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deirflu 27.10.2014 15:43

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1090790)
http://www.jtltiming.com/results/x-maui14.html

Der gute Michi Weiß ist zu alter Wirkungsstätte (XTerra) zurückgekehrt. Allerdings nicht ganz so weit vorne wie "zu guten alten Zeiten".

Stellt sich nur noch die Frage ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist:confused:

Hafu 27.10.2014 15:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1090826)
Der Gesamtdurchschnitt ist nicht relevant. Der Sieger der Tour fährt 95% der Rundfahrt im Windschatten bei 60-70% Leistung. Das geht mit und ohne Doping gleich schnell.

Anschauen kann man sich die Bergankünfte, und da gehts es Heute durchaus signifikant langsamer, bzw. mit weniger Watt pro Köpergewicht.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/to...-a-909601.html

Sehr interessanter Artikel und ebenso interessante Methode!:Blumen:

captain hook 27.10.2014 15:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1090830)
Sehr interessanter Artikel und ebenso interessante Methode!:Blumen:

Was ist daran spannend? Wenn die gleichmäßig da hochfahren ist das ganz anders, als wenn sie sich ein Tempowechselduell mit Stehversuchen liefern. Da wird die Gesamtzeit für den Anstieg keine Aussagekraft liefern können.

Für einige Berge kann ich das mit dem Wind bestätigen, weil ich sie selber schon gefahren bin.

Ausschlaggebend dürfte auch die Taktik sein. Wird unten reingefahren wie der Teufel (so wie Armstrong das gegen Ulle gemacht hat, weil er wusste, dass den das Umbringt) bis alle Helfer wegfliegen (und der Kapitän trotzdem noch 3-4km Windschatten hatte), dann sind da unten gleich mal die eine oder andere Minute Unterschied gebucht im Vergleich zu einer abwartenden Anfahrt. Ist ja nicht jedesmal ein gleichmäßiges EZF, wo jeder versucht maximal schnell da hoch zu kommen. Die fahren ja Rennen gegeneinander.

Jhonnyjumper 27.10.2014 16:14

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1090834)
Was ist daran spannend? Wenn die gleichmäßig da hochfahren ist das ganz anders, als wenn sie sich ein Tempowechselduell mit Stehversuchen liefern. Da wird die Gesamtzeit für den Anstieg keine Aussagekraft liefern können.

Für einige Berge kann ich das mit dem Wind bestätigen, weil ich sie selber schon gefahren bin.

Ausschlaggebend dürfte auch die Taktik sein. Wird unten reingefahren wie der Teufel (so wie Armstrong das gegen Ulle gemacht hat, weil er wusste, dass den das Umbringt) bis alle Helfer wegfliegen (und der Kapitän trotzdem noch 3-4km Windschatten hatte), dann sind da unten gleich mal die eine oder andere Minute Unterschied gebucht im Vergleich zu einer abwartenden Anfahrt. Ist ja nicht jedesmal ein gleichmäßiges EZF, wo jeder versucht maximal schnell da hoch zu kommen. Die fahren ja Rennen gegeneinander.

Die Ungereimtheiten und Messungenauigkeiten, die du aufführst, führen überwiegend dazu, dass jmd. langsamer fährt, also ggf. zu Unrecht nicht verdächtigt wird. Tempowechsel führen ja dazu, dass man insgesmant eher langsamer hochfährt. Ich fände es noch problematischer, wenn jemand hochfährt, die Grenzzeiten von Vayer unterbietet, aber zu Unrecht angeklagt wird, da äußere Bedingungen zu einer beschleunigten Kletterfahrt geführt haben. Das Verfahren ist sicher recht problematisch, aber nicht uninteressant. Auch weil es von jmd. kommt, der nicht ganz unwissend ist...(das trifft übrigens auch auf Sandig zu)

captain hook 27.10.2014 16:24

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1090843)
Die Ungereimtheiten und Messungenauigkeiten, die du aufführst, führen überwiegend dazu, dass jmd. langsamer fährt, also ggf. zu Unrecht nicht verdächtigt wird. Tempowechsel führen ja dazu, dass man insgesmant eher langsamer hochfährt. Ich fände es noch problematischer, wenn jemand hochfährt, die Grenzzeiten von Vayer unterbietet, aber zu Unrecht angeklagt wird, da äußere Bedingungen zu einer beschleunigten Kletterfahrt geführt haben. Das Verfahren ist sicher recht problematisch, aber nicht uninteressant. Auch weil es von jmd. kommt, der nicht ganz unwissend ist...(das trifft übrigens auch auf Sandig zu)

Genau. Und heute fahre sie langsamer bzw. ggf nicht schneller hoch als damals. Liegt es nun daran, dass sie sauberer sind? Taktischer fahren? Mehr Tempowechsel machen? Keiner weiß da nix genaues und deshalb taugt es auch nicht.

