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FinP 14.03.2011 10:31

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548026)
Das ist für mich auch ein gewaltiger Unterschied.

Jein, das ist nur ein Unterschied, wenn Du auf das Eingehen der Risiken wirklich verzichtest. Dann kannst Du dieses Risiko ausschließen.
Das es gefühlt einen gewaltigen Unterschied macht, stelle ich gar nicht in Abrede, nur ändert das am Ergebnis nichs.

Zitat:

Ich möchte nicht wissen, was hier los ist, wenn in Deutschland ein AKW durchbrennt, das nicht mal einen einfachen Flugzeugbsturz aushält oder eine Kernschmelze. Japan ist ja schön weit weg.
Heulen und Zähneklappern bei allen Verantwortlichen bei gleichzeigtigem Empörungssturm aller anderen. Natürlich.
Das passiert auch bei jedem Flugzeugunglück oder wenn wieder so ein schrecklicher Bahnunfall passiert.

Die Frage ist rational eigentlich simpel: Wieviel Risiko sind wir bereit einzugehen für einen gewissen Outcome.
Die Verkehrstoten scheinen zynisch gesagt ein akzeptabler Deal für Mobilität zu sein.

Mir persönlich ist das Risiko bei der derzeitigen Nutzung von Kernenergie zu hoch für den Outcome (Wohlstand, Unabhängigkeit von Öl,...).

Straik 14.03.2011 10:35

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 548022)
Wer Interesse an einer Zusammenfassung der Situation aus technischer Sicht hat, der kann hier mal reinschauen.

Danke, das ist gut.

FinP 14.03.2011 10:36

Zitat:

Zitat von joo (Beitrag 548041)
Deine Vergleiche hinken zum Teil gewaltig.
- Terrortote z. B. sind mutwillig umgebrachte Menschen.
- Vom Alkohol/Rauchen/Sex ohne Kondome kann jeder der will die Finger lassen. Das sind persönliche Entscheidungen und keine die das ganze Volk betreffen.
- Kindesmissbrauch ist wieder mutwillig.

Das ist genau der Punkt. Das Ergebnis ist das gleiche (Tote), das eine denken wir steuern zu können, dass andere wird von außen gemacht.
Natürlich kann jeder selbst in gewisser Weise steuern, ob er ein gewisses Risiko eingeht. Aber die Gesellschaft reagiert durch Abwehrmaßnahmen auf diese gefühlten Risiken und da kommt es eben nicht mehr darauf an, ob eine Risikoverwirklichung aktiv oder passiv geschieht.

Zitat:

Das kann man wirklich so nicht vergleichen. Man kann auch nicht Tote durch Naturkatastrophen mit Toten durch Menschgemachte Unfälle vergelchen.
Es lässt sich nicht trennen. Naturkatastrophen werden meistens erst durch menschliche Entscheidungen gefährlich, wenn man ihnen nämlich zu nahe kommt.
Wer nicht in die Berge geht, der wird sicherlich nicht von einer Lawine erwischt.

keko 14.03.2011 10:38

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548042)
Die Frage ist rational eigentlich simpel: Wieviel Risiko sind wir bereit einzugehen für einen gewissen Outcome.
Die Verkehrstoten scheinen zynisch gesagt ein akzeptabler Deal für Mobilität zu sein.

Tote kann man sowieso nicht gegeneinander aufrechnen. Ein Super-Gau zerstört halt zudem die Natur bis auf Generationen (Jahrtausende). Wenn uns in Ballungszentren ein paar AKWs um die Ohren fliegen, erübrigt sich die Frage nach der Energieversorung sowieso.

KingMabel 14.03.2011 10:38

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548026)
Ich möchte nicht wissen, was hier los ist, wenn in Deutschland ein AKW durchbrennt, das nicht mal einen einfachen Flugzeugbsturz aushält oder eine Kernschmelze. Japan ist ja schön weit weg.

Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...

FinP 14.03.2011 10:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548049)
Tote kann man sowieso nicht gegeneinander aufrechnen. Ein Super-Gau zerstört halt zudem die Natur bis auf Generationen (Jahrtausende).

