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Mitsuha 22.11.2021 13:31

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1634789)
Die Impfgegner erinnern darüber hinaus an eine weitere Quelle ethischer Probleme. Sie führen vor Augen, dass es sich bei den Impfungen um tief greifende Eingriffe in Organprozesse handelt: um Eingriffe, deren problematische Folgen sich unter Umständen erst in mehreren Jahren zeigen werden.

Na dann, hopp hopp, ihr Impfgegner, aufhören mit dem:

- Alkoholkonsum (ist wieder der Natur, greift tief in die Organprozesse ein und die problematischen Folgen sind garantiert nach mehreren Jahres, manchmal auch schon nach wenigen Wochen ersichtlich)
- Rauchen (selbes Spiel)
- übermäßiger Fleischkonsum (der im übrigens häufig mit jede Menge Pharmazeutika versetzt ist, das macht den Körper nicht kaputt?)

Du wirbst hier für einen zutiefst veganen Lebensansatz.

Mitsuha 22.11.2021 13:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1634802)
Es gibt kein vernünftiges Erklärmodell, warum sich Folgen von Impfungen u.U. erst "in mehreren Jahren zeigen" sollten. Ich dachte eigentlich, dass diese Erkenntnis nach den vielen Wortmeldungen immunologischer Experten im Zusammenhang mit Kimmichs Impfverweigerung sich mittlerweile etabliert hätte. Wenige Tage nach der Impfung ist keinerlei mRNA-Impfstoff im Körper mehr vorhanden bzw. keine Trägerviren bei den Vektorimpfstoffen. Genau deshalb reicht eine Impfung ja nicht aus, sondern man braucht für einen vernünftigen Impfschutz mehrere (mutmaßlich drei) Impfungen. Woher sollen da Impffolgen "in mehreren Jahren" kommen?

Klar, argumentativ kann man den Leuten nicht beikommen, aber ich versuchs meist mit dem folgenden Ansatz, da viele Impfgegner doch gerne mal ein Bierchen trinken...

"Langzeitschäden vom Impfen? Komm mal runter. Das ist wie mit einem Bierchen. Da passiert nix. Entweder schießt du dich so ab, dann sind die Folgen sofort da (dann auch langfristig) oder es passiert nix. Langfristig kaputt gehst du erst, wenn du wochen- und monatelang säufst. Nimmst du den Impfstoff denn täglich zu dir? Nein? Na dann sind wohl kaum langfristige Folgen zu befürchten, die auch erst nach mehreren Wochen oder Monaten auftreten."

Das überzeugt zwar auch keinen, aber zumindest scheint die "Argumentation" in ihrem Fachjargon zu sein ;)

MattF 22.11.2021 13:41

Mal noch ne Argumentation wenn behauptet wird, Impfstoffentwicklung und Verteilung usw. wäre unter staatlicher Kontrolle und man misstraut dem Staat:


Steigt man in eine Flugzeug ein: Sicherheitskontrollen am Flughafen und bei den Flugzeugen, Fluglotsen usw usw, alles unter staatlicher Kontrolle und es läuft. :Lachen2:

Wobei klar da werden uns natürlich 50 Abstürze im Jahr verschwiegen, nur manchmal geht das schief:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...kehrsflugzeuge

Steig bitte in kein Flugzeug mehr!!!!!11!!!!

LidlRacer 22.11.2021 14:10

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1634793)
Ich sehe keinen Zusammenhang mit Vorurteilen, wenn ich einen Konzern, der meine Werte nicht teilt, nicht unterstützen möchte.

Da gings weniger darum, ob ich die Welt "unterstützen" möchte, als dass die ähnlichen Bullshit schreiben wie die Bild - nur hübscher lackiert.

Und wenn Philosoph(inn)en sich kompetenzlos zur Pandemie äußern (was hier offensichtlich der Fall ist), hab ich eh schon den Kaffee auf.

longo 22.11.2021 14:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1634823)
Da gings weniger darum, ob ich die Welt "unterstützen" möchte, als dass die ähnlichen Bullshit schreiben wie die Bild - nur hübscher lackiert.

Und wenn Philosoph(inn)en sich kompetenzlos zur Pandemie äußern (was hier offensichtlich der Fall ist), hab ich eh schon den Kaffee auf.

Hey, was ist in diesem Kontext eigentlich der Superlativ von Bullshit ?

Anthroposhit

Bockwuchst 22.11.2021 15:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634806)
Jahre nicht (na gut, das mit der Narkolepsie hat auch recht lange gedauert alein wegen der Seltenheit), aber nach Monaten kann auch noch neues kommen, z.B. hier: Mrna COVID Vaccines Dramatically Increase Endothelial Inflammatory Markers and ACS Risk as Measured by the PULS Cardiac Test: a Warning - was auch immer darauf folgen mag, oder auch nicht - ich habe dazu noch keine Meinung (bisher nur das Abstract gefunden, muß eigentlich arbeiten)

Das wurde doch schon 100 mal durchgekaut, auch am Beispiel Narkolepsie. Seltene Nebenwirkungen fallen manchmal erst spät auf, eben weil sie so selten vorkommen. Aber bei jedem einzelnen treten sie immer in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auf. Eine Nebenwirkung lange Zeit nach der Impfung kommt nicht vor. Und die Covid Impfungen wurden jetzt schon miliiardenfach verabreicht, so dass man viel mehr Daten hat als bei Impfungen die nicht so viele Menschen in kurzer Zeit bekommen haben.
Ich unterstelle übringens, dass du das weißt und bewusst falsch darstellst. Ich halte dich nämlich keineswegs für dumm oder schlecht informiert.

