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mauna_kea 01.01.2011 23:34

Zitat:

Ernstgemeinte Frage: Wie könnte ich einer Unbeweglichkeit in der Art „Hand zu Boden“ > 20 cm auf effektive Weise ohne Dehnen entgegenwirken um ca. 3 bis 4 Spacer loszuwerden?
Yoga, funktionales Krafttraining

Kann ich kaum glauben, das da 20cm sein sollen. Ich kam schon immer zum Boden, auch ohne irgendwelche reck und streckübungen.

Klugschnacker 01.01.2011 23:42

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 513500)
Ja:
Mein Ziel im Heute ist es unter anderem, eine gewisse Überhöhung auf dem TT fahren zu können. Seit einigen Jahren sind es über 15cm Überhöhung. Wenn ich noch auf dem Beweglichkeitsstand „Hand zu Boden“ > 20 cm wäre, würde ich wahrscheinlich einen Spacerturm in der Höhe des Chrysler Buildings fahren!

Ernstgemeinte Frage: Wie könnte ich einer Unbeweglichkeit in der Art „Hand zu Boden“ > 20 cm auf effektive Weise ohne Dehnen entgegenwirken um ca. 3 bis 4 Spacer loszuwerden?

Frohe Neues
Thomas

Thomas, frohes Neues! Dass Dehnen die passive Beweglichkeit verbessert, bestreitet niemand.

Zu Deiner Frage: Einfach schrittweise die Spacer weg und fahren, ohne die Dehnerei. Je nach Einsatzbereitschaft die Muskeln zusätzlich in dem neuen Bewegungsbereich belasten, zum Beispiel durch Krafttraining (siehe Posting von Dirk). Das bedeutet: Einen neuen Bewegungsbereich erschließt Du Dir dadurch, dass Du ihn praktizierst.

Beim Laufen ist es ähnlich: Für einen langen Schritt ist es nicht erforderlich, dass Du langsam läufst und dazu dehnst, sondern dass Du bei schnellen Läufen den dadurch automatisch längeren Schritt praktizierst. Wie Raimund sagte: Use ist or loose ist.

Grüße,
Arne

sybenwurz 01.01.2011 23:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 513534)
Wie Raimund sagte: Use ist or loose ist.

Hat ers auch mit zwo "o" geschrieben? Richtig wärs mit einem, auch wenns viele falsch schreiben.
Nicht immer hat die Mehrheit recht...;)

Klugschnacker 01.01.2011 23:54

Hast Recht, bist als Schrauber aber auch im Vorteil...
http://www.lessontutor.com/eeslose.html
;)

Lui 02.01.2011 00:07

Ich hab jetzt den ultralangen Thread nicht gelesen und den Film nicht gesehen, aber ich habe zum Thema Stretching eine zwiespaltige Meinung. Im Schwimmverein sagte mein Trainer immer wir sollten nach dem Trainingauf jeden Fall dehnen. Dann habe ich mal gelesen man soll VOR dem Training stretchen und nicht NACH.
Dann lese oder höre ich, daß Stretchen nicht gut ist.

Ich merke nur, daß ich unflexible bin wenn ich nicht dehne, aber ich habe es die letzten Jahre ziemlich schleifen lassen und dehne nur vereinzelt, wenn ich das Bedürdnis habe.

Anderseits kann Dehnen/Stretching nicht ganz verkehrt sein wenn Bruce und Chuck es ausgiebig machen:Cheese:
http://www.youtube.com/watch?v=FqxnhmeMdJ4

be fast 02.01.2011 00:24

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 513538)
Hat ers auch mit zwo "o" geschrieben? Richtig wärs mit einem, auch wenns viele falsch schreiben.
Nicht immer hat die Mehrheit recht...;)

Die Übersetzung in deiner Signatur lässt auch zu wünschen übrig. Das Original lautete wohl: "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." :Cheese:

@Mauna: 20 cm stimmt schon. Ich bin nicht besonders beweglich. Fußball verbesserte das selbstredend nicht...

@Arne: Danke für die Mühe die du dir bei deinen gut recherchierten Beiträgen machst! :Blumen:

Raimund 02.01.2011 03:09

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 513500)
(...)
Ernstgemeinte Frage: Wie könnte ich einer Unbeweglichkeit in der Art „Hand zu Boden“ > 20 cm auf effektive Weise ohne Dehnen entgegenwirken um ca. 3 bis 4 Spacer loszuwerden?