Richtig. Aber es hilft bei Entscheidungen, auf denen auf beiden Seiten Risiken und Nutzen stehen.
Zitat:

Wenn uns in Ballungszentren ein paar AKWs um die Ohren fliegen, erübrigt sich die Frage nach der Energieversorung sowieso.
Ach, das passiert doch nicht. :Huhu:

Ich will damit insgesamt sagen, dass wir einfach meistens nicht rational entscheiden.
Elektroautos sind beim derzeitigen Energiemix nicht besser als spritsparende Kleinfahrzeuge.
Energiesparlampen sind in der Entsorgung eine Katastophe (das Zeug wird in blauen Plastikfässern zwischengespeichert, bis es evtl nachfolgende Generationen nutzen können - woher kennen wir das?).

Flow 14.03.2011 10:42

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548047)
Das ist genau der Punkt. Das Ergebnis ist das gleiche (Tote), das eine denken wir steuern zu können, dass andere wird von außen gemacht.

Naja, auch wenn man oder manch einer sich da überschätzen mag, so lassen sich einige Risiken eben doch individuell ein wenig steuern und sind nicht für "alle gleich", wie die Statistik erstmal suggerieren mag ...

Unabhängig davon werden die Entscheidungen bzgl. der eingegangenen Risiken durch Atomkraft u.ä. weder aus emotionalen noch aus rationalen Gründen getroffen.
Der entscheidende Faktor sind hier wohl wirtschaftliche Interessen.
Und hier wiederum wohl auch weniger volkswirtschaftliche als privat-finanzielle (Lobby-)Interessen.

keko 14.03.2011 10:43

Zitat:

Zitat von KingMabel (Beitrag 548050)
Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...

Ich wäre schon beruhigter, wenn das alte AKW, dass 40km enternt von hier steht, wie geplant stillgelegt worden wäre und nicht dessen Laufzeit verlängert worden wäre.

FinP 14.03.2011 10:47

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 548054)
Naja, auch wenn man oder manch einer sich da überschätzen mag, so lassen sich einige Risiken eben doch individuell ein wenig steuern und sind nicht für "alle gleich", wie die Statistik erstmal suggerieren mag ...

Der einzelne könnte steuern, die Herde aber nicht! Einfach einen weiteren Satz zitieren, da habe ich dies nämlich schon geschrieben.
Für die Gesellschaft sollte es quasi egal sein, ob die Toten nun von dem einen oder dem anderen Risiko dahingerafft werden. Etwas mit hohem Risiko müsste finanziell mehr Beachtung finden, als etwas mit kleinem Risiko, das halt nur gefühlt hoch ist.

Kurt D. 14.03.2011 10:48

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 547986)

Liegt ja voll im Trend unserer Zeit:
Qualität bleibt auf der Strecke, nur um weiterhin (scheinbar) Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Mein Bio-LK Lehrer sagte einen Satz, der bei mir hängenblieb:
Die Menschheit ist die Sackgasse der Evolution.

...ja, da ist in der Tat etwas drann, da muss man gar nicht so in die Ferne schweifen...;)
.....

PS: Dein Bio-Lehrer hatte teilweise Recht. WIR sind eben nur ein kurzes Zwischenintermezzo... (WIR sollten uns dessen bewußt sein und dies so gut es geht, ...täglich genießen).
Mir tun die armen Menschen dort in Japan leid. Ich bewundere gleichzeitg deren Disziplin und Gefasstheit.

Kurt D. 14.03.2011 10:53

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548060)
Der einzelne könnte steuern, die Herde aber nicht! Einfach einen weiteren Satz zitieren, da habe ich dies nämlich schongeschrieben.
Für die Gesellschaft ist es quasi egal, ob die Toten nun von dem einen oder dem anderen Risiko dahingerafft werden. Etwas mit hohem Risiko müsste finanziell mehr Beachtung finden, als etwas mit kleinem Risiko, das halt nur gefühlt hoch ist.

...grundsätzlich keine schlechte Beurteilung.
Nur, um voll umfänglich weiterzumachen, müsstest du nun vom Ökologischen Teil in den Ökonomischen Teil wechseln, und da wird es schon manchmal interessant (...meine damit wieviel Kohle manche machen und wie wenig sie dafür an persönlichem "Risiko" eingehen).
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?
Die Beispielliste könnte man erweitern.

drullse 14.03.2011 10:55

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 548066)
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?