Mitsuha 22.11.2021 15:12

Btw. mal was anderes, betrifft Corona natürlich auch...

Bei denjenigen mit Kleinkindern: wie läuft das bei euch in der KiTa? Seid ihr zufrieden wie es läuft?
Unser Kleiner ist erst seit September dort. Aktuell ist so:
- Bezugsscheine für Kinder-Selbsttests zuhause (können im Rachenraum gemacht werden, was deutlich besser geht als in der Nase "bohren")
- wenn ein Kind leichte Symptome hat (genauer: leichter Husten), muss man schriftlich erklären, dass man einen Schnelltest gemacht hat, der negativ war (ohne Kontrolle), dann darf es aber in die KiTa
- wenn ein Kind Symptome hat (also richtig Husten, laufende Nase oder Schnupfen, Fieber, Durchfall, etc.), dann darf das Kind nicht kommen, muss abschließend 48h symptomfrei sein und halt wieder eine Erklärung über einen negativen Schnelltest abgegeben werden
- die drei Einrichungsbereiche (Hort, Kindergarten, Krippe) sind getrennt voneinander
- bei Positivfällen werden unmittelbare Bezugspersonen und Kinder im direkten Kontakt in Quarantäne geschickt
- Eltern haben Zugangsverbot und dürfen das Gelände zwecks Abgabe und Abholung nur mit FFP2-Maske betreten

Sicherlich ist das alles nicht das sicherste auf der Welt, aber bei den Kleinen muss ich sagen: es tut einfach gut, dass die Kleinen wieder ein soziales Umfeld haben, und krank werden sie in der KiTa eh genug (unserem Kleinen hängt vermutlich noch eine RS-Erkrankung nach, da er immer wieder etwas hustet hat, aber getestet wird ja eh nur auf Corona, alles andere existert quasi nicht). Das Thema wäre aber vermutlich weniger heiß, wenn es weniger "clevere" Eltern (und andere Erwachsene) gäbe.

Trimichi 22.11.2021 15:12

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1634809)
Na dann, hopp hopp, ihr Impfgegner, aufhören mit dem:

- Alkoholkonsum (ist wieder der Natur, greift tief in die Organprozesse ein und die problematischen Folgen sind garantiert nach mehreren Jahres, manchmal auch schon nach wenigen Wochen ersichtlich)
- Rauchen (selbes Spiel)
- übermäßiger Fleischkonsum (der im übrigens häufig mit jede Menge Pharmazeutika versetzt ist, das macht den Körper nicht kaputt?)

Du wirbst hier für einen zutiefst veganen Lebensansatz.

+1 +1 +1 :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Der beste Post seit Langem. Seit Wochen und Monaten. Daher habe ich mich noch einmal zu Wort gemeldet.

P.S.: Bitte lasst mir 1 Laster: Rauchen. Alkohol und Fleisch habe ich im Griff, Süßigkeiten sowieso.

at admin: das wars auch schon wieder und jetzt schalte ich den Laptop bis morgen aus, ich schwöre, und lege zur Sicherheit einen großen, überfaustgroßen Rosenquarz drauf.

:Huhu:

Schwarzfahrer 22.11.2021 15:30

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1634839)
Das wurde doch schon 100 mal durchgekaut, auch am Beispiel Narkolepsie. Seltene Nebenwirkungen fallen manchmal erst spät auf, eben weil sie so selten vorkommen. Aber bei jedem einzelnen treten sie immer in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auf. Eine Nebenwirkung lange Zeit nach der Impfung kommt nicht vor. Und die Covid Impfungen wurden jetzt schon miliiardenfach verabreicht, so dass man viel mehr Daten hat als bei Impfungen die nicht so viele Menschen in kurzer Zeit bekommen haben.
Ich unterstelle übrigens, dass du das weißt und bewusst falsch darstellst. Ich halte dich nämlich keineswegs für dumm oder schlecht informiert.

Ich wüßte nicht, was ich falsch dargestellt hätte. Meine Aussage war, daß das Erkennen von schweren Nebenwirkungen oft lange dauert. Man kann sie oft erst nach Monaten oder ggf. erst nach Jahren feststellen. Also kann man sie am Anfang auch nicht mit Sicherheit ausschließen. Der verlinkte Abstract stellt auch auf Grund von einer Verlaufsbeobachtung über mehrere Monate erste statistische Effekte fest; ich bin sicher, nach einem weiteren Jahr ändert sich das Bild (zum besseren, zum schlechteren - wer weiß) - bei sowas dauert es nun mal länger, bis handfeste Aussagen abgeleitet werden können.

Das Argument von den milliardenfachen Daten hat zwei Probleme: erstens bedeuten viele Daten noch lange keine konsequente Auswertung. Zweitens: wenn man nicht weiß, wonach man sucht, erhebt man ggf. die Daten, die wichtig wären, gar nicht. Der oben verlinkte Artikel ist für mich so ein Beispiel von Zufallsfund - diese Daten wurden sicher nicht in der Zulassungsstudie oder auch danach so erhoben; auch hat seinerzeit keiner gezielt Narkolepsie-Fälle im Zusammenhang mit der Impfung erfasst. Man sucht halt immer symbolisch "unter der Laterne", weil man nur dort sieht, egal wo der Schlüssel liegen mag.

Drop 22.11.2021 15:33

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1634804)

Von meinem Schwager habe ich dann als Antwort bekommen, dass ich halt nicht nur ARD und ZDF schauen soll um mich adäquat zu informieren :Blumen:

Immerhin scheint er ja ARD und ZDF zu schauen. Viele schauen nur Netflix und Co. :Holzhammer:

NBer 22.11.2021 15:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634846)
......Meine Aussage war, daß das Erkennen von schweren Nebenwirkungen oft lange dauert. Man kann sie oft erst nach Monaten oder ggf. erst nach Jahren feststellen. Also kann man sie am Anfang auch nicht mit Sicherheit ausschließen.......