Frohe Neues
Thomas

ich glaube nicht, dass beide sachen wirklich miteinander zu tun haben. selbst wenn, dann heißt eine verbesserung ersterer sache noch lange nicht, dass du bei zweiterer ordentlich druck aufs pedal bringst.

versuchs mal hiermit:

http://www.exrx.net/WeightExercises/...odMorning.html

JeromeGER 02.01.2011 03:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 513542)
Hast Recht, bist als Schrauber aber auch im Vorteil...
http://www.lessontutor.com/eeslose.html
;)

als quereinsteiger hier wunder ich mich gerade wer denn die 10 pfund verlieren will :Lachanfall:

sybenwurz 02.01.2011 12:59

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 513551)
Die Übersetzung in deiner Signatur lässt auch zu wünschen übrig. Das Original lautete wohl: "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." :Cheese:

Das mag schon sein;- ich kenne die Signatur jedoch nur auf deutsch.


Zitat:

Zitat von JeromeGER (Beitrag 513570)
als quereinsteiger hier wunder ich mich gerade wer denn die 10 pfund verlieren will :Lachanfall:

Lach nedd: ich hab mal ne Wette mit nem Englisch-Referendar gewonnen, der 'Loser' mit zwo "o" schrieb, weil er mir nedd glauben wollte, dasses mit nur einem geschrieben wird. Den Zehner schuldet er mir heute noch, aber ich bin sicher, er hats fortan richtig geschrieben...

Damit bitte zurück zum Thema!

Raimund 02.01.2011 22:47

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 513619)
(...)

Lach nedd: ich hab mal ne Wette mit nem Englisch-Referendar gewonnen, der 'Loser' mit zwo "o" schrieb, weil er mir nedd glauben wollte, dasses mit nur einem geschrieben wird. Den Zehner schuldet er mir heute noch, aber ich bin sicher, er hats fortan richtig geschrieben...

Damit bitte zurück zum Thema!

Ich wette, das ist das einzige Wort, was DU auf englisch kannst...:Cheese:

cellar door!:Huhu:

Joersch 12.01.2011 17:24

http://www.tri-mag.de/index.php?opti...9&Ite mid=104

...demnach also doch auch statisch dehnen...
...oder sind die genannten Studien alle zu den "veralteten", "ueberholten" Untersuchungen zu zaehlen?

Klugschnacker 12.01.2011 18:17

Richtig ist, dass Dehnen (egal ob statisch oder dynamisch) die passive Beweglichkeit verbessert. Das wird von niemanden bestritten, weder in älteren noch neueren Studien.

Falsch sind die positiven Eigenschaften, die man der angestrebten verbesserten Beweglichkeit andichtet. Weder läuft man dadurch schneller, noch verringert sich die Anfälligkeit für Verletzungen.

Folgende Passage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint:
"Stellen Sie sich folgendes Beispiel eines Marathonläufers vor: Bei einem Lauf von 3:30 Stunden und einer Schrittfrequenz von 180 Bodenkontakten pro Minute absolviert er insgesamt 37.800 Schritte. Wenn er seine Schrittlänge durch mehr Flexibilität um nur fünf Zentimeter vergrößern könnte, würde ihm das theoretisch zu einer eindrucksvollen Zeitersparnis von neun Minuten verhelfen."

DasOe 12.01.2011 18:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 518672)
Folgende Passage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint:
"Stellen Sie sich folgendes Beispiel eines Marathonläufers vor: Bei einem Lauf von 3:30 Stunden und einer Schrittfrequenz von 180 Bodenkontakten pro Minute absolviert er insgesamt 37.800 Schritte. Wenn er seine Schrittlänge durch mehr Flexibilität um nur fünf Zentimeter vergrößern könnte, würde ihm das theoretisch zu einer eindrucksvollen Zeitersparnis von neun Minuten verhelfen."


Klingt schwer nach Dieter Bremer, der solchen Thesen schon in den 90zigern für 10k-Läufe aufgestellt hat.

dude 12.01.2011 19:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 518672)
Folgende Passage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint:
"Stellen Sie sich folgendes Beispiel eines Marathonläufers vor: Bei einem Lauf von 3:30 Stunden und einer Schrittfrequenz von 180 Bodenkontakten pro Minute absolviert er insgesamt 37.800 Schritte. Wenn er seine Schrittlänge durch mehr Flexibilität um nur fünf Zentimeter vergrößern könnte, würde ihm das theoretisch zu einer eindrucksvollen Zeitersparnis von neun Minuten verhelfen."

