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Trimichi 19.11.2021 12:29

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1634196)
Oh so war das nicht gemeint, ich denke der Kontext der Möglichkeiten und Gefahren von Datenreichtum in der Pandemie sind relevant und sollten diskutiert werden. Das Thema Luca wurde hier im Faden z.b. weniger oft besprochen und erörtert als es in Datenschutz affinen Kreisen getan wurde. Die App ist ein Beispiel wie gut gemeint nicht immer gut gemacht ist.

Von mir also der Appell: gerne mehr zum Thema Datenschutz / Gefahren durch Überwachung - aber mit mehr als nur Schlagzeilen oder plakativen Aussagen, sodass man sich auch austauschen kann :Blumen:

Nein. Hier geht es nicht nur nur um eine App, sondern darum, dass die KI das menschliche Denken ersetzen kann.

Wie immer Nebelkerze oder Störfeuer von dir.

Mir reicht es jetzt, ich mache den Faden selbst auf. :Blumen:

Klugschnacker 19.11.2021 12:35

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1634182)
Mich würde interessieren, um welche guten Gründe es sich aus deiner Sicht handelt, ausgenommen die wirklich sehr seltenen medizinischen.

Für einen Teil der Impfskeptiker ist die Impfung keine medizinische, sondern eine ideologische Sache. Aus deren Sicht liegen medizinische Gründe mehr oder weniger nicht vor. Die Gefährlichkeit des Virus ergäbe sich aus gefälschten Daten. Die Berichterstattung durch die Medien seien Lügen, Verdrehung und Übertreibungen.

Eine ursprünglich medizinische Angelegenheit wird weltanschaulich aufgebläht. Nicht alle Impfskeptiker sind so, dass möchte ich klar betonen. Doch es gibt einen Teil, der wird sich nicht überzeugen lassen, ganz gleich wie viele Menschen noch sterben. Das käme für sie der Aufgabe ihrer politischen oder sozialen Identität gleich.

Ich frage mich, wie man zu diesen Menschen wieder Brücken bauen kann. Wenn man sie über 2G oder eine Impfpflicht aus dem sozialen Leben drängt, werden sich diese Menschen politisch organisieren. Was das bedeutet, kann man ungefähr erahnen, wenn man sieht, wie auf Demos stinknormale Spießbürger plötzlich Journalisten anschreien und Kameras wegschlagen. Andere reden zitternd vor Wut wirres Zeug. Das sind keine Verrückten, sondern diese Menschen sind einfach sehr überzeugt. Sie handeln zumindest teilweise in bester Absicht.

Ich frage mich, ob eine Impfpflicht eine Spaltung der Gesellschaft und Radikalisierung der Impfgegner weiter vorantreibt. Dieser Sorge kann man medizinische Argumente entgegenhalten. Aber genau das ist nicht der Punkt, um den es den harten Impfgegnern geht. Es geht nicht um Medizin oder Naturwissenschaft, sondern um Ideologie, ob uns das nun gefällt oder nicht.

In der Abwägung neige ich persönlich eher der Impfpflicht zu. Wir haben es ohne sie versucht und sehen jetzt, dass es nicht funktioniert. Aber ich sehe auch die Nachteile.

carolinchen 19.11.2021 12:44

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1634181)
Sind die Umfrageergebnisse hier nicht anonym? Dann bleibt anzuzweifeln wie repräsentativ sie sind…

Das hat mich auch abgeschreckt! Soviel zum Thema Datenschutz aber vielleicht gibt es ja die Option.

docpower 19.11.2021 12:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1634201)
Für einen Teil der Impfskeptiker ist die Impfung keine medizinische, sondern eine ideologische Sache. Aus deren Sicht liegen medizinische Gründe mehr oder weniger nicht vor. Die Gefährlichkeit des Virus ergäbe sich aus gefälschten Daten. Die Berichterstattung durch die Medien seien Lügen, Verdrehung und Übertreibungen.

Eine ursprünglich medizinische Angelegenheit wird weltanschaulich aufgebläht. Nicht alle Impfskeptiker sind so, dass möchte ich klar betonen. Doch es gibt einen Teil, der wird sich nicht überzeugen lassen, ganz gleich wie viele Menschen noch sterben. Das käme für sie der Aufgabe ihrer politischen oder sozialen Identität gleich.

Ich frage mich, wie man zu diesen Menschen wieder Brücken bauen kann. Wenn man sie über 2G oder eine Impfpflicht aus dem sozialen Leben drängt, werden sich diese Menschen politisch organisieren. Was das bedeutet, kann man ungefähr erahnen, wenn man sieht, wie auf Demos stinknormale Spießbürger plötzlich Journalisten anschreien und Kameras wegschlagen. Andere reden zitternd vor Wut wirres Zeug. Das sind keine Verrückten, sondern diese Menschen sind einfach sehr überzeugt. Sie handeln zumindest teilweise in bester Absicht.

Ich frage mich, ob eine Impfpflicht eine Spaltung der Gesellschaft und Radikalisierung der Impfgegner weiter vorantreibt. Dieser Sorge kann man medizinische Argumente entgegenhalten. Aber genau das ist nicht der Punkt, um den es den harten Impfgegnern geht. Es geht nicht um Medizin oder Naturwissenschaft, sondern um Ideologie, ob uns das nun gefällt oder nicht.

In der Abwägung neige ich persönlich eher der Impfpflicht zu. Wir haben es ohne sie versucht und sehen jetzt, dass es nicht funktioniert. Aber ich sehe auch die Nachteile.