Ich meine gelesen zu haben, dass man nach so langen Zeiträumen nicht von Nebenwirkungen, sondern von Spätfolgen spricht. Und DIE dann einer konkreten Behandlung zuzuordnen ist, je länger das her ist, sehr sehr schwierig bis fast unmöglich.
Niemand weiß, was die Person in der ganzen Zwischenzeit zu sich genommen hat, bewusst oder unbewusst, was dann vielleicht der Auslöser für die Beschwerden sind, die man dann einem Ereignis, das vor Jahren stattgefunden hat, zuordnen möchte.

deralexxx 22.11.2021 15:55

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1634854)
Ich meine gelesen zu haben, dass man nach so langen Zeiträumen nicht von Nebenwirkungen, sondern von Spätfolgen spricht. Und DIE dann einer konkreten Behandlung zuzuordnen ist, je länger das her ist, sehr sehr schwierig bis fast unmöglich.
Niemand weiß, was die Person in der ganzen Zwischenzeit zu sich genommen hat, bewusst oder unbewusst, was dann vielleicht der Auslöser für die Beschwerden sind, die man dann einem Ereignis, das vor Jahren stattgefunden hat, zuordnen möchte.

Und die gleiche Argumentationskette (wenn man ihr folgen sollte) würde ja auch für Long Covid gelten. Wir wisen noch nicht, was eine (überstandene) Covid Erkrankung mit den Körpern in 2,5,10,20 Jahren macht.

Schwarzfahrer 22.11.2021 16:00

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1634854)
Ich meine gelesen zu haben, dass man nach so langen Zeiträumen nicht von Nebenwirkungen, sondern von Spätfolgen spricht. Und DIE dann einer konkreten Behandlung zuzuordnen ist, je länger das her ist, sehr sehr schwierig bis fast unmöglich.
Niemand weiß, was die Person in der ganzen Zwischenzeit zu sich genommen hat, bewusst oder unbewusst, was dann vielleicht der Auslöser für die Beschwerden sind, die man dann einem Ereignis, das vor Jahren stattgefunden hat, zuordnen möchte.

Von der Wortwahl abgesehen (Deine Kategorien kann ich nachvollziehen), kann ich mir verschiedene Kategorien vorstellen. Es gibt wenige Sachen, die erst mit größerem zeitlichen Abstand als wenige Tage/Wochen nach dem Piks auftreten/erkennbar sind, so wie die ADE-Thematik. Dann gibt es die sofortigen Nebenwirkungen (aktuell bei den meisten ein paar Tage "krank"). Und dann gibt es die Veränderungen, die nach dem Piks anfangen, aber nicht akut auffallen, die sich aber längerfristig erst bemerkbar machen, entweder weil es statistisch selten ist (dann braucht man immer mehr Geimpfte, um die paar zu finden), oder weil es Veränderungen sind, die man direkt nicht spürt und daher auch nicht meldet (wie die in der verlinkten Studie beschriebenen Blutwert-Veränderungen; oder ist ADE auch so ähnlich schon früh an Blutwerten erkennbar?). Letzteres wird dann nur evtl. als Spätfolge nach Deinem Begriff erfasst - außer man sucht gezielt nach den dazugehörigen Markern, die man aber nicht kennt, solange mein keinen konkreten Verdacht hat. Und natürlich, je später man auf etwas stößt, umso schwerer ist es, aus der Korrelation eine Kausalität abzuleiten.

MattF 22.11.2021 16:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634846)
Ich wüßte nicht, was ich falsch dargestellt hätte. Meine Aussage war, daß das Erkennen von schweren Nebenwirkungen oft lange dauert. Man kann sie oft erst nach Monaten oder ggf. erst nach Jahren feststellen. Also kann man sie am Anfang auch nicht mit Sicherheit ausschließen. Der verlinkte Abstract stellt auch auf Grund von einer Verlaufsbeobachtung über mehrere Monate erste statistische Effekte fest; ich bin sicher, nach einem weiteren Jahr ändert sich das Bild (zum besseren, zum schlechteren - wer weiß) - bei sowas dauert es nun mal länger, bis handfeste Aussagen abgeleitet werden können.


Bei der Einführung eines "normalen" neuen Impfstoff werden am Anfang erstmal wenig Menschen geimpft. Z.b. man führt ein dass Jugendliche, vor dem ersten Geschlechtsverkehr, mit 13 Jahren gegen XY geimpft werden. Dann werden jedes Jahr nur die 13 jährigen geimpft bis mal alle geimpft sind dauert es 80 Jahre.

Neenwirkungen treten rein statistsich wg. der geringen Anzahlt nur wenige auf, es dauert lange einen Zusammenhang zu erkennen.

Bei Covid wurden innerhalb 6 Monate 70% der Bevölkerung 2 mal geimpft. Nebenwirkungen sollten 100 mal schneller auffallen als bei der genannten Impfung oben.

Alle Nebenwirkungen die bei der obigen Impfung innerhalb 5 Jahre auffallen, müssten bei Covid innerhalb weniger Wochen auffallen und sind das auch.

Covidimpfstoffe sind damit bei weitem besser beobachtet als andere Impfstoffe die 10 Jahren beobachtet wurden, einfach wg. der Masse, letztlich auch weltweit.

