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TRIPI 12.05.2022 01:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1660152)

"There will be no negotiations between @ZelenskyyUa and Putin. Ukraine will take back everything - #Crimea, #Donbass, #Kherson."

Wenn die Ukraine tatsächlich beginnt die Krim zurückzuerobern, wird ein Atomschlag imho immer wahrscheinlicher. Da hab ich ordentlich Bammel vor.

LidlRacer 12.05.2022 02:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1660146)
Eine Flussüberquerung der Russen wurde anscheinend heute vereitelt, die Verluste sind gigantisch und die gebaute Brücke zerstört und gesunken.

https://twitter.com/defenceu/status/...JEiweSRLlwlFJw

Die ironische Beschreibung des Ministeriums ist nicht so mein Geschmack.

Vielleicht sind diese Hintergründe Dein Geschmack - da beschreibt ein ukrainischer Militär-Ingenieur (oder so) ausführlich, was und wie er zur Vorbereitung der Aktion beigetragen hat - das ist nicht zufällig passiert:
https://twitter.com/kms_d4k/status/1524506104192974849

"What I did to destroy Russian pantonne bridge over Siverskyi Donets - a thread 🧵

Here you go -> -> ->"

Er spricht von gerüchteweise 1500(!) toten Russen bei der Aktion.
Kommt mir etwas viel vor, aber Hauptsache: Scheiße für Putin!

Stefan 12.05.2022 06:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1660169)
Er spricht von gerüchteweise 1500(!) toten Russen bei der Aktion.
Kommt mir etwas viel vor, aber Hauptsache: Scheiße für Putin!

Russen sind auch Menschen und viele Soldaten kämpfen nicht freiwillig. So mancher Post hier im Thread liest sich, als würde über Highscore-Listen bei Counter-Strike oder Historyline14-18 geschrieben.

Koschier_Marco 12.05.2022 07:14

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1660146)
Eine Flussüberquerung der Russen wurde anscheinend heute vereitelt, die Verluste sind gigantisch und die gebaute Brücke zerstört und gesunken.

https://twitter.com/defenceu/status/...JEiweSRLlwlFJw

Die ironische Beschreibung des Ministeriums ist nicht so mein Geschmack.

Eine Ponton Brücke wurde 2 x mit präziser Artillerie zerstört dadurch wurde eine Kompanie angeschnitten, die dann von der Ukrainer aufgerieben wurden, also so um die 100 Mann.

Das wichtigste hier ist die Fähigkeit der Ukraine präzise Artillerie einzusetzen und der gesamte nördliche Angriffskeil der Russen ist da zum stehen gekommen auch Isum deshalb haben sie es ja in Severodonetsk erfolglos probiert. Im Süden in Poposna dasselbe, kein russischer Fortschritt im Moment

Hafu 12.05.2022 08:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1660128)
Ebenso gut könnte sein, dass die westlichen Sanktionen Putins Rückhalt in der Bevölkerung steigern. Genauso wie die Waffenlieferungen aus den USA.

Ich halte das daher für ein sehr wackeliges Argument: Dass die Sanktionen oder der militärische Druck des Westens das russische Volk dazu bringen könnten, dem Westen recht zu geben und die russische Regierung abzusetzen. Falls es dazu in der Lage wäre.
...

Du glaubst also, dass der Rückhalt in der deutschen Bevölkerung für die Unterstützung der Regierung in der Ukrainekrise der deutschen Regierung schwindet, wenn es aufgrund hoher Inflation, hoher Energiepreise und einer Rezession zu spürbaren Wohlstandsverlusten kommt, aber in Russland soll der gegenteilige Effekt eintreten?

Je schlechter es der russischen Bevölkerung geht, desto höher der Rückhalt für Putin?

Das widerspricht aller Lebenserfahrung. Natürlich werden ein paar Russen, bei denen die Prpoaganda wirkt auch den Westen mitverantwortlich machen, wenn es ihnen persönlich schlecht. In erster Linie richtet sich der Zorn der eigenen Bevölkerung auf die eigene Regierung, wenn es einem schlecht geht, selbst wenn die Krise globale Ursachen hat. Das ist nahezu ein Naturgesetz, das in Demokratien wie in Diktaturen gilt.

