerbetrug in Europa allein durch die Cum-Ex-Betrügereien. Es kommen dann noch die Milliarden dazu, die in Steueroasen dem Fiskus entzogen werden.

Die Linke ist in DE die einzige Partei, die weitgehende Forderungen aufstellt, um gegen den Steuerbetrug und Steuerhinterziehung vorzugehen, wird aber nicht ausreichend gewählt, um diese durchzusetzen. Schimpfen auf die GroKo hilft nichts.

DocTom 14.12.2018 18:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1414492)
...
Neu war für mich der jetzt bezifferte Betrag von 55 Milliarden Euro Betrug. Der Haushalt für Entwicklungshilfe beträgt ca. 9, der von Bildung und Forschung 17 Milliarden in DE. Also eine irrwitzige Summe an Steuerbetrug in Europa allein durch die Cum-Ex-Betrügereien. Es kommen dann noch die Milliarden dazu, die in Steueroasen dem Fiskus entzogen werden...

weiha, es wird immer bedenklicher...

Zitat:

Zitat von https://www.gmx.net/magazine/politik/cum-ex-skandal-enthuellungsjournalist-schroem-ploetzlich-fadenkreuz-justiz-33463254
Neues Gesetz droht Informanten abzuschrecken

Sehr kritisch sehen Prantl, Schröm und viele andere Journalisten vor diesem Hintergrund das geplante Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen (kurz: GeschGehG).

Trotz der von vielen Medienvertretern vorgetragenen Bedenken sei auch im überarbeiteten Entwurf der Informantenschutz nicht gewährleistet, sagt Schröm.

"Unternehmen haben demnach Anspruch auf die Information, wer ein Geschäftsgeheimnis verraten hat. Man kann uns Journalisten also dazu zwingen, unsere Informanten preiszugeben."

Strafverteidiger Grunst verweist auf Paragraf 5 des Gesetzentwurfs, wonach gestattet ist, ein Geschäftsgeheimnis zu veröffentlichen, wenn der Hinweisgeber die Absicht hat, das allgemeine öffentliche Interesse zu schützen.

Der Gesetzgeber habe den Bedarf, Whistleblower und Informanten von Journalisten zu schützen, also erkannt, sagt er.

Schröm reicht das aber nicht, weil die Formulierung nicht auf das Wesentliche abziele, die Relevanz der Enthüllung, sondern auf die persönliche Motivation des Informanten.

Was also, wenn die Motivation des Informanten nur darauf beruht, dem ungeliebten Chef eines auswischen zu wollen? Wird er dann bestraft, auch wenn die Enthüllung im Interesse der Öffentlichkeit ist?

"Das muss vor Gericht ausgefochten werden. Das kostet viel Zeit und Geld", kritisiert Schröm. Vor allem aber, betont er: "Die abschreckende Wirkung ist enorm."

Das GeschGehG dient der Umsetzung einer EU-Richtlinie von 2016.

Der Eindruck, der deutsche Gesetzgeber werfe Journalisten gezielt Knüppel zwischen die Beine, rührt auch daher, dass diese Richtlinie im englischen Originaltext mitnichten auf die persönliche Motivation des Informanten abstellt, sondern in erster Linie auf die Bedeutung der Enthüllung für die Allgemeinheit.

Für das Europaparlament ist entscheidend, dass der Informant dem "Zweck" dient, öffentliches Interesse zu schützen. Aus welcher Motivation heraus er das tut, ist hier zunächst nicht relevant.

Sofern an der deutschen Gesetzesfassung nicht nachgebessert werde, hätten Journalisten in Deutschland "bald ein Riesenproblem", sagt Schröm.

Es ist offensichtlich, dass sich daraus auch ein "Riesenproblem" für die Gesellschaft ergäbe: Skandale aus sensiblen Bereichen wie Politik und Wirtschaft würden so häufiger im Verborgenen bleiben.

die aufdeckenden Journalisten werden von schweizer Banken angezeigt und die hamburger Staatsanwaltschaft greift das auf.

Was für ein scheiXX System hier, das solcherlei Ermittlungen mit der Begründung des "Verrates von Geschäftsgeheimnissen (von betrügerischen Bankenberatungen)" gegen Whistleblower möglich sind.:Gruebeln:
:Nee: nur meine Meinung :Nee:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:05 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.