Weil diese Relation die Relation der jeweiligen "Arbeitsleistung" vielleicht sogar korrekt widergibt... ;)

Kurt D. 14.03.2011 10:58

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 548067)
Weil diese Relation die Relation der jeweiligen "Arbeitsleistung" vielleicht sogar korrekt widergibt... ;)

....da hast du den Burschen noch nie richtig gesehen..., bei der "Arbeit" meine ich. ):-

FinP 14.03.2011 10:58

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 548066)
...grundsätzlich keine schlechte Beurteilung.
Nur, um voll umfänglich weiterzumachen, müsstest du nun vom Ökologischen Teil in den Ökonomischen Teil wechseln, und da wird es schon manchmal interessant (...meine damit wieviel Kohle manche machen und wie wenig sie dafür an persönlichem "Risiko" eingehen).
Warum verdient ein Kerl wie der Kicker Amanatidis (der fällt mir gerade ein, weil der den Ball so "gut mit Brust stoppen kann"...) fast eine Mio im Jahr - und ein Bundeskanzler (egal welcher Partei zugehörend) - gerade mal ein Viertel dessen?
Die Beispielliste könnte man erweitern.

Einfach Antwort: Weil es jemanden gibt, der diesen Preis bezahlt. Uns sind die Politiker nicht mehr wert, daher machen es nur diejenigen, die bereit sind für dieses Gehalt diesen schwierigen Job zu machen. (Oder es als Investition in Zukunft als Aufsichtsratsmitglied etc. sehen)

Die ökonomische Betrachtung kann man noch weiterführen:
Was sind uns Lebensmittel wert im Vergleich zu zum Beispiel einem Ironman-Start?

Kurt D. 14.03.2011 11:01

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548070)
Einfach Antwort: Weil es jemanden gibt, der diesen Preis bezahlt. Uns sind die Politiker nicht mehr wert, daher machen es nur diejenigen, die bereit sind für dieses Gehalt diesen schwierigen Job zu machen. (Oder es als Investition in Zukunft als Aufsichtsratsmitglied etc. sehen)

Die ökonomische Betrachtung kann man noch weiterführen:
Was sind uns Lebensmittel wert im Vergleich zu zum Beispiel einem Ironman-Start?

...kann ich dir sagen: ICH lege wert auf Qualität, beim Essen...;) :)

FinP 14.03.2011 11:02

Siehste, Du startest auch nicht in Frankfurt. :Cheese:

Jetzt aber besser wieder zurück zum Thema.

Flow 14.03.2011 11:03

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548060)
Der einzelne könnte steuern

"Kann", nicht "könnte", das war mein Punkt ... ;)

Zitat:

Einfach einen weiteren Satz zitieren, da habe ich dies nämlich schon geschrieben.
Ja, ich weiß ... will auch nicht in Fundamental-Opposition gehen ...

Zitat:

Für die Gesellschaft sollte es quasi egal sein, ob die Toten nun von dem einen oder dem anderen Risiko dahingerafft werden.
Die Gesellschaft besteht aber auch aus Einzelnen ...
Und wenn nun pro Jahr 1000 Menschen durch X dahingerafft werden und 1000 durch Y, dann ist es für mich nicht das gleiche, wenn ich auf auf mein persönliches Y Einfluß nehmen kann, X aber gegeben ist ...
Das ist nicht nur gefühlt.

Bzgl. "Kampf gegen den Terror" sehe ich deine Punkte sehr relevant.
Da wird versucht mit Ängsten zu spielen, Risiken zu suggerieren etc. obwohl wir in D, von Schleyer und Schäuble mal abgesehen, bisher wohl kaum Terror-Opfer zu beklagen hatten ...

Die von Keko erwähnten Super-GAU Szenarien sehe ich da wesentlich realer.

Weiterhin kann man bedenken, daß sich die Statistik "vor" und "nach" einem Super-GAU wohl signifikant unterscheiden werden.
Die Zahlen aus dem Straßen-Verkehr sind da wohl eher konstant ...

Zitat:

Etwas mit hohem Risiko müsste finanziell mehr Beachtung finden, als etwas mit kleinem Risiko, das halt nur gefühlt hoch ist.
Die Versicherungen werden es schon genau berechnen ...

Helmut S 14.03.2011 11:06

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 547970)

Eigentlich nicht Zensur.

Das hat vielmehr was mit der japanischen Psyche zu tun, damit, dass die Gruppe die kleinste soziale Einheit ist und damit, dass die Struktur der Gesellschaft halt eine andere ist.

Im Endeffekt ist es der kulturelle Unterschied, der dafür sorgt, dass alles was wir mit unseren kulturellen Maßstäben bewerten eher nicht das ist, wie es der Japaner bewertet/meint. ;)

Ein nettes Büchlein dazu: http://www.amazon.de/Amae-Freiheit-G...0097019&sr=8-1

FinP 14.03.2011 11:08

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 548075)
"Kann", nicht "könnte", das war mein Punkt ...