Danke für die sehr differenzierte Antwort, Arne.
Ich stimme dir völlig zu. Allerdings fällt mir schwer, auch nur entfernt einen Lösungsansatz zu sehen.
Ich habe das „Problem“ übrigens auch in meiner erweiterten Verwandschaft.
Ich hatte sehr freundlich versucht, die Empathie und Menschlichkeit anzusprechen, auch damit bin ich leider gescheitert.

FLOW RIDER 19.11.2021 12:46

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1634179)
https://taz.de/Bund-Laender-Beschlus...!5816620/?s=09

Hier ist ausführlicher erklärt wieso der Hospitalisierungsindex unbrauchbar ist.

Vielen Dank für den Link. Die Problematik ist mir bekannt.

Welcher Indikator wäre denn für Dich brauchbar? Jetzt sage bitte nicht die Inzidenz.
Das Thema ist und bleibt schwierig.

Mitsuha 19.11.2021 12:46

https://twitter.com/glr_berlin/statu...50032919293952

Wenns denn Satire wäre :Nee:

FLOW RIDER 19.11.2021 12:48

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1634203)
Das hat mich auch abgeschreckt! Soviel zum Thema Datenschutz aber vielleicht gibt es ja die Option.

Ich werde ab sofort an keiner Umfrage mehr teilnehmen.

docpower 19.11.2021 12:55

Das überrascht mich jetzt ganz und gar nicht:
https://www.t-online.de/nachrichten/...na-zahlen.html

TRIPI 19.11.2021 12:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1634201)
Für einen Teil der Impfskeptiker ist die Impfung keine medizinische, sondern eine ideologische Sache. Aus deren Sicht liegen medizinische Gründe mehr oder weniger nicht vor. Die Gefährlichkeit des Virus ergäbe sich aus gefälschten Daten. Die Berichterstattung durch die Medien seien Lügen, Verdrehung und Übertreibungen.

Eine ursprünglich medizinische Angelegenheit wird weltanschaulich aufgebläht. Nicht alle Impfskeptiker sind so, dass möchte ich klar betonen. Doch es gibt einen Teil, der wird sich nicht überzeugen lassen, ganz gleich wie viele Menschen noch sterben. Das käme für sie der Aufgabe ihrer politischen oder sozialen Identität gleich.

Ich frage mich, wie man zu diesen Menschen wieder Brücken bauen kann. Wenn man sie über 2G oder eine Impfpflicht aus dem sozialen Leben drängt, werden sich diese Menschen politisch organisieren. Was das bedeutet, kann man ungefähr erahnen, wenn man sieht, wie auf Demos stinknormale Spießbürger plötzlich Journalisten anschreien und Kameras wegschlagen. Andere reden zitternd vor Wut wirres Zeug. Das sind keine Verrückten, sondern diese Menschen sind einfach sehr überzeugt. Sie handeln zumindest teilweise in bester Absicht.

Ich frage mich, ob eine Impfpflicht eine Spaltung der Gesellschaft und Radikalisierung der Impfgegner weiter vorantreibt. Dieser Sorge kann man medizinische Argumente entgegenhalten. Aber genau das ist nicht der Punkt, um den es den harten Impfgegnern geht. Es geht nicht um Medizin oder Naturwissenschaft, sondern um Ideologie, ob uns das nun gefällt oder nicht.

In der Abwägung neige ich persönlich eher der Impfpflicht zu. Wir haben es ohne sie versucht und sehen jetzt, dass es nicht funktioniert. Aber ich sehe auch die Nachteile.

Ich habe in meinem Umfeld eine Familie, die sich nicht impfen lassen will. Die Konstellation ist wie folgt: Es sind Italiener, was nur deshalb relevant ist, weil die Omi(Mutter der Frau) in Italien einer der ersten Fälle von Sinusvenenthrombose war, sie hat überlebt aber dadurch die Sehkraft auf einem Auge verloren. So wird es mir zumindest erzählt. Nun war hier Ende letzten Jahres europaweit alles so abgeriegelt dass es der Frau nicht möglich war, ihre Mutter in Italien zu besuchen. Da hat sich richtig ordentlich Groll aufgebaut.
Der Mann, ein typischer Gockel, schon eifersüchtig wenn ich nur mit der Frau rede, ist der klassische Fall von "ich weiß alles besser als Virologen, alle anderen sind dumm". Dabei bin ich sicher dass er noch nie ne Uni von innen gesehen hat.
Was macht man da jetzt? Sie hat diffuse und ja auch durch das Beispiel ihrer Mutter begründete Ängste vor der Impfung, er lehnt sowieso alles ab was mehr als 7 Buchstaben hat, sie bestätigen sich gegenseitig. Der Sohn, macht gerade in Klasse 12 Abi, würde sich gerne impfen lassen, darf aber nicht, überlegt es heimlich zu machen.
Die Herrschaften sind aber sicher keine Querdenker, sind auch ansonsten geimpft, nur bei dem Thema vollkommen emotional anstatt rational.
Ich denke es gibt sehr viele so Fälle, die nicht eindeutig irgendwo einzuordnen sind, die aber ihre Position immer mehr verhärten je mehr sie an den Rand gedrängt werden. Man redet dann eben irgendwann nur noch mit Gleichgesinnten. Ich versuche das Thema auch zu umschiffen, um quasi vorzuleben dass ich als Geimpfter auch noch lebe und mir kein dritter Arm gewachsen ist.:o

Plasma 19.11.2021 13:11

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1634204)
Ich habe das „Problem“ übrigens auch in meiner erweiterten Verwandschaft.
Ich hatte sehr freundlich versucht, die Empathie und Menschlichkeit anzusprechen, auch damit bin ich leider gescheitert.