Da gab's kerzlich so ein abstruses Video dazu. Wahrscheinlich beziehen die sich darauf.

LidlRacer 12.01.2011 19:44

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 518692)
Klingt schwer nach Dieter Bremer, der solchen Thesen schon in den 90zigern für 10k-Läufe aufgestellt hat.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 518706)
Da gab's kerzlich so ein abstruses Video dazu. Wahrscheinlich beziehen die sich darauf.

Freundlicherweise steht ja der Autor drunter:
Holger Lüning.

Kaum zu glauben, dass der so einen Unfug verbreitet.
Flexibilität ist sicherlich das letzte, was für die Schrittlänge im Marathon oder gar im Ironman verantwortlich ist.

Klugschnacker 12.01.2011 19:51

Und es gibt auch keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Vergrößerung der Schrittlänge und einer Verbesserung der Endzeit.

LidlRacer 12.01.2011 19:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 518713)
Und es gibt auch keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Vergrößerung der Schrittlänge und einer Verbesserung der Endzeit.

Nun ja, wenn man dabei die Frequenz aufrechterhalten könnte, natürlich schon. Und das hat er hier unterstellt.
Ist übrigens ein recycleter Artikel von April 2010.

Klugschnacker 12.01.2011 20:09

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 518715)
Nun ja, wenn man dabei die Frequenz aufrechterhalten könnte, natürlich schon. Und das hat er hier unterstellt.

Das ist genau der Punkt, der falsch ist. Ich denke, darauf bezog sich auch Deine Kritik.
;)

Grüße,
Arne

coffeecup 13.01.2011 14:18

Im moment laboriere ich seit 1,5 Jahren mit Achillessehnen Problemen

Die plausibelste Theorie zur Ursache sind meine verkürzten Wadenmuskeln aufgrund konsequenten nicht dehnens über einige Jahre. (Lauf-, Ganganalyse, Schuhwechsel... war alles befundlos)

Ich war auch immer einer der behauptet hat, das ich sowas nicht brauch-jetzt habe ich die Rechnung und die ist hoch.

Meine persönliche Meinung ist, das jeder der auf einem hohen Niveau trainiert seine tägliche Dehneinheit (20mmin) machen sollte.

Und bitte nicht auf Trends die im Halbjahrestakt kommen und gehen aufspringen. z.B. dieses dynamische Dehnen erhöht den Muskeltonus und wirkt wie Krafttraining, also für die Lockerung total ungeeignet...

HeinB 13.01.2011 14:24

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 519147)
Und bitte nicht auf Trends die im Halbjahrestakt kommen und gehen aufspringen. z.B. dieses dynamische Dehnen erhöht den Muskeltonus und wirkt wie Krafttraining, also für die Lockerung total ungeeignet...

Hier geht's gerade darum, dass statisches Dehnen diese Effekte (Erhöhung Muskeltonus) bewirkt, und deshalb zu hinterfragen ist.

Klugschnacker 13.01.2011 14:45

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 519147)
Die plausibelste Theorie zur Ursache sind meine verkürzten Wadenmuskeln aufgrund konsequenten nicht dehnens über einige Jahre.

Was macht Dich so sicher? Vielleicht handelt es sich um eine ganz normale Überlastungsreizung, die chronisch geworden ist. Das kommt bei Leuten, die regelmäßig dehnen, genauso häufig vor wie bei solchen, die es nicht tun.

Falls Du an einer chronischen Achillodynie leidest, gibt es eine spezielle Dehnungsübung, die das verkorkste Sehnengewebe wieder in Ordnung bringen kann. Kurt Weide hat einen Film dazu gemacht (Filmarchiv).

Gute Besserung!
Arne

Hafu 13.01.2011 15:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 518672)
...Falsch sind die positiven Eigenschaften, die man der angestrebten verbesserten Beweglichkeit andichtet. Weder läuft man dadurch schneller, noch verringert sich die Anfälligkeit für Verletzungen.