Schwarzfahrer 22.11.2021 16:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1634863)
Bei Covid wurden innerhalb 6 Monate 70% der Bevölkerung 2 mal geimpft. Nebenwirkungen sollten 100 mal schneller auffallen als bei der genannten Impfung oben.

Alle Nebenwirkungen die bei der obigen Impfung innerhalb 5 Jahre auffallen, müssten bei Covid innerhalb weniger Wochen auffallen und sind das auch.

Covidimpfstoffe sind damit bei weitem besser beobachtet als andere Impfstoffe die 10 Jahren beobachtet wurden, einfach wg. der Masse, letztlich auch weltweit.

Um in Deiner Nomenklatur zu bleiben: ja, das gilt für die Nebenwirkungen. Die Menge der gemeldeten Nebenwirkungen ist ja auch enorm, auch bezogen auf die Anzahl Impfungen; ich glaube schon, daß diese Impfungen in dieser Beziehung "heftiger" sind, als die meisten bisher üblichen; das muß an sich kein Problem sein, da die meisten Nebenwirkungen passagerer Natur sind. Mich stört bei den meisten Aufarbeitungen der Nebenwirkungen nur, daß die Unterscheidung in schwere und weniger schwere Nebenwirkungen für meine Begriffe oft etwas unklar bleibt (ich las schon Fachartikel, wo Rötung/Schwellung an der Einstichstelle als "schwer" (zusammen mit den Thrombosen), nur Schmerz als "leicht" eingestuft war), wodurch der Eindruck entstehen kann, daß auch die wirklich schweren Nebenwirkungen etwas heruntergespielt werden (andere sehen darin vielleicht das Überbewerten der leichten...).

Was trotz dieser Zahl nicht erfasst wird, sind Nebenwirkungen mit Langfristfolgen, nach denen keiner sucht, die ggf. erst mal nur im Blutbild zu sehen sind (s. Beispiele verlinkten Abstract) - also mögliche Nebenwirkungen die zu Spätfolgen führen können (nicht müssen). Auch wenn es wenig wahrscheinlich erscheint, in meiner Forschungswelt gibt es den Begriff des "unknown unknowns", mit denen man bei Neuentwicklungen immer rechnen muß, wenn man ein Wirkmechanismus geändert hat. Und gründliche Wissenschaft ist es, das neue Produkt daraufhin langfristig zu beobachten und zu verfolgen, Verdachtsmomenten nachzugehen und diese so gut wie möglich zu widerlegen, statt sich auf "ist noch nicht aufgefallen" zu berufen. Darum finde ich den zuletzt verlinkten Artikel interessant - hoffentlich verfolgen sie das Thema noch länger.

Und Zweifler aus welcher Ecke auch immer überzeugt man auch am ehesten, wenn man jeden aufkommenden Verdacht durch entsprechende gezielte Untersuchungen entkräftet, nicht durch abwiegeln.

hein 22.11.2021 16:57

Ich glaube, dass in der Diskussion mit Schwarzfahrer ein paar Missverständnisse vorliegen. Schwarzfahrer zitiert ein Poster, dass auf einer Konferenz vorgestellt wurde. Steven R Gundry berichtet auf diesem Poster von einer Studienpopulation, die an einer Langzeitstudie teilnimmt. Diese Studie startete lange vor Corona und beobachtet Biomarker, die ein akutes Koronarsyndrom vorhersagen sollen. Diese Biomarker werden regelmäßig gemessen. Da es in dieser Population viele Impfungen gab, konnte er diese Biomarker vor und nach der Impfung messen. Auf dem Poster vergleicht er die Werte von 3-5 Monaten vor der Zweitimpfung mit den Werten von 2-10 Wochen nach der Zweitimpfung. Er stellt fest, dass die Werte nach der Zweitimpfung schlechter sind als vorher. Seine Befürchtung lautet jetzt, dass sich direkt mit der Impfung Risikofaktoren für das akute Koronarsyndrom verschlechtert haben und es daher möglich sein könnte, dass wir in Zukunft mehr akute Koronarsyndrome sehen werden.
Im Prinzip könnte das eine durchaus ernstzunehmende Beobachtung sein. Allerdings lassen mich einige Details misstrauisch werden. Im Abstract wird erwähnt, dass alle Studienteilnehmer acht jahre lang alle 3-6 Monate getestet wurden. Es wird allerdings kein Hinweis darauf gegeben, wie er nach dieser Zeit immer noch ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis erreichen konnte. Er berichtet auch nicht, wie hoch der Anteil an geimpften Personen unter den Studienteilnehmern war.
In Deutschland ist Gundry übrigens für sein Buch: "Böses Gemüse: Wie gesunde Nahrungsmittel uns krank machen. Lektine - die versteckte Gefahr im Essen" bekannt. Gundry sagt dort, dass Lektine gefährlich sind. Zufälligerweise verkauft er Nahrungsergänzungsmittel, die gegen die gemüseinduzierten Gefahren helfen sollen.