Kenne ich. Aber das kann noch weiter gehen. Während der Pandemie ist das Verhältnis zu meiner Schwester, Querdenkerin und Impfgegnerin, zerstört worden. Das sind so Dinge, über die kaum gesprochen wird. Der Riss geht durch Familien, Freundschaften, Arbeitskollegen, Sportvereine usw. und hinterlässt überall zerstörte Beziehungen.

Bockwuchst 19.11.2021 13:11

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1634205)
Vielen Dank für den Link. Die Problematik ist mir bekannt.

Welcher Indikator wäre denn für Dich brauchbar? Jetzt sage bitte nicht die Inzidenz.
Das Thema ist und bleibt schwierig.

Wenn du mich so direkt fragst: Die Inzidenz :Blumen: Man kann anhand der Inzidnez immer noch sehr gut und früh das Geschehen vorhersagen. Ich verstehe wirklich nicht was gegen sie als Warn-Indikator spricht.

Mo77 19.11.2021 13:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1634195)
Der Staat darf das und er macht das auch seit Jahrzehnten.

Stichwort Gurtpflicht beim Autofahren, Helmpflicht beim Motorradfahren.

Hunderte von Autofahrern sind mutmaßlich in den letzten 40 Jahren im Auto verbrannt, weil sie sich wegen des angelegten Gurtes nicht schnell genug aus dem Auto befreien konnten, bzw. nicht aus dem Auto beim Unfall rausgeschleudert wurden, wie es in den 60er-Jahren durchaus oft der Fall war. Aber Zigtausende haben aber auch wegen angelegten Gurt einen Aufprallunfall überhaupt überlebt.

Ähnlich ist es mit Halswirbelsäulenverletzungen durch das Gewicht und die Hebelwirkung des Motorradhelms versus (viel häufigere) vermiedene Schädelhirntraumata durch Aufprall, wo der Helm seine Schutzwirkung entfalten kann.

Auch vor der Einführung von Helmpflicht und Gurtpflicht gab es die Freiheitsdiskussion, die aktuell hinsichtlich der Impfpflicht geführt wird.

Entscheidend für eine vom Staat verfügte Pflicht ist einzig und allein die wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnis, dass der Nutzen einer "Pflicht" (=Einschränkung persönlicher Freihet) deutlich höher ist als die damit einhergehenden Risiken.

Für die Covid-19-Impfung ist dies -mindestens bist zum Alter von 12J- mittlerweile hinreichend wissenschaftlich belegt, dass die aktuell zugelassenen Impfstoffe weniger Risiken haben als eine Covid-19-Erkrankung.

(Und ich habe jetzt oben nur aus der Sicht des individuums heraus argumentiert, das nachweislich von einer Impfung, selbst wenn sie vom Staat aufgezwungen ist, profitiert so wie auch ein Motorradfahren im Verkehr von der Helmpflicht profitiert, obwohl er vordergründig sich bei einem Unfall ohne Helm scheinbar nur selbst schädigen würde.
Den gesellschaftlichen Nutzen einer Impfung durch Vermeidung von Schulschließungen, geringere Belastung des Gesundheitssystem, funktionierendes öffentliches und soziales Leben ohne Lockdowns usw. lasse ich in dieser Argumentationskette erstmal außen vor. Aber auch der gesellschaftliche Nutzen spricht mehr als klar für eine Impfpflicht.)

Gurt anlegen und Helm tragen stellen an sich aber keine Körperverletzung dar.
Medizinische Eingriffe wie Spritzen können ohne Zustimmung im Bereich der Körperverletzung sein.
Das ist schon ein Unterschied.

Schade, dass die Masernimpfpflicht juristisch noch nicht geklärt ist.
Würde zwar nicht übertragbar sein aber das urteil interessiert mich.

Ich fahr jetzt mal in den Landkreis Rosenheim.

Trimichi 19.11.2021 13:16

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1634207)
Ich werde ab sofort an keiner Umfrage mehr teilnehmen.

Schwach! Zum einen wurde von der Politik gefordert nicht nur Bürgerrechte, sondern zum anderen auch Bürgerpflichten vermehrt wahrzunehmen. "Man müsse für den Erhalt der freiheitlich demokratischen Grundordnung auch etwas mehr tun als sonst", hieß es, als der Schnaittacher Bürgermeister Frank Pitterlein angegangen wurde, weil er rechtsextremistische Umtriebe nicht möchte und auch bedroht wurde, allerdings sich öffentlich stark machte, sich das nicht bieten zu lassen.

Jens Spahn hatte gesagt, dass es in Deutschland keine Impfpflicht geben wird. Frank Horras hatte auf Facebook "geretweeted" und sich explizit dafür ausgesprochen, dass das so bleibt.

Niemand kann gegen seinen Willen zum Impfen gezwungen werden. Daher habe ich klar mit "Nein" abgestimmt. Selbst bin ich dreimal geimpft. Weil ich das für mich so möchte. Anderen Menschen vorzuschreiben was sie tun müssen halte ich für unzumutbar grundsätzlich und im Sinne Jens Spahns auch für legitim.

Falls wir hier im Forum schon "Verfolgungswahn" haben nur wegen einer Umfrage, stimmte mich das sehr nachdenklich und deswegen melde ich mich auch nochmalig zu Wort vor dem Wochenende.

Selbstverständlich muss niemand an einer Umfrage teilnehmen. Wehret den Anfängen? Frank-Walter Steinmeier selbst hatte gesagt, dass eine Demokratie wehrhaft sein muss und Steffen Seibert meinte, dass Streit zumutbar ist.

Den Kopf in den Sand stecken ist sicher auch legitim. Gibt ja genügen Nichtwähler und auch Psychologen haben in ihrer Forschung Probleme Versuchspersonen (Vp; heute heißt es Pb für Probanden) zu finden. Forschungsteilnahme, Wählen gehen oder auch an einer Umfrage teilnehmen ist immer freiwillig.