Folgende Passage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint:
"Stellen Sie sich folgendes Beispiel eines Marathonläufers vor: Bei einem Lauf von 3:30 Stunden und einer Schrittfrequenz von 180 Bodenkontakten pro Minute absolviert er insgesamt 37.800 Schritte. Wenn er seine Schrittlänge durch mehr Flexibilität um nur fünf Zentimeter vergrößern könnte, würde ihm das theoretisch zu einer eindrucksvollen Zeitersparnis von neun Minuten verhelfen."

Die von dir zitierte Passage ging mir auch gegen den Strich; hatte mich deshalb gestern auch in den facebook-Kommentaren zu dem Text entsprechend geäußert.
Beim Schwimmen kann fehlende Schulter- und v.a. Sprunggelenksbeweglichkeit gerade für Triathleten zweifellos ein leistungslimitierender Faktor sein, beim Laufen ist es aber nach der überprüfbaren Studienlage gerade andersrum:

"Greater flexibility may impair performance in sports that that do not require a high degree of flexibility such as running. Runners with less flexibility are actually more efficient at running" Dieser Zusammenhang wurde in einer 2002 im Journal of sports medicine publizierten Studie aufgezeigt (Jones AM (2002). Running economy is negatively related to sit-and-reach test performance in international-standard distance runners. Int J Sports Med. 23(1):40-3).

Das deckt sich auch mit meiner sämtlichen Lebenserfahrung: Gerade die überdurchschnittlich schnellen Langstrecken-Läufer sind meistens eher unterdurchschnittlich beweglich und sie sind höchstwahrscheinlich nicht trotz ihrer relativen "Unbeweglichkeit" schnell, sondern gerade deswegen! Weil sie nämlich weniger aktive, muskuläre Stabilisierungsarbeit beim Laufen leisten müssen und damit einen höheren Prozentsatz des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs in ihre Antriebs- statt in ihre Haltemuskulatur stecken können.

Klugschnacker 13.01.2011 15:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 519206)
Weil sie nämlich weniger aktive, muskuläre Stabilisierungsarbeit beim Laufen leisten müssen und damit einen höheren Prozentsatz des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs in ihre Antriebs- statt in ihre Haltemuskulatur stecken können.

Haltearbeit? Du spielst wahrscheinlich auf den "Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus" an, der beim Läufer großen Einfluss auf die Effizienz der Bewegung hat. Beim Aufprall wird kurzzeitig Energie im Muskel gespeichert und danach wieder abgegeben. Dieser Effekt wird durch Dehnen verschlechtert.

Ein gut gedehnter Läufer braucht für die gleiche Schrittlänge deshalb mehr Muskelarbeit. Sein Schritt wird dadurch in der Realität kürzer und nicht länger, um die fehlende Unterstützung aus dem Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus auszugleichen.

Grüße,
Arne

Hafu 13.01.2011 16:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 519213)
Haltearbeit? Du spielst wahrscheinlich auf den "Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus" an,...


Ja, der Dehnungs-Verkürzungszyklus spielt zweifellos eine große Rolle, aber ich hatte im Hinterkopf auch die konstitutionelle Hypermobilität, also die übergroße Gelenkbeweglichkeit nicht infolge regelmäßig gedehnter Muskeln sondern infolge zu laxer Bänder auf genetischer Grundlage.

Alle richtig guten Schwimmer, die ich kenne haben im Sprunggelenksbereich eine übergroße Gelenksbeweglichkeit, die es ihnen erlaubt, den Fuß nicht nur in Spitzfußstellung (also in eine Linie mit dem Unterschenkel), sondern sogar noch etliche grad darüber hinaus zu bringen.

Was im Wasser beim Schwimmen ein eindeutiger Vorteil ist, weil es die Hydrodynamik beim Kraulbeinschlag erheblich verbessert, ist beim Laufen automatisch mit einem höheren Risiko des Umknickens behaftet, so dass beim Auftreten automatisch die Peronealmuskulatur und der M.tibialis ant. mehr angespannt sein müssen, um das Umknicken zuverlässig zu verhindern, was bei entsprechend strafferer Gelenkkapsel relativ zuverlässig durch die Außenbänder, also durch ein passives nicht energieverbrauchendes System verhindert werden würde.

coffeecup 13.01.2011 21:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 519173)
Was macht Dich so sicher? Vielleicht handelt es sich um eine ganz normale Überlastungsreizung, die chronisch geworden ist. Das kommt bei Leuten, die regelmäßig dehnen, genauso häufig vor wie bei solchen, die es nicht tun.