docpower 22.11.2021 17:11

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1634877)
Ich glaube, dass in der Diskussion mit Schwarzfahrer ein paar Missverständnisse vorliegen. Schwarzfahrer zitiert ein Poster, dass auf einer Konferenz vorgestellt wurde. Steven R Gundry berichtet auf diesem Poster von einer Studienpopulation, die an einer Langzeitstudie teilnimmt. Diese Studie startete lange vor Corona und beobachtet Biomarker, die ein akutes Koronarsyndrom vorhersagen sollen. Diese Biomarker werden regelmäßig gemessen. Da es in dieser Population viele Impfungen gab, konnte er diese Biomarker vor und nach der Impfung messen. Auf dem Poster vergleicht er die Werte von 3-5 Monaten vor der Zweitimpfung mit den Werten von 2-10 Wochen nach der Zweitimpfung. Er stellt fest, dass die Werte nach der Zweitimpfung schlechter sind als vorher. Seine Befürchtung lautet jetzt, dass sich direkt mit der Impfung Risikofaktoren für das akute Koronarsyndrom verschlechtert haben und es daher möglich sein könnte, dass wir in Zukunft mehr akute Koronarsyndrome sehen werden.
Im Prinzip könnte das eine durchaus ernstzunehmende Beobachtung sein. Allerdings lassen mich einige Details misstrauisch werden. Im Abstract wird erwähnt, dass alle Studienteilnehmer acht jahre lang alle 3-6 Monate getestet wurden. Es wird allerdings kein Hinweis darauf gegeben, wie er nach dieser Zeit immer noch ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis erreichen konnte. Er berichtet auch nicht, wie hoch der Anteil an geimpften Personen unter den Studienteilnehmern war.
In Deutschland ist Gundry übrigens für sein Buch: "Böses Gemüse: Wie gesunde Nahrungsmittel uns krank machen. Lektine - die versteckte Gefahr im Essen" bekannt. Gundry sagt dort, dass Lektine gefährlich sind. Zufälligerweise verkauft er Nahrungsergänzungsmittel, die gegen die gemüseinduzierten Gefahren helfen sollen.

Man braucht nicht auf jede halbgare und unvollständige Veröffentlichung einzugehen, aus deren statistischer Unzulänglichkeit darüberhinaus noch falsche Schlüsse gezogen werden. Sehr ehrenvoll aber verlorene Liebesmüh.
If nothing is under control just shut your mouth.

lyra82 22.11.2021 17:50

Ich wusste gar nicht, dass man für die "Booster-Impfung" eine erneute Zulassung braucht.
Jetzt auch für J&J:
https://www.n-tv.de/panorama/EMA-pru...e22947789.html

MattF 22.11.2021 17:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634875)
Und Zweifler aus welcher Ecke auch immer überzeugt man auch am ehesten, wenn man jeden aufkommenden Verdacht durch entsprechende gezielte Untersuchungen entkräftet, nicht durch abwiegeln.

Die Corona Pandemie ist nicht jĺösbar indem man einen Impfstoff 5 Jahre beobachtet, oder willst du 5 Jahre unter Coronaregime leben?

Also die Entscheidung ist doch ganz einfach: Entweder jetzt impfen und auch die gesellschaftliche Verantwortung mittragen unter Beachtung des aktuellen Wissens, das sagt der Nutzen ist größer als der Schaden oder 5 Jahre warten und sich drücken.

Helios 22.11.2021 18:37

Der Ausbruch ist so groß, dass sich in dem Winter keiner wegducken kann, dies hat der Jens heute so formuliert:
Am Ende des Winters gibt es nur "3G": geimpft - genesen - gestorben.

Er hat heute sogar auf cnbc eine Sondersendung ausgelöst mit seinem Statement, das vom ehemaligen Comissioner der FDA bestätigt wurde.
Auch die Boosterei wurde nochmals ausführlichst durchgekaut auf cnbc.

LidlRacer 22.11.2021 19:11

Winfried Kretschmann und Markus Söder gemeinsam:
Die Impfpflicht schützt die Freiheit


"[...]
Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen. Denn unser Grundgesetz schützt nicht eine Freiheit der Willkür. Es folgt vielmehr dem Prinzip der Freiheit in Verantwortung. Es verpflichtet uns dazu, die Freiheiten aller Betroffenen zu gewichten und auf dieser Basis zu entscheiden. Das Ergebnis dieser Abwägung ist gerade jetzt, nachdem wir mit milderen Mitteln nicht weiterkommen, die Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht. Eine Pflicht, die – in der Spur Immanuel Kants – kein Ausdruck des Zwangs ist, sondern einer Freiheit, die tut, was ich tun soll; aus Achtung vor vernunftgeleiteten, sorgfältig abgewogenen und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Grundsätzen. Unsere demokratischen Verfahren gewährleisten das.

Spaltet eine Impfpflicht die Gesellschaft? Unserer Auffassung nach ist es genau umgekehrt: Die Gesellschaft droht nicht dann zu zerbrechen, wenn der Staat die Dinge in die Hand nimmt und eine allgemeine gesetzliche Impfpflicht einführt. Sie droht dann zu zerbrechen, wenn er die Dinge treiben lässt. Denn die Spaltung findet bereits statt.
[...]"

Ich fände es schwierig, dem nicht zuzustimmen.

PS:
Nur die Stelle
"... einer Freiheit, die tut, was ich tun soll" verstehe ich nicht.
Ist da ein Tipp(?)-Fehler drin?

docpower 22.11.2021 19:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1634896)
Winfried Kretschmann und Markus Söder gemeinsam:
Die Impfpflicht schützt die Freiheit


"[...]
Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen. Denn unser Grundgesetz schützt nicht eine Freiheit der Willkür. Es folgt vielmehr dem Prinzip der Freiheit in Verantwortung. Es verpflichtet uns dazu, die Freiheiten aller Betroffenen zu gewichten und auf dieser Basis zu entscheiden. Das Ergebnis dieser Abwägung ist gerade jetzt, nachdem wir mit milderen Mitteln nicht weiterkommen, die Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht. Eine Pflicht, die – in der Spur Immanuel Kants – kein Ausdruck des Zwangs ist, sondern einer Freiheit, die tut, was ich tun soll; aus Achtung vor vernunftgeleiteten, sorgfältig abgewogenen und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Grundsätzen. Unsere demokratischen Verfahren gewährleisten das.