Ok, sie können, aber die meisten tun es eben nicht. Müsste da nicht der Staat als objektive "Macht" eingreifen? Wäre eine ziemlich billige Maßnahme um viele Menschenleben zu retten.

Diese "persönliche Vorwerfbarkeit" bei Risikoverwirklichung schlägt sich übrigens auch in der späteren Betrachtung nieder: Die meisten Menschen sind weniger bereit Kosten für "selbverursachtes Leid" als für "Pech" als Gemeinschaft zu übernehmen.
Behandlungskosten für Raucherkrankheiten, Motorradunfälle, selbst HIV sind weit weniger akzeptiert als für tolerierte Risiken.

Meik 14.03.2011 11:27

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 548075)
Und wenn nun pro Jahr 1000 Menschen durch X dahingerafft werden und 1000 durch Y, dann ist es für mich nicht das gleiche, wenn ich auf auf mein persönliches Y Einfluß nehmen kann, X aber gegeben ist ...

Oft glaubt man aber nur auf Y Einfluss nehmen zu können. Ob du morgen einen Verkehrsunfall hast kannst du auch nur eingeschränkt beeinflussen. Genauso kannst du morgen vom Blitz getroffen werden, dir ein Flugzeug auf den Kopf fallen, ...

Der Punkt wenn man z.B. mit dem Straßenverkehr vergleicht dass einem der persönliche Vorteil den man hat deutlicher ersichtlich ist. Auf das Auto verzichten wäre ein herber Einschnitt, der Strom kommt ja aus der Steckdose, wozu die AKWs?

Und bezüglich unbewohnbarer Gegenden: Mal die verseuchten Gebiete um Kupferminen gesehen? Wüsten dank Regenwaldabholzung? Giftmüllentsorgung? Das ist nichts besser. Und darum mache ich mir auch in Japan derzeit genauso viele Sorgen: Wie viele Chemiefabriken, Raffinerien, Giftmülldeponien etc. sind beschädigt oder überflutet? Was tritt da alles aus? :Nee:

Kurt D. 14.03.2011 12:24

Zitat:

Zitat von KingMabel (Beitrag 548050)
Ich wüsste gerne mal, was passiert, wenn es sich dabei um ein AKW aus Frankreich handelt, dass wie die viele dort (gibt ja dann doch ein paar mehr als hier ;) ) direkt an der Grenze steht...

...guter Einwand.
Genau dies wird leider oft in der Diskussion bei uns ausgeblendet.

Nicht nur die AKW's in Frankreich, auch die z.B. in der Slowakei - alles Dinger welche nicht unter unsere Protestbewegung fallen.

Bei einem schlimmen Unfal in F und Westwind hat der gesamte Breisgau dann die direkten Folgen, bei Ostwind und einem schlimmen Unfall in in der SL ist München und die Oberpfalz ganz fix drann.

Und ob die Franzmäner und Slowaken uns Germanen so schnell über alles informieren sei mal dahin gestellt... - macht auch nix, ist ja alles Europa, meint, Hauptsache die Germanen zahlen und haften im Notfall für die Schulden von Anderen und halten ansonsten schön still.
Auch Rot/Grün hat zu deren Regierungszeit keinerlei offenes Ohr für die grünen Gedankengänge finden können, welche uns hier so umtreiben. Da war die Überzeugungsarbeit des Herrn Trittin dann fix dahin. Das verschweigt er gerne.
Und dies wird sich auch selbst jetzt nicht ändern. Viel Partei Tamtam.

Flow 14.03.2011 12:38

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 548086)
Oft glaubt man aber nur auf Y Einfluss nehmen zu können. Ob du morgen einen Verkehrsunfall hast kannst du auch nur eingeschränkt beeinflussen. Genauso kannst du morgen vom Blitz getroffen werden, dir ein Flugzeug auf den Kopf fallen, ...

Mein Punkt :
Wenn ich übermüdet, besoffen, mit kaputten Bremsen, ohne Gurt mit 180 über die Landstraße rase, habe ich ein anderes Risiko als du, der ausgeschlafen, angeschnallt mit Bedacht vorsichtig fährt ...
Insofern läßt sich das persönliche Risiko nicht einfach aus Verkehrstote durch Einwohnerzahl berechnen.
Auf ein AKW, das vielleicht ein ganzes Bundesland verseucht, habe ich recht wenig Einfluß ... das trifft in etwa alle gleich ...