Falls Du an einer chronischen Achillodynie leidest, gibt es eine spezielle Dehnungsübung, die das verkorkste Sehnengewebe wieder in Ordnung bringen kann. Kurt Weide hat einen Film dazu gemacht (Filmarchiv).

Gute Besserung!
Arne

genau das Leiden habe ich (10 Monate drüber trainiert)
ich denke in dem Film geht es um die exzentrischen Übungen, die mach ich schon über 1,5 Jahre, habe sie jetzt mit Abstimmung mit meiner Ärztin abgesetzt. Haben zwar den Schmerz in der Früh genommen aber keine Besserung gebracht.

ich hab jetzt mal mit Laufen aufgehört und mit Stoßwellen an :)

lg,a.

Peter 13.01.2011 21:39

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 519147)
Und bitte nicht auf Trends die im Halbjahrestakt kommen und gehen aufspringen. z.B. dieses dynamische Dehnen erhöht den Muskeltonus und wirkt wie Krafttraining, also für die Lockerung total ungeeignet...

Die Kritik am Dehnen ist in der Sportwissenschaft "Trend" spätestens seit Mitte der Neunziger. Das sind schon ganz schön viele halbe Jahre.

coffeecup 13.01.2011 22:27

Zitat:

Zitat von Peter (Beitrag 519407)
Die Kritik am Dehnen ist in der Sportwissenschaft "Trend" spätestens seit Mitte der Neunziger. Das sind schon ganz schön viele halbe Jahre.

muss eh jeder selbst wissen. ich werde selber auf konsequent dehnen umsteigen. lg,a.

Raimund 13.01.2011 23:04

gut, dass mir das forum nicht gehört. sonst müsste ich auf jeden Quatsch auch noch antworten...;)

ich denke, ihr habt meinen kommentar zu meiner Oma bei facebook verstanden...:-)

kury 13.01.2011 23:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 519173)

Falls Du an einer chronischen Achillodynie leidest, gibt es eine spezielle Dehnungsübung, die das verkorkste Sehnengewebe wieder in Ordnung bringen kann. Kurt Weide hat einen Film dazu gemacht (Filmarchiv).

Gute Besserung!
Arne

Arne hast mal einen Link dazu bzw. welcher Film ist es genau?
Danke

Raimund 13.01.2011 23:52

Zitat:

Zitat von kury (Beitrag 519466)
Arne hast mal einen Link dazu bzw. welcher Film ist es genau?
Danke

Brennpunkt Achillessehne: Entzündungen heilen ohne Trainingsstopp:Huhu:

kury 14.01.2011 00:28

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 519468)
Brennpunkt Achillessehne: Entzündungen heilen ohne Trainingsstopp:Huhu:

Danke schön

keko 14.01.2011 10:42

Also für mich war das der interessanteste Thread seit langer Zeit. Vieles, was ich schon immer ahnte oder mich fragte, ist mir klarer geworden. Das meiste habe ich scheinbar instinktiv richtig gemacht, manches werde ich ändern. Das Dehnen selbst werde ich weiterhin machen, aber nach wie vor "soft" und eigentlich ist es auch mehr so eine Art Körpergymnastik, um meine alten Knochen und Muskeln zu sortieren.

powermanpapa 14.01.2011 11:47

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 519616)
Also für mich war das der interessanteste Thread seit langer Zeit. Vieles, was ich schon immer ahnte oder mich fragte, ist mir klarer geworden. Das meiste habe ich scheinbar instinktiv richtig gemacht, manches werde ich ändern. Das Dehnen selbst werde ich weiterhin machen, aber nach wie vor "soft" und eigentlich ist es auch mehr so eine Art Körpergymnastik, um meine alten Knochen und Muskeln zu sortieren.

;) Jo!
mancher Denkanstoss ist nicht verkehrt :Blumen:

pepenbär 14.01.2011 12:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 518672)

Folgende Passage ist hoffentlich nicht wirklich ernst gemeint:
"Stellen Sie sich folgendes Beispiel eines Marathonläufers vor: Bei einem Lauf von 3:30 Stunden und einer Schrittfrequenz von 180 Bodenkontakten pro Minute absolviert er insgesamt 37.800 Schritte. Wenn er seine Schrittlänge durch mehr Flexibilität um nur fünf Zentimeter vergrößern könnte, würde ihm das theoretisch zu einer eindrucksvollen Zeitersparnis von neun Minuten verhelfen."