Ich glaube nicht, dass Arne ein Interesse hat die Daten weiterzugeben. Man muss ja einen Account haben, um zu sehen, wer wo wie abgestimmt hat. Ist ja öffentlich so nicht einsehbar. Soviel Argwohn möchte ich keinem Foristen und auch keiner Foristin unterstellen, Insiderinformationen aus dem Forum weiterzuleiten.

Und damit sind wir wieder bei den Rechten, als auch bei den Pflichten. Oder sagen wir Obligenheiten. So muss niemand mit Kamera, Wurfsternen oder Jagdmesser durch die Straßen joggen, um denen von der Bürgerwehr und den Schäferhunden Paroli zu bieten. Eigenschutz ist wichtig.

Schwach finde ich schon, dass du dich, FLOW RIDER, nicht identisch mit dem user FLOW (?) nicht mehr an Umfragen beteiligen möchtest. Gerade jetzt in dieser spannenden Zeit, wo Authentizität, Transparenz, Akkuratheit und das Sammeln von Daten wichtiger scheint als denn je?

Nix für ungut und schönes Wochenende. Viel Spaß allen Teilnehmern beim Winterpokal. Heute nachmittags gehts auf die Rolle.

Allah Akbar, Shalom und einen schönen Sonntag.

M. :Blumen:

P.S.: für Allah Akbar ist es zu spät, er der Muhezin hatte bereits um 13.00 Uhr mit diesen Worten hier vor Ort auch zum Freitagsgebet in die Moschee gerufen.

Mitsuha 19.11.2021 13:21

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1634215)
Schade, dass die Masernimpfpflicht juristisch noch nicht geklärt ist.
Würde zwar nicht übertragbar sein aber das urteil interessiert mich.

Ich fahr jetzt mal in den Landkreis Rosenheim.

Du musst dein Kind nicht impfen lassen.
DU MUSST DEIN KIND NICHT IMPFEN LASSEN!

Soll ich es fett schreiben?

Es gibt keinen Zwang. Es gibt nur eine Pflicht, wenn du an bestimmten Aspekten unserer Gesellschaft partizipieren willst.
Keine Impfung, keine Kinderbetreuung. Musst du dich halt selber drum kümmern.

qbz 19.11.2021 13:26

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1634210)
.....
Der Sohn, macht gerade in Klasse 12 Abi, würde sich gerne impfen lassen, darf aber nicht, überlegt es heimlich zu machen.
.......

Der Jugendliche könnte zum Hausarzt gehen und sich impfen lassen, ohne die Einwilligung der Eltern, genauso wie er umgekehrt eine Impfung gegen die Impfanordnung der Eltern auch ablehnen kann. Notwendig für die Impfung ist die Einwilligung des Patienten.

Zitat:

Stellen sich Kinder und Jugendliche in der Sprechstunde vor, kann der Arzt vor der Frage stehen, wer über eine Behandlung aufzuklären ist und auf wessen Einwilligung es ankommt – auf die des Minderjährigen oder die der Eltern. Für die Wirksamkeit seiner Einwilligung kommt es nicht auf die Geschäftsfähigkeit an, also auf die Fähigkeit, Verträge selbstständig abschließen zu können, sondern – so der Bundesgerichtshof (BGH) – darauf, dass der Minderjährige „nach seiner geistigen und sittlichen Reife die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs und seiner Gestattung zu ermessen vermag“. Der Minderjährige muss also eine eigenständige Nutzen-Risiko-Abwägung vornehmen können. Der Beginn der Einwilligungsfähigkeit ist an kein Mindestalter gebunden. Nach herrschender Meinung ist aber davon auszugehen, dass Minderjährige unter 14 Jahren nur in Ausnahmefällen bereits einwilligungsfähig sind.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/12...onstellationen

Allerdings erfahren die Eltern in der Regel von einem Arztbesuch der Jugendlichen wegen der Kostenübernahmen, was dann zum Familienstreit führt. Das Problem taucht z.B. bei Mädchen wegen der Verhütungsmitteln in Praxen recht oft auf bis hin zu ungewollten Schwangerschaften. Manchmal können Jugendliche auf kostenlose bzw. staatliche Behandlungseinrichtungen ausweichen wie Pro Familia (Verhütung) oder beim Impfen auf die Impfzentren oder Impfbusse (hoffentlich.)

Stellen sich Eltern bei jüngeren Kindern gegen notwendige, medizinisch indizierte Behandlungen, geht es manchmal nicht ohne Meldung ans Jugendamt und - scheitern alle Überzeugungsversuche - nicht ohne Übertragung der medizinischen Belange des Kindes auf einen Vormund durch ein Vormundschaftsgericht. (z.B. bei Kindern aus religiösen Sekten).

sybenwurz 19.11.2021 13:29

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1634203)
Das hat mich auch abgeschreckt! Soviel zum Thema Datenschutz aber vielleicht gibt es ja die Option.

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1634207)
Ich werde ab sofort an keiner Umfrage mehr teilnehmen.

Also bitte...:



Das steht (und stand zu jeder Zeit) so über jeder Umfrage, in denen zu sehen war, wer wofür gestimmt hat.
Ich denke, da muss man sich etwas an der eigenen Nase fassen, wenn mans nicht bemerkt hat. Zudem ja wohl sowieso jeder sich das Umfrageergebnis anschaut;- eventuell sogar noch, ehe man abstimmt.

welfe 19.11.2021 13:37

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1634217)
Du musst dein Kind nicht impfen lassen.
DU MUSST DEIN KIND NICHT IMPFEN LASSEN!

