Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722247)
Die AfD ist für mich kein Paradebeispiel für eine Partei, die für eine offene Gesellschaft plädiert. Das sollte sich mal jeder überlegen, der nicht ganz ins Schema eines rechtspopulistischen Gesellschaftsbildes passt.
|
Was genau ist mit "offener Gesellschaft" gemeint? Wenn damit gemeint ist, daß das Land keine Kontrolle über Zuwanderung versucht, dann plädiere ich auch nicht dafür - ist dann jeder, der nicht vorbehaltlos jeden Einwanderer willkommen heißt, ein Rechtspopulist?
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722247)
Wer z.b. glaubt, es ginge ihm besser, wenn wir weniger Ausländer hätten, der hat unser System scheinbar nicht ganz verstanden. Von diesem Irrglauben profitiert die AfD, sie füttert es. Schon mal darüber nachgedacht, warum das so ist?
|
Schon mal darüber nachgedacht, daß es einen Unterschied ausmacht, welche Ausländer die Masse der Zuwanderer ausmachen, und warum Länder wie Kanada sehr gezielt darauf achten, wer einwandert? Und ja, besonders denen, die auf unser Sozialsystem angewiesen sind (z.B. mein behinderter Sohn), kann es besser gehen, wenn der Anteil derer, die in die Sozialsysteme einwandern (also unqualifizierte, wenig arbeitsfähige, wenn nicht gar wenig arbeitswillige Menschen, die alle aus den Sozialkassen versorgt werden müssen), möglichst gering bleibt. Wir merken bereits, daß wir für an sich zustehende Leistungen durch den Landkreis viel mehr verhandeln müssen bzw. monatelang vertröstet werden - das war noch in 2015 deutlich einfacher.
Das ist erst mal unabhängig von der Gesamtzahl von Ausländern - obwohl das natürlich auch ein Faktor ist, wie viele Menschen mit völlig anderer Kultur einwandern. Die Geschichte zeigt, daß zu viel davon nur allzu oft zu großen Konflikten führte.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722247)
Die AfD kapituliert vor dem Flüchtlingsproblem ebenso wie die EU, die nun scheinbar für mehr Überwachung im Mittelmeer plädiert. Helfen wird das letztendlich nichts. Man müsste an die Ursachen ran.
|
Die Ursachen werden wir kurzfristig nicht beseitigen, das halte ich für ebenso Hybris wie den Glauben, wir können auf null CO2 zurückgehen. Aber die Pull-Faktoren reduzieren hilft die Lage zu entschärfen (Dänemark zeigt, wie es gehen könnte). Die AfD spricht aber als einzige konkret über die Probleme, was der erste Schritt zu einer möglichen (nicht sicheren) Lösung wäre; für die anderen ist es wohl nicht "politically correct" genug, diese Probleme auszusprechen; so wird es aber sicher schlimmer.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722247)
Ich bleibe dabei: das Flüchtlingsproblem wird einer nicht allzu fernen Generation ebenso um die Ohren fliegen wie der Klimawandel.
|
Ich glaube, die Migration fliegt all denen um die Ohren, die sich nicht rechtzeitig auf ausreichende Kontrolle einstellen. Im Vergleich halte ich die Anpassung an den Klimawandel für eine leichte Übung, auf jeden Fall weniger dringlich.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1722247)
Die AfD ändert daran überhaupt nichts.
|
Da sie nicht an der Macht ist, natürlich nicht, und unklar, was sie in der Regierung könnte. Es wäre aber besser, wenn die jetzt Regierenden die Anregungen aus der Opposition aufgreifen würden, (ebenso, wie in den 80-ern, als die Umweltanliegen der Grünen in Form von CDU-Umweltministern aufgegriffen wurden) statt schon aus Prinzip immer das Gegenteil zu machen .