Das Thema habt Ihr (im wesentlichen Holger Lüning) doch im Film 186 "Schneller laufen mit der richtigen Schrittfrequenz" ausführlich behandelt.

Wie ich es verstanden habe, sollte man erstmal seine "optimale" Schrittfequenz herausfinden.
Danach ist eine Zeitverbesserung zu realisieren und auch genau messbar, wenn es einem gelingt bei der individuell optimalen Schrittfrequenz z.B. 5 cm mehr Schrittlänge hinzukriegen.

Der Holger erklärt aber, das das ganze sehr theoretisch ist. Er geht aber auch ausführlich darauf ein, wie man seine Schrittlänge durch verschiedene Maßnahmen verbessern kann. (Kraft, Technik, aber auch Beweglichkeit im Hüftbeuger):)

U.A. stellt er das Buch "Besser Laufen" von Jack Heggie vor. Es handelt sich dabei um ein 30 Tage Programm, in dem verschiedene Übungen vorgestellt werden.

Hat jemand das Buch gelesen und kann es empfehlen?

Dirtyharry 16.01.2011 23:48

Zitat:

Zitat von Dirtyharry (Beitrag 512515)
ich hoffe doch,
das die spezis hier wissen was sie schreiben.

bin heute 2 mal gelaufen und habe nicht, wie sonst danach gedehnt. ich werde das morgen auch so machen, um es auszuprobieren.
wenn's sein muß, auch noch übermorgen.
bin gespannt.

dirtyharry


hi,
dehnpause beendet.

weil,
schmerzen in beiden beinen im versenbereich.
beide knie machen probleme.
unterer rücken völlig im ar...... .
ab heute wieder dehnen, ich werde berichten.

dirtyharry

speedskater 17.01.2011 00:02

Zitat:

Zitat von Dirtyharry (Beitrag 520631)
hi,
dehnpause beendet.

weil,
schmerzen in beiden beinen im versenbereich.
beide knie machen probleme.
unterer rücken völlig im ar...... .
ab heute wieder dehnen, ich werde berichten.

dirtyharry

Nur zur Info:

Wie sagte noch meine Osteopathin- und Physiotherapeutin:
"Sollen die Sportler ruhig alle mit dem Dehnen aufhören.
Prima.
Dann habe ich doppelt soviele Patienten!
Eine gute Idee."

Raimund 17.01.2011 01:12

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 520637)
Nur zur Info:

Wie sagte noch meine Osteopathin- und Physiotherapeutin:
"Sollen die Sportler ruhig alle mit dem Dehnen aufhören.
Prima.
Dann habe ich doppelt soviele Patienten!
Eine gute Idee."

Schöne Grüße!:Huhu:

cyberpunk 19.01.2011 19:38

So ist das mit der Wissenschaft. Hier mal eine Präsentation von der Uni Wuppertal, die das mit dem nicht vorhandenen Präventionseffekt wieder ein bisschen Differenziert...

IRRTÜMER

Zusammenfassung gegen Ende ;)

Klugschnacker 19.01.2011 20:06

Naja, es wird eine Untersuchung zitiert, bei der die Muskelverletzungen durch Dehnen zwar tatsächlich abnahmen, dafür aber andere Verletzungen zunahmen, so dass am Schluss die Gesamtzahl an Verletzungen mehr oder weniger identisch war.

Mal ehrlich: Würdest Du einer Behandlung zustimmen, die Dir zwar den Schnupfen nimmt, dafür aber Husten gibt?

Insgesamt verfestigt sich auch durch diese Präsentation (danke dafür :Blumen: ) der Eindruck, dass der Nutzen oder Schaden von statischen Dehnungsübungen für gesunde Ausdauersportler schwer nachzuweisen ist. Man wird sich also für die Zukunft auf minimale Effekte einstellen dürfen.

Grüße,
Arne

cyberpunk 19.01.2011 20:37

Hm, das mit den Zunahmen bewegt sich doch eigentlich nicht im signifikanten Bereich.


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