Soll ich es fett schreiben?

Es gibt keinen Zwang. Es gibt nur eine Pflicht, wenn du an bestimmten Aspekten unserer Gesellschaft partizipieren willst.
Keine Impfung, keine Kinderbetreuung. Musst du dich halt selber drum kümmern.

Es wäre durchaus wichtig, dass zu klären, denn Schulpflicht kollidiert hier mit Impfpflicht. Und dann steht eben doch die Schulpflicht „höher“. Was es für die Schulen nicht besser macht, wenn sie die Kinder ohne Kindergarten (Deutschkenntnisse) und ungeimpft kriegen….

FLOW RIDER 19.11.2021 13:39

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1634219)
Ich denke, da muss man sich etwas an der eigenen Nase fassen, wenn mans nicht bemerkt hat.

Da hast Du vollkommen recht. Mir ist der Passus noch nie aufgefallen.

Klugschnacker 19.11.2021 13:42

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1634181)
Sind die Umfrageergebnisse hier nicht anonym? Dann bleibt anzuzweifeln wie repräsentativ sie sind…

Das kann jeder, der eine Umfrage an einen Thread anfügt, selbst entscheiden: Wird anonym abgestimmt oder kann man sehen, wer welche Option gewählt hat.

Den Teilnehmern der Umfrage wird vorher angezeigt, ob ihre Stimme anonym bleibt oder ob ihr Nickname angezeigt wird.

Aus meiner Sicht eignen sich anonyme Umfragen für Themen, die persönlich sind. Beispiel: "Bist Du geimpft?".

Bei der Frage nach der bundesweiten Impfpflicht handelt es sich jedoch nicht um ein persönliches Thema, sondern ein gesellschaftliches. Wir äußern uns zu diesem Thema ausführlich seit über 3000 Seiten. Speziell zum Impfen hatten wir zwischenzeitlich sogar einen eigenen Thread. Ich sehe da keinen Anlass, die eigene Position zum Thema in der Umfrage zu verstecken, nachdem sie hier zigmal nachzulesen war. Wer trotzdem öffentlich in diesem Thread diskutieren will, seine Meinung schizophrenerweise in der Umfrage aber nicht öffentlich machen möchte, kann das ja tun und der Umfrage fern bleiben.

So oder so wird die Umfrage demnächst durch eine andere ersetzt.
:Lachen2:

Mo77 19.11.2021 13:48

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1634217)
Du musst dein Kind nicht impfen lassen.
DU MUSST DEIN KIND NICHT IMPFEN LASSEN!

Soll ich es fett schreiben?

Es gibt keinen Zwang. Es gibt nur eine Pflicht, wenn du an bestimmten Aspekten unserer Gesellschaft partizipieren willst.
Keine Impfung, keine Kinderbetreuung. Musst du dich halt selber drum kümmern.

Brüll mal etwas leiser...
Verstehe nicht ganz wie du jetzt auf das Thema Zwang kommst?
Ich habe keine Probleme mit Impfungen. Bin selber gegen so einiges geimpft...
Anscheinend bist du vom Wort Impfpflicht schon so getriggert, dass du schreien musst?
Mich interessiert das Ergebnis des Verfassungsgerichtes einfach - du interpretierst da irgendwas rein, jubelst mir irgendwas von Zwang unter etc.

Mitsuha 19.11.2021 13:50

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1634222)
Es wäre durchaus wichtig, dass zu klären, denn Schulpflicht kollidiert hier mit Impfpflicht. Und dann steht eben doch die Schulpflicht „höher“. Was es für die Schulen nicht besser macht, wenn sie die Kinder ohne Kindergarten (Deutschkenntnisse) und ungeimpft kriegen….

https://www.kinderaerzte-im-netz.de/...jetzt-aendert/

Ich zitiere:
"In der Schule sieht es anders aus: Da in Deutschland Schulpflicht gilt, können ungeimpfte Kinder nicht ausgeschlossen werden. Es können aber hohe Bußgelder bis zu 2500 Euro gegen die Eltern verhängt werden, wenn sie der Impfpflicht für die Kinder nicht nachkommen. Die Schulen müssen solche Fälle an das örtliche Gesundheitsamt melden, das über das weitere Vorgehen entscheidet."

Und ich zitiere weiter:
"Was ist, wenn Betroffene wiederholt der Aufforderung zum Impfen nicht nachkommen und Bußgelder keine Wirkung zeigen? Wird dann zwangsgeimpft?

Nein. „Eine Zwangsimpfung kommt in keinem Fall in Betracht“, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium. "

Wobei hier nicht erwähnt wird, wie dann verfahren wird (vermutlich: Sorgerechtsentzug).

->PF 19.11.2021 13:51

Wusste ich nicht, danke für die Aufklärung Arne. Bin aber trotzdem der Meinung anonym ist immer ehrlicher. Alle Gründe warum Leute es nicht öffentlich einsehbar wollen kann man in meinen Augen niemals kennen.


Aber gut es war bekannt damit ist meine Frage geklärt. Danke!

dr_big 19.11.2021 13:53

Jetzt haben wir in Bayern auch endlich einen Lockdown. Hätte unser Oberpopulist das nur mal etwas früher gemacht, statt auf die Österreicher zu warten :Maso:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...5-cf6c4cbd4bc4

carolinchen 19.11.2021 13:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1634231)
Jetzt haben wir in Bayern auch endlich einen Lockdown. Hätte unser Oberpopulist das nur mal etwas früher gemacht, statt auf die Österreicher zu warten :Maso:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...5-cf6c4cbd4bc4

Weihnachtsmärkte werden abgesagt aber König Fußball bekommt Sonderbehandlung :-((

JENS-KLEVE 19.11.2021 13:57

Ich wurde aufgefordert die Begründung meiner Abstimmung nicht „auszudiskutieren“, obwohl ich sie nur begründet hatte. Jetzt sollen sich plötzlich alle von der schwarzen Liste erklären?
Heftig. Ich bin geimpft, wie bereits mehrfach erwähnt, ich bin kein Querdenker, wie oft denn noch?