Es hat Gründe, warum China (über das Wirtschaftswachstum) und die autokratischen Golfstaaten über massive Subventionierung von Gesundheitswesen, Benzinpreisen und anderen wirtschaftlichen Wohltaten alles dafür tun, dass die Menschen möglichst satt und zufrieden sind.

"It's the economy, stupid!."

In Demokratien werden Wahlen aus wirtschaftlichen Gründen verloren. In Diktaturen wird ab einem gewissen Unzufriedenheitslevel wegen wirtschaftlicher Krisen das System destabilisiert.

Honecker wurde 1989 auch nicht abgewählt, sondern musste gehen, da die DDR-Wirtschaft immer schwächer wurde.

Putin ist in Teilen Russlands auch deshalb populär, weil es -zumindest in den Metropolen- vielen Menschen wirtschaftlich besser geht, als in den Putin- und Gorbatschow-Jahren. Da diese wirtschaftlichen Fortschritte nicht primär an der Stärke der russischen Binnenwirtschaft hängen, sondern in hohem Maße vom florierenden Handel mit Öl, Gas und anderen Rohstoffen abhängen, kann (und wird) diese Entwicklung auch zurückgedreht werden, wenn die Ursachen des Aufschwungs austrocknen.

Hafu 12.05.2022 08:29

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1660167)
Wenn die Ukraine tatsächlich beginnt die Krim zurückzuerobern, wird ein Atomschlag imho immer wahrscheinlicher. Da hab ich ordentlich Bammel vor.

Nein, der wird nicht wahrscheinlicher, da er Selbstmord der Partei wäre, die ihn ausführt.

Atomwaffen sind rein politische Waffen die zur Abschreckung und -mehr schlecht als recht- zur Drohung gegenüber uninformierten, übertrieben ängstlichen Nationen, wie z.B. Deutschland ("German Angst" ist ja ein weltweites Akronym geworden) eingesetzt werden, aber sie haben keinerlei greifbaren militärischen Wert.

Einem radioaktiven Fall-out ausgesetzt zu sein, dessen Ausbreitung sich nicht effektiv kontrollieren lässt, würde ganz massiv die Moral und Kampfbereitschaft der eigenen Truppen stören.
Es hat Gründe, warum, seit 70 Jahren in keinem Krieg in der Welt Atomwaffen zum Einsatz kamen.

Abgesehen davon halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass die Ukraine die Krim angreift und zurückerobert. Eine derartig riesige Überlegenheit im Rest der Ukraine wird die Ukraine auch mit den paar westlichen Waffen nicht erzielen. Wenn irgendwann es gelingen sollte Mariopol und den Zugang zum Asowschen Meer zurück zu erlangen, dann wäre der Krieg entschieden.
Die Krim und Teile des Donbas sowie Luhansk sind Verhandlungsmasse bei zukünftigen Friedensverhandlungen. Mutmaßlich würde es dann dort OSZE-kontrollierte Referenden geben und in der Krim würde ein solches Referendum mutmaßlich sogar prorussisch ausgehen.
Ganz sicher wird die Ukraine niemals russische militärische Mittel anwenden und eine intakte Stadt mit ihrer ganzen zivilen Infrastruktur wie z.B. Sewastopol in Schutt und Asche bomben, um sie einzunehmen. Das würde auch der Westen niemals mitmachen und dafür die Mittel bereitstellen . Anders kann man aber dicht bebautes Gebiet nahezu nicht einnehmen, denn im Häuserkampf hat ein Verteidiger gegenüber einem Angreifer gravierende Vorteile.

Angliru 12.05.2022 08:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1660180)
Nein, der wird nicht wahrscheinlicher, da er Selbstmord der Partei wäre, die ihn ausführt.

Atomwaffen sind rein politische Waffen die zur Abschreckung und -mehr schlecht als recht- zur Drohung gegenüber uninformierten, übertrieben ängstlichen Nationen, wie z.B. Deutschland ("German Angst" ist ja ein weltweites Akronym geworden) eingesetzt werden, aber sie haben keinerlei greifbaren militärischen Wert.

