triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Putin und die Ukraine (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49490)

Koschier_Marco 12.05.2022 12:19

Zitat:

Zitat von Angliru (Beitrag 1660183)
Zum Thema Atomwaffen bin ich grundsätzlich deiner Meinung. Die Frage bleibt, wie lange Putin sich den Krieg auch finanziell und innenpolitisch antun will. Sprich, wie Du richtig schreibst, die Zufriedenheit in der Bevölkerung schwindet. Ich denke, lediglich die Opfer auf russsisvher Seite könnten irgendwann der Trigger sein. Noch verharmlost er die Aktion. Auf der anderen Seite liefert der Westen ihm doch gerade eine Rechtfertigung für einen Atomschlag. Waffen über Waffen bedeuten mehr tote Russen. Wo ich absolut nicht bei Dir bin, ist deine Aussage zum Thema, es wäre das Ende des Angreifers. Ist es so? Glaubst Du wirklich, dass bei einem Abwurf einer Atombombe die USA reagieren, auch im Wissen, dass in der Sekunde, wenn etwas nach Moskau fliegt, zB direkt New York dran ist. Ukraine ist kein Nato-mitglied, da wird niemand reagieren. Verurteilen, ja, agieren, nein. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Nato reagiert, wenn ein Nato-Stast angegriffen wird. Bekundet ex ante sind zwar schön, wenn es aber hart auf hart kommt, da sieht's leider oftmals anders aus.

Zum Thema die Ukraine würde keine zivilen Einrichtungen angreifen, ist es doch äußerst blauäugig. Du glaubst doch nicht, dass die Ukraine liebevoll trennen reden. Wenn es dazu kommen sollte, was es nicht wird, dass die Ukraine eine russische Stadt angreift, wird genauso gemordet und vergewaltigt. Den Mensch im Krieg man nicht ändern.

Btw. verkauft sich Putin intern als humaner Wohltäter. Ließt man die russische Presse, heißt es die Ukraine benutzt die eigene Bevölkerung als Schutzschild, was wiederum ein humanes Vorgehen der Russen mit sich bringt und die Operation verlangsamt. Dreckig auf allen Seiten.

Ich glaube da kennst du die russische Seele nicht. Wir haben hier eine andere Beziehung zu Opfern. Tote Soldaten sind quasi Manöver Masse, das betrifft nur die Angehörigen und für den Rest egal oder es sind Helden. Die Leidenfähigkeit des russischen Volkes ist fast unbegrenzt.

Koschier_Marco 12.05.2022 12:23

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1660244)
Äh, nein, ist sie nicht. Einmarschiert ist die NATO schon mal gar nicht. Und eingegriffen (per Luftwaffe) hat sie aufgrund schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo.
Mazedonien hat sich sogar als einziges Land kampflos für unabhängig erklären können.

Gruß Matthias

Das stimmt der "Eingriff" war aber völkerrechtswidrig, weil weder Selbstverteidigung, noch UN Mandat vorlag

Koschier_Marco 12.05.2022 12:25

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1660254)
Die aktuelle Strategie heisst: verteidigen und verhandeln.

Die aktuelle Strategie ist, da Putin nur Stärke respektiert, kommt er sie eben, also zuerst verteidigen und dann verhandeln

JENS-KLEVE 12.05.2022 12:30

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1660247)
Dann missverstehe ich wohl diese Erinnerungen: https://www.youtube.com/watch?v=I4PIlf8qrm8



Und genau DAS ist für mich aktuell die Frage, ob es diese Menschenrechtsverletzungen auch in der Ostukraine gab (siehe die Argumente der Gegenseite in meinem Vorposting). Ist es am Ende nur eine Frage der Gewichtung der Meschenrehctsverletzungen?

Soweit ich informiert bin, hat sich keiner in den letzten Jahren massiv für einen ukrainischen Staat eingesetzt, der Seperatisten unterstützt. Der Vergleich hinkt sowieso, weil die Bevölkerung dort sich keineswegs so einig ist, wie es damals in Slowenien oder Kroatien der Fall war. Es gab auch viel Kritik an der Ukraine.
Seit Februar reden wir über eine russische Invasion mit allen hässlichen Facetten, wie man es aus den Kriegen des letzten Jahrhunderts kennt. In diesem Thread sind so viele Grausamkeiten der russischen Besatzer dokumentiert, wie kannst du das auf eine Stufe stellen mit dem Nato-Einsatz in Jugoslawien?

Ich kann deinen Vergleich nicht nachvollziehen.

Koschier_Marco 12.05.2022 12:56

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1660263)
Soweit ich informiert bin, hat sich keiner in den letzten Jahren massiv für einen ukrainischen Staat eingesetzt, der Seperatisten unterstützt. Der Vergleich hinkt sowieso, weil die Bevölkerung dort sich keineswegs so einig ist, wie es damals in Slowenien oder Kroatien der Fall war. Es gab auch viel Kritik an der Ukraine.
Seit Februar reden wir über eine russische Invasion mit allen hässlichen Facetten, wie man es aus den Kriegen des letzten Jahrhunderts kennt. In diesem Thread sind so viele Grausamkeiten der russischen Besatzer dokumentiert, wie kannst du das auf eine Stufe stellen mit dem Nato-Einsatz in Jugoslawien?

Ich kann deinen Vergleich nicht nachvollziehen.

De facto natürlich nicht, de jure aber schon. Beides sind völkerrechtswidrige Angriffskriege. Natürlich ist de facto die Begündung und der Gesamtzusammenhang und die Auswirkungen etwas ganz anderes

keko# 12.05.2022 13:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1660254)
Die aktuelle Strategie heisst: verteidigen und verhandeln.

Schaumama wie sich diese Strategie in den nächsten Wochen noch entwickelt....

El Stupido 12.05.2022 13:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1660269)
Schaumama wie sich diese Strategie in den nächsten Wochen noch entwickelt....
Die gleichen Politiker, die jahrelang von Einheit und One World schwärmten, reden nun plötzlich von Ostflanke und Zeitenwende. Scheinbar haben sie nicht mal erkannt, dass Putin mit seinem Aufmarsch an der ukrainischen Grenze ernst macht.

Eben wegen besagter "Zeitenwende" ist ja die Tonlage aktuell eine andere.

Erkannt haben die Politiker*innen es vermutlich schon. Sie haben es sicherlich aber diplomatisch zu verhindern gehofft. Was wäre denn die Alternative gewesen? Ein präventiver Erstschlag gegen Russland?

keko# 12.05.2022 13:20

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1660270)
...

Erkannt haben die Politiker*innen es vermutlich schon. Sie haben es sicherlich aber diplomatisch zu verhindern gehofft. Was wäre denn die Alternative gewesen? Ein präventiver Erstschlag gegen Russland?

Woher soll denn ich das wissen? Ist es etwa für dich ein Argument, dass ich Wurst oder ein anderer Forenschreiber darauf keine Antwort hat? Für was haben wir denn Diplomaten und Osteuropa-Expten, Nachrichtendienste und was weiß ich noch?!

Aber spätestens seitdem die USA nun leicht erkennbar massiv die Ukraine unterstützt, ist die Strategie eigentlich klar, ebenso die Rolle Deutschlands als wirtschaftlich stärkste Kraft in Europa und mit vielen wirtschaftlichen Verbindungen und Abhängigkeiten. Warten wir mal ab, wenn sich die Auswirkungen bei uns wirklich bemerkbar machen werden, wovon ich fest ausgehe.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:26 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.