Ich bin für die Impfung, aber gegen eine Impfpflicht. Ich trage Fahrradhelme und bin gegen eine Helmpflicht. Ich fahre gar kein Motorrad, finde aber trotzdem, dass es erlaubt sein sollte. Ich Böller nicht an Silvester, bin aber gegen ein Verbot. Meine Tochter hat Abitur. Aber ich bin gegen die Schulpflicht bis 18. etc.

Engstirnigkeit ist keine Tugend, Hexenjagd auch nicht.

NBer 19.11.2021 13:59

Mal eine kurze Sachfrage zwischendurch....kann ein EU Ausländer, der sich zZ hier in D aufhält, hier seine Zweitimpfung bekommen? Oder geht das nur im Heimatland?

AndrejSchmitt 19.11.2021 14:01

Fußball gehört in Bayern dazu, wie das tägliche Feierabendbier. Da ist nicht dran zu rütteln.

Einfach nur noch lächerlich was die Politik derzeit treibt. Planlos, konzeptlos, keinerlei Erinnerung mehr daran was noch vor Wochen versprochen wurde. Wären wir nicht in Deutschland sondern in Südamerika, würde einiges los sein. Aber wir nehmen halt alles hin was uns kredenzt wird..

Mitsuha 19.11.2021 14:01

Ich befürworte keine Impfpflicht, sehe aber keinen Weg mehr daran vorbei. Wir haben darauf gesetzt, dass sich genug Leute eigenverantwortlich impfen lassen, was aber nicht passiert ist.

dr_big 19.11.2021 14:05

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1634235)
Mal eine kurze Sachfrage zwischendurch....kann ein EU Ausländer, der sich zZ hier in D aufhält, hier seine Zweitimpfung bekommen? Oder geht das nur im Heimatland?

Bei einer Bekannten war das im Impfzentrum überhaupt kein Problem, da wurde überhaupt nicht nachgefragt. War in Bayern und kann natürlich regional unterschiedlich sein.

Hafu 19.11.2021 14:36

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1634205)
...
Welcher Indikator wäre denn für Dich brauchbar? Jetzt sage bitte nicht die Inzidenz.
Das Thema ist und bleibt schwierig.

Die Inzidenz wäre definitiv der sinnvollste Schlüssel, denn sie zeigt uns ganz genau an, wieviel Menschen in zwei Wochen im Krankenhaus und in drei Wochen auf Intensiv landen, nur müsste man dabei eben die Altersverteilung der Inzidenz sowie den Durchimpfungsgrad berücksichtigen, denn letztlich geht es v.a. in der Pandemie der Ungeimpften um die Inzidenz innerhalb der Impfverweigerer und Impfzögerer.

Bei einer hohen Inzidenz in einer ungeimpften Population von über 80-jährigen, wie wir es vor einem Jahr mit unzähligen Covd-19-Ausbrüchen in Pflegeheimen leider hatten, sterben halt fünf bis 10% der Infizierten was dann auch zeitweise 1000 bis 2000 Covid-19-Tote pro Tag bedeutet hat.

Jetzt aktuell ist die Altersverteilung der Infekte mit einem Schwerpunkt bei deutlich Jüngeren wesentlich besser, aber da andererseits die Inzidenz viel höher ist als im letzten Herbst, sehen wir trotzdem viele schwer kranke Covid-Patienten und werden auch die nächsten vier Wochen noch eine deutlich ansteigende Zahl an Toten sehen, wenn auch sicher nicht mehr die hohen Zahlen des vergangenen Herbstes.

Dafür sind unter den ungeimpften Covid-Kranken auf Deutschlands Intensivstationen jetzt eben auch 45-jährige Familienväter und Mütter. Hier im Forum machte heute morgen die von happytrain vorgestellte Kasuistik eines 17-jährigen schwer Erkrankten Covid-Patienten die Runde, der heute nacht intubiert werden musste zur Beatmung (damit sinkt seine statistische Überlebenschance auf unter 50%) und dem Wochen zuvor die von ihm gewünschte Impfung von den querdenkenden Eltern wohl untersagt worden war, auf Twitter kursierte vormittags ein CT-Scan eines 35-jährigen Impfverweiger ohne Vorerkrankungen mit schwerst befallener Lunge, der wohl bald an die ECMO angeschlossen werden muss.

Solche Einzelschicksale sind es, die der aktuellen 4. Welle eine ganz andere gesellschaftliche Brisanz verleihen, als den vorherigen Inzidenzanstiegen.

TriCarlos 19.11.2021 14:38

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1634176)
Umfrageergebnis anzeigen: Sollte jetzt eine Impfpflicht für Erwachsene kommen?
Nein:
bluna, CarstenK, cart, fliegerschreck, Helios, Ingo01, JENS-KLEVE, Pippi, Plasma, Schwarzfahrer, Shackleford, su.pa, TimoB, TriCarlos, Trimichi, Ulf01, welfe, widi_24


Euch Trotzköpfen zum Trotz: Österreich führt eine allgemeine Impfpflicht ein.

Ist das etwa die "Impfpflicht durch die Hintertüre"?

Wenn man unser Nachbarland Österreich als unsere Hintertüre betrachtet, dann ja, diese Regelung schwappt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Österreich auch zu uns rüber, und das ist/war schon längst mehr als überfällig.