Spaltet eine Impfpflicht die Gesellschaft? Unserer Auffassung nach ist es genau umgekehrt: Die Gesellschaft droht nicht dann zu zerbrechen, wenn der Staat die Dinge in die Hand nimmt und eine allgemeine gesetzliche Impfpflicht einführt. Sie droht dann zu zerbrechen, wenn er die Dinge treiben lässt. Denn die Spaltung findet bereits statt.
[...]"

Ich fände es schwierig, dem nicht zuzustimmen.

Genauso ist es 👍👌!!!

Plasma 22.11.2021 19:32

Jemand, der sich dazu Gedanken gemacht hat:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7869033/


Nach dem IfSG kann grundsätzlich eine Impfpflicht für eine bestimmbare Personengruppe festlegt werden. Diese Verpflichtung muss als grundrechtlicher Eingriff verhältnismäßig sein. Verhältnismäßig und damit verfassungsrechtlich gerechtfertigt ist ein Eingriff, wenn dieser ein legitimes Ziel verfolgt, geeignet und erforderlich, da kein anderes milderes Mittel zur Verfügung steht, und angemessen ist.


Ganz so einfach ist das alles also nicht. Aber ich finde, der hats relativ anschaulich erklärt.

Man wird sehen, was das Bundesverfassungsgericht dazu sagt. Eine Klage gegen eine Impfpflicht ist nämlich so sicher wie das Amen in der Kirche.

Schwarzfahrer 22.11.2021 19:45

Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1634877)
Ich glaube, dass in der Diskussion mit Schwarzfahrer ein paar Missverständnisse vorliegen. Schwarzfahrer zitiert ein Poster, dass auf einer Konferenz vorgestellt wurde. Steven R Gundry berichtet auf diesem Poster von einer Studienpopulation, die an einer Langzeitstudie teilnimmt....

Danke für die ausführliche Analyse. Für mich war es auf die Schnelle einfach ein Beispiel dafür, daß aus zufälligen Beobachtungsstudien etwas auftauchen kann (nicht muß), was man nicht erwartet, also auch nicht gesucht hat. Da es um Verlauf geht, ist auch ein Schluß zu früh, darum schrieb ich ja auch:
Zitat:

Der verlinkte Abstract stellt auch auf Grund von einer Verlaufsbeobachtung über mehrere Monate erste statistische Effekte fest; ich bin sicher, nach einem weiteren Jahr ändert sich das Bild (zum besseren, zum schlechteren - wer weiß)
Zitat:

Zitat von hein (Beitrag 1634877)
Im Prinzip könnte das eine durchaus ernstzunehmende Beobachtung sein. Allerdings lassen mich einige Details misstrauisch werden. Im Abstract wird erwähnt, dass alle Studienteilnehmer acht jahre lang alle 3-6 Monate getestet wurden. Es wird allerdings kein Hinweis darauf gegeben, wie er nach dieser Zeit immer noch ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis erreichen konnte. Er berichtet auch nicht, wie hoch der Anteil an geimpften Personen unter den Studienteilnehmern war.

Klar, ohne diese Daten ist das Ganze kaum zu bewerten - das haben Abstracts nun mal an sich; der Autor zieht darin eh nur das raus, was er als Botschaft vermitteln will. Ich bilde meine Meinung erst nach eigener Sichtung der Details - da relativieren sich sehr oft Abstract-Botschaften ganz schnell.

merz 22.11.2021 19:58

Ist schon erstaunlich wie so ein Poster abstract den weiten Weg in ein Multisportforum findet, nicht, wunderbare Welt des Internets …..

m.

Schwarzfahrer 22.11.2021 20:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1634885)
Die Corona Pandemie ist nicht ĺösbar indem man einen Impfstoff 5 Jahre beobachtet, oder willst du 5 Jahre unter Coronaregime leben?

Also die Entscheidung ist doch ganz einfach: Entweder jetzt impfen und auch die gesellschaftliche Verantwortung mittragen unter Beachtung des aktuellen Wissens, das sagt der Nutzen ist größer als der Schaden oder 5 Jahre warten und sich drücken.

Das ist mal wieder so ein schön einfaches Bild, es gibt darin nur entweder-oder, alles oder nichts. Ob wir noch 5 Jahre unter Corona-Regime leben, hängt von viel mehr ab, als von der Existenz von Ungeimpften. Und die umfassende Beachtung aktuellen Wissens führt zu viel mehr möglichen Handlungsoptionen, als Impfpflicht und Moralisierung der Impfbereitschaft oder 5 Jahre abwarten und nichts tun. Ein autoritäres beharren des Staates auf so vereinfachte Muster wird den harten Kern der Maßnahmengegner nicht zum Umdenken bringen, zumal diese sich u.a. an Werten wie Individualität, Selbstbestimmung orientieren (soeben auf ZDF gelernt), nicht an Autoritäten.

Allein der Punkt "der Nutzen ist größer als der Schaden" ist je nach Altersklasse extrem unterschiedlich. Wieviele Kinder muß/darf ich (für sie weitgehend unnötig) der Impfung mit einem gewissen Risiko aussetzen, damit der Nutzen in vermiedenen Infektionen von Erwachsenen das kompensiert? Wer kann so etwas guten Gewissens quantifizieren?

Schwarzfahrer 22.11.2021 20:06

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1634908)
Ist schon erstaunlich wie so ein Poster abstract den weiten Weg in ein Multisportforum findet, nicht, wunderbare Welt des Internets …..

m.