FinP 14.03.2011 12:49

Verkehrstote sind aber nicht nur die einen, sondern Dein schlechtes Beispiel fährt auch über andere drüber oder gegen.

Es gibt in Deutschland einen Aufschrei über das Urteil bzgl. Sicherungsverwahrung, gleichzeitig fahren Tausende mit einem polnischen Führerschein (zur MPU-Umgehung) munter durch die Gegend, die schon mehrfach bewiesen haben, dass sie zum Führen eines Fahrzeuges nicht geeignet sind.

Cruiser 14.03.2011 12:55

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 548006)
Ich hab das mal aktualisiert:

Fuku I ist angeblich "nur das Dach weggeflogen", nicht der Reaktor in die Luft.
Radioaktives Material (in welchen Mengen) ausgetreten.

Bei Fuku III laufen wohl die Kühlversuche auf Hochtouren.
Eine Explosion droht.

Edit: auch hier ist die Hülle jetzt explodiert; das Containment scheint unbeschädigt.

In Fuku II ist die Kühlung ausgefallen, hier wird jetzt - wie bei Fuku I und II auch -mit Seewasser gekühlt.

Zur Kühlung wird Meerwasser reingepumpt, was verdampft und damit den Druck erhöht, so daß "kontrolliert" wieder Dampf abgelassen wird, welcher natürlich radioaktiv verseucht ist.
Radiokatives Material ist ausgetreten, erhöhte Werte wurden in der Umgbebung gemessen.

In der Umgebung von Onagawa wurden erhöhte Werte gemessen.
Die Reaktoren sind angeblich unter Kontrolle.

Beim Tokai-Reaktor ist ein Teil des Kühlsystems ausgefallen, die Lage scheint aber unkritisch.

Lt. Newsticker liegen die Brennstäbe von Reaktor 2 jetzt trocken.

War´s das jetzt mit Plan B?

Flow 14.03.2011 12:56

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 548122)
Verkehrstote sind aber nicht nur die einen, sondern Dein schlechtes Beispiel fährt auch über andere drüber oder gegen.

Es heißt "schlechtes Vorbild", mein Beispiel war gut ... :Cheese:

Müßig, es weiter zu diskutieren, während die Japaner ihre Toten aus dem Schlamm ziehen ...

PippiLangstrumpf 14.03.2011 13:02

Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.

Was auch immer das konkret bedeuten mag ...

Flow 14.03.2011 13:05

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 548131)
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.

Was auch immer das konkret bedeuten mag ...

Erstmal genau nüschte ...

Heiße Luft, die bei Kühlversuchen entweicht ... ;)

FinP 14.03.2011 13:07

Heiße Luft inkl. übelkeitsverursachender Röttgen-Strahlung.

(Gefunden bei Titanic)

keko 14.03.2011 13:11

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 548106)
...guter Einwand.
Genau dies wird leider oft in der Diskussion bei uns ausgeblendet.

Nicht nur die AKW's in Frankreich, auch die z.B. in der Slowakei - alles Dinger welche nicht unter unsere Protestbewegung fallen.

Nur zur Info: ein grundsätzlicher Ausstieg aus der Atomenergie wurde für Deutschland längst beschlossen. Moderat eingeleitet von Rot/Grün und noch moderater weitergeführt von Schwarz/Gelb, aber er ist da und wird kommen.

keko 14.03.2011 13:15

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 548131)
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.

Was auch immer das konkret bedeuten mag ...

Nächste Woche sind wichtige Landtagswahlen hier in BaWü. Mappus (Min.-Präs.) rudert seit gestern auch schon zurück und bläst, wie alle anderen, eifrig ins gleiche Horn. Vor ein paar Wochen wollte er noch Röttgen bei der Laufzeitverlängerung aus dem Kabinett werfen. :Nee:

qbz 14.03.2011 13:32

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 548131)
Gerade in einer Sondermeldung: Merkel will Laufzeitverlängerungen aussetzen.

Was auch immer das konkret bedeuten mag ...

Aussetzen bis die Wahlen vorbei sind ?

-qbz

Kurt D. 14.03.2011 13:37

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548139)
Nur zur Info: ein grundsätzlicher Ausstieg aus der Atomenergie wurde für Deutschland längst beschlossen. Moderat eingeleitet von Rot/Grün und noch moderater weitergeführt von Schwarz/Gelb, aber er ist da und wird kommen.