Einem radioaktiven Fall-out ausgesetzt zu sein, dessen Ausbreitung sich nicht effektiv kontrollieren lässt, würde ganz massiv die Moral und Kampfbereitschaft der eigenen Truppen stören.
Es hat Gründe, warum, seit 70 Jahren in keinem Krieg in der Welt Atomwaffen zum Einsatz kamen.

Abgesehen davon halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass die Ukraine die Krim angreift und zurückerobert. Eine derartig riesige Überlegenheit im Rest der Ukraine wird die Ukraine auch mit den paar westlichen Waffen nicht erzielen. Wenn irgendwann es gelingen sollte Mariopol und den Zugang zum Asowschen Meer zurück zu erlangen, dann wäre der Krieg entschieden.
Die Krim und Teile des Donbas sowie Luhansk sind Verhandlungsmasse bei zukünftigen Friedensverhandlungen. Mutmaßlich würde es dann dort OSZE-kontrollierte Referenden geben und in der Krim würde ein solches Referendum mutmaßlich sogar prorussisch ausgehen.
Ganz sicher wird die Ukraine niemals russische militärische Mittel anwenden und eine intakte Stadt mit ihrer ganzen zivilen Infrastruktur wie z.B. Sewastopol in Schutt und Asche bomben, um sie einzunehmen. Das würde auch der Westen niemals mitmachen und dafür die Mittel bereitstellen . Anders kann man aber dicht bebautes Gebiet nahezu nicht einnehmen, denn im Häuserkampf hat ein Verteidiger gegenüber einem Angreifer gravierende Vorteile.

Zum Thema Atomwaffen bin ich grundsätzlich deiner Meinung. Die Frage bleibt, wie lange Putin sich den Krieg auch finanziell und innenpolitisch antun will. Sprich, wie Du richtig schreibst, die Zufriedenheit in der Bevölkerung schwindet. Ich denke, lediglich die Opfer auf russsisvher Seite könnten irgendwann der Trigger sein. Noch verharmlost er die Aktion. Auf der anderen Seite liefert der Westen ihm doch gerade eine Rechtfertigung für einen Atomschlag. Waffen über Waffen bedeuten mehr tote Russen. Wo ich absolut nicht bei Dir bin, ist deine Aussage zum Thema, es wäre das Ende des Angreifers. Ist es so? Glaubst Du wirklich, dass bei einem Abwurf einer Atombombe die USA reagieren, auch im Wissen, dass in der Sekunde, wenn etwas nach Moskau fliegt, zB direkt New York dran ist. Ukraine ist kein Nato-mitglied, da wird niemand reagieren. Verurteilen, ja, agieren, nein. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Nato reagiert, wenn ein Nato-Stast angegriffen wird. Bekundet ex ante sind zwar schön, wenn es aber hart auf hart kommt, da sieht's leider oftmals anders aus.

Zum Thema die Ukraine würde keine zivilen Einrichtungen angreifen, ist es doch äußerst blauäugig. Du glaubst doch nicht, dass die Ukraine liebevoll trennen reden. Wenn es dazu kommen sollte, was es nicht wird, dass die Ukraine eine russische Stadt angreift, wird genauso gemordet und vergewaltigt. Den Mensch im Krieg man nicht ändern.

Btw. verkauft sich Putin intern als humaner Wohltäter. Ließt man die russische Presse, heißt es die Ukraine benutzt die eigene Bevölkerung als Schutzschild, was wiederum ein humanes Vorgehen der Russen mit sich bringt und die Operation verlangsamt. Dreckig auf allen Seiten.

Nogi87 12.05.2022 09:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1660171)
Russen sind auch Menschen und viele Soldaten kämpfen nicht freiwillig. So mancher Post hier im Thread liest sich, als würde über Highscore-Listen bei Counter-Strike oder Historyline14-18 geschrieben.

Die Meisten hier, wie auch ich, hatte bestimmt Eltern oder Großeltern die im 2. Weltkrieg gekämpft haben. Deswegen wundert es mich dass hier so ein Hass auf jeden russischen Soldaten zu spüren ist. Dann hätte sich auch jeder hier über den Tod der eigenen Verwandten freuen müssen.


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