Das sind die großartigen Chancen des Internets, solange es Leute gibt, die ihre Informationen aus Quellen mit unterschiedlicher Natur, mit unterschiedlicher Interessen und auch von unterschiedlicher Qualität sammeln, um eine eigene Meinung bilden zu können, statt einfach die Meinung einer möglichst Homogenen Blase zu teilen.

noam 22.11.2021 20:14

Haben die Herren Söder und Kretschmann ausgeführt wie sie gedenken eine Impfpflicht durchzusetzen?

Wenn ich überlege, was es für einen Aufwand bedeutet Haftbefehle zu vollstrecken, kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen möchte Menschen gegen ihren Willen zu impfen.

longo 22.11.2021 20:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer
.....

Wann genau findet Dein zweiter Impftermin statt?

Plasma 22.11.2021 20:24

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1634912)
Haben die Herren Söder und Kretschmann ausgeführt wie sie gedenken eine Impfpflicht durchzusetzen?

Wenn ich überlege, was es für einen Aufwand bedeutet Haftbefehle zu vollstrecken, kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen möchte Menschen gegen ihren Willen zu impfen.

Sowa regelt man mit Geld. Die Leute bekommen einen Impftermin, zu dem sie erscheinen müssen oder von dem sie sich mit ihrem Zertifikat befreien können. Wer keins von beidem tut, hat eine OWi am Hals und muss zB 1500 Euro blechen. Und das steht dann auch so in der Belehrung zu der Einladung zum Impftermin.

Wobei das noch billig wäre. In Österreich, einem der ersten Länder die eine Impfpflicht eingeführt hat, sind 3600 Euro (!!) im Gespräch für Impfverweigerer.

https://www.merkur.de/welt/corona-im...-91129819.html

Zitat:
Wer gegen das Gesetz verstößt, dem drohen durchaus hohe Strafen. Nach Angaben von oe24 drohen Impf-Verweigerern Geldbußen von bis zu 3.600 Euro. Wer diese Strafe nicht bezahlt, muss demnach sogar bis zu vier Wochen in Haft. Verweigerern einer Auffrischungsimpfung drohen immerhin noch Bußgelder von bis zu 1.450 Euro.

Matthias75 22.11.2021 20:25

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1634912)
Haben die Herren Söder und Kretschmann ausgeführt wie sie gedenken eine Impfpflicht durchzusetzen?

Wenn ich überlege, was es für einen Aufwand bedeutet Haftbefehle zu vollstrecken, kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen möchte Menschen gegen ihren Willen zu impfen.

Ich vermute, das kommt indirekt. Statt 3G gilt dann flächendeckend 2G, also ohne Impfnachweis oder Genesenennachweis kein Zugang zum Arbeitsplatz, kein Zugang zu Kino, Schwimmbad etc..

M.

LidlRacer 22.11.2021 20:36

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1634918)
Sowa regelt man mit Geld. Die Leute bekommen einen Impftermin, zu dem sie erscheinen müssen oder von dem sie sich mit ihrem Zertifikat befreien können. Wer keins von beidem tut, hat eine OWi am Hals und muss zB 1500 Euro blechen. Und das steht dann auch so in der Belehrung zu der Einladung zum Impftermin.

Wobei das noch billig wäre. In Österreich, einem der ersten Länder die eine Impfpflicht eingeführt hat, sind 3600 Euro (!!) im Gespräch für Impfverweigerer.

Das scheint mir ein praktikabler Ansatz zu sein.

merz 22.11.2021 20:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634909)
(….)

Allein der Punkt "der Nutzen ist größer als der Schaden" ist je nach Altersklasse extrem unterschiedlich. Wieviele Kinder muß/darf ich (für sie weitgehend unnötig) der Impfung mit einem gewissen Risiko aussetzen, damit der Nutzen in vermiedenen Infektionen von Erwachsenen das kompensiert? Wer kann so etwas guten Gewissens quantifizieren?

Es gibt z Bsp. Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung, die Medikamentenzulassungen machen - in dieser Funktion hat die FDA bestimmte Covid Schutzimpfungen für Ü5 letzthin notfallzugelassen - zum Nutzen der Kinder, nicht irgendwelcher Erwachsener, das käme dann wohl on top.

m.

Stefan 22.11.2021 21:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1634922)
Das scheint mir ein praktikabler Ansatz zu sein.

Mir nicht. Die Anzahl der betroffenen Personen ist viel zu gross. Das gibt eher Massenproteste und Aufstände.

LidlRacer 22.11.2021 21:21

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1634929)
Mir nicht. Die Anzahl der betroffenen Personen ist viel zu gross. Das gibt eher Massenproteste und Aufstände.

Stattdessen sollen wir zigtausend unnötige Corona-Tote akzeptieren?

Bleierpel 22.11.2021 21:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1634930)
Stattdessen sollen wir zigtausend unnötige Corona-Tote akzeptieren?

Stattdessen werden zigtausend unnötige Corona-Tote akzeptiert

Diese Entscheidung ist doch schon vor Monaten gefallen => die Impfquoten kommen nicht über den Berg, also hilft nur durchseuchen.

Schwarzfahrer 22.11.2021 22:14

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1634913)
Wann genau findet Dein zweiter Impftermin statt?

Aus welchem Grund interessiert es Dich? Sogar mein Arbeitgeber hat sich heute mit meiner Antwort auf die Frage, ob ich einen gültigen Impfausweis habe, begnügt, ohne konkrete Datumsabfrage (ab Mittwoch sollen wir nur noch mit 3G ins Büro dürfen, ist allerdings noch unklar, wie es kontrolliert werden soll)

longo 22.11.2021 22:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1634933)
Aus welchem Grund interessiert es Dich? Sogar mein Arbeitgeber hat sich heute mit meiner Antwort auf die Frage, ob ich einen gültigen Impfausweis habe, begnügt, ohne konkrete Datumsabfrage (ab Mittwoch sollen wir nur noch mit 3G ins Büro dürfen, ist allerdings noch unklar, wie es kontrolliert werden soll)

Einfach so aus Interesse.
Kann man doch mal fragen.