...ja und, ? Das ist doch bekannt.

Die Frage ist doch: Was nützt dieser "Ausstieg" denn nun dir (ich glaube du wohnst sogar im "Einzugsgebiet des Franzosen Fallouts"- wenn's mal bei denen kracht) - wenn unsere "befreundeten Nachbarn" munter weiter die AKW's ausbauen (oft mit Unterstützungsgeldern aus der EU Kasse...!), betreiben und über unsere (berechtigten) Bedenken nur leicht lächeln können.
Klar - einer sollte mal beginnen. Der Weg ist gut gedacht - aber leider so nicht zielführend. Man kommt so immer wieder am gleichen Ausgangspunkt an.

FinP 14.03.2011 13:39

Die Halbwertszeiten von Gesetzen oder politischen Handeln wird auch immer kürzer...

Gut in der Sache, schlecht im Prinzip.

Kurt D. 14.03.2011 13:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548142)
Nächste Woche sind wichtige Landtagswahlen hier in BaWü. Mappus (Min.-Präs.) rudert seit gestern auch schon zurück und bläst, wie alle anderen, eifrig ins gleiche Horn. Vor ein paar Wochen wollte er noch Röttgen bei der Laufzeitverlängerung aus dem Kabinett werfen. :Nee:

...was glaubst du, was Kretschmann machen wird in BaWü.? Wenn er MP würde?

PS: Wenn ich bei euch wählen dürfte könnte ich auch nicht für Mappus stimmen. Aber als ich das Gestottere von Kretschmann gestern Abend vor den TV Kameras gehört habe....na ja...---:(

maifelder 14.03.2011 13:41

Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.

Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:

qbz 14.03.2011 13:42

Atomkraftwerk Fukushima
 
Es soll dort doch 6 Blöcke geben. Besteht nicht auch die Gefahr, dass in mehreren Blöcken ein "Supergau" eintreten könnte, wenn einer der Blöcke "durchbrennt" und an den anderen dann die Notfall-Reparaturarbeiten nicht mehr weitergehen können?

-qbz

Kurt D. 14.03.2011 13:43

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 548159)
Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.

Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:

...abwarten, beim KT Fall gab es auch erstmal eine "krumme Erklärung" von ihr...

keko 14.03.2011 13:44

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 548155)
...ja und, ? Das ist doch bekannt.

Die Frage ist doch: Was nützt dieser "Ausstieg" denn nun dir (ich glaube du wohnst sogar im "Einzugsgebiet des Franzosen Fallouts"- wenn's mal bei denen kracht) - wenn unsere "befreundeten Nachbarn" munter weiter die AKW's ausbauen (oft mit Unterstützungsgeldern aus der EU Kasse...!), betreiben und über unsere (berechtigten) Bedenken nur leicht lächeln können.
Klar - einer sollte mal beginnen. Der Weg ist gut gedacht - aber leider so nicht zielführend. Man kommt so immer wieder am gleichen Ausgangspunkt an.

Letztendlich geht es nur EU-weit, trotzdem habe ich nichts gegen eine Vorreiterrolle Deutschlands. Und der Merkel würde ich das sogar zutrauen. Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.

Kurt D. 14.03.2011 13:49

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 548163)
Letztendlich geht es nur EU-weit, trotzdem habe ich nichts gegen eine Vorreiterrolle Deutschlands. Und der Merkel würde ich das sogar zutrauen. Sie ist doch Physikerin, die weiß doch genau bescheid.

...der war gut - :Lachanfall:
EU-weit wird die Pfarrerstochter (O.K. - du magst mehr die Physikerin inihr...) nichts erreichen, außer dem Schwachsinn was sie bisher schon "erreicht" hat (siehe die nun beschlossene zusätzlichen Transferzahlungsleistungen von uns...).

Nix wird geschehen. Sarkozy und anschließend Marie Le Pen werden ihr zeigen wie es (nicht) geht!

Flow 14.03.2011 13:49

Satire ?
 
Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 548159)
Angie, so eine schnelle Aktion hätte ich Dir nicht zugetraut.

Geht doch. :Blumen: :Liebe: :liebe053: :bussi:

"Aktion" ?
Hat sie spontan ein AKW abgeschaltet ... ?

Es heißt "aus Kreisen", daß sie die Laufzeiten überprüfen wollen ...

Das heißt genau nichts !


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