Schwarzfahrer |
18.09.2023 10:16 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722302)
Also ich stimme dir da prinzipiell zu, aber das ist alles überholt und theoretisch. Wir machen Länder von unseren Importen abhängig. Bauern werden zu Bettlern, ihre Söhne zu Drogendealern. Wie kann es sein, dass bspw. ostafrikanische Länder vom Weizen aus der Ukraine abhängig sind?
|
Das klingt irgendwie danach, als ob Du meintest, daß "wir" (der Westen) an diesen Entwicklungen überwiegend Schuld sind. Daran habe ich meine Zweifel; ich bin der Ansicht, daß der größte Beitrag zu den meisten Entwicklungen immer aus dem eigenen Land kommt (Ausnahme sind so klare Angriffskriege wie jetzt in der Ukraine).
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722302)
Du schreibst ja selbst, dass wir die Ausländer, die wir brauchen können, auch annehmen sollen. Nur fehlen die halt dort.
|
Es fehlen alle dort, wo sie das Land verlassen. Es ist aber primär die Verantwortung des jeweiligen Landes, die Leute zu halten. Auch hier fehlen die jährlich 250.000 überwiegend gut ausgebildete Auswanderer - unsere wichtigere Sorge sollte sein, diese zu halten, nicht wie wir Probleme anderer Länder lösen.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722302)
Zudem sind wir direkt oder indirekt an Kriege beteiligt, verkaufen Waffen an fragwürdige Regierende, die damit ihr Volk unterdrücken und ausbeuten.
|
Oder wir verkaufen Waffen an "gute Regierende", die dann per Putsch abgesetzt werden, und die Waffen mißbrauchen. Ich halte es für eine Illusion, Waffenhandel moralisch unanfechtbar machen zu können, ebenso wie eine Welt ohne Waffen eine Illusion bleibt. Und am Ende ist der, der die Waffen einsetzt, der Verantwortliche. Unterdrückung ist nicht nur durch ausländische Waffen möglich, das klappt ganz gut auch ohne.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722302)
Ja, wir werden wohl begrenzen müssen und Mauern ziehen. Das löst aber nicht das eigentliche Problem. Das wirst du damit nicht in Griff bekommen.
|
ich bin zufrieden, wenn wir zuerst unsere Probleme in diesem Land in den Griff bekommen. Wenn das jeder versucht, wird die Welt schneller besser, als wenn man erst die Probleme anderer zu lösen versucht.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722302)
Bist du nicht Ingenieur? Wie gehen den Ingenieure an Probleme ran? Stopfen Ingenieure Löcher und pflastern hier und da mal drüber?
|
Ingenieure erstellen Prioritätslisten und schätzen Machbarkeit ein. (Stichwort z.B. Eisenhower-Diagramm). Und gehen dann zuerst die Sachen an, die mit 20 % des Aufwandes (Zeit, Geld) 80 % der Lösung erreichen. Im Zwiefel passen sie das Vorgehen und die Ziele an die noch verfügbaren Mittel oder an die bisherigen Ergebnisse an. Da kommt gerne mal was anderes raus, als was am Anfang als Maximalziel festgelegt wurde.
|