Meine zweite Impfung liegt schon rund ein halbes Jahr zurück und in der nächsten Woche wird kurz aufgefrischt.
Ohne viele Worte zu verlieren. Einfach so.

.. so einfach..

Ach ja, ein kleiner Tipp noch:
Mach´s nicht wie der ANFANG, sonst ist der Job am ENDE ganz schnell weg..

Trimichi 23.11.2021 06:12

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1634912)
Haben die Herren Söder und Kretschmann ausgeführt wie sie gedenken eine Impfpflicht durchzusetzen?

Wenn ich überlege, was es für einen Aufwand bedeutet Haftbefehle zu vollstrecken, kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen möchte Menschen gegen ihren Willen zu impfen.

Hallo noam,

auch ich ziehe meinen Hut vor deinen Beiträgen hier, macht Spaß dich zu lesen und obwohl die Polizei vor zwei Wochen hier mal wieder vorgefahren ist, na-ja, lassen wir das, die zwei Beamten waren sehr freundlich, fair, stand aber spitz auf Knopf, die Beamten machen ja auch "nur" ihren Job und stehen selbst in der Verantwortung, wie dem auch sei,

hier in Bayern ist es strikter als z.B. in NRW? Wirst du als Schutzmann sicherlich wissen oder besser einschätzen können als ich?

Daher meine Antwort für Bayern, ich denke man setzt auf den "Obrigkeitshörigkeitsfaktor". Zudem ist Söder als "Kini" (König) beim Volk durchaus beliebt. Die Menschen, zum Beispiel Handwerker, kann natürlich nicht für alle sprechen, sind zufrieden mit ihm. Falls also der "König" etwas sagt, dann folgen auch viele Menschen. Zusammen mit der "Gehorsamspflicht" sollte es in Bayern Murren geben, aber letztlich werden alle dankbar sein, dass wir hier in Bayern es ganz gut haben. Bitte nicht falsch verstehen. Die Kehrseite ist ein Spießbürgertum und menschliche Kälte. Nicht überall, klar, im Vergleich zu NRW muss man hier die Menschen vielmehr aus der Reserve locken. Mein Spruch ist immer, dass ich mit Ausländern und deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund besser klarkomme als mit Inländern im Inland.

Diese beiden Faktoren, Zufriedenheit mit der bayr. Staatsregierung und Obrigkeitshörigkeit in Bayern stark ausgeprägt insbesondere dann auch, falls Dr. Markus Söder sich vor die Presse stelle und sagt, dass die Impfpflicht gilt, so dass eine "engmaschige" Kontrolle durch die Exekutive nicht notwendig sein wird, weil sich die Bürger an die Regeln, durch Prominente ("Schlüsselfiguren") medial vorgelebt, halten werden.

Kretschmann ist imho noch krasser, weil es denen in BaWü in erster Linie ums Geld geht. Trinken die Bayern gerne Bier und man grantelt in gemütlicher Runde, so wird man in BaWü eher Südhang trinken und tendenziell viel mehr lachen.

Das klappt nicht so im Ruhrgebiet oder anderen "Melting-Pots" des Multikulti oder sagen wir in Parallelgesellschaften, glaube ich, eis es aber nicht, War allerdings auch nicht deine Frage.

Viele liebe Grüße an die Polizei! Ich denke nach wie vor mit und bedanke mich, dass ihr mich neulich nicht verhaftet und abgeführt habt. Selbstverständlich halte ich mich, geradezu eisern, an die neuerliche, mündliche Absprache (Verwarnung, wenn man so möchte), da ich verstanden habe, worum es in dieser neuerlichen Sache ging und geht.

Trimichi

Hafu 23.11.2021 06:37

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1634912)
Haben die Herren Söder und Kretschmann ausgeführt wie sie gedenken eine Impfpflicht durchzusetzen?

Wenn ich überlege, was es für einen Aufwand bedeutet Haftbefehle zu vollstrecken, kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen möchte Menschen gegen ihren Willen zu impfen.

Kretschmann hat gestern im Interview mit Zamparoni in den Tagesthemen sehr konkret ausgeführt, wie er die Impfpflicht umzusetzen denkt.
Er hat explizit ausgeschlossen, dass es Zwangsimpfungen geben wird, sondern dass im Sinne von flächendeckenden 2G-Regeln und Eingangskontrollen einfach auf diesem Weg der Impfdruck deutlich erhöht wird.

Bei Verstoß gegen die Impfpflicht stellt er sich Geldstrafen vor. Das Ganze wird also als Ordnungswidrigkeit gehandhabt und ich halte das für praktikabel.

Der Großteil der aktuell Nicht-Geimpften würde sich dann IMHO impfen lassen, von einem kleineren harten Kern an Impfverweigerern mal abgesehen, weil man in Deutschland nun mal offizielle Regeln befolgt, selbst wenn man selbst sie nicht für sinnvoll hält.

Die Gurtpflicht wurde in den 70ern vor ihrer Einführung von etwa einem so hohen Prozentsatz an Menschen abgelehnt wie sich aktuell nicht impfen lassen. Nach Einführung der Gurtpflicht war das Aufregerthema beendet. Wieviele ehemalige hartnäckige Gurtverweigerer fahren heute noch ohne angelegten Autogurt rum?

Und das obwohl Verstöße gerade mal 30€ kosten und nicht mal Punkte in Flensburg verursachen.


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