Wenn Du mich schon so ausgesprochen freundlich ansprichst, möchte ich gerne auch antworten (wenngleich die meisten Argumente bereits vorgetragen wurden):
Ich bin ausdrücklicher Befürworter von Impfungen, bin selbst geimpft und würde auch in meinem privaten Umfeld jedem dazu raten dasselbe zu tun. Gleichzeitig halte ich den Nutzen einer Impfpflicht für überschaubar, da ich nicht davon ausgehe, dass diese im Zweifelsfall in dem Sinne hart durchgesetzt würde, dass man Menschen wirklich körperlich zu einer Impfung zwingt.
Die Gefahr einer Impfpflicht sehe ich primär darin, dass bereits verhärtete Fronten innerhalb der Gesellschaft in einen noch offeneren Konflikt geraten. Dazu kommt, dass ich - ähnlich wie JENS-KLEVE - kein großer Freund von Verboten bin.
In der Abwägung dieser Aspekte habe ich auf "nein" geklickt. Dass ich mich dafür als Trotzkopf bezeichnen lassen muss, finde ich unpassend.

TobiBi 19.11.2021 14:59

Ich habe für die Impfpflicht gestimmt, weil ich persönlich der Meinung bin, dass das Herumlavieren und Einführen der Impfpflicht durch die Hintertür eher auf Ablehnung trifft als eine klare Impfpflicht - kann mich hier aber auch irren.

Man hätte halt von Seiten der Politik nicht so klar eine Impfpflicht ausschließen sollen, dann hätte jetzt auch niemand Angst vor dem Schwarzen Peter, die Person zu sein, die die Impfpflicht entgegen den Versprechungen einführen muss.

Aber wie meinte vor einiger Zeit ein fränkischer Philosoph? Wäre, wäre, Fahrradkette.

Wobei das noch eine tolle Überleitung zum jetzt kommenden offtopic ist:
Trimichi, nix ist mit 17 jährigem Christkind in Nürnberg...

Hafu 19.11.2021 15:01

Zitat:

Zitat von TriCarlos (Beitrag 1634245)
...
Die Gefahr einer Impfpflicht sehe ich primär darin, dass bereits verhärtete Fronten innerhalb der Gesellschaft in einen noch offeneren Konflikt geraten. Dazu kommt, dass ich - ähnlich wie JENS-KLEVE - kein großer Freund von Verboten bin.
...

Die Politik hat es leider versäumt rechtzeitig zu untersuchen, wer sich tatsächlich nicht impfen lässt. Sonst hätte sie die Querdenker vermutlich bei weitem nicht so umgarnt, wie es in den vergangenen Monaten meist passiert ist.
Mehr als die Hälfte der Impfverweigerer sind laut aktueller Forsa-Umfrage AFD-Wähler (und in Bayern kommen noch die Freien Wähler dazu, die hier gerne AFD-Themen wie Impfskepsis besetzen). Zu glauben, diese Menschen könne man mit Argumenten, Zusgeständnissen und Kompromissen noch erreichen ist blauäugig. Das sind dieselben Leute, die bei PEGIDA-Demonstrationen vor Jahren auf die Straße gegangen sind.
Wenn man denen das Impfthema wegnimmt, dann richtet sich ihr Zorn eben wieder auf Flüchtlinge oder auf neu angesiedelte Wölfe, geplante Windräder, Handymasten oder Ökostrommasten oder Innenstadtbahnhöfe. Irgendein Aufregerthema findet die AFD (und die seit Jahren der AFD zuarbeitende Blöd-Zeitung bzw. die Algorhythmen von Facebook und YT) allemal.

Natürlich gibt es auch bei den noch nicht Geimpften einige Zögerer und Zauderer, zu denen ich z.B. die mir bekannten nicht geimpften Krankenschwestern und Therapeuten in unserer Klinik zählen würde, mit denen ich schon einige Gespräche geführt habe und die ich nicht zum AFD-/Pegida-/Wutbürger-Flügel zählen würde. Denen wäre aber mit einer Impfpflicht eher geholfen, weil sie sich dann nicht mehr selbst entscheiden müssten, sondern die Entscheidung vom Staat abgenommen bekommen würden und auch der Rechtfertigungsdruck, in den sich manche von ihnen verrannt haben ihnen abgenommen würde.

TriCarlos 19.11.2021 15:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1634250)
Die Politik hat es leider versäumt rechtzeitig zu untersuchen, wer sich tatsächlich nicht impfen lässt. Sonst hätte sie die Querdenker vermutlich bei weitem nicht so umgarnt, wie es in den vergangenen Monaten meist passiert ist.
Mehr als die Hälfte der Impfverweigerer sind laut aktueller Forsa-Umfrage AFD-Wähler (und in Bayern kommen noch die Freien Wähler dazu, die hier gerne AFD-Themen wie Impfskepsis besetzen). Zu glauben, diese Menschen könne man mit Argumenten, Zusgeständnissen und Kompromissen noch erreichen ist blauäugig. Das sind dieselben Leute, die bei PEGIDA-Demonstrationen vor Jahren auf die Straße gegangen sind.
Wenn man denen das Impfthema wegnimmt, dann richtet sich ihr Zorn eben wieder auf Flüchtlinge oder auf neu angesiedelte Wölfe, geplante Windräder, Handymasten oder Ökostrommasten oder Innenstadtbahnhöfe. Irgendein Aufregerthema findet die AFD (und die seit Jahren der AFD zuarbeitende Blöd-Zeitung bzw. die Algorhythmen von Facebook und YT) allemal.