Leistungen vergleichen taugt übrigens nur bedingt. Ich hab mal was gelesen, wo schön beschrieben wurde, dass in den Hochzeiten des Dopens quasi eh egal war, was man trainierte und dass da deshalb im Pro Radsport nicht soooo viel drüber nachgedacht wurde. Was zu der reaktionären Haltung im Radsport auch ausdrücklich gut passt. Heutzutage, wo man mit Stoff nicht mehr so hantieren kann wie damals, muss man mehr Grips in Training stecken, was aber auch nicht so schwierig ist, wenn man von so einem Standpunkt kommt. Der Autor kam zu dem Ergebnis, dass man deshalb heutzutage ohne Stoff durchaus große Teile dessem wieder "reinholen" kann, was durch den weggefallenen Stoff eigentlich hätte verloren gehen müssen.

Hafu 27.10.2014 16:38

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1090834)
Was ist daran spannend? Wenn die gleichmäßig da hochfahren ist das ganz anders, als wenn sie sich ein Tempowechselduell mit Stehversuchen liefern. Da wird die Gesamtzeit für den Anstieg keine Aussagekraft liefern können.
...

In dem Link geht es ja nicht darum, dass jemand gesperrt wird, weil er einen Anstieg mit 8 Watt/kg Körpergewicht hochgefahren ist, sondern darum dass ab einer gewissen Leistung ein Fahrer verdächtig und irgendwann sogar hochverdächtig ist.


Stehversuche oder extrem ungleileichmäßiges Fahren am Schlussanstieg einer Bergetappe, wie von dir erwähnt sind ja eher die Ausnahme, denn sowohl für gedopte wie auch für ungedopte Fahrer gilt ja, dass man die meiste Zeit in der Gesamtwertung mit einer gleichmäßigen Fahrt nahe am individuellen Maximum herausfährt und bei Etappenfahrten geht es für die Favoriten ja meist darum möglichst viel Zeit in der Gesamtwertung gut zu machen und nicht so sehr um den Tagessieg, so dassi.d.R. die allerschnellsten schon versuchen, ein gleichmäßig hohes Tempo zu fahren.

Wenn ein Fahrer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit als hochverdächtig identifiziert ist, kann man ihn ja mit unangemeldeten Zielkontrollen ihn entsprechend engmaschiger Beobachtung unterziehen.

captain hook 27.10.2014 16:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1090857)
Stehversuche oder extrem ungleileichmäßiges Fahren am Schlussanstieg einer Bergetappe, wie von dir erwähnt sind ja eher die Ausnahme

Nein, das ist nicht die Ausnahme. Wann hast Du die letzte Bergetappe einer großen Landesrundfahrt gesehen? ;)

Froome gegen Contador war zB traumhaft wie Froome immer wieder mit massiven Beschleunigungen versucht hat Contador abzuschütteln (und es nicht geschafft hat). Oder Nibali bei der Tour, der mit dem Pöbel spazieren fuhr und am Ende immer für 3km mit einem fulminaten Antritt die Angelegenheit sprengte. Gleichmäßig volles Ballett hab ich schon lange keinen Topfavoriten mehr einen 10km Berg am Stück hochballern sehen.

rundeer 28.10.2014 20:18

Das Buch "Inside Team Sky" liefert auch ein paar schöne Gedanken zu dieser Thematik. Nicht zuletzt muss auch in die Rechnung mit einbezogen werden, was die Etappe sonst noch so zu bieten hatte (Höhenprofil, Rennverlauf, Stand im Klassement usw.).

Walsh beschreibt recht naheliegen, wieso der Radsport heute anders sei als zu Armstrong Zeiten.

Wenn ich dann aber solches lese, kann ich das doch nicht so ganz glauben.
http://www.tagesanzeiger.ch/sport/ra...story/18144423


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