Natürlich gibt es auch bei den noch nicht Geimpften einige Zögerer und Zauderer, zu denen ich z.B. die mir bekannten nicht geimpften Krankenschwestern und Therapeuten in unserer Klinik zählen würde, mit denen ich schon einige Gespräche geführt habe und die ich nicht zum AFD-/Pegida-/Wutbürger-Flügel zählen würde. Denen wäre aber mit einer Impfpflicht eher geholfen, weil sie sich dann nicht mehr selbst entscheiden müssten, sondern die Entscheidung vom Staat abgenommen bekommen würden und auch der Rechtfertigungsdruck, in den sich manche von ihnen verrannt haben ihnen abgenommen würde.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich stimme Dir vor allem zu, dass wir nicht genug darüber wissen was die Hauptbeweggründe der Menschen sind, die bislang noch ungeimpft sind. Je größer der Teil der "Zögerer und Zauderer" desto größer ist m.E. der Nutzen einer Impfpflicht.
Bei den AFD-Wählern und anderen Kanisterköpfen glaube ich (leider) fest daran, dass diese auch eine Impfpflicht umgehen würden.

LidlRacer 19.11.2021 15:32

Ulrich Deppendorf:
"Die Bekämpfung der COVID 19 Pandemie ist das größte Versagen der politisch Verantwortlichen seit Bestehen der Bundesrepublik.Und das in dem Land, in dem der beste Impfstoff entwickelt wurde."
https://twitter.com/DeppendorfU/stat...05943045726209

Mo77 19.11.2021 15:33

Wer letztes Jahr von einem Immunitätsausweis gesprochen hatte wurde verspottet. Ist so gekommen!
Wer letztes Jahr von Zutritt-verboten aufgrund von fehlender Immunität sprach wurde verspottet. Ist so gekommen!
Wer letztes Jahr von Impfpflicht sprach wurde verspottet. Wird jetzt von vielen gefordert die andere deswegen verspottet haben.
Manchmal ist der Blick in die Vergangenheit interessant.
:Blumen:

FLOW RIDER 19.11.2021 15:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1634225)
Das kann jeder, der eine Umfrage an einen Thread anfügt, selbst entscheiden: Wird anonym abgestimmt oder kann man sehen, wer welche Option gewählt hat.

Den Teilnehmern der Umfrage wird vorher angezeigt, ob ihre Stimme anonym bleibt oder ob ihr Nickname angezeigt wird.

Aus meiner Sicht eignen sich anonyme Umfragen für Themen, die persönlich sind. Beispiel: "Bist Du geimpft?".

Bei der Frage nach der bundesweiten Impfpflicht handelt es sich jedoch nicht um ein persönliches Thema, sondern ein gesellschaftliches. Wir äußern uns zu diesem Thema ausführlich seit über 3000 Seiten. Speziell zum Impfen hatten wir zwischenzeitlich sogar einen eigenen Thread. Ich sehe da keinen Anlass, die eigene Position zum Thema in der Umfrage zu verstecken, nachdem sie hier zigmal nachzulesen war. Wer trotzdem öffentlich in diesem Thread diskutieren will, seine Meinung schizophrenerweise in der Umfrage aber nicht öffentlich machen möchte, kann das ja tun und der Umfrage fern bleiben.

So oder so wird die Umfrage demnächst durch eine andere ersetzt.
:Lachen2:

Ich bin der Meinung, dass Umfragen generell anonym erfolgen sollten. Du siehst ja, dass sich hier einige „Neinstimmer“ auf den Schlips getreten fühlen, indem sie meinen sich hier nachträglich rechtfertigen zu müssen. Einer Rechtfertigung bedarf es aber gar nicht.

Aber Du hast schon recht. Es ist eigentlich klar ersichtlich, ob eine Abstimmung „öffentlich“ ist oder nicht. Ich muss da künftig genauer hinschauen.

Mo77 19.11.2021 15:38

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1634259)
Ich bin der Meinung, dass Umfragen generell anonym erfolgen sollten. Du siehst ja, dass sich hier einige „Neinstimmer“ auf den Schlips getreten fühlen, indem sie meinen sich hier nachträglich rechtfertigen zu müssen. Einer Rechtfertigung bedarf es aber gar nicht.

Aber Du hast schon recht. Es ist eigentlich klar ersichtlich, ob eine Abstimmung „öffentlich“ ist oder nicht. Ich muss da künftig genauer hinschauen.

Naja, longo hat sie halt doof angemacht, daher die "Rechtfertigung en"

deralexxx 19.11.2021 15:40

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1634257)
Wer letztes Jahr von einem Immunitätsausweis gesprochen hatte wurde verspottet. Ist so gekommen!
Wer letztes Jahr von Zutritt-verboten aufgrund von fehlender Immunität sprach wurde verspottet. Ist so gekommen!
Wer letztes Jahr von Impfpflicht sprach wurde verspottet. Wird jetzt von vielen gefordert die andere deswegen verspottet haben.
Manchmal ist der Blick in die Vergangenheit interessant.
:Blumen:

Wer wurde denn wo verspottet?

sabine-g 19.11.2021 15:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1634225)
Das kann jeder, der eine Umfrage an einen Thread anfügt, selbst entscheiden: Wird anonym abgestimmt oder kann man sehen, wer welche Option gewählt hat.

Den Teilnehmern der Umfrage wird vorher angezeigt, ob ihre Stimme anonym bleibt oder ob ihr Nickname angezeigt wird.

Aus meiner Sicht eignen sich anonyme Umfragen für Themen, die persönlich sind. Beispiel: "Bist Du geimpft?".

Du fehlst noch als Abstimmer.


Ich finde es übrigens gut, dass man auch öffentliche Umfragen machen kann. Bei manchen Themen ( sportliche ) interessiert mich die Meinung einiger weniger